Die erste Liebe; in diesem Fall zwischen zwei Jungen.
Inhaltsbeschreibung (nicht von mir):
Der 16-jährige Moritz verliebt sich zum ersten Mal. Zur üblichen pubertären Verwirrung trägt stark bei, dass es sich bei seinem Schwarm um den Nachbarssohn handelt. Sein Zwillingsbruder Marek hilft ihm als Kuppler. Während des Kennenlernens der drei stellt sich heraus, dass der Nachbarssohn ein Geheimnis hat, das die Zwillinge dazu bewegt, ihm über Moritz Annäherungsversuche hinaus zu helfen. Sie sehen sich plötzlich einem ungeheuren Abenteuer gegenüber, das sie nur mit vereinten Kräften meistern können.
Mit viel Humor, aber auch mit der nötigen Sensibilität wird die homosexuelle Liebe zwischen zwei jungen Menschen gezeichnet, deren Erziehung unterschiedlicher kaum sein könnte. Unbeabsichtigt stolpern die Zwillinge gemeinsam in eine Crime-Story im Milieu des organisierten Verbrechens. Es bleibt keine Zeit, um das Entsetzen zu begreifen, sich plötzlich aus dem gut behüteten Elternhaus heraus einem brutalen Verbrecherring gegenüber zu sehen, wie sie ihn sonst nur aus dem Fernsehen kennen. Schließlich gilt es, ihrem neuen Freund, insbesondere Moritz' erster großer Liebe, zur Seite zu stehen. Eine Coming-of-Age-Crime-Story mit schonungsloser Brutalität und jeder Menge Romantik, eingepampert in eine dicke Lage popkulturellen Witzes.
3 Freunde - 2 Brüder - 1 Liebespaar - 1 Crime-Story.
Begleitet die Zwillinge Moritz und Marek, die ihrem neuen Freund Yorick helfen, aus einer ungeheuren Situation zu entkommen.
Eine popkulturelle LGBT-Love-Crime Story mit Witz und Hochspannung.
Meine Meinung:
Ein Liebesroman für Jugendliche (die vielleicht in der Findungsphase ihrer Sexualität stecken) oder auch alle anderen.
Allerdings möchte ich auch erwähnen, dass ich diesen Roman weniger für Leser geeignet halte, welche vielleicht sexuell noch etwas unbedarft sind, da ich die Sprache an manchen Stellen für nicht jeden geeignet halte.
Auch wenn der Grundton der Geschichte natürlich nicht so ist, sondern von einer Positivität geprägt ist, die mich beeindruckt hat.
Ich fand es bemerkenswert, mit welchem Feingefühl Situationen und Gefühle beschrieben werden.
Dem Autor würde ich, ehrlich gesagt, ein hohe emotionale und soziale Kompetenz zusprechen. Dies merkt man, meiner Meinung nach, dem Text auch an.
Und darüber hinaus fand ich den Text geprägt von einer doch etwas gehobeneren Sprache; natürlich geht es in diesem Jugendbuch auch mit Slang und Alltagssprache zur Sache, aber ich habe mich doch gefreut das ein oder andere Fremdwort in der Erzählung zu finden.
Wirklich großartig (im besten Wortsinne) fand ich die spritzigen Dialoge der Jugendlichen, die vor „Geistreichigkeit“ nur so sprühten.
[ Warum es dann doch nicht zu 5 Sternen gereicht hat?
Weil die Geschichte an manchen Stellen für meinen Geschmack dann doch etwas zu unrealistisch oder dick aufgetragen war.
Ja, klar, es ist ein Roman und kein Tatsachenbericht. ]
Textbeispiele:
"Es ist ja so, dass Menschen verschieden aufgebaut sind, verschiedene Bedürfnisse haben. So erklärt es sich auch, dass Streits entstehen. Das, was für den einen besonders wichtig ist, ist für den anderen völlig unwichtig. Der kann es nicht nachvollziehen, wo die Wichtigkeit besteht und auch nicht, warum sich der Erste aufregt, wenn er eben das nicht bekommt. Aus Sicht des Zweiten ist der Streit sinnlos, aus Sicht des Ersten geht es um wichtige Dinge, geht es quasi um die Welt. Es sind eben unterschiedliche Grundvoraussetzungen. Wichtig wäre hier die Einsicht, oder die Empathie zu sehen, dass die meisten Menschen eben grundsätzlich unterschiedlich sind und das, was für den einen wichtig ist, für den anderen völlig belanglos sein kann." (S. 128)
"... in zumindest einen Großteil des Plans einzuweihen. Wir hatten nicht nur die Befürchtung, sondern waren uns absolut sicher, dass er mit einigen, nennen wir sie pikanten Details, nicht einverstanden sein würde. Also würden wir die gar nicht erst ansprechen. Das Resultat würde für sich sprechen, und wie heißt es so schön: Der Zweck heiligt die Mittel. Und im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt. Gibt es noch mehr Redewendungen, die moralische Variabilität legitimieren?" (S. 130)
Fazit: Lesenswert – für alle.
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Verlag: Independently published
