Kate Dylan - Im Bann des Sees

  • Buchinfo

    Regel Nummer 1: Bleibe nie nach Sonnenuntergang an Land zurück.


    Mellie kennt diese Regel gut, denn sie ist eine Wandlerin. An Land kann sie menschliche Gestalt annehmen, doch wenn sie es vor der Dunkelheit nicht in den schützenden See ihres Volks schafft, bedeutet das ihren sicheren Tod.

    Doch dann passiert das, was nicht passieren darf: Mellie strandet. Um an Land zu überleben, muss sie sich ausgerechnet ihrem größten Feind anvertrauen: Caleb ist ein Mensch und darf auf keinen Fall erfahren, wer – oder was – Mellie wirklich ist …(Quelle: Lesejury)


    Anfang

    Strande niemals auf dem Trockenen, das ist Regel Nummer eins.

    "Beweg dich, Scout, wir haben keine Zeit mehr", rief Rynn ihr über die Schulter zu.

    Scout. Bei den Göttern, Mellie hasste es, wenn er sie so nannte. Sie waren beide Scouts, es war ihre Berufsbezeichnung, nicht ihr Name.


    Positiv

    Dies ist eine der Rezensionen, die mir wirklich schwer fallen. Hat mir ein Buch nicht oder nicht so gut gefallen, kann ich mir die Rezis förmlich aus dem Ärmel schütteln. Fand ich das Buch aber gut, wird es dann schon komplizierter, weil ein "Mir hat das Buch gefallen, weil ich es wirklich gut fand" zwar prinzipiell alles aussagt, aber nicht aussreicht.

    Ich mochte die Beschreibungen und konnte mir sowohl die Personen, als auch die Umgebung gut vorstellen. In einer Rezension habe ich gelesen, dass eine bessere oder detailliertere Beschreibung der Unterwasserstadt gewünscht worden wäre. Mir persönlich hat sie ausgereicht. Auch wenn man dann weiß, dass der Großteil der Geschichte an Land spielt. Möglicherweise wird es im nächsten Teil dann nasser und entsprechend detailreicher im Wasser.

    Ich mochte prinzipiell alle wichtigen Figuren. Allerdings muss ich gestehen, dass ich den Landbewohner Caleb lieber mochte, als den Wandler Rynn - Mellies besten Freund. Bei ihm hatte ich das ein oder andere Gefühl, das sich in Teilen dann auch bestätigte. Und das hat ihn für mich nicht zwingend sympathischer gemacht.

    Die Ausarbeitung der Charaktere war nach meinem Geschmack. Ich konnte beim Lesen oftmals richtig mitfühlen und fand die Wandlungen toll, durch die der ein oder andere durch musste. Fast jede Figur hat sich in irgendeiner Form weiterentwickelt, was sie mir näher gebracht hat.

    Durch Mellies Unwissen ist sie stellenweise herrlich naiv und unfreiwillig komisch, was es mir leicht gemacht hat sie zu mögen - und das durch die gesamte Geschichte hindurch. Sie hat die ein oder andere Ecke und Kante, wodurch sie nicht perfekt und unrealistisch erscheint.


    Negativ

    Ich habe keinen Negativpunkt entdecken können - klasse!


    Zitat

    "Und ich darf zurückkommen?" "Ja, du darfst zurückkommen. Du bekommst Bonuspunkte, wenn du es trocken und in einem Stück schaffst." Sie ging, ohne zu fragen, wofür sie die Bonuspunkte einlösen konnte. (Position 1375-1377)


    Lügen waren einfach, man konnte sie ebenso leicht schlucken wie verdauen. Aber die Wahrheit war ein langsam wirkendes Gift. (Position 3420-3421)


    Schreibstil

    Jugendbuchtypisch ist es recht einfach und nicht zu kompliziert geschrieben, aber auch nicht anspruchslos oder kindlich.

    Ich kam zügig voran und konnte die Kapitel flüssig durchlesen.


    Fazit

    Ein wunderbarer Reihenauftakt zu einer Meerjungfrauen-Geschichte der etwas anderen Art.

    Das Buch besteht nicht aus einem Liebes-Hin-und-Her, sondern befasst sich auch mit den Themen Freundschaft, Familie, Verrat, Vertrauen, Vergebung und den Mut einen neuen Weg zu gehen. Diese Reihe werde ich definitiv weiter verfolgen und freue mich schon auf den nächsten Teil.


