Sally Green - Die Verschwörung von Brigant / The Smoke Thieves

  • Kurzmeinung

    Scalymausi
    Die ersten 400 Seiten waren schon recht zäh, dafür war das Ende spannend und macht Lust auf mehr
  • Kurzmeinung

    Sarah203
    Ein nettes Geschichtchen, doch den Charakteren fehlt die Tiefe
  • Prinzessin Catherine hat mich bereits in der Leseprobe für sich gewonnen und mit keinem einzigen Wort verloren. Schon ihretwegen würde ich unheimlich gerne noch viele weitere Bände lesen. Missen möchte ich aber keinen der Protagonisten. :) Einen Favorit habe ich nicht (insgeheim hoffe ich aber, dass sich March dazu entwickelt).


    Alles in allem finde ich es genau richtig, dass König Aloysius' Absichten erst nach und nach enthüllt werden und ich erst dadurch richtig erfasst habe, welche Reise ich mit Kingdoms of Smoke angetreten habe.

    Ich hätte es aber mit offenen Armen begrüßt, hätte es bereits im ersten Kapitel oder in einem bestenfalls spannenden, rätselhaften Prolog einen Hinweis auf den Dämonenrauch gegeben. Schließlich stellt Dämonenrauch die Basis von Kingdoms of Smoke dar. In diesem Sinne wäre mir – worauf ich insgeheim generell hoffe – (ein) Kapitel aus Prinz Boris' Sichtweise lieb gewesen … Ich hoffe, nicht zurecht zu befürchten, dass sich Prinz Boris und König Aloysius als „typisch böse Antagonisten“ erweisen, ergo lasse ich mich von der Fortsetzung überraschen.

    Einen zweiten negativen Kritikpunkt habe ich leider noch. In Die Verschwörung von Brigant habe ich den Eindruck, dass sich Sally Green zu sehr an die Handlung klammert. Obwohl mich die klare Linie im Endeffekt begeistert, vermisse ich sozusagen die „Persönlichkeit“ der einzelnen Königreiche (bzw. der Königreiche, die ich bereits besucht habe) etwas. Ja, mir fehlt dann doch „Lebendigkeit“. Es ist ein Pluspunkt, dass sich Sally Green nicht in Details verliert, aber ich habe eben das Gefühl, dass sie sich aus genau dieser Angst heraus nicht richtig getraut hat, auch die Welt an sich zum Leben zu erwecken und nicht „nur“ die Charaktere.

    Fazit

    Der Auftakt von Kingdoms of Smoke überzeugt mich durch die erwähnte klare Linie, die Protagonisten und Sally Greens Schreibstil. Die Kulturen der bereits kennengelernten hätten detaillierter gezeichnet sein können, doch auf die Handlung und die Charaktere bezogen kann ich nicht von Schwächen sprechen und hoffe, dass es so bleibt.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Sally Green - Kingdoms of Smoke“ zu „Sally Green - Die Verschwörung von Brigant / The Smoke Thieves“ geändert.
  • Darum gehts:

    Eine große, komplexe Fantasy-Welt, die einen mit Haut und Haaren in den Bann zieht

    Fünf junge Menschen, deren Leben untrennbar miteinander verknüpft sind. und in deren Händen das Schicksal ihrer Welt liegt…

    Prinzessin Catherine bereitet sich auf ihre Hochzeit mit einem Mann vor, den sie nie zuvor getroffen hat.

    Ambrose, dem Leibgardisten, der heimlich in die Prinzessin verliebt ist, droht unterdessen das Henkerschwert.

    Der Diener March ist auf Rache an dem Mann aus, der für den Untergang seines Volkes verantwortlich ist.

    Edyon steht vor einem Scheideweg: Ruhm und Reichtum in der einen Richtung, Zerstörung und Tod in der anderen, doch welcher Weg ihn worthin führt, kann er nicht wissen.

    Und die junge Dämonenjägerin Tash macht eine mysteriöse Entdeckung. - Amazon

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Inhalt:
    Prinzessin Catherine bereitet sich in Brigant auf ihre Hochzeit mit einem Mann vor, den sie nie getroffen hat.
    Ambrose, dem Leibgardisten, der heimlich in die Prinzessin verliebt ist, droht unterdessen das Henkersschwert.
    In Calidor ist der Diener March auf Rache an dem Mann aus, der für den Untergang seines Volkes verantwortlich ist.
    Edyon wird in Pitoria von seiner unbekannten Vergangenheit eingeholt.
    Und auf dem Nördlichen Plateau macht die junge Dämonenjägerin Tash eine mysteriöse Entdeckung.
    Die Leben dieser fünf jungen Menschen werden untrennbar miteinander verknüpft. Ihren Ländern droht Schlimmeres als der nahende Krieg und in ihren Händen ruht das Schicksal ihrer Welt...


