Die Handlung
Die Geschichte setzt dort wieder ein, wo sie aufgehört hat, nämlich einen Tag nach dem Ende des zweiten Bandes. Diesmal gibt es ein paar Hilfestellungen für diejenigen, die den Vorband nicht mehr ganz im Kopf haben. Einerseits werden Charaktere und vergangene Ereignisse mit einem Halbsatz noch mal ins Gedächtnis gerufen, andererseits gibt es am Ende des Buches eine Übersicht über wichtige Personen und Orte.
Doch Karek und seine Freunde sind wie gesagt da, wo sie aufgehört haben: ratlos, wo sie nun hin können, da der Bürgerkrieg begonnen und ihre Ausbildungsfestung zerstört ist. Zudem sind sie nun auf sich gestellt und sie sind eben noch keine ausgebildeten Soldaten, sondern Jugendliche, die nicht wissen, was Krieg bedeutet. So beginnen sie ein Abenteuer, das sie auf die Spur einer alten Prophezeiiung führt. Dabei sind Ihnen Verfolger ständig auf den Fersen.
Das Setting
Die Handlung weitet sich nun auch auf das südliche Reich Soradar aus, das den Protagonisten nicht friedlich gesinnt ist. Dabei bleibt ein tieferer Einblick in Kultur und Sprache eher aus, denn das ist nicht Fokus der Geschichte.
Zudem mündet die angespannte politische Lage in Toladar in einen Bürgerkrieg, der im Süden des Landes eine Gefahr für alle Königstreuen darstellt.
Die Charaktere
Mit dem symbolträchtigen Einsturz der schützenden Mauern um die Feste Strandsitz werden unsere Freunde in die Welt hinausgestoßen und müssen nun selbst zurechtkommen. Dabei zeigen sie verständlicherweise Angst und Unsicherheit im Umgang mit echten Gefahren.
Karek kämpft dabei mit dem Zwiespalt, ob er gegenüber seinen Freunden als Anführer oder Gefährte auftreten soll. Immer wieder ist er zudem damit konfrontiert, sekundenschnelle Entscheidungen zu treffen, die über Leben oder Tod entscheiden. Nicht immer lässt sich eine friedvolle Lösung finden.
Die namenlose Auftragsmörderin hat eher Schwierigkeiten damit, dass ihr plötzlich Menschen ans Herz wachsen. Sie zweifelt an ihrer Identität, aber wenigstens versteht endlich jemand ihren Humor.
Auch folgen wir einem der Antagonisten, wobei ich aus Spoilergründen keinen Namen nenne, und erfahren so die Geschehnisse aus Sicht der Verfolger von Prinz Karek und seinen Freunden.
Außerdem werden neue Charaktere eingeführt und bringen eine neue Dynamik in die bestehenden Beziehungen.
Fazit
Auch der dritte Band hat mich wieder wunderbar unterhalten. Die Geschichte liest sich leicht dahin ohne Längen. Dieser Band ist nun eine kleine Abenteuerreise, die ich sehr genossen habe. Im Gegensatz zu den Vorbänden ziehe ich aber einen halben Stern dafür ab, dass die überraschenden Wendungen für mich sehr vorhersehbar waren und damit für mich etwas die Spannung herausgenommen haben. Ich vergebe 4,5 Sterne.