    Bewertung

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    5 von 5 Sternen

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):

    Regel Nummer 1: Bleibe nie nach Sonnenuntergang an Land zurück.
    Mellie kennt diese Regel gut, denn sie ist eine Wandlerin. An Land kann sie menschliche Gestalt annehmen, doch wenn sie es vor der Dunkelheit nicht in den schützenden See ihres Volks schafft, bedeutet das ihren sicheren Tod.
    Doch dann passiert das, was nicht passieren darf: Mellie strandet. Um an Land zu überleben, muss sie sich ausgerechnet ihrem größten Feind anvertrauen: Caleb ist ein Mensch und darf auf keinen Fall erfahren, wer – oder was – Mellie wirklich ist …



    Inhalt:

    Mellie lebt in der Unterwasserstadt Astria. Nach dem großen Krieg ist der Schutz vor den Landbewohnern das Wichtigste. Deswegen wurden Schutzanker um den ganzen See vergraben und mit einem Schutzzauber versehen, der die diesen vor den Augen der Landbewohner schützen soll. Mellie und ihr Freund und Partner Rynn sind Wandler, d. h. sie tauschen an Land ihren Fischschwanz gegen Beine ein. Aufgrund ihrer Gabe sind sie dazu auserwählt die Schutzanker an Land zu beschützen. Doch es gibt eine wichtige Regel: „Bleibe nie nach Sonnenuntergang an Land zurück“! Doch genau das passiert Mellie und sie strandet an Land. Dort findet sie Zuflucht bei Caleb, einem Menschen, der doch ihr größter Feind ist. Doch ihr bleibt nichts anderes übrig, da nachts noch mehr Gefahren in der Dunkelheit lauern und Caleb besitzt eine sichere Hütte. Doch Mellie fragt sich, wie sie wieder nach Hause kommen soll und ob sie Caleb wirklich vertrauen kann?



    Meine Meinung:

    Ich bin ein großer Fan von Meerjungfrauen. In meiner Kindheit hat mich Arielle total begeistert. Da kam ich nicht drum herum dieses Buch zu lesen.


    Am Anfang musste ich erst einmal in die Geschichte finden. Es war die Rede von Natürlichen, Wandlern, dem Korps etc. Das hat sich alles für mich erst einmal nach viel Information angehört und die Erklärungen kamen aber erst nach und nach. Die Unterwasserwelt hätte meiner Ansicht nach auch noch etwas genauer beschrieben sein können. Ich konnte mir die Welt nicht ganz so gut vorstellen.


    Jedoch im Laufe der Geschichte, spätestens als Mellie gestrandet ist, wurde es richtig interessant. Die Handlung beginnt richtig spannend zu werden und es tauchen auch weitere Charaktere auf und es werden einige Intrigen und Lügen aufgedeckt. Das Verhalten von Mellie hat mich ab und zu ein wenig gestört und ich konnte ihre Handlungsweise nicht richtig nachvollziehen, obwohl man auch Bedenken muss, dass in ihrer Vergangenheit einiges passiert ist, was sie sehr verletzt hat und was ihr zu Hause in Astria immer wieder vor Augen geführt wurde.


    Rynn ist ihr bester Freund und Partner. Er ist gutaussehend und ein richtiger Weiberheld, der ständig eine andere Freundin hat. Jedoch ist er seinen richtigen Freunden stets loyal. Trotzdem hatte ich irgendwie ein komisches Gefühl, was Rynn angeht.


    Caleb ist ein normaler Mensch, der im Wald nahe des Sees mit seinem Hund Sammie in einer einsamen Hütte lebt. Er ist auch der, der die gestrandete Mellie gefunden hat. Ich fand ihn von Anfang an sympathisch. Er ist ein Horrorfilm-Liebhaber, genau wie ich selbst auch. Auch sein Verhalten Mellie gegenüber fand ich total nett. Außerdem haben mir die Dialoge der beiden wirklich gut gefallen, v. a. die Gedanken von Mellie haben mich dabei oft zum Schmunzeln gebracht.


    Das Ende hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn ich so manches vorhersehbar fand. Aber das hat trotzdem nicht gestört. Die Autorin hat einen wirklich fesselnden Schreibstil, sodass man einfach kaum aufhören kann zu lesen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil, der im Frühjahr 2020 erscheinen wird.


    Fazit:

    Eine wirklich tolle Geschichte mit interessanten Charakteren. Die Handlung ist anfangs noch zäh, kommt nach und nach aber in Fahrt. Das Ende war zwar doch ein bisschen vorhersehbar, das mindert aber durchaus nicht die Lust auf den nächsten Band. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen, auch wenn es ein paar kleiner Schwächen hat und vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Die Idee der Meerwesen an Land wird mit schönen Überraschungen und Wendungen versehen


    Klappentext

    „Regel Nummer 1: Bleibe nie nach Sonnenuntergang an Land zurück.


    Mellie kennt diese Regel gut, denn sie ist eine Wandlerin. An Land kann sie menschliche Gestalt annehmen, doch wenn sie es vor der Dunkelheit nicht in den schützenden See ihres Volks schafft, bedeutet das ihren sicheren Tod.

    Doch dann passiert das, was nicht passieren darf: Mellie strandet. Um an Land zu überleben, muss sie sich ausgerechnet ihrem größten Feind anvertrauen: Caleb ist ein Mensch und darf auf keinen Fall erfahren, wer – oder was – Mellie wirklich ist …“


    Gestaltung

    Ich bin nicht unbedingt ein Fan des Covers, da für meinen Geschmack ein wenig zu viel los ist. Der Hintergrund aus verschiedenen Blautönen und einer Welle (?) wird überlagert von einem goldgelben Fächermuster, das zwar nicht schlecht aussieht, aber mein Auge etwas überfordert. Eingebettet in dieses Muster ist das Portrait eines Mädchens, welches über seine Schulter schaut und dessen Blick ich etwas böse bis gelangweilt finde.


