Julie Kagawa - Im Schatten des Fuchses / Shadow of the Fox

  • Inhalt:
    Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand. Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort. Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht. Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte. Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen.


    Rezension:
    Yumeko ist eine Kitsune, halb Mensch, halb Fuchs. In dem abgelegenen Tempel der Stillen Winde wurde sie von Mönchen aufgezogen, bis dieser von Dämonen angegriffen wird.
    Yumeko gelingt es, als Einziger zu fliehen, in ihrem Besitz ein Teil der wertvollen Drachenschriftrolle, hinter der viele her sind. Gemeinsam mit dem Schattenkrieger Tatsumi macht sie sich auf in die Hauptstadt Kin Heigen Toshi, wo sie erfahren soll, wie es mit der Schriftrolle weitergehen wird.


    "Im Schatten des Fuchses" ist der Auftakt von Julie Kagawas Schatten Trilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der sechzehn Jahre alten Yumeko und des siebzehn Jahre alten Kage Tatsumi erählt wird.


    Yumeko ist eine Halb-Kitsune, die eine menschliche und eine tierische Gestalt besitzt und sich so in einen Fuchs verwandeln kann. Yumeko ist sehr abgeschieden aufgewachsen, sie wurde von Mönchen großgezogen, die sie gelehrt haben ihre Yokai-Seite zu beherrschen. Sie ist manchmal sehr naiv, was aber auch nachvollziehbar war, aufmerksam und neugierig. Dank ihrer fuchsigen Seite ist sie sehr gerissen und hat einen Hang zu Streichen. Ich mochte Yumeko sehr gerne, besonders weil ihre freundliche offene Art sich sehr von Tatsumis verschlossener Art unterschieden hat.
    Tatsumi ist der Dämonenjäger der Kage, einem der acht Clans des Kaisereichs Iwagoto, der sich auf Schatten und Dunkelheit spezialisiert hat. Tatsumi ist der Träger Kamigoroshis, einem Schwert, in dem der Dämon Hakaimono gefangen ist. Tatsumi ist der menschliche Wirt des Dämons und um diesen beherrschen zu können, hat Tatsumi gelernt, alle Gefühle zu unterdrücken, da der Dämon diese benutzen könnte, um die Kontrolle über Tatsumi zu erlangen. Doch auch wenn Tatsumi seine Gefühle meisterhaft unterdrücken kann, so weckt Yumeko schon bald Gefühle in Tatsumi, die er schon lange nicht mehr gefühlt hat.


    Sowohl Yumeko, als auch Tatsumi haben mir sehr gut gefallen und ich war angenehm überrascht, dass es in diesem ersten Band noch keine richtige Liebesgeschichte gegeben hat. Die Gefühle entwickeln sich langsam, man merkt natürlich, dass die beiden einander etwas bedeuten, aber diese Gefühle drängen sich überhaupt nicht in den Vordergrund, was mir sehr gut gefallen hat!
    Ich bin echt gespannt, wie sich diese zarte Bindung im nächsten Band weiterentwickeln wird!


    Das Buch spielt im Kaiserreich Iwagoto, das in verschiedene Länder unterteilt ist. So reisen die Charaktere beispielsweise durch das Land des Erdclans, um in das Land des Sonnenclans zu kommen, wo die Taiyo herrschen. Julie Kagawa lässt in ihre Geschichte viele japanische Mythen einfließen und so treffen wir auf Yurei, Kami und Yokai, wie Kitsune, Tanuki, Kamaitachi. Aber auch Dämonen wie Amanjaku und die gefährlichen Oni, spielen eine Rolle.
    Diese japanischen Mythen waren der ausschlaggebene Grund, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte, denn ich liebe diese Mythen und zum Glück hat mir Julie Kagawas Interpretation dann auch richtig gut gefallen!


    Auch die Handlung hat mir sehr gut gefallen! Yumeko gelangt in den Besitz eines Teils der mächtigen Drachenschriftrolle, hinter der so einige her sind, auch Tatsumi. Denn wenn alle Teile zusammengefügt werden, kann der Drache beschworen werden, der dem Beschwörer seinen Herzenswunsch erfüllt.
    Für Yumeko beginnt ein gefährliches Spiel: Ohne Tatsumi als Schutz braucht sie den beschwerlichen Weg durchs Kaiserreich nicht anzutreten, doch er darf nicht erfahren, dass sie eine Halb-Kitsune ist, und schon gar nicht, dass sie einen Teil der Schriftrolle besitzt!


    Die Geschichte ließ sich richtig gut lesen, mir hat die Welt sehr gut gefallen und auch die Atmosphäre mochte ich echt gerne! Für mich hätte die Geschichte an manchen Stellen etwas spannender sein können, aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Dieser Auftakt hat mir richtig gut gefallen und ich bin gespannt, wie es im nächsten Band mit Yumeko, Tatsumi und ihren doch ungewöhnlichen Wegbegleitern weitergehen wird!


    Fazit:
    "Im Schatten des Fuchses" von Julie Kagawa ist ein sehr gelungener Auftakt ihrer Schatten-Serie!
    Yumeko und Tatsumi sind zwei spannende Charaktere, die ich sehr gemocht habe und auch die Welt und die Handlung haben mir richtig gut gefallen! Besonders die japanischen Mythen, die Julie Kagawa in ihre Geschichte hat einfließen lassen, haben es mir angetan und ich bin schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird!
    Ich vergebe starke vier Kleeblätter.

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  • Im Schatten des Fuchses - Julie Kagawa


    Heyne fliegt!

    480 Seiten

    Fantasy

    Band 1

    23. September 2019


    Inhalt:


    Ein gefährliches Vermächtnis, ein tapferes Mädchen und eine abenteuerliche Reise


    Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin.
    Im Kloster der Stillen Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand.

    Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort.

    Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht.
    Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte.

    Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen.


    Meinung:


    Ich bin absolut kein Fan von Japanologie, mich reizt nichts an diesem Land, nicht die Leute, nicht die Kultur. Nichts, außer die Mythen und Legenden und diese auch nur bedingt. Und doch liebe ich Julie Kagawa und bin froh, dass ich mich an „Im Schatten des Fuches“ herangetraut habe.

    Jedes ihrer Worte birgt so viel Magie in sich. Sie fesselt auf eine ganz besondere Art und Weise, sodass ihr Stil selbst Begriffe wie „Kitsune, Oni, Yokai, Yorei und Co“ faszinierend klingen lässt. Ich bin völlig in die Welt von Iwagoto abgetaucht und trenne mich wirklich nur ungern von dem tollen Gespann, das ich auf seiner Abenteuerreise begleiten durfte.

    Ich ziehe ja gerne Vergleiche und es erinnert mich tatsächlich ein wenig an die „Herr der Ringe“ Verfilmungen - nur im japanischen Stil.

    Eine Gruppe Gefährten, jeder mit unterschiedlichem und doch irgendwie gleichem Ziel - eine Person beschützend, die das Schicksal der Welt in den Händen hält, selbst wenn nicht jeder die wahren Absichten kennt.

    Mit einem Wort: Aufregend!


    Halb-Kitsune, halb Mensch, wächst Yumeko in den bescheidenen Verhältnissen des Tempels der Stillen Winde auf und genauso oft, wie sie sich den Mönchen fügt, spielt sie ihnen auch Streiche, weil es in ihrer Natur liegt.

    Mit ihren annähernd 16 menschlichen Jahren hat sie noch nie einen Fuß in die Welt vor dem Tempel gesetzt, bis sie eines Tages gewaltsam in die Fänge von Mutter Natur und damit in die Arme von Schattenkrieger Tatsumi getrieben wird. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise quer durchs Kaiserreich Iwagoto, durch die Gebiete von Feuer-, Erd- und Sonnenclans und müssen auf ihrem Weg nicht nur unzählige Dämonen und Geister bekämpfen, sondern gabeln auch unerwartet Verbündete und Freunde auf, sodass am Ende eine bunt gemischte Truppe zusammengefunden hat.


    Ich habe wirklich kaum etwas erwartet, weil ich mich selten damit beschäftige und doch finde ich die Atmosphäre, die die Geschichte verströmt, umwerfend und wahnsinnig authentisch, zumindest in den Augen eines Laien.

    Yumeko ist ein genialer Charakter, so bescheiden und naiv, wie sie durch die Welt stolpert, weil sie alles neu entdeckt - trotz dessen, dass Fuchsmagie in ihren Adern ruht. Sie ist klug, loyal, liebenswürdig und frech und es bereitete mir viel Freude mit ihr das Leben zu genießen - so gut es mit einer tonnenschweren Last auf dem Rücken, in Form von Verantwortung, eben ging.


    Hinzu kommt der Schreibstil der Autorin, der es zwar nicht vermochte detailgetreue Bilder in meinen Kopf zu malen - vermutlich weil mir die Umgebung zu fremd ist, in der sich die Protagonisten bewegen - mich aber dafür mit der personellen Perspektive an die Seiten zu binden.

    Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Tatsumis und Yumekos Sicht, zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sich aber wundervoll ergänzen. Wo Yumeko unerfahren in die Welt geht und sich diebisch über alles freut, ist Tatsumi abgestumpft und gefühlskalt. Er kennt keinen Hass, keine Freude, keinen Schmerz, keine Liebe und kein Leid. Er ist ein Krieger, eine Waffe in den Händen seines Clans und es steht ihm nicht zu, zu empfinden.

    Und wo viele Autoren sich normalerweise darauf stürzen, so schnell wie möglich Gefühle in die Protagonisten zu pflanzen, beschränkt sich Frau Kagawa auf das Mantra „Der Weg ist das Ziel“. Fulminant, sag ich da nur.


    Vom Spannungsbogen möchte ich nun gar nicht erst anfangen.

    Actionmäßig wird wirklich enorm viel geboten, das den Leser immer tiefer in die Abgründe der japanischen Mythologie entführt. Ob Dämonen, das Jigoku, Jorogumo, Götter, Kamaitachi oder einfache Yurei - man erfährt so viel Interessantes, alles verwoben mit einer atemberaubenden Geschichte.

    Es wird gegen Gaki gekämpft, hinter jeder Ecke könnte eine neue Bedrohung lauern und die rituellen Begebenheiten Japans werden dabei auch gewahrt.

    Dazu die Karte zur Orientierung und das Glossar am Ende des Buches - es war mir ein Fest!


    Fazit:


    Unerwartete Freunde, eine wichtige Aufgabe und eine ganz neue Welt, die sich mir erschließt. Ich bin begeistert von diesem Auftakt und möchte dringend Band 2 in die Finger bekommen, damit ich mich schnellstmöglich wieder an Yumekos Seite begeben kann. Dämonen, Gemetzel, das Schattendasein, ein geniales Abenteuer, erwachende Gefühle, die gänzlich im Hintergrund stehen und Charaktere, die man einfach nur ins Herz schließen kann. Zumindest die meisten.

    Begebt euch mit Yumeko-san, Tatsumi-san und ihren Gefährten auf eine Queste, trotzt den Gefahren des Jenseits und der Natur und lasst euch auf diesen Rausch der Fantasie ein!


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5)

  • Endlich neuer Lesestoff von Julie Kagawa mit fantastischem, beeindruckenden Setting!


    Klappentext

    „Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand. Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort. Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht. Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte. Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen.“


    Gestaltung

    Mit den Kirschblüten, dem schwarz-roten Kreis, den Wellenmustern und dem Fuchs sieht das Cover – passend zur Geschichte – schon sehr japanisch auf, da beispielsweise die Kirschblüten ein bekanntes Symbol für die japanische Kultur sind. Mir gefällt an der Gestaltung besonders die Kombination aus den dicken schwarzen Linien und den filigranen Wellenlinien, die als Muster den oberen und unteren Bildrand verzieren. Auch gefallen mir die Farben sehr gut, da vor dem beigefarbenen Hintergrund die Rot-, Gelb-, Schwarz- und sanften Blautöne gut zur Geltung kommen.


    Meine Meinung

    Da ich alles lese, wo Julie Kagawa draufsteht, habe ich selbstverständlich zu ihrem neusten Buch gegriffen. In „Im Schatten des Fuchses“ geht es um Yumeko, die halb Mensch und halb Füchsin ist und eine alte Schriftrolle in Sicherheit bringen soll. Nach dieser Schriftrolle sucht der Samurai Tatsumi, auf den Yumeko bei ihrer Reise trifft und der sie dabei begleitet. Doch diese gemeinsame Reise ist alles andere als einfach, denn Tatsumi verbirgt ein tödliches Geheimnis und die Gefühle zwischen beiden knistern…


    Die Handlung fand ich an einigen Stellen etwas langweilig, weil in diesen Momenten recht wenig passiert ist. Hier hätte es für mich etwas tempo- und actionreicher zugehen können. Doch glücklicherweise gab es auch Szenen, wo es spannend wurde und diese habe ich wieder sehr genossen. Dabei reist Protagonistin Yumeko durch das Land und ist auf den Schutz von Tatsumi angewiesen, der jedoch auch hinter der Schriftrolle her ist, die Yumeko transportiert. Hierdurch entsteht die Frage, ob er ihr Geheimnis herausfinden wird und dies sorgt beim Lesen für Spannung.


    Auch sorgen die leicht knisternden Gefühle zwischen den beiden für Hochspannung, da ich durch den Klappentext dachte, dass die beiden einander recht schnell verfallen würden. Dies ist jedoch nicht der Fall und so begleitete ich Yumeko und Tatsumi dabei wie sie sich einander langsam annähern. Es hat mir sehr gut gefallen, dass es in diesem Band noch nicht sofort zu einer Liebesgeschichte gekommen ist und dass ich zwar merkte, dass Gefühle bei beiden vorhanden sind, diese aber nicht ausgeschlachtet wurden.


    Richtig cool fand ich die Einbindung der japanischen Mythen und Legenden. Ich kenne mich ein wenig damit aus, kenne bei weitem aber nicht alles und konnte hier auch einiges dazulernen und viel Interessantes erfahren. Zudem habe ich bisher erst ein Jugendbuch gelesen, in dem es ein japanisch angehauchtes Setting gab und die Idee, ein solches aufzugreifen, finde ich nach wie vor richtig gut. Dabei hat mich die Vielfalt der verschiedenen Wesen wie zum Beispiel Dämonen oder Kitsune richtig begeistert. Hier gab es so viel zu entdecken, dass das Lesen unglaublich viel Spaß gemacht hat! So ist beispielsweise auch die Protagonistin halb Mensch, halb Kitsune, was ich sehr spannend fand!


    Auch das Setting hat mich richtig begeistert, denn die Geschichte spielt in einem Kaiserreich namens Iwagoto. Das Land fand ich sehr schön durchdacht und auch ein wenig komplex, da es aus verschiedenen Ländern und Clans besteht, die von verschiedenen Herrschern regiert werden. Jeder Clan ist dabei anders und hat sich auf andere Dinge spezialisiert. Dieser Weltentwurf war spannend mitzuverfolgen, weil mir die Zusammensetzung der Welt gut gefallen hat und ich verschiedene Teile von Iwagoto kennen gelernt habe.


    Fazit

    Julie Kagawa hat mich mit dem Auftakt zu ihrer neuen Trilogie wieder sehr gut unterhalten, auch wenn ich fand, dass in „Im Schatten des Fuchses“ manchmal kleinere Längen vorhanden waren. Dennoch konnte mich die Geschichte mit den vielen interessanten japanischen Mythologien und dem wundervollen, gut durchdachten Setting überzeugen. Auch fand ich es klasse, dass die Liebesgeschichte nicht im Fokus stand und sich langsam und authentisch entwickelt. Ich bin schon gespannt, wie es mit Yumeko und Tatsumi weitergeht und freue mich auf den zweiten Band!

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Im Schatten des Fuchses

    2. Im Schatten des Schwertes (erscheint am 11. November 2019 auf Deutsch)

    3. Im Schatten des Drachen (erscheint am 9. Juni 2020 auf Deutsch)


    Vielen Dank an das Randomhouse Bloggerportal für die Bereitstellung des Leseexemplars.

  • Buchinfo

    Ein gefährliches Vermächtnis, ein tapferes Mädchen und eine abenteuerliche Reise


    Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand. Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort. Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht. Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte. Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen. (Quelle: Lesejury)


    Anfang

    An jenem Tag, als Suki im Sonnenpalast eintraf, regnete es, und es regnete auch an dem Abend, als sie starb.

    "Du bist die neue Zofe, nicht wahr?", wollte eine Frau mit schmalem, knochigem Gesicht wissen und musterte sie von Kopf bis Fuß. Suki zitterte und spürte, wie kaltes Regenwasser ihren Rücken hinunterrann und von ihrem Haar auf den erlesenen Holzboden tropfte.


    Meine Meinung

    Jugend-Fantasy in einem historischen japanischen Setting, mit Mythen, Dämonen und einem Fuchs - ich war mir so sicher, dass dieses Buch (und damit die gesamte Reihe) sicherlich wunderbar in meine Lesevorlieben passt. Noch dazu mein erstes Buch von Julie Kagawa, die von so vielen Lesern wahnsinnig gefeiert wird. Es musste einfach alles passen. Dachte ich zumindest und wurde eines Besseren belehrt.


    Angelockt von dem Cover (es ist einfach traumhaft ♥) und gepackt vom Klappentext, wollte ich dieses Buch zwingend lesen. Es kam bei mir an und ich war begeistert - auf der Innenseite ist auch noch eine schöne Karte zu finden. Also nahm ich mir die Zeit und startete direkt.


    Der Schreibstil ist das ganze Buch hinweg sehr leicht und flüssig zu lesen und so kam ich gut voran. Ich wollte auch immer weiter lesen, da es wirklich spannend anfing - doch leider verlor es sich ab einem gewissen Punkt in zu vielen Einzelheiten und Beschreibungen. Die Geschichte war dann nicht uninteressant, aber einfach zu langatmig, zäh und dadurch in einem gewissen Maß langweilig.


    Die Beschreibungen der Umgebung, der Kleidung, der Dämonen und anderen Einzelheiten sind wirklich gut und ich konnte mir von allem ein Bild in meinem Kopf machen, aber es war einfach zu viel und oftmals zu detailliert. Es ist nicht leicht das richtige Maß zwischen genug und zu viel zu finden - und die Autorin hat es meiner Meinung nach nicht geschafft. Manchmal ist weniger eben doch einfach mehr und viel hilft nicht immer viel.


    Wer sich für die historische japanische Kultur und Mythenwelt interessiert, kommt aber definitiv auf seine Kosten!


    Während das Fuchsmädchen Yumeko und der Samurai Tatsumi gemeinsam durch das Land reisen, werden sie von Dämonen angegriffen. Sehr vielen Dämonen. Zu vielen, als dass man sich die wirklich alle behalten könnte (außer man hat so großes Interesse daran, dass man schon einiges an Wissen mitbringt). Leider liefen die Angriffe und auch die Bekämpfung und Abwehr immer gleich ab, was diese Stellen ebenfalls ziemlich öde werden ließ.


    Ein weiterer Negativpunkt für mich war die Entwicklung der Protagonisten. Oftmals unlogisch und nicht nachvollziehbar zweifelt Tatsumi an sich und seinem Auftrag - wofür er ausgebildet wurde und lebt - und Yumeko, die eben noch frech und kindlich war, keinen Sinn für Pflichten und Aufgaben hatte, ist innerhalb eines Wimpernschlags erwachsen und pflichtbewusst. Natürlich kann man sich ändern, wenn die äußeren Umstände es verlangen oder auch an sich und seiner bisherigen Meinung zweifeln. Das streite ich nicht ab und das ist auch nicht das, was ich bemängeln möchte. Aber mir geht das einfach zu schnell, zu gerade und zu leicht in die Geschichte passend. Es war mir einfach alles zu konstruiert und ineinandergreifend, als dass es tatsächlich so laufen könnte.


    Eine wirkliche Bindung oder ein Gefühl konnte ich leider zu keinem Charakter aus dem Buch aufbauen und empfinden. Einzig Suki hatte mein absolutes Mitgefühl und ich mochte einen der Mönche gerne.


    Im letzten Drittel und am Ende waren dann mein Interesse und die Spannung vom Anfang wieder da. Leider war es zwischendrin aber zu langatmig und auch oft zu vorhersehbar. Die ein oder andere (zumindest kleine) Wendung oder Problematik hätte mehr Persönlichkeit und Ecken in die Geschichte bringen können.


    Fazit

    Das Buch ist auf keinen Fall schlecht - aber für mich in dem Moment auch einfach nicht ausreichend gut. Wer gerne viel über das historische Japan, Dämonengeschichten und Mythen erfahren und nebenbei auch gene eine Jugendbuch-Liebesgeschichte erleben möchte, ist bei diesem Buch definitiv gut aufgehoben.

    Ich werde dem Buch (und dann vielleicht auch der Reihe) 2020 mit einem Reread eine neue Chance geben. Vielleicht hatte ich es einfach nicht zur richtigen Zeit in meinen Händen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen

  • Im Schatten des Fuchses - Julie Kagawa


    Was soll ich noch großartig sagen? Ein fantastischer Auftakt einer Trilogie auf die ich

    mich jetzt schon bereits unfassbar freue.

    Die Charaktere sind allesamt unglaublich dynamisch und real, ich konnte nicht anders

    als pausenlos mitzufiebern und dieses Buch schier zu verschlingen.

    Die Mischung aus japanischer Mythologie und klassischem Anime, gepaart mit westlichen Humor hat mich einfach nicht losgelassen.

    Die Spannung stieg mit jedem Kapitel an und endete mit einem Klimax wie man ihn sich wünscht.

    Zudem beschreibt Julie Kagawa alle Orte mit absoluter Liebe zum Detail und es fühlt sich tatsächlich so an als sei man wirklich dort. Ich habe viele schöne Stunden in der malerischen Landschaft Iwagotos verbringen dürfen und wollte dieses Buch nicht aus der Hand legen.


    Fazit:

    Wer etwas für Fantasy, Animes oder Japan übrig hat sollte diesem Buch eine Chance geben. Für mich persönlich war es in seiner Ganzheit nicht zu übertreffen und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung. Ich habe absolut nichts zu bemängeln.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: