Nicki Thornton - Hotel der Magier / The Last Chance Hotel

  • Kurzmeinung

    Dave2311
    Im O-Ton gelesen, The Last Chance Hotel ist ein gelungener Auftakt für die Abenteuer mit Seth Seppi
  • Kurzmeinung

    Dave2311
    The Last Chance Hotel ist ein gelungener Auftakt für die Abenteuer mit Seth Seppi
  • Verlagsinfo


    Magisch und ein bisschen mörderisch!


    Gemüse schnippeln, Törtchen aus dem Ofen holen, Gelee umrühren. Küchenjunge Seth hat alle Hände voll zu tun. Denn im abgelegenen Hotel Zur letzten Chance werden besondere Gäste erwartet. Mit ganz speziellen Wünschen und kleinen Geheimnissen. Seth muss sich richtig ins Zeug legen, damit das Willkommensdinner kein Reinfall wird. Doch dann geschieht etwas Schreckliches: Der nette Dr. Thallomius stirbt. Vergiftet durch die Nachspeise – und die hat Seth zubereitet. Auch wenn ihn alle für schuldig halten, Seth hat mit diesem fiesen Mord nichts zu tun. Also muss er selbst ermitteln und mehr über dieses seltsame Treffen der Magier herausfinden.


    Meine Meinung


    Gleich mal vorneweg: ich denke für Kinder mit dem empfohlenen Alter ist es ein tolles Buch, dass die Augen öffnet für eine Welt voller Magie und einen spannenden Teil hat, in dem man auf Mördersuche geht.


    Der Protagonist Seth wächst in einem Hotel auf das mitten im Wald liegt. Verwunschen könnte man es nennen, denn es ist umgeben von einem wundersamen Garten, in dem immer alles wächst was man braucht und umgeben von einem riesigen Wald, der schon immer verzaubert gewirkt hat.

    Trotzdem hat Seth nie an Magie geglaubt, bis die Schar an neuen Gästen ins Hotel kommt.


    Die Handlung geht flott vorwärts, die Kapitel sind kurz gehalten und die Schreibweise ist einfach und an das Lesealter angepasst. Trotzdem fand ich, das manches etwas wirr oder auch unerklärt beschrieben wurde, wo ich meine Probleme hatte es zu verstehen. Vielleicht denke ich als Erwachsene auch viel mehr darüber nach, während Kinder oder auch andere sich einfach von der Handlung weitertragen lassen. Ich konnte mich einfach nicht so recht mit der Entwicklung anfreunden und wie Seth versucht hat, den Verdacht, dass er der Mörder wäre, aufzuklären.


    Die Ideen zur Magie waren allerdings spannend und da gab es einige witzige Vorführungen, der Hintergrund zu dem ganzen Fall hat mir aber nicht so zugesagt, wahrscheinlich weil es nicht wirklich neu oder spannend war. Es plätscherte dann ab der Hälfte eher vor sich hin und die Neugierde, wie es weitergeht, hat sich etwas verloren.


    Seth selbst ist ja "der arme Küchenjunge", der ständig gepiesackt wird und alles machen muss und kaum eine Chance hat, jemals den strengen Hotelbesitzern und deren gemeiner Tochter zu entfliehen. Ein bisschen Aschenputtel-Charakter, verknüpft mit magischen Elementen und kuriosen Figuren, mit dem ich nicht so ganz warm geworden bin.


    Für Kids aber, wie oben erwähnt, sicher eine schöne Geschichte, die sicher mehr Spaß daran haben.


    Erwähnen möchte ich aber auf jeden Fall noch die wirklich tolle Aufmachung: das Cover hat mich ja sofort angezogen und die Schrift sowie der Mond leuchten im Dunkeln, was natürlich ein ganz besonderes Highlight ist.


    Ein bisschen schade ist, dass nirgends erwähnt wird, dass es sich um einen Reihenauftakt handelt. Da vieles noch etwas oberflächlich behandelt wurde (Figuren und Hintergründe), wäre das Wissen hier von Vorteil gewesen, da man dann weiß, dass es im nächsten Band mehr zu erfahren gibt.


    Mein Fazit: 3 Sterne

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Nicki Thornton - Hotel der Magier“ zu „Nicki Thornton - Hotel der Magier / The Last Chance Hotel“ geändert.
  • Im Hotel zur letzten Chance hat sich wegen eines „Auswahlverfahrens“ eine Reihe Magier eingemietet. Dass es sich um Magier handelt, erfährt Küchenjunge Seth allerdings erst, nachdem einer davon ermordet wurde, und er unter Verdacht gerät. Nun gilt es, seine Unschuld zu beweisen.