    Rezension:
    Die Schicksale von Catherine, Ambrose, Tash, Edyon und March sind unwiderruflich miteinander verbunden. Bis ihre Wege sich kreuzen, wird es noch dauern, doch in einem nahenden Krieg können sie über Sieg oder Niederlage entscheiden.


    "Die Verschwörung von Brigant" ist der Auftakt von Sally Greens Kingdoms of Smoke Trilogie, der aus den personalen Erzählperspektiven von Prinzessin Catherine von Brigant, ihrem Leibwächter Ambrose Norwend, der Dämonenjägerin Tash, dem Diener March und Edyon, einem Dieb, erzählt wird.


    Catherine ist sechzehn Jahre alt und stammt aus dem Königreich Brigant, wo die Frauen unterdrückt werden und so wird auch dem Wort der klugen Prinzessin nur wenig Bedeutung zugemessen. Sie ist Prinz Tzsayn von Pitoria versprochen, dem sie noch nie begegnet ist und bereitet sich auf ihr neues Leben in einem fremden Land vor. Catherine hat mir von allen Charakteren am besten gefallen, denn ihre Entwicklung fand ich am spannendsten! Sie möchte ihren Platz in der Welt finden und etwas aus ihrem Leben machen. Dafür nutzt sie die Chance, die sich ihr bietet und agiert intelligent und vorausschauend!
    Ihr Leibwächter Ambrose ist einundzwanzig Jahre alt und wird von seiner Loyalität gegenüber der Prinzessin ausgezeichnet, für die ihr mehr empfindet, als er sollte. Ambrose ist für mich allerdings sehr blass geblieben. Er war mir zu glatt und zu sehr auf Catherine ausgerichtet.
    Dann haben wir noch die dreizehn Jahre alte Tash kennengelernt, die gemeinsam mit ihrem Ziehvater Gravell auf gefährliche Dämonenjagd geht. Tash ist wild und unverfroren und man merkt, dass sie deutlich jünger ist, als die anderen Charaktere. Sie hat mir im weiteren Verlauf der Handlung aber immer besser gefallen und ich bin gespannt, wohin ihre Reise sie führen wird!
    Mit dem sechzehn Jahre alten March lernen wir den Diener von Prinz Thelonius von Calidor kennen, den March für das Aussterben seines Volkes, den Abask, verantwortlich macht. Er ist auf Rache aus und lässt sich stark von seinen Mentor beeinflussen, was mir nicht so gut gefallen hat. Aber auch March hatte seine positiven Seiten und auch hier bin ich gespannt, für welchen Weg er sich entscheiden wird.
    Edyon ist siebzehn Jahre alt und der Sohn einer Händlerin. Er würde gerne studieren, doch als Bastard ist es ihm nicht gestattet, eine Universität zu besuchen. Die Wahrheit über seinen Vater soll er schon bald erfahren und diese hält eine Überraschung für ihn bereit. Edyon ist ein geschickter Lügner und sehr naiv. Er glaubt an das Gute im Menschen, was ihn häufig in Schwierigkeiten gebracht hat.


    Das Buch lässt sich sehr gut lesen, aber die Handlung konnte mich ehrlich gesagt kaum fesseln. Oft ärgere ich mich darüber, dass zu wenige Fragen in Büchern beantwortet werden, hier war es komischerweise genau andersherum! Kaum ist eine Frage, oder ein Problem aufgetaucht, so hat man fast sofort eine Antwort bekommen, oder das Problem wurde sehr leicht aus der Welt geschafft. Vieles ging viel zu einfach über die Bühne, wirkliche Spannung ist kaum aufgekommen, geschweige denn richtige Überraschungen! Sehr schade, denn das Potenzial war da!
    Die letzten hundert Seiten haben mir allerdings richtig gut gefallen! Hier hat die Geschichte ein wenig an Fahrt aufgenommen, endet mir allerdings zu abrupt. Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie sich die Charaktere im nächsten Band entwickeln und welche Wege sie gehen werden!


    Die Welt hat mir auch sehr gut gefallen! Das kriegerische Brigant, das künstlerische Pitoria und auch das kleine Calidor, das sich erfolgreich gegen eine Eroberung gewährt hat, haben mir echt gut gefallen! Es gibt eine tolle Karte, sodass man die Wege der Charaktere gut verfolgen kann.


    Fazit:
    "Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant" von Sally Green, ist ein Auftakt, der mich etwas zwiegespalten zurücklässt.
    Einerseits ließ sich das Buch immer sehr gut lesen und die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen! Die Handlung konnte mich allerdings kaum fesseln, weil es teilweise sehr vorhersehbar war und vieles zu einfach lief, oder zu schnell aufgeklärt wurde. Richtige Spannung kam kaum auf, was ich sehr schade fand! Es hat mir eigentlich ganz gut gefallen, wobei ich auch ein wenig mehr erwartet hatte, sodass ich starke drei Kleeblätter vergebe.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Zäher Anfang, aber es lohnt sich am Ball zu bleiben!


    Klappentext

    „Prinzessin Catherine bereitet sich in Brigant auf ihre Hochzeit mit einem Mann vor, den sie nie getroffen hat.

    Ambrose, dem Leibgardisten, der heimlich in die Prinzessin verliebt ist, droht unterdessen das Henkersschwert.

    In Calidor ist der Diener March auf Rache an dem Mann aus, der für den Untergang seines Volkes verantwortlich ist.

    Edyon wird in Pitoria von seiner unbekannten Vergangenheit eingeholt.

    Und auf dem Nördlichen Plateau macht die junge Dämonenjägerin Tash eine mysteriöse Entdeckung.


    Die Leben dieser fünf jungen Menschen werden untrennbar miteinander verknüpft. Ihren Ländern droht Schlimmeres als der nahende Krieg und in ihren Händen ruht das Schicksal ihrer Welt...“


    Gestaltung

    Der rote Rauch, der sich aus dem unteren Bildrand nach oben emporschlängelt, sieht ein wenig bedrohlich aus. Gleichzeitig hat er aber auch etwas Verführerisches an sich, dem man sich nur schwer entziehen kann. Vor dem weißen Hintergrund kommt der Rauch zudem sehr gut zur Geltung. Sehr schön finde ich, dass das schwarz-weiße Schloss aus dem Rauch zu steigen scheint und es trotzdem noch ein wenig verdeckt ist.


    Meine Meinung

    Besonders interessant fand ich an dem Buch die im Klappentext erwähnten Figuren, da sie alle unterschiedliche Hintergründe haben. Ich wollte gerne mehr über sie herausfinden und erfahren, wie sie miteinander in Verbindung treten, denn in „Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant“ geht es um ein Land, in dem verschiedene Königreiche miteinander im Clinch stehen und die versuchen, die Macht zu erlangen. So sind Intrigen und Machtspiele an der Tagesordnung. In all dies sortieren sich Catherine, Ambrose, March, Edyon und Tash ein, die in verschiedenen Winkeln des Landes zunächst ihr eigenes Ding durchziehen. Jedoch sind die Jugendlichen miteinander verbunden, denn sie scheinen das Schicksal der Welt ändern zu können…


    Der Schreibstil der Autorin ist meiner Meinung nach etwas ausufernd, da sie gerade zu Beginn sehr detailreich und ausführlich jede noch so kleine Kleinigkeit beschreibt. So gab es hier in meinen Augen manchmal ziemlich viele unwichtige Beschreibungen von Details, die weder für das Vorankommen der Handlung noch für das Verständnis wichtig waren. Dennoch gelingt es Sally Green gerade in Actionszenen die Sache auf den Punkt zu bringen, womit sie zeigt, dass sie es drauf hat. Mir gefiel es außerdem, dass die Autorin sehr bildhaft schreibt und so dafür sorgt, dass man sich alles gut vorstellen kann. Hilfreich hierbei ist auch eine Karte, auf der ich sehr schön die Bewegungen der Charaktere und der Handlung nachvollziehen konnte.


    Tatsächlich dauerte es für mein Empfinden recht lange, bis ich wirklich in der Geschichte drin war. Ich vermute, dass dies daran lag, dass die verschiedenen Kapitel sich jeweils um einen der fünf Charaktere drehten und dass so in der Handlung etwas hin und hergesprungen wurde. So dauerte es einfach ungefähr 150 Seiten bis ich die Hintergründe und Zusammenhänge einigermaßen durchblickt hatte. Sobald ich aber die Charaktere, die Welt und einige der Zusammenhänge besser verstanden hatte, wurde es dann auch richtig spannend. Das Durchhalten lohnt sich hier auf jeden Fall!


    Im Endeffekt passierte dann auch stets etwas Mitreißendes oder Fesselndes, wobei es durchaus auch brutal zugeht. Es werden Intrigen gesponnen oder Machtkämpfe ausgefochten und nicht selten leiden einige Figuren sehr. Dabei entwickelte sich dann ein Sog, der dafür sorgte, dass ich unbedingt das Ende erfahren wollte. Vor allem als die fünf erzählenden Figuren aufeinandertrafen, fand ich die Handlung spannend bis zum Schluss. Das Ende macht zudem enorme Lust auf die Fortsetzung, von der ich hoffe, dass sie auch bald ins Deutsche übersetzt wird.


    Fazit

    Auch wenn die Geschichte in meinen Augen einige Zeit braucht, bis sie Fahrt aufnimmt, kann „Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant“ schlussendlich doch noch mit einer sehr mitreißenden Handlung überzeugen. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sichtweise der fünf Protagonisten und sobald diese aufeinander treffen, wird es richtig spannend. Das Ende ist dann sehr fesselnd und ich möchte nun unbedingt erfahren, wie es in und mit Brigant weitergeht!

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant

    2. The Demon World (bereits auf Englisch erschienen)

    3. ??? (erscheint voraussichtlich 2020 auf Englisch)

  • Kurzfassung

    In einer Welt, in der der Adel noch das Sagen hat und Könige über das Leben ihrer Untertanen entscheiden, machen sich fünf junge Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft auf die Reise. Sie alle haben verschiedene Wege vor sich und auch ihre Gründe unterscheiden sich zutiefst, doch eines haben sie gemeinsam: ihre Schicksale sind miteinander verbunden und führen sie in ein Abenteuer voller Intrigen, Angst, Verrat, Verzweiflung und Schmerz. Wer wird überleben? Wer wird siegen? Welches Königreich wird fallen? Und welches Geheimnis steckt hinter dem Dämonenrauch, dem sie alle unabhängig voneinander begegnen?

    Handlung

    Es ist Markttag in Tornia, der Hauptstadt vom Königreich Pitoria, in dem Frieden und Gerechtigkeit herrschen. Allerlei fahrendes Volk kommt in die Stadt, um seine Waren anzubieten und so wundert es nicht, dass sich auch zwielichtige Gestalten unter die Bürger mischen. Besonders der Handel mit dem Rauschmittel Dämonenrauch floriert, auch wenn diese Droge strengstens verboten ist. Um sie zu gewinnen, töten Jäger wie Tash und Gravell Dämonen im nördlichen Teil von Pitoria, in einer unwirtlichen Gegend, dem Nördlichen Plateau.

    Edyon, der Sohn einer Händlerin und Gelegenheitsdieb, begegnet währenddessen March und seinem Gefährten, die in Tornia auf der Suche nach dem unehelichen Sohn des Königs von Calidor sind.

    Und auf der anderen Seite des Meeres bereitet sich Catherine, die Prinzessin von Brigant, auf ihre Hochzeit mit Prinz Tzsayn von Pitoria vor, einem Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Doch sie kann dieser arrangierten Ehe nicht entkommen, denn ihr Vater ist ein hartherziger, erbarmungsloser König, der mit Gewalt und Schrecken sein Land regiert. So wagt sie es nicht, sich ihren wahren Gefühlen zu stellen, denn eine Liaison mit ihrem Leibgardisten Ambrose käme einem Verrat an ihrem Vater gleich und würde sie den Kopf kosten.

    Während die Vorbereitungen für die Hochzeit in vollem Gang sind, ziehen düstere Wolken am Horizont über Pitoria auf. Gerüchte mehren sich, dass sich Armeen an den Grenzen sammeln und ein Krieg bevorsteht. Doch was hat es damit auf sich? Wer würde dieses friedliche Land angreifen und vernichten wollen?

    Charaktere

    Die Geschichte in "Kingdoms of smoke - Die Verschwörung von Brigant" besteht aus fünf verschiedenen Handlungssträngen, die aus der Sicht des jeweiligen Hauptcharakters erzählt werden. So wechseln die Perspektiven zwischen den Erlebnissen der jungen Prinzessin Catherine von Brigant, ihrem Leibwächter Ambrose, der Dämonenjägerin Tash, dem Gelegenheitsdieb Edyon und dem Diener March aus dem Königreich Calidor.

    Während sich die Wege der Protagonisten zunächst voneinander entfernen, treffen sie doch ohne es zu wissen unabhängig voneinander Entscheidungen, die sie nach und nach zusammenführen und ihre Schicksale miteinander verbinden.

    Schreibstil

    Sally Green schafft es mit ihrem flüssigen und gut lesbaren Schreibstil, die Landschaften und die unterschiedlichen Gesellschaften in den verschiedenen Königreichen bildhaft zu beschreiben. Durch den ständigen Wechsel der Handlungsstränge und Erzählperspektiven bleibt die Geschichte lebendig. Diese führt den Leser jeweils kapitelweise zusammen mit einer der Hauptpersonen durch deren Erlebnisse und verknüpft nach und nach das Schicksal des Einzelnen mit denen der restlichen Protagonisten.

    Fazit

    Die Geschichte in Sally Greens "Kingdoms of smoke - Die Verschwörung von Brigant" ist eine gut zu lesende Fantasyreise, die mich jedoch nicht vollständig mitreißen konnte. Es fehlt mir an Tiefe der Charaktere, die in klassischem Schwarz-Weiß-Denken entweder vollständig böse oder vollständig gut sind. Das macht viele Handlungen vorhersehbar und nimmt der Geschichte die Spannung. Auch werden rätselhafte Entwicklungen sofort aufgelöst, so dass der Leser keine Gelegenheit bekommt, selbst zu knobeln, wie wohl die Lösung aussehen könnte. Am meisten jedoch stört mich, dass problematische und gefährliche Ereignisse viel zu schnell und viel zu glatt verlaufen (zack! ist jemand tot, zack! ist der Angreifer unschädlich), was durchaus daran liegen könnte, dass die einzelnen Kapitel zu kurz sind, um die jeweilige Situation weiter auszureizen. Das alles führte bei mir dazu, dass ich mit den Protagonisten bis kurz vor Schluss nicht wirklich warm geworden bin. Während ich das erste Drittel des Buchs verschlungen habe, schleppte sich der Mittelteil ziemlich dahin, bis endlich kurz vor Schluss wieder Spannung hinein kam. Dadurch dass der Schluss des Buches offen bleibt, um auf die Ereignisse der nächsten beiden Bände hinzuarbeiten, sind noch einige Fragen der Geschichte nicht endgültig geklärt. Die Idee mit dem Dämonenrauch finde ich sehr gelungen, und sie ist auch der Grund, warum ich mich auf den nächsten Band freue und ihn unbedingt lesen werde, denn ich möchte herausfinden, was es damit weiter auf sich hat.

    Insgesamt ein nettes Geschichtchen, doch ich hoffe, dass in den kommenden Bänden die Charaktere noch sehr viel mehr an Tiefe gewinnen. Von mir 3 Sterne.

  • Klappentext:


    Prinzessin Catherine bereitet sich in Brigant auf ihre Hochzeit mit einem Mann vor, den sie nie getroffen hat.


    Ambrose, dem Leibgardisten, der heimlich in die Prinzessin verliebt ist, droht unterdessen das Henkersschwert.


    In Calidor ist der Diener March auf Rache an dem Mann aus, der für den Untergang seines Volkes verantwortlich ist.


    Edyon wird in Pitoria von seiner unbekannten Vergangenheit eingeholt.


    Und auf dem Nördlichen Plateau macht die junge Dämonenjägerin Tash eine mysteriöse Entdeckung.


    Die Leben dieser fünf jungen Menschen werden untrennbar miteinander verknüpft. Ihren Ländern droht Schlimmeres als der nahende Krieg und in ihren Händen ruht das Schicksal ihrer Welt...


    Auf dieses Buch war ich mega gespannt. Der Klappentext klang total interessant und die Leseprobe hat mich absolut fasziniert und ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich das Buch dann endlich in den Händen hielt.


    Doch leider wurde meine Erwartungen nicht erfüllt. Der Schreibstil an sich hat mir zwar gut gefallen und auch die Kapitel aus den unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere hat mir gut gefallen. Aber das Buch ist extrem dick (was ja im Grunde nicht schlecht ist) und die Geschichte plätscherte so dahin. Es wurde nicht wirklich spannend erzählt, viele Fragen die während des Lesens aufkamen wurden ein Kapitel später meist schon beantwortet und im Grunde wusste man von Anfang an was passieren wird. Trotz der Länge des Buches und der unterschiedlichen Perspektiven, blieben die Figuren etwas blass und bis auf Chatherine fand keinerlei Entwicklung statt. Was ich sehr schade fand. Ich habe gefühlte Ewigkeiten gebraucht, bis ich mit dem Buch durch war und habe es immer wieder zur Seite gelegt, weil es mich stellenweise doch gelangweilt hat.


    Sehr schade, denn die Welt die erschaffen wurde und auch die Grundidee - vor allem mit dem Dämonenrauch, fand ich klasse. Teil zwei werde ich vermutlich aber nicht mehr lesen.

  • "Mit Worten allein kann man nicht kämpfen. Worte ohne Taten sind wie der Tanz - hübsch, aber wirkungslos." (S. 307)


    Meine Meinung

    Bereits zu Anfang lernen wir alle Protagonisten kennen, welche Rolle sie in dieser Welt spielen, direkt am Anfang ist es Catherine, eine Prinzessin von Brigant. Es wird deutlich, dass sie sich in ihrer Rolle in der Gesellschaft und auch in der Familie nicht wohl fühlt, immerhin muss sie jemanden aus einem anderen Land heiraten, den ihr Vater für sie ausgesucht hat. Weiß sie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht, was für eine große Rolle sie spielen wird und vor allem, warum ihr Vater und auch ihr grausamer Bruder so erpicht darauf sind, dass sie so schnell wie möglich den Prinzen von Pitoria heiratet. Catherine macht in diesem Buch eine gewaltige Entwicklung durch, die ihr selbst auch bewusst ist und sie deshalb auch eine authentische Persönlichkeit abgibt. Sie ist sehr sympathisch und willensstark, nachdem sie das "Nest" ihrer Familie verlässt und sich endlich gegen diese behaupten kann. Denn das ist das Mindeste, was sie tun kann, nachdem sie gesehen hat, wozu ihre Familie fähig ist.

    Auch Ambrose, ein Leibgardist von Catherine muss so einiges einstecken und miterleben. Denn es ist nicht zu übersehen, dass sie beide Gefühle füreinander entwickelt haben, was dem König und dem Bruder von Catherine überhaupt nicht in die Tüte passt und diese ihn so demütigen wollen, wie es nur geht. Es reicht ja nicht, dass seine Schwester vom König wegen Verrat umgebracht wurde. Dabei ist nicht sie diejenige, die das ganze Volk und ihre Familie verraten hatte. Ambrose ist jedoch auch eine sehr starke Persönlichkeit und kämpft um das, was ihm wichtig ist, kennt seine Prinzipien, hat aber auch seinen Stolz.

    Auch Tash, Edyon und March sind mir sehr ans Herz gewachsen. Tash ist ein kleines, mutiges und pfiffiges 12-jähriges Mädchen, von dem sich andere ruhig eine Scheibe abschneiden können. Sie ist eine Dämonenjägerin und mit ihrer Schnelligkeit kaum zu überholen, was ihr so einige Vorteile bietet, vor allem als sie auch auf die anderen wie Edyon und March begegnet. Tash ist meine Lieblingsprotagonistin, einfach wegen ihren tollen, humorvollen Sprüchen und ihrer unbeschreiblichen Art.

    Auch mit Edyon und March hat die Autorin wirklich zwei wunderbare Charaktere erschaffen. Sie sind sich beide auch vom Charakter relativ ähnlich, Edyon ein schlauer Dieb, March der Diener eines Prinzen, die aufeinander treffen und kaum von der Seite weichen. Sie sind beide relativ sensibel und zart, was man erst von Edyon überhaupt nicht erwartet und doch ist er auch sehr offen und zuvorkommend. Und er weiß, was er will, fühlt sich in einigen Dingen jedoch noch relativ unsicher.


    Die Handlung hat mir im Großen und Ganzen ziemlich gut gefallen, die Atmosphäre und die Welt, die die Autorin erschaffen hat ist wirklich großartig und lädt den Leser wirklich ein, in dieser Welt leben zu wollen, während da nicht diese einzelnen Probleme, die jedoch sehr anschaulich und vor allem auch verständlich sind. Was mir jedoch überhaupt nicht gefallen hat, ist dass die Protagonisten unglaublich lange gebraucht haben um aufeinander zu treffen. Natürlich ist es wichtig, die Charaktere an sich erst kennen zu lernen, da sie wichtig für die Geschichte sind, aber erst gegen Ende des Buches nimmt die Geschichte ihren Lauf und es wird spannend. Davor allerdings zieht sich das Ganze ein wenig, auch wenn die einzelnen Geschichten wirklich interessant waren. Jedoch hat mir das gewisse Etwas und die Spannung einfach gefehlt.


    Der Schreibstil hat mir allerdings sehr gut gefallen, er war einfach zu verstehen und ich flog nur so durch die Seiten. Auch wenn die Spannung am Anfang nicht vorhanden war, konnte ich trotzdem die Kapitel wirklich einfach und schnell durch lesen und wurde im Lesefluss eigentlich gar nicht gestört. Auch die Welt war verständlich erklärt und die Beschreibungen waren alle detailgetreu, sodass ich auch beim Verständnis keine Probleme hatte. Es wird aus der Sicht von jedem Protagonisten in der Erzähl-Perspektive geschrieben.


    Fazit

    Das Buch hat mir gut gefallen, vor allem die Protagonisten haben es mir wirklich angetan, allerdings war für mich in den ersten 400 Seiten wirklich wenig Spannung vorhanden, was es ziemlich langatmig gemacht hatte.



    Es bekommt dementsprechend 3 von 5 Krönchen!

    Gelesen (2019): 27


    :study: Nenne drei Streichinstrumente - Lena Greiner & Carola Padtberg
    :study: Eule Elli wünscht sich Freunde - Georg Vollmer & Pina Gertenbach



    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):

    Prinzessin Catherine bereitet sich in Brigant auf ihre Hochzeit mit einem Mann vor, den sie nie getroffen hat. Ambrose, dem Leibgardisten, der heimlich in die Prinzessin verliebt ist, droht unterdessen das Henkersschwert. In Calidor ist der Diener March auf Rache an dem Mann aus, der für den Untergang seines Volkes verantwortlich ist. Edyon wird in Pitoria von seiner unbekannten Vergangenheit eingeholt. Und auf dem Nördlichen Plateau macht die junge Dämonenjägerin Tash eine mysteriöse Entdeckung. Die Leben dieser fünf jungen Menschen werden untrennbar miteinander verknüpft. Ihren Ländern droht Schlimmeres als der nahende Krieg und in ihren Händen ruht das Schicksal ihrer Welt...





    Meine Meinung:

    Eine Geschichte mit sehr vielen verschiedenen Perspektiven. Zum einen gibt es Prinzessin Catherine, die Tochter des Königs von Brigant. Sie soll Prinz Tszayn von Pritoria heiraten um den Frieden zwischen Brigant und Pritoria zu festigen. Sie fügt sich ihrem Schicksal ohne Beanstandung, aber trotzdem hinterfragt sie einiges. Catherine war mein liebster Charakter in dem Buch. Sie ist nicht die dumme Prinzessin die nur schön aussieht und tut was man ihr sagt. Sie hinterfragt viel, liest viel in Büchern und möchte in ihrem Leben etwas sinnvolles tun. Ihre Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen.



    Dann gibt es noch Ambrose, er gehört der Leibgarde von Prinzessin Catherine an und ist auch in sie verliebt, obwohl er nie etwas unehrenhaftes ihr gegenüber unternommen hat. Doch dann kommt das ans Licht und er wird als Verräter betitelt. Von seiner Persönlichkeit bekommt man irgendwie am wenigsten vermittelt. Er ist ein treuer Soldat der Prinzessin und sieht wohl ziemlich gut aus. Mehr kommt in der Geschichte nicht wirklich rüber. Ich hoffe, dass sich das im zweiten Teil noch ändern wird.



    Tash ist ein junges Mädchen und sie geht auf Dämonenjagd mit ihrem Ziehvater Gravell. Anfangs war mir nicht ganz klar wie alt sie ist, aber dass sie erst 12 ist, hätte ich am Anfang nicht gedacht. Sie wirkt zwar manchmal etwas kindisch, aber zum größten Teil wirkt sie sehr kampferfahren und auch schlagfertig und nicht wie ein kleines Mädchen. Sie hat mir jedenfalls auch gut gefallen.



    March und Edyon sind ebenfalls noch zwei weitere Charaktere. March lebt in Calidor, ist aber ein Abask, deren Land und seine Bewohner alle vernichtet wurden. Außerdem ist er ein Diener des Prinzen von Calidor. Edyon ist der uneheliche Sohn von Prinz Thelonius von Calidor, der aber in Pritoria bei seiner Mutter lebt. Ich muss gestehen, dass mir diese beiden am wenigsten gefallen haben. Ich konnte mich für diese beiden Charaktere irgendwie nicht erwärmen, aber ich weiß auch nicht genau warum.



    Die Handlung an sich hat mich total interessiert. Ich habe schon die Leseprobe gelesen und fand diese großartig. Jedoch um so mehr ich weitergelesen habe umso weniger ist wirklich passiert. Ich fand diese extrem kurzen Kapitel auch etwas störend. Dadurch wurde ich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Eigentlich mag ich es, wenn man verschiedene Perspektiven hat und durch den häufigen Wechsel entsteht auch oft eine gewisse Spannung. Aber hier hatte das eher den gegenteiligen Effekt.



    Jedoch nach ca. 400 Seiten ging es mit der Geschichte wieder bergauf. Es gab Wendungen, die ich nicht erwartet habe und man hat noch weiter Charaktere besser kennengelernt, die mir sehr sympathisch geworden sind. Außerdem regt das Ende einfach nur dazu an, den nächsten Teil sofort in die Hand zu nehmen. Ich hoffe, dass diese Reihe von Band zu Band steigern wird und vergeben für den Auftakt :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:, da mich das Ende dann wirklich packen konnte.

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Vielversprechender erster Band


    In Sally Greens „Kingdom of Smoke“ stehen fünf Protagonisten im Vordergrund: Catherine ist Prinzessin in einem kriegerischen, frauenverachtendem Königreich. Sie bricht auf um den Mann, zu heiraten, den ihr Vater für sie bestimmt hat. Ihr Leibgardist Ambrose hat nicht nur geschworen, sie zu beschützen - er bringt ihr auch Gefühle entgegen, die so nicht sein sollten.

    Die junge Tash arbeitet für einen Dämnonenjäger, der die Wesen tötet, die sie anlocken muss. Der Rauch eines sterbenden Dämons wird aufgefangen und in Flaschen verkauft. Dieser Dämonenrauch nimmt im weiteren Verlauf der Geschichte noch eine wichtige Position ein und ist bereits neben einem Schloss auf dem Cover zu sehen.

    Edyon scheint leicht kleptomanische Züge zu haben die ihm Probleme bereiten.

    Und March verlässt seine Position als Diener eines Prinzen mit dem Entschluss, endlich die Auslöschung seines Volkes rächen.


    Es wird abwechselnd aus der Sicht dieser fünf Protagonisten erzählt. So können die hohe Anzahl an Charakteren und die unterschiedlichen Länder auf den ersten Seiten etwas verwirrend wirken. Dennoch habe ich mich schnell in diese Welt hineingefunden, zumal die meisten Eigennamen sich gut merken lassen. Das Verzeichnis der wichtigsten Personen am Ende des Buches habe ich leider erst ganz am Schluss entdeckt. Hier ist auch das Alter der Protagonisten aufgeführt. Das hätte vielleicht früher eingestreut werden, um die Gedanken und Handlungen der Personen besser einschätzen zu können.

    Da die Protagonisten teilweise miteinander interagieren, erhält man sowohl die Innen- als auch die Außensicht. Vor allem bei Edyom und March wechselt die Perspektive oft in der Mitte einer Szene.


    Alle Protagonisten begeben sich auf eine Art von Reise und ihre Wege kreuzen sich am Ende des Romans. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Pläne von Catherines Vater, dem König von Brigant. Seine Motive und Vorgehensweise scheinen mir auch am Ende nicht endgültig schlüssig. Überhaupt bleibt das Ende relativ offen. Es scheint viel ungeklärt oder nur angerissen zu bleiben. Aber da es sich bei diesem Band um den Auftakt einer Trilogie handelt, hoffe ich auf die Fortsetzung.


    Auch bei der charakterlichen Entwicklung der Protagonisten hoffe ich auf die nächsten beiden Bände. In diesem Roman hat vor allem Catherine sich verändert: Sie fügt sich den Pläne ihres Vaters zwar widerstandslos. Aber sie ist entschlossen, Einfluss auf ihre Situation zu nehmen und das Beste daraus zu machen. Nachdem sie das Reich ihres Vaters verlassen hat, beginnt sie nach und nach die Initiative zu ergreifen und blüht merklich auf.

    March bekommt schließlich Gewissensbisse und Ambrose wird ganz zum Schluss von einem schweren Schicksalsschlag getroffen - aber sie haben alle noch mehr Potential.


    Die Sprache ist angenehm zu lesen, die Szenen sind anschaulich geschildert.


    Die Geschichte hat auf jeden Fall Potential - ich bin nun gespannt auf den nächsten Band.