Jenn Lyons - Der Untergang der Könige / The Ruin of Kings

  • Kurzmeinung

    zitronenfalter
    Gegen Ende wird's ein bisschen kompliziert, aber trotzdem klasse!
  • Kurzmeinung

    Bast
    Interessante und komplexe Story, die phasenweise unnötig kompliziert aufgebaut wurde
  • Zieht sich und ist mir zu belanglos

    Mehr als gespannt auf einen neuen Start einer Fantasy Saga mit über 800 Seiten , habe ich den Karton aufgerissen und angefangen zu lesen, aber irgendwie.….

    Geschichte: Khirin begegnet im Kerker seiner Kerkermeisterin, die ihn ausfragt und der er, ob er will oder nicht, seine Geschichte erzählen muss. Klaue die ihn ausfragt, ist in der Lage seine Gedanken zu lesen und auch sonst ein sehr magisches Wesen, mit dem nicht zu spaßen ist. Also beginnt er mit seiner Kindheit , die er als Sohn eines blinden Musikers der ihn gefunden hat und einer Bordellmutter die beiden eine Bleibe gibt, startet. Für Ola, die ihn so liebt wie ein eigenes Kind, führt er jedoch kleinere "Aufträge" aus und begibt sich in Gefahr. Bei einem solchen Einsatz in einem fremden Haus, beobachtet Khirin wie 2 Männer einen fremden Mann foltern und einen Dämonen anrufen. Klaue unterdessen, erzählt ebenfalls Khirins Geschichte jedoch zu einem viel späteren Zeitpunkt und lässt ihn als Sklaven auf einem fremden Kontinent versteigern. Ab diesem Zeitpunkt laufen beide Geschichten parallel....

    Personen und Schreibstil

    Es gibt sehr viele Personen und durch die beiden gleichlaufenden Geschichten, fällt es extrem schwer am Ball zu bleiben. 2 Tage Pause und ich war schon wieder raus und mußte im Glücklicherweise beigefügten Personenlexikon nachschlagen. Der Schreibstil ist einerseits flüssig aber erreicht mich irgendwie gar nicht. Ich ertappe mich dabei, wie es mir völlig egal ist, was als nächstes passiert. Dazu kommt, dass fast auf jeder Seite 1-2 Fußnoten sind, die mich in den Wahnsinn treiben. "Witzige Kommentare" die zu nichts führen, " Bemerkungen" die wenig zu der Handlung beitragen, die ich versuche im Kopf zu behalten.

    Meinung

    Hier hat jemand sehr viele Ideen und eine große Phantasie, was zunächst einmal gut ist. Nachteilig wird es, wenn mich das Buch überhaupt nicht packen kann. Die Geschichte dreht sich um Khirin hier, der einen Fehler nach dem anderen macht und Khirin da, der mich so gar nicht mitleiden lässt.
    Warum auch immer.....

    Fazit: Sicherlich gut gemachte Fantasy für beinharte Fans. Ich liebe normal Fantasy, also komme ich mit der Autorin und dem Schreibstil wahrscheinlich nicht klar. Bei fesselnden Büchern lese ich normal 100 Seiten am Stück, hier quälte ich mich durch jeweils 10 Seiten. Leider nichts für mich. 1 Stern für jeden Autor der ein Buch schreibt. 1 Stern für die Idee. Einen Stern weil es flüssig geschrieben ist, auch wenn es mich nicht erreicht hat.:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Jenn Lyons - der Untergang der Könige“ zu „Jenn Lyons - Der Untergang der Könige / The Ruin of Kings“ geändert.
  • Khirins Leben bestand bisher daraus seinen Lebensunterhalt durch Stehlen und Musizieren zu finanzieren, in einem Bordell zu leben und ansonsten ein recht einfaches Leben zu führen. Bis zu dem Moment wo einflussreiche Personen auf ihn aufmerksam werden, die ihn nie hätten entdecken dürfen und vor denen er seit seiner Geburt versteckt wurde. Es beginnen eine Jagd und ein Kampf auf Leben und Tod der es in sich hat und dessen Ausgang alles andere als eindeutig sein wird.

    Der Autor Jenn Lyons entführt die Leser_innen in eine Welt voller Intrigen, Verrat, Magie und Abenteuer, die so breit gefächert ist, dass es manchmal passieren kann, das mensch kurzzeitig etwas den Überblick verliert. Es wird spürbar, wie viele Ideen und Gedanken der Autor in diesem bombastischen Werk miteinander verbunden hat, so dass nach dem Lesen auf jeden Fall der Impuls zurückbleibt mehr erfahren zu wollen.

    Wer sich gerne Zeit nimmt für ein langes Abenteuer von über 800 Seiten wird hier auf jeden Fall gut fündig werden können, wer nur eine kurze Ablenkung sucht wird sich vielleicht überfordert fühlen.

  • Über die Autorin (Amazon)

    Jenn Lyons, lebt mit ihrem Mann und drei Katzen in Atlanta im Bundesstaat Georgia. Tagsüber entwickelt sie Videospiele, um sich abends und nachts ihrer Leidenschaft dem Schreiben und Erfinden von Welten hinzugeben.


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 5038 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 863 Seiten

    Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1 (21. September 2019)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B07SR1Y985


    Sehr verwirrend

    Die Autorin Jenn Lyons hat mit diesem Buch ein Epos um einen Jungen, der in die Konflikte zwischen Adelshäusern, Zauberern und Dämonen gerät, geschrieben. Das Schicksal des Reiches, wird es von ihm abhängen? Das Ungeheuer, das es sich vor seinem Gefängnisgitter bequem gemacht hat, befiehlt ihm eine Geschichte zu erzählen. Und der Junge erzählt.

    Er erzählt von der Zeit, in den Elendsvierten von Quur, von seinem Vater, der ihn mit den Abenteuern verschollener Prinzen großzog. Wie sein Unglück begann, als ein Prinz ihn für seinen Sohn hielt und er ihm und seiner Adelsfamilie ausgeliefert war. Aber warum ist er, Kihrin, zu einem unvorstellbar hohen Preis auf dem Sklavenmarkt versteigert worden? Und wieso sitzt er jetzt in der düsteren Gefängniszelle, von einem zum Plaudern aufgelegten Ungeheuer bewacht? Gehört er vielleicht gar nicht zu den Helden der alten Sagen und Lieder? Ist er dazu bestimmt die Welt zu retten – oder sie gar zu vernichten?


    Meine Meinung

    Das Buch fängt sehr verwirrend an. Und geht genauso weiter. Ich habe absolut nichts gegen zwei Handlungsstränge in Büchern. Ja, eigentlich mag ich das sogar sehr gerne. Aber hier hat es mich nur immer wieder verwirrt. Es geht darum, dass das Ungeheuer. (es kann die Gestalt wandeln) von ihm, Kihrin, verlang, seiner Geschichte zu erzählen und er etwas später in seinem Leben anfängt. Da schreitet das Ungeheuer ein und beide erzählen abwechselnd. Kihrin fängt mit der Sklavenauktion an, bei welcher der ungeheuer hohe Preis erzielt worden ist. Klaue (das Ungeheuer) hingegen, fängt bei dem Zeitpunkt an, wo Kihrin 15 Jahre alt und ein Dieb ist. Ein Kapitel Kihrin, das andere Klaue etc. Das hat mich sehr verwirrt und birgt außerdem noch extrem viele Namen und kleine Geschichten, dass ich überhaupt nicht mehr durchblickte. Ich bin eigentlich ein begeisterter Fantasy-Leser, aber hier war mir eben zu viel Durcheinander und das Buch hat mich absolut nicht überzeugt, wobei ich auch mit keinem der Protagonisten warm geworden bin. Auch bin ich nicht der Leser, der Bücher schnell abbricht, aber wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, ich hätte es getan. Später wurde es dann ein wenig besser, aber noch immer war die Geschichte sehr verwickelt und verwirrend. Ich hatte immer noch gehofft zu erfahren, was eigentlich wirklich los war, aber es war wirklich schwer zu verstehen. Dabei war der Grundgedanke bestimmt nicht schlecht, aber hier wäre weniger mehr gewesen., auch wenn es trotz allem doch noch spannend war. Was es mit Kihrin wirklich auf sich hat, weiß ich immer noch nicht. Allerdings ist es ja auch der erste Band eines Mehrteilers, wobei ich nicht glaube, dass ich den nächsten lesen werde. Denn dieses Tohuwabohu tue ich mir nicht nochmal an. Von mir gerade noch drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Meine Meinung:


    Der Klappentext und das Cover haben meine Aufmerksamkeit erregt, denn ein Fantasy-Abenteuer kann nicht verkehrt sein, wenn es um Diebe, Magie und Dämonen geht. Das Buch liest sich auch erstaunlich flüssig und ist zu jeder Zeit spannend. Was allerdings verwirrend ist, ist die Tatsache, dass es viele Personen und Handlungsstränge gibt. Es gibt die zwei wichtige Handlungsstränge, nämlich von Klaue und von Kihrin und ein nicht ganz so wichtigen und trotzdem nicht zu vernachlässigen, denn die Geschichte wird nämlich erzählt von jemanden namens Thurvishar D'Lorus und der kommentiert in Unterpunkten die Geschichte der beiden Protagonisten, wo relativ viele Protagonisten vorkommen. Das war auch am Ende der Punkt wo ich ein halben Stern abziehen musste, ansonsten fand ich die Idee gut und sehr spannend, wie flüssig erzählt. Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass es auch noch zur Verwirrung für die Personen kommen kann, denn manche Arten wechseln ihre Geschlechter und manche Ereignisse führen dazu, dass Seelen vertauscht werden und das führt natürlich zu noch mehr Chaos. Gut fand ich allerdings den Unterpunkt, dass die sexuelle Orientierung völlig gleichberechtigt in den Roman integriert wurde. :thumleft: Was die Fortsetzung anbelangt hoffe ich, dass sie möglichst zügig rauskommt, da ich mir ziemlich sicher bin, dass eine längere Zeitspanne nicht so günstig wäre, weil ich dann viele Namen vergessen würde. Ich bin insgesamt allerdings nicht so der erfahrene Fantasy - Leser und habe vielleicht eine etwas versöhnliche Bewertung hinterlassen.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Eigentlich bin ich nicht so der Fantasy-Leser, aber mich hatte das Buch auf den ersten Blick angesprochen und die Leseprobe hat mich überzeugt, das Buch lesen zu wollen. Dieses Buch ist der Auftakt einer Fantasy-Saga von Jenn Lyons. Es ist kein leichtes Werk, weder vom Umfang her, noch vom Inhalt. Die Geschichte ist komplex und man sollte aufmerksam lesen. Mich haben die vielen Fußnoten in meinem Lesefluss etwas beeinträchtigt.


    Das Ungeheuer in Gestalt der schönen Frau Klaue bewacht Kihrin in seiner Gefängniszelle. Doch das ist langweilig und so fordert Klaue Kihrin auf, ihr Geschichten zu erzählen. Doch die gefallen ihr nicht unbedingt und so beginnt auch Klaue zu erzählen.


    Der Leser erfährt also alles aus verschiedenen Perspektiven, denn es gibt auch noch einen Berichterstatter, der eine weitere Sichtweise dazu bringt. Dabei geht es aber nicht chronologisch zu, was es nicht einfach macht, den Überblick zu behalten.


    Es treten sehr viele interessante Figuren in diesen Geschichten auf und Klaue taucht selbst in vielerlei Gestalt auf. Kihrin kommt zwar aus den Elendsvierteln von Quur, aber als er von einem Prinzen für den verloren gegangen Sohn gehalten wird, zeigt sich, dass hinter seiner Person mehr stecken muss. Doch wer ist er wirklich? Ist er dazu bestimmt, die Welt zu retten oder sie zu vernichten? Auf jeden Fall ist Kihrin zwischen die Fronten von Zauberern, Adeligen und Dämonen geraten.


    Es ist eine komplexe und spannende Geschichte, dabei geht es aber auch in den Dialogen durchaus humorvoll zu. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

  • Kihrin erzählt dem Ungeheuer, Klaue genannt, das die Kerkerzelleie, in der sitzt, bewacht, seine Geschichte. Wie ist er hier gelandet? Doch Klaue scheint seine Erzählung nicht ganz ausreichend, und da sie eine Mimikerin ist, die sich über die Gehirne ihrer Opfer auch deren Erinnerungen einverleibt, kann sie auch etwas zur Geschichte beitragen, nämlich die Geschehnisse, die vor Kihrins eigener Erzählung passiert sind.