    Schon das Cover und dann die „Gästeliste“ versprechen ein spannendes Kinderbuch. Seth Seppi, der Protagonist, ist dem Leser schnell sympathisch, er ist ein aufgeweckter Junge, der es nicht leicht hat, elternlos wird er von den Betreibern des Hotels ausgenutzt und muss arbeiten bis zum Umfallen. Er hat ein Händchen fürs Kochen und findet im Garten des Hotels immer die Zutaten, die er gerade braucht. Schnell fragt man sich als Leser, warum das so ist.


    Die Gäste des Hotels sind nicht nur Magier, sondern auch allesamt recht skurril, und lange weiß weder Seth noch der Leser, wem er trauen kann und wem nicht. Das Rätsel um die vergiftete Nachspeise ist ein klassisches „Verschlossener Raum“-Rätsel, das durch den möglichen magischen Einfluss noch einen besonderen Kick bekommt.


    Erzählt wird kindgerecht, aber auch so, dass Erwachsene Spaß am Lesen haben können. Seth lernt der Leser gut kennen, man kann gut mit ihm mitempfinden. Gut gefallen hat mir, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt.


    Am Ende habe ich das Gefühl, dass die Geschichte um Seth und die Magier hier noch nicht zu Ende ist und hoffe sehr auf eine Fortsetzung, zu erzählen gäbe es sicher genug und es gibt auch noch ein paar Rätsel zu lösen. Und tatsächlich gibt, es, zumindest im Original, bereits eine Fortsetzung, hoffentlich wird diese auch auf Deutsch erhältlich sein.


    „Das Hotel der Magier“ ist eines jener Kinderbücher, an denen auch Erwachsene Spaß haben können, außerdem ein gelungener Genremix. Abenteuerlustige und phantasievolle Kinder werden Spaß beim Lesen haben, schön ist es sicher auch, den Roman mit den Eltern zusammen zu lesen. Ich empfehle ihn sehr gerne weiter und vergebe volle Punktzahl.

  • :study: Magische Geschichte jugendhaft erzählt mit einigen Logikfehlern ...


    Inhaltserzählung:

    "An die Arbeit, Seth", schnauzte Henri und griff nach einem Messer, um Gemüse zu schneiden. Doch bevor Seth loslegen konnte, schrie Henry auf, und sein Messer fiel mit großem Geklapper auf die Küchenfliesen. Ein Insekt flog an Seths Nase vorbei und knallte gegen das Küchenfenster, während sich Henri ängstlich duckte.

    "Das ist doch nur ein Käfer, Henri", sagte Seth beruhigend und versuchte dem kleinen Geschöpf aus dem gekippten Fenster zu helfen. Es sah aus, als wäre es aus Feuer mit einem glühend phosphoreszierenden Schwanz.

    "Das ist nicht irgendein Käfer", sagte Henri mit großen Augen. "Das ist ein Luciole. Weißt du nicht, was das bedeutet?"

    "Das bedeutet, das ist ein Leuchtkäfer. Muss sich auf dem Weg zur Glühwürmchen-Lichtung verirrt haben. Wunderschön, guck mal. Er sieht magisch aus, findest du nicht?"

    "Aber er ist hier drinnen!", zischte Henri und wischte sich den Schweiß von der Oberlippe. "Wenn in meinem Land ein Leuchtkäfer durchs Fenster hereinfliegt, bedeutet das ... es bedeutet den Tod." Henri packte seinen Arm. "Seth, jemand wird sterben!"

    (Seite 14/15)



    Er liebte diese Tageszeit, besonders im Herbst, wenn die reifen Früchte dufteten. Ein ebensolches Glück war es, mitzuerleben, wie der Wald unter seiner verschlafenen Nebelwolke erwachte. Der Nebel stieg dann langsam empor und gab Millionen von Blättern preis. Ihr Gewand unterschied sich so sehr von ihrem Sommergrün, dass alles ganz anders aussah als sonst. Aber das war die Schönheit des Waldes. Jeden einzelnen Tag gab es etwas Neues zu entdecken, es wechselte sogar von Stunde zu Stunde. Und blieb trotzdem immer gleich.

    (Seite 131)



    "Ich glaube", sagte Angelique nachdenklich, "die Magie für das Gute einzusetzen, bedeutet, den großen Verlockungen der schwarzen Magie zu widerstehen, Graf Ruino."

    (Angelique Squerr zu Graf Ruino, Seite 192)



    Autorin:

    Nicki Thornton erinnert sich an keine Zeit im Leben, in der sie nicht gelesen hat. Sie liebt Bücher und andere zum Lesen zu inspirieren. Bevor ihr Debüt »Hotel der Magier« veröffentlicht wurde, arbeitete sie als Journalistin und führte dann zehn Jahre mit ihrem Mann, viel Herzblut und Leidenschaft einen unabhängigen Buchladen in Abingdon an der Themse. Und während sie dort mit Kindern über Lieblingsbücher plauderte, entstand langsam eine Idee. Was würde passieren, wenn Magier der Mittelpunkt einer Detektivgeschichte wären? Aus der Idee entstand ein Manuskript, mit dem Nicki Thornton den Schreibwettbewerb der Times und Chicken House UK gewann. »Hotel der Magier« wurde nicht nur zum Lieblingsbuch der Buchhändler, sondern auch zum Bestseller. Mittlerweile schreibt die Autorin am zweiten Teil.



    Übersetzerin:

    Barbara König, aufgewachsen in Asien, Irland und den USA, studierte Slavistik, Politik und Geschichte in Bonn und Moskau. Bücher begleiten sie schon ihr ganzes Leben lang. Heute lebt sie als Literaturübersetzerin und Lektorin in Hamburg.




    Bewertung:

    Tolle Aufmachung, die einfach begeistert! Der Gästebucheintrag lässt noch mal die Geschichte ganz anders aufleben. Richtig witzig und für mich gelungen sind hier auch die Kapitel-Gestaltungen samt Überschriften. Selbst der Hotelname ist genial gewählt! Angeblich leuchten der Vollmond und der Titel ja im Dunkeln, diesen muss man aber wohl tagelang im Licht aufladen lassen - bei mir zeigte sich das Leuchteln von gar nicht bis kaum. Schade! Hätte der Verlag vielleicht etwas besser aufbereiten können.


    "Magie ist eine komplizierte Angelegenheit. Es ist ein bisschen wie Kochen, Seth. Manche gehen genau nach Rezept, und es funktioniert trotzdem nicht. Andere glauben, dass man das gewisse Etwas haben muss, eine Veranlagung. Und welche Art magischer Kräfte man hat, ist ganz unterschiedlich. Aber auch die einfachste Magie muss monatelang studiert und eingeübt werden, bis sie perfekt ist. Magie ist vor allem harte Arbeit."

    (Angelique Squerr zu Seth, Seite 135/136)


    Der Schreibstil ist fließend und lässt die Geschichte durchfließen. Mir gefällt hier besonders, dass mal ein Junge im Fokus steht, was auch die Jungs ansprechen dürfte. In Kombination des Küchenbereichs und den angehängten Mord, erinnert es mich etwas an Aschenputtel - für Jungen. Die Kapitel sind schön kurz für jugendliches Lesen und knüpfen an den jeweiligen Enden der Vorkapiteln an. Die Erzählung ist der Autorin wunderbar jugendgerecht gelungen. Man merkt auch außerhalb von der Aufmachung, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Das bekomme ich so selten zu lesen. Oft wirken die Erzählungen dennoch erwachsen, obwohl es sich um Jugendromane handelt. Die Autorin hat wirklich ein Talent für jugendliche Erzählungen.


    "Etwas Wertvolleres gibt es für einen Magier nicht. Egal, ob die magischen Kräfte angeboren sind, egal, für wie gut du dich hältst - kein Magier sollte je aufhören zu lernen. Magie in den Händen von jemanden, der nicht lernt und nicht weiß, was er tut - das ist wirklich gefährlich."

    (Angelique Squerr zu Seth, Seite 137)


    Die Autorin beweist nicht nur erzählerisch Humor, sondern auch bei der Namensgebung der Gäste; das ist mir schon beim ersten Blick auf den Gästebucheintrag aufgefallen ... Professorin Papperspuk? Gloria Trottelbohne? Dunster-Dunstable? Fischadler? Zinnkrug? Urkomisch mischt die Autorin diese Namen mit humorvollen Dialogen, die einfach Spaß machen, gelesen zu werden. Besonders Inspektor Zinnkrug hat es mir angetan; sein Sarkasmus ist unübertroffen, vor allem in dieser ernsthaften Lage, bei der ein Mord begangen wurde. Sehr erfrischend!


    "(...) Ich habe die eindeutige Tatsache nachgewiesen, dass er der Einzige ist, der die Gelegenheit hatte, das tödliche Gift Dr. Thallomius' Essen unterzumischen", erklärte Fischadler.

    "(...) Exzellente Arbeit, Mr. Fischstäbchen. Ich schreibe das in meinen Bericht. Niemand anderes hätte das Gift verabreichen können, nicht wahr? Ein höchst faszinierender Fall. Dann sollten wir diesen Küchenjungen mal hereinbitten. Diesen Killer-Küchenjungen. Also, Ich bin bereit, diesen Superschurken kennenzulernen."

    (Gregor Fischadler und Inspektor Zinnkrug, Seite 88/89)


    Plötzlich spricht die Katze mit ihm ... sehr eigenartig. Als ob die magischen Gäste alles Magie wiedererwecken würden. Und eine Hilfe ist die Katze nicht wirklich - sie ist andauernd nur am Schlafen und tut aber so als ob sie wie Seth ermitteln würde. Die Übergänge mancher Handlungen sind nicht ganz flüssig; ich bin dann nicht bildlich mitgekommen. Das war dann wie, wenn jemand das Thema wechselt. Es passte nicht so ganz zueinander.


    "Bei meinen Schnurrhaaren", sagte Nachtschatten. "Natürlich warst du es nicht. Und jetzt willst du etwas Beweise gegen dich selbst finden? Tolle Idee. Was dagegen, wenn ich nicht mitkomme?"

    (Katze Nachtschatten zu Seth, Seite 118)


    Es tauchen für mich auch einige Fragen auf: Wieso zeigt Seth dem Inspektor nicht das schwarze Notizbuch? Was soll das? Auch Fragen wegen Unlogik tauchen gegenüber den Gästen auf, die ich aus Spoilergründen nicht aufschreiben darf. Es fehlt aber an manchen Gedankengängen und Handlungen eindeutig Logik! Vor allem Seths Gedankengänge konnte mir die Autorin nicht immer logisch rüberbringen. Von einer Sekunde zur Nächsten bekommt er bahnbrechende Erkenntnisse (was für welche kann ich auch hier aus Spoilergründen nicht niederschrieben), ohne dass ich sie nachvollziehen konnte. Auch das Ende wartet mit etwas weniger Logik auf: Miss Squerr und der Inspektor bleiben Zuschauer vom Showdown, während Seth die Schuldigen jagd und aufhält ... was für ein Blödsinn!!!


    "Zeig mir einen begabten Magier, und ich zeige dir einen Magier mit Geheimnissen. Manchmal entsteht Größe erst dadurch, dass man in jungen Jahren den falschen Weg gegangen ist."

    (Inspektor Zinnkrug zu Seth, Seite 192)


    Trotz dieser großen Kritik hat die Autorin die Charaktere geheimnisvoll gehalten und auch, weshalb sich alle im Hotel befanden. Mit mir als Leserin wurde ein Wirrspiel gespielt, dass mich fast voll im Griff hatte. Für mich als belesene Leserin waren doch manche Dinge vorhersehbar und eine meiner Vermutungen trafen auch zu. Aber bei einigem konnte auch mich die Autorin hinters Licht führen. Gerade für unerfahrene Krimileser ist die Geschichte eine große Überraschung.


    " 'Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch erscheinen mag' ", sagte Inspektor Zinnkrug.

    (Zitat von Sherlock Holmes, Seite 110/111)




    Fazit:

    Ich hatte das Buch in einigen Stunden durchgelesen, die 300 Seiten lasen sich fix. Mich hat das Buch - trotz großer Logikkritik - berührt und ich werde auf jeden Fall Band 2 lesen, den es laut Autorin geben soll. Das Ende ist relativ offen gehalten mit seinen Fragen, auch wenn der Mord geklärt wurde.


    Eine wunderbar jugendgerechte Erzählung über einen Jungen, der ermittelt. Ein paar Logikfehler, die für einige junge Leser sicher irrelevant sind. Man darf hier nicht ganz so sehr mit dem Kopf dabei sein, dann passt es sehr gut.


    "Nichts auf der Welt ist so großartig, so überraschend und wundersam wie das, was du in einem Buch entdecken kannst."

    (Angelique Squerr zu Seth, Seite 138)



    Ich bedanke mich ganz herzlich beim Vorablese-Team und dem Verlag für das bereitgestellte Exemplar! Das Buch hat mich gut unterhalten und wird einer anderen Leserin nach mir sicher große Freude bereiten.

    :study: In Büchern zu lesen bedeutet zu träumen :study:

    :friends:Lesen & lesen lassen :friends:

    :-,Reich bestückte Scheichin mit einem exklusiv vielseiteigen Harem:-,

    :twisted: Wer zu viel ironiert, bekommt einen Sarkasmus! :twisted:


    :queen: Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. :king:

    (Abraham Lincoln)




  • Wer gerne rätselt und Kriminalfälle löst, ist hier genau richtig!


    Klappentext

    „Magisch und ein bisschen mörderisch!


    Gemüse schnippeln, Törtchen aus dem Ofen holen, Gelee umrühren. Küchenjunge Seth hat alle Hände voll zu tun. Denn im abgelegenen Hotel Zur letzten Chance werden besondere Gäste erwartet. Mit ganz speziellen Wünschen und kleinen Geheimnissen. Seth muss sich richtig ins Zeug legen, damit das Willkommensdinner kein Reinfall wird. Doch dann geschieht etwas Schreckliches: Der nette Dr. Thallomius stirbt. Vergiftet durch die Nachspeise – und die hat Seth zubereitet. Auch wenn ihn alle für schuldig halten, Seth hat mit diesem fiesen Mord nichts zu tun. Also muss er selbst ermitteln und mehr über dieses seltsame Treffen der Magier herausfinden.“


    Gestaltung

    Mir gefällt das Cover vor allem deswegen richtig gut, weil es absolut stimmig ist und zur Geschichte passt. Das Haus mit den erleuchteten Fenstern sieht in dem blau-schwarzen Cover richtig genial aus, wobei ich vor allem liebe, dass zwei Fenster metallisch schimmern und die restlichen Fenster sowie der Mond im dunklen Zimmer leuchten! Was für eine coole Idee! Auch mag ich dass der Wald, der das Haus umgibt verschiedene Ebenen und etwas Tiefe in das Bild hineinbringt, da direkt am vorderen Bildrand zwei größere Bäume eingezeichnet sind, die dem Betrachter das Gefühl vermitteln mitten im Wald zu stehen.


    Meine Meinung

    Ein Hotel voller Magier? Wer würde darüber nicht gerne eine Geschichte lesen? Vor allem wenn es anscheinend auch noch einen Mord gab! Küchenjunge Seth hat in „Hotel der Magier“ viel zu tun, denn er muss das Willkommensdinner im „Hotel Zur letzten Chance“ vorbereiten bevor das Treffen der Magier losgeht. Dann stirbt jedoch Dr. Thallomius, nachdem er die vergiftete Nachspeise gegessen hat. Eben jene Nachspeise die Seth zubereitet hat. Doch Seth hat nichts mit dem Mord zu tun und um dies zu beweisen, beginnt er zu ermitteln…


    Die Kombination aus Magie und Krimi hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn ich mag zum einen Fantasy und zum anderen liebe ich es, wenn ich bei einer Geschichte miträtseln kann. Dies konnte ich bei „Hotel der Magier“ tun, denn es ist nicht klar, wer Dr. Thallomius umgebracht hat. So begab ich mich gemeinsam mit der Hauptfigur Seth auf die Suche nach Antworten. Dieses Rätselraten ist in meinen Augen gut gelungen, da ich immer wieder meine Vermutungen überdenken musste und erst am Ende die Auflösung erfuhr. So war ich bis zur letzten Seite neugierig, was hinter allem steckte.


    Dabei muss ich allerdings sagen, dass mir persönlich die Geschichte etwas zu ruhig war und der Spannungsaufbau eher vor sich hinplätscherte. Zwar fand ich es gelungen, dass einige Rätsel eingestreut wurden und ich so überlegen konnte, wer hinter der Tat steckte, aber für meinen Geschmack hätte etwas mehr passieren dürfen. Die Handlung war zu Beginn sehr spannend, flaute dann allerdings ab und plätscherte so vor sich hin, bis sie dann erst zum Schluss wieder an Spannung gewann.


    Besonders gut gefallen hat mir auch die Aufmachung im Inneren des Buches, denn es gab eine Übersicht des Hotels mit den Zimmern und den Bewohnern, sodass ich beim Lesen immer wieder schauen konnte, wer wo wohnt. Dies fand ich sehr hilfreich angesichts all der Figuren mit ihren außergewöhnlichen, teilweise auch lustigen Namen.


    Protagonist Seth ist dabei ein recht naiver Junge, der abgesehen von dem Hotel noch nichts von der Welt gesehen hat. Für ihn eröffnet sich eine neue Welt, als er entdeckt, dass es Magier gibt. All die Figuren, auf die er trifft, sind dabei sehr facettenreich und vielfältig. Im Endeffekt ist eine Figur skurriler als die andere, wodurch das Buch dann gut unterhält.


    Fazit

    Die Verbindung von Kriminalfall und Fantasygeschichte rund um Magier wird in „Hotel der Magier“ zu einem ausgeklügelten Leseerlebnis, das vor allem durch das Rätsel um den Mörder zu überzeugen weiß. Ich stellte Vermutungen auf, wurde auf Irrwege geführt und erhielt am Ende dann eine interessante Auflösung, die durchaus Potenzial für eine Fortsetzung bereithält. Für mich persönlich hätte die Handlung an sich durchaus noch spannender sein können, da die Spannung im Mittelteil doch sehr abflaute.

    Knappe 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Hotel der Magier

    2. The Bad Luck Lighthouse (bereits auf Englisch erschienen)

  • Autor - Titel / Serie:

    Nicki Thornton - The Last Chanc Hotel / Seth Seppi Mystery 1


    Sprache: englisch

    Schlagworte: Waise, Abenteuer, Jugendbuch, Mord, Krimi, Magie

    Verlag: Chicken House

    ISBN/ASIN: 9781911077671

    Bindung: Taschebuch


    Autor:

    Nicki Thornton has run an independent bookshop with her husband for more than ten years and loves the wonderful alchemy that comes from bringing together authors and readers. Her favourite part of the job is hearing from children about the books they love, including from her own two boys, and this inspired her to start to write. Her dream of seeing her own name on the shelves has come closer with her magical murder mystery The Last Chance Hotel winning the Times/Chicken House Children’s Fiction Competition 2016.

    (Q Chicken House)


    Inhalt:

    Seth is a kitchen boy at the remote Last Chance Hotel. His father has long ago left, leaving him imprisoned until he is old enough to set out on his own. If there's any hope he has, it's to be the greatest chef that ever lived... just like his father.


    One night, a band of magicians begin to arrive to participate in a secret meeting -- a Prospect Selection Procedure to determine the most talented magicians in the world, judged by their leader Dr. Thallonius. Seth has one task: to make Dr. Thallonius the greatest dessert he's ever tasted. Then, maybe he will help Seth find a way to freedom.


    But when the doors to the private meeting open, and Dr. Thallonius lay dead on the floor, the group blames the dessert, which means that it's Seth who will pay the price. But Seth knows he's innocent, and only has so much time to eliminate each suspect and prove his innocence.

    (Q Amazon)

    ———

    A MESSAGE FROM CHICKEN HOUSE


    Nicki Thornton won our Times / Chicken House

    Children's Fiction Competition with this lovely fantasy whodunnit. It has all the ingredients for a classic read: a mysterious old hotel in a wood, a lost and vital magical item hidden inside, strange magicians, an intriguing locked-room murder - oh, and a talking cat. Can you figure it out before our plucky hero?

    (Q The Last Chance Hotel)


    Meinung:


    Seth Seppi arbeitet und wohnt im Last Chance Hotel. Er ist Mädchen für alles und er hat es nicht leicht. Seine Mutter ist sehr zeitig gestorben und sein Vater, der früher hier der Chefkoch war, ist vor Jahren verschwunden und so blieb er allein zurück. Die Familie Bunn, die Eigentümer, haben sich seiner angenommen, doch sie mögen ihn nicht wirklich und das lassen sie ihn spüren. Insbesondere Tiffany, die Tochter der Bunns, lässt keine Möglichkeit aus ihn zu ärgern oder in Schwierigkeiten zu bringen.

    Eines Tages reist dann eine illustre Truppe an und es wird geheimnissvoll. Dr. Thallomius fällt Seth besonders auf und da er besonders nett zu