    Meine Meinung

    „Stranded – Im Bann des Sees“ wollte ich unbedingt lesen, da ich ein großer Fan von Meerwesen jeglicher Art bin. In dem Buch geht es um Mellie, die eine Wandlerin ist und in einem See lebt. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Rynn ist sie ein Scout, dafür verantwortlich den See zu schützen. Dafür kommen sie tagsüber an Land, mit der Regel nachts wieder zurück in den See zu steigen. Doch Mellie wird angegriffen und bleibt somit über Nacht an Land. Der Landbewohner Caleb hat sie gerettet und mit zu sich nach Hause genommen, doch Mellie traut ihm nicht. Dies muss sie allerdings, wenn sie sich wieder verwandeln können möchte, denn sie braucht seine Hilfe…


    Die Idee, dass ein Meerwesen an Land bewusstlos aufgefunden wird und in einer (Holz)Hütte erwacht fand ich nicht unbedingt neu, da sie mir schon vielfach begegnet ist. Dafür konnte mich die Umsetzung der Wasserwelt und der Verbindung des Sees mit dem Land überzeugen, denn bei den Meerwesen gibt es solche, die tagsüber an Land wandeln können und die die Schutzzauber des Sees überprüfen, durch die dieser vor den Menschen verborgen bleibt. Um diese Schutzzauber bildet das Buch eine interessante Geschichte mit Überraschungen, die bei mir mehr als nur Erstaunen entfacht haben. So fand ich das Rätsel um die Frage, wer die Schutzzauber beschädigt, sehr spannend, da es nicht nur zum Rätseln anregt, sondern später auch eine überraschende Wendung bereithält.


    Erzählt wird die Geschichte von Protagonistin Mellie in der dritten Person im personalen Erzählstil. So ist man als Leser immer nah an der Hauptfigur dran und erlebt mit ihr gemeinsam die Rätsel um die Schutzzauber sowie die für sie fremde Landwelt. Dennoch hatte ich zu Beginn einige Schwierigkeiten mich in die Erzählweise einzufinden, weil mir die Sprache etwas sperrig vorkam und ich gefühlt ziemlich oft Mellies Namen oder das Personalpronomen „sie“ las. Mit der Zeit fiel mir dies glücklicherweise nicht mehr so stark auf, sodass ich besser mit dem Schreibstil zurechtkam. Dabei gefielen mir die relativ kurzen Sätze, die das Erzählte zwar etwas abgehackt erscheinen ließen, die gleichzeitig aber auch zu den rauen Seebewohnern passten.


    Die Beziehung zwischen den besten Freunden Mellie und Rynn gefiel mir gut, da sie einander ein wenig necken und zu Höchstleistungen anspornen. Von klein auf kennen sich die beiden und da sie beide Wandler sind, die tagsüber an Land können, wurden sie auch beide als Scout, also als Beschützer, ausgewählt. Die Streiftouren an Land fand ich schön mitzuverfolgen, da die beiden sich trotz des Rätsels um die beschädigten Schutzzauber nicht den Spaß an den Landgängen nehmen ließen. Dabei gefiel mir persönlich Rynn besser als Mellie, da er fröhlich und aufgeschlossen ist, während ich Mellie als sehr stur empfunden habe. Oft möchte sie mit dem Kopf durch die Wand.


    Mellie trift an Land auch auf den Menschen Caleb, der alleine mit seinem Hund in einem Wald lebt und Mellie aus einer gefährlichen Lage hilft. Mir hat es gut gefallen, wie ich Caleb gemeinsam mit Mellie Stück für Stück kennen lernen konnte, denn so blieb er erst geheimnisvoll und mysteriös. Da Mellie sich vor Menschen in Acht nimmt, ist sie ihm gegenüber skeptisch, weswegen auch der Leser Caleb gegenüber verunsichert ist. Dies ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden war in meinen Augen realistisch, weil sie nicht zu schnell passierte.


    Fazit

    Abgesehen vom etwas holprigen Schreibstil hat mir der erste Band der „Stranded“-Reihe gut gefallen, da die typische Idee eines Meerwesens an Land mit vielen Überraschungen und spannenden Wendungen versehen wurde. Die Beziehungen zwischen Mellie und ihrem besten Freund aber auch zwischen Mellie und dem Menschen Caleb haben mir sehr gut gefallen, weil sie wunderbar dargestellt wurden. Die Handlung war nicht nur durch die Überraschungen spannend, sondern auch durch das Rätsel um die beschädigten Schutzzauber des Sees und durch die Frage, ob Mellie wieder zu ihrem Volk zurückkehren kann.

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Stranded – Im Bann des Sees

    2. ???