    750 der insgesamt gut 850 Seiten erzählen Kihrin und Klaue ihre Geschichten, immer abwechselnd, Kihrin in der ersten, Klaue in der dritten Person, bis sie am Ende ineinander übergehen und das danach Geschehene erzählt wird. Schon alleine durch die beiden Perspektiven/Zeitebenen ist die Geschichte sehr komplex und verlangt aufmerksames Lesen, aber immerhin kann man die beiden gut unterscheiden. Im Laufe der Zeit wird das Charakterensemble immer größer, manche Charaktere verschwinden bald wieder, andere bleiben länger, auch hier ist eine gewisse Aufmerksamkeit nötig, im Glossar am Ende kann man aber noch einmal nachlesen, wer wer ist, ohne dass dort gespoilert wird.


    Sehr komplex ist auch die Geschichte, die immer wieder für Überraschungen sorgt, und bei der man nie sicher sein kann, was weiter passieren wird. Die Charakterzeichnungen sind gelungen, aber auch hier gilt: Man kann sich nie sicher sein. Erzählt wird ausführlich, ohne jemals langweilig zu sein, und atmosphärisch. Unterhaltsam und/oder interessant sind die Fußnoten, die mich immer wieder an Pratchett erinnert haben.


    Die Welt, die sich die Autorin ausgedacht hat, ist überzeugend, Geschichte, Völker, Religion, Politik usw. sind gut durchdacht und machen das Ganze rund. Auch Magie spielt eine Rolle und ist gut integriert. Die Geschichte ist oft brutal und auch recht blutig, nicht wenige liebgewonnene Charaktere werden getötet.


    Neben dem bereits erwähnten Glossar gibt es eine Karte, die ich allerdings nicht benötigt habe, sowie Hinweise zur Aussprache der Namen, eine Übersicht über die Adelshäuser und die Herrscherhäuser der Vané (eines der Völker der Welt).


    Ich hätte mir diesen Roman durchaus als Einzelband vorstellen können, doch am Ende bleibt doch das eine oder andere offen und ein zweiter Band ist bereits im Original erschienen. Ich bin gespannt, was sich die Autorin dafür hat einfallen lassen.


    Ein epischer Fantasyroman, wie er nicht besser sein könnte, voller Überraschungen und gelungenen Charakteren, mit einer gut durchdachten Welt, sowie einer spannenden und komplexen Geschichte. Für mich ein Lesehighlight, das ich gerne weiterempfehle.

  • Schönes Fantasy Buch mit kleinen Schwächen


    Kihrin weiß wenig über seine tatsächliche Herkunft, verdient sein Geld als Dieb, da er ein wenig Magie beherrscht und wächst in einem Bordell auf. Als ein Prinz ihn für seinen verschollenen Sohn hält, wird sein bisheriges Leben plötzlich auf den Kopf gestellt und nichts ist mehr wie es war. Von einem Moment auf den anderen steckt er mitten in Konflikten zwischen mächtigen Parteien: Zauberer, Dämonen, Adelshäuser - und es ist nicht immer klar ersichtlich, wem er vertrauen kann und wem nicht...


    Der Einstieg ist das Buch ist mir sehr schwer gefallen, weil es mit seiner hohen Seitenanzahl einfach erschlagend wirkt und sich die Geschichte anfangs noch nicht so klar herauskristallisiert. Durch die Zeitsprünge und die unterschiedlichen Erzähler ist es mir einfach schwergefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Hat man diesen Einstieg geschafft, wird das Buch allerdings sehr interessant und spannend. Was hat es mit Kihrin auf sich? Was ist an ihm so besonders und warum sind so hohe Mächte plötzlich an ihm interessiert?

    Die Autorin gibt sich viel Mühe mit den unterschiedlichen Charkteren, Wesen und Welten, umschreibt alles ganz genau und schafft es so, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Wie so oft bei Fantasy Büchern gibt es allerdings sehr viele Charaktere und es fällt nicht immer leicht, sie auseinander zu halten. Ein weiterer Makel sind die vielen Fußnoten, die einen einfach aus dem Lesefluss reißen.

    Trotzdem ein tolles Fantasy Buch und ich habe großen Respekt vor der Autorin und ihrer Kreativität!

    3,5/5 Sterne.

  • "Der Untergang der Könige" versprach ganz viel, hielt leider jedoch nur wenig. An sich war das Konzept gut: Der klassische Underdog stößt in den Wirren seiner Welt eher zufällig auf das Geheimnis seiner Identität. Die Hauptfigur des unschuldigen, aber schlauen Helden war auch genau richtig und die Atmosphäre, bestehend aus besonderer Gesellschaftshierarchie und übernatürlicher Welt, war auch nicht verkehrt, allerdings wurde dies durch die holprige Erzählstruktur und die Masse an Charakteren zunichte gemacht. Auf manchen Seiten war nicht mehr zu erkennen, wer jetzt wer war und was das bedeuten sollte. Schade. Die vielen Fußnoten, die wie Anmerkungen zum Text wirken sollten, machten es leider nicht besser.


    Für den Mix aus Magie und Action gibt's trotzdem 3 Sterne!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Anfangs war ich wirklich begeistert vom Buch.

    Eine komplexe, nicht leicht zu durchschauende Welt, die anfangs nicht viel von sich preisgibt.

    Ich habe großen Spaß daran, mir solche Konstrukte zu erschließen und arbeite mich gerne etwas ein. Nach und nach nahm dann auch die Geschichte an Fahrt auf. Gepaart mit meinem immer besseren Verständnis und Kenntnis der Protagonisten und Fraktionen, meinte ich, den Rhythmus des Buches zu verstehen.

    Leider bremst sich die Autorin immer wieder selbst aus und mich, in meinem Lesefluss.

    Sie verwendet einfach zu viel Zeit darauf, ihre Welt zu erklären, wieder zu erklären und neue Elemente einzuführen, die sie dann auch wieder erklärt.


    Ein paar Mal hätte ich beinahe die Lust verloren, worauf dann stets Abschnitte folgten, die mich wieder fesselten.

    Auch dabei blieb es nicht, weil dann schon wieder neue Fraktionen eingeführt werden, Götter, Schöpfer von Göttern und...

    Das alles wirkte irgendwann nur noch konfus, vor allem weil in diesem Buch offenbar niemand sterben und tot bleiben kann. Jenn Lyons bedient sich hier des immer gleichen Kniffs, der im späteren Verlauf nur noch ein Achselzucken auslöste.

    Richtig gestört haben mich auch die Fußnoten, weil sie von ganz unterschiedlicher Qualität sind.

    In einem klassischen Buch mag es weniger Problem sein, aber auf einem Reader nervt es, wenn ich die Fußnote anklicke, um einzelne Worte zu lesen, die ich nicht gebraucht hätte.

    Beispielsweise wird ein Material erwähnt, welches so hart wie Diamant ist. Die Fußnote führt dann zur Erklärung "Härter!"

    Noch schöner ist es, wenn die Erklärungen über mehrere Seiten gehen, was den einfachen Link zu Haupttext verschwinden lässt. Dann muss ich mir also die Seitenzahl merken und über das Menü wieder eingeben.

    Die Fußnoten haben mich schon bei Jay Kristoffs "Nevernight" nicht sonderlich begeistert, sie lieferten aber wenigstens Kontext, aus dem ich viele Informationen ziehen konnte. Das war hier meistens nicht der Fall, auch wenn ich die Idee eines Meta Erzählers sehr gut fand.


    Trotzdem hat mir das Buch gefallen, weil die Geschichte interessant ist und über einiges an Substanz verfügt. Sehr gelungen sind die Stellen, die einfach nur eine stringente Geschichte erzählen und einfach die spannenden, sympathischen und skurrilen Figuren nutzt. Davon hätte ich gern mehr gehabt. Hoffentlich klappt das im zweiten Buch, welches ich bereits gekauft, aber noch nicht angefangen habe.

    Normalerweise lese ich gern sofort weiter, aber "Der Untergang der Könige" fühlte sich über zu weite Strecken nach Arbeit an.


    Ich vergebe sehr wohlwollende vier Sterne.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor