Simone Buchholz - Hotel Cartagena

  • Hotel Cartagena ist der neunte Fall der Staatsanwältin Chastity Riley, aber ein in sich abgeschlossener Roman, den man problemlos auch ohne Vorkenntnisse der vorherigen Bücher lesen kann.

    Inhalt
    Staatsanwältin Chastity Riley und ihre Kollegen treffen sich in einer Hotelbar am Hamburger Hafen, um den 65. Geburtstag ihres Kollegen zu feiern. Es soll ein schöner Abend werden, doch dann betreten mehrere schwer bewaffnete Männer das Lokal und bringen die Truppe in ihre Gewalt. Parallel dazu wird die Geschichte von Henning, der in den 1980er Jahren von Hamburg nach Kolumbien in die Hafenstadt Cartagena reiste, um sich dort ein neues Leben aufzubauen, geschildert.

    Schreibstil
    Dies ist mein erster Kriminalroman der in Hamburg lebenden Autorin Simone Buchholz. Obwohl ich zuerst nichts mit dem Cover anfangen konnte, erkannte ich nach eigener Internet-Recherche den Wiedererkennungswert. Das Titelbild ist dem Retro-Look der 1980er Jahre nachempfunden und reiht sich stilistisch perfekt in die Reihe ein. Der facettenreiche und sehr eigenwillige sowie teilweise auch derbe Schreibstil hat mich überzeugt. Die Ausdrucksweise ließ mich das geistige Niveau der Charaktere nachempfinden.

    Meinung
    Situationen, Atmosphäre, Gedanken sowie die Schauplätze werden anschaulich und einfühlsam beschrieben. Obwohl das Buch nur ca. 200 Seiten umfasst, wird die Geschichte kurzweilig aufgebaut und hält sich bis zum Ende konstant spannend. Die zahlreichen Rückblenden, Wendungen und unterschiedlichsten, authentisch wirkenden Charaktere habe ich als sehr ansprechend und zugleich auch als Herausforderung betrachtet. Der sehr eigenwillige Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Ich werde mir garantiert noch den einen oder anderen Fall vornehmen. Nicht umsonst wurden die Bücher mehrfach mit Krimi-Preisen ausgezeichnet.

    Fazit
    Eine absolut kurzweilige Pflichtlektüre für alle Krimi-Fans.

    © 10/2019 Die-Behütete | Diese Rezension wurde maschinell erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig. :-k  :totlach:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Simone Buchholz, Hotel Cartagena“ zu „Simone Buchholz - Hotel Cartagena“ geändert.
  • Kurz, knackig und spannend

    Was so unscheinbar daher kommt, hat es faustdick in sich und ist für mich total überraschend auf positive Weise. Aber erst einmal zur ...

    Geschichte:
    In einem Luxushotel am Hamburger Hafen in einer Bar in einer der oberen Stockwerke feiert Faller seinen 65. Geburtstag und hat seine Kollegen und Freunde von der Polizeiinspektion eingeladen, als auch Staatsanwältin Chastity Riley, die gespannt auf die Party geht, da Zumindest 2 Ex-Liebhaber als auch ihr aktueller Freund anwesend sein werden, wobei ein Ex-Liebhaber noch gar nicht so EX ist. Als die Türen aufgehen und 13 Männer die Bar besetzen, weiß noch niemand welche Ziele die Männer verfolgen, als sie die Polizisten und Chastity als Geiseln nehmen.


    Personen und Schreibweise:

    Sehr gut dargestellte und teilweise wirklich verrückt wirkende Personen geben sich die Hand. Der Schreibstil ist völlig Unkonventionell und manche Seiten bestehen aus Denkfetzen eines mit Medikamenten vernebelten Hirns aber trotzdem ist alles irgendwie klar und wird nicht unübersichtlich. Harte Töne und klar geschriebene Geschichte machen das Buch wirklich sehr gut.


    Meinung:


    Ich kannte noch kein Buch dieses Schriftstellerin und man braucht auch keine Vorgeschichte, um das Buch und seine Geschichte, genießen zu können. Das Hin und Her in den Kapiteln, zwischen der Geschichte der Barbesetzer oder den privaten Gedanken und der Erzählung der Staatsanwältin, sowie der Geschichte von Stepanovic, sind irgendwie anders aufgebaut und härter als in einem klassischen Krimi. Die Dialoge und Denkspalten sind so wie jemand etwas denkt und es so hinschreibt, ohne sich Gedanken zu machen, wie das in korrekter Form wohl aussehen könnte, aber das hat seinen Charme und gefällt mir sehr gut. Für einen 5.Stern ist mir das Buch zu kurz und mit 15,00 € für einen Taschenbuch überzogen, ob nun Krimipreis oder Kunst, wir bewegen uns in einem Terrain das zu hoch angesetzt ist.

    Fazit :
    Absolute Empfehlung an jeden Krimi-Fan. Zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Seiten fliegen beim lesen einfach vorbei und somit alles richtig gemacht. Die Geschichte ist stark und auch das Ende passt und ist nicht konstruiert weil keiner mehr weiß , wie er den Knoten auflöst. Spannend und super geschrieben, es hätte einfach noch mehr sein können! Top!:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


  • Unterhaltsam - aber eigener Stil

    Um in dieses Buch so richtig hineinzukommen braucht man eine Zeit. Anfangs verwirren Prolog, Rückblick und die verschiedenen Handlungsstränge, aber schön langsam erhält man dann einen Überblick. Die Kapitel sind zum Teil sehr kurz gehalten, so dass ein rasanter Wechsel entsteht.

    Im Großen und Ganzen finde ich die Geschichte sehr unterhaltsam und auch der Spannungsbogen ist gut gelungen.

    Der Schreibstil der Autorin Simone Buchholz ist sehr eigenwillig - nach und nach konnte mich dieser Stil aber immer mehr überzeugen und nach Ende des Buches kann ich sagen, dass er mir recht gut gefallen hat. Aber er ist einfach "anders"

  • Chastity Riley ist als Gast von Faller´s 65. Geburtstag in einer Hamburger Hotelbar feiern. Leider dringen 12 schwerbewaffnete Männer in die Bar und nehmen die Gäste als Geiseln. Die Polizei scheint machtlos, erst spät wird den Geiseln klar, worum es den Gangstern wohl geht. In Rückblenden wird die Lebensgeschichte eines der Geiselnehmer erzählt.


    Es ist mein erstes Buch, welches ich von Simone Buchholz lese. Den Schreibstil fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Da das Buch nicht viele Seiten hat, konnte ich es aber doch noch zu Ende lesen. Die von Oliver Jungen (Die Zeit) propagierte hohe Schreibkunst ist leider an mir vorbeigegangen. Eine Verbindung zu dem interessanten Cover habe ich auch nicht gefunden.