Manuskript fertig!

  • Ich habe endlich mein Manuskript fertig! Nun überlege ich, an welche Verlage ich es schicke...

    Es sind nun doch über 400 Seiten geworden, mehr kürzen konnte ich einfach nicht O:-) Ich hoffe mein Drucker macht das so lange mit. Ist schon ein ganz schöner Batzen Papier/Tinte.


    Sollte ich einfach auf blauen Dunst losschicken? An wie viele Stellen habt ihr eure ersten Bücher geschickt?

  • Sollte ich einfach auf blauen Dunst losschicken? An wie viele Stellen habt ihr eure ersten Bücher geschickt?

    Das kannst du knicken! Wenn du so etwas machst, kannst du dir sicher sein, dass das Ganze umgehend in der Rundablage landet. Was glaubst du denn, wie viele Manuskripte in den Verlagen unaufgefordert auf dem Tisch landen? Und jeder dieser Autoren glaubt, dass die Verlage nur auf IHR Werk gewartet haben. Dem ist definitiv nicht so!


    Grundsätzlich: Erkundige dich vor dem Absenden, welche Verlage überhaupt Interesse an deinem Buch haben könnten. Es ist wenig sinnvoll, z.B. einen SciFi an einen Sachbuchverlag zu schicken. Dann schau auf den Seiten der Verlage nach, welche Bedingen an Einsendungen überhaupt gestellt werden. Die meisten Verlage wollen, wenn sie so etwas überhaupt annehmen, zunächst ein Exposé haben, bevor man ihnen das ganze Manuskript auf den Tisch knallt. Frage zunächst mal beim Verlag an, ob eine Einsendung überhaupt erwünscht ist. Vorteil: Du hast gleich einen Ansprechpartner. Das ist viel besser als ein Anschreiben mit "Sehr geehrte Damen und Herren".

    Sehr viele Verlage arbeiten auch lieber mit Literaturagenten zusammen, als dass sie sich die Autoren selbst aussuchen. Eine Bewerbung bei so jemandem ist möglicherweise sinnvoller als sich direkt an Verlage zu wenden.

    Wenn du ein Exposé losschickst, achte auf möglichst saubere Formulierungen und Fehlerlosigkeit. Wenn ein Verantwortlicher sieht, dass das gesamte Manuskript umgeschrieben werden muss, weil die Orthografiekenntnisse des Autors mangelhaft sind oder er des Formulierens nicht mächtig ist, hat das Werk von vornherein keine Chance (das Gleiche gilt im Übrigen auch im Selfpublishing für Leser, die Autoren solche Nachlässigkeiten sehr übel nehmen).


    Ganz wichtig: Schau dir die Verlage ganz genau an. Es gibt seriöse Verlage, die alle Kosten rund um das Buch übernehmen, und es gibt unseriöse Verlage, die sich vom Autor alles bezahlen lassen. Bei Letzteren wirst du so gut wie nie einen Verkaufserfolg verzeichnen können, dafür aber im Gegenzug jede Menge Geld reinstecken, das du nie wieder herausbekommst. Abgesehen davon nehmen diese Verlage wirklich JEDEN, egal wie schlecht er schreibt.


    So, und nun wünsche ich dir viel Spaß bei der Suche :)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • wie lange hast du für dein Manuskript gebraucht? Und wieviel Seiten hat es? Ich tue mir ja total schwer dranzubleiben an meinem Buch, weil man da auch so viel mentale Arbeit reinstecken muss...

    Meinst du jetzt den Themenersteller oder mich? Das Buch des TEs hat 400 Seiten (steht im Text). Ich selbst habe Bücher mit ganz unterschiedlichen Seitenzahlen draußen, die auch alle unterschiedlich viel Zeit bis zur Fertigstellung gebraucht haben. Für meinen ersten Roman mit über 600 Seiten hab ich fünf Jahre gebraucht, für den nächsten nur drei. Dann habe ich einen innerhalb von neun Monaten geschrieben und eine Trilogie mit mehr als 1000 Seiten in zwei Jahren. Ich habe auch einen Kurzroman von 75 Seiten innerhalb von 72 Stunden geschrieben (verdammt wenig Schlaf! :lol:), aber das ist eher die Ausnahme als die Regel, zumal Gutes einfach Zeit braucht. Im Nachhinein musste ich nämlich feststellen, dass die anderen drei Kurzromane, die ich danach geschrieben hatte und für die ich deutlich länger brauchte, viel besser ausgeführt waren.


    Dass viele Menschen das Romanschreiben nur anfangen und irgendwann aufgeben, ist eigentlich die Regel, wenn sie ohne Konzept ein Buch beginnen. Ich habe bereits so viele – sogar sehr gute – Anfänge gesehen, bei denen die Autoren dann irgendwann die Lust am Schreiben verloren hatten. Mit »Ich habe eine Idee und schreibe einfach los« ist es nicht getan. Am Anfang ist alles gut, nämlich so lange, wie man die Idee, die einen zum Schreiben gebracht hat, verfolgt. Aber sowie dieser Teil aufgeschrieben ist, fehlt etwas. Und dann wird es anstrengend und oft landet das Buch dann in der Schublade und ward nie wieder gesehen. Hier sind im Grunde die Autoren besser dran, die sich von Anfang an ein Konzept erstellen, einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, und sich dann am roten Faden entlang hangeln können, den sie vorher ebenfalls festgelegt haben. Das erleichtert zumindest das Durchhalten. Ob man es dann auch wirklich tut, ist von jedem selbst abhängig.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich habe eine komplette Handlung. Anfang, Beginn und Ende und auch die Charaktere stehen fest. Das Problem ist, dass ich nicht weiß wie ich es schreiben soll, dass es gut klingt.

    Na ja, dann solltest du dich fragen, ob du überhaupt dazu geeignet bist, Autor zu sein. Eine Idee allein macht noch keine Geschichte und ein Autor sollte schon fähig sein, eine Geschichte niederzuschreiben, dass es gut klingt. Schreiben ist ein Handwerk, und wie jedes Handwerk muss man auch dieses lernen.

    Aber du könntest dich auch möglicherweise mit anderen Autoren zusammentun. Vielleicht fällt dir das dann leichter. Schau doch mal bei bookrix.de. Da gibt es verschiedene Gruppen und vielleicht findest du dort ein paar Gleichgesinnte, die dir beim Schreiben deines Buches helfen.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • "Na ja, dann solltest du dich fragen, ob du überhaupt dazu geeignet bist, Autor zu sein."

    Danke, sehr nett :)

    Das mit bookprix werde ich vielleicht mal ausprobieren. Aber find ich ja nett, sobald man hier eine Frage stellt, wird man direkt in Frage gestellt eine Autorin zu sein.

  • Aber find ich ja nett, sobald man hier eine Frage stellt, wird man direkt in Frage gestellt eine Autorin zu sein.

    Du solltest Dich wappnen: Falls Dein Buch fertig und veröffentlicht wird, kommen irgendwann Rezensionen. Selbst wenn die ersten 100 Rezensenten begeistert sein sollten, kommt irgendwann einer, der Dein Buch in die Tonne kloppt. Wenn Du Glück hast, ist er sachlich.


    Abgesehen davon: Eine Autorin bist Du dann, wenn Du etwas geschrieben hast, nicht wenn Du einen Plan im Kopf hast. Jedenfalls ist das meine Definition von AutorIn.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Abgesehen davon: Eine Autorin bist Du dann, wenn Du etwas geschrieben hast, nicht wenn Du einen Plan im Kopf hast. Jedenfalls ist das meine Definition von AutorIn.

    Das war der Gedanke hinter meinem Satz. Ich spreche niemandem, der bereits eine Geschichte geschrieben hat, ab, ein Autor zu sein. Nur solange noch nichts existiert, existiert auch der Autor per Definition noch nicht.

    Warum ich das überhaupt geschrieben habe, liegt einfach daran, dass ich bereits viele Geschichtenanfänge gelesen habe, deren Autoren im Laufe der Zeit die Lust verloren haben, die Geschichte zu Ende zu schreiben. Das fand ich oftmals sehr schade und hat mich dazu gebracht, unfertige Geschichten gar nicht mehr zu lesen, weil ich mich nicht auf das Durchhaltevermögen von anderen verlassen mag. Wie gut das bei einem selbst ist, die Frage kann sich nur jeder selbst beantworten.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Abgesehen davon: Eine Autorin bist Du dann, wenn Du etwas geschrieben hast, nicht wenn Du einen Plan im Kopf hast. Jedenfalls ist das meine Definition von AutorIn.

    Das war der Gedanke hinter meinem Satz. Ich spreche niemandem, der bereits eine Geschichte geschrieben hat, ab, ein Autor zu sein. Nur solange noch nichts existiert, existiert auch der Autor per Definition noch nicht.

    Warum ich das überhaupt geschrieben habe, liegt einfach daran, dass ich bereits viele Geschichtenanfänge gelesen habe, deren Autoren im Laufe der Zeit die Lust verloren haben, die Geschichte zu Ende zu schreiben. Das fand ich oftmals sehr schade und hat mich dazu gebracht, unfertige Geschichten gar nicht mehr zu lesen, weil ich mich nicht auf das Durchhaltevermögen von anderen verlassen mag. Wie gut das bei einem selbst ist, die Frage kann sich nur jeder selbst beantworten.

    willst du die ersten paar Seiten mal lesen?

  • Danke für das Angebot. Das ist lieb und ich weiß bereits, dass du den Anfang schon in einem anderen Thread gepostet hast. Die ersten Zeilen habe ich auch gelesen.

    Die Sprachmelodie ist schon mal sehr schön und du lässt den Leser gleich die Situation empfinden, was ich wirklich gut finde. Hinweise hast du ja bereits erhalten, und ich würde dem noch hinzufügen, dass du auf Wortwiederholungen achten und mehr Absätze einfügen solltest. In den ersten paar Zeilen kommen Wind und wehte eindeutig zu oft vor, selbst dafür, dass es um dieses Thema in diesem Teil geht.

    Mehr möchte ich zur Zeit allerdings nicht lesen – dazu müsste das Buch erst einmal fertig werden :wink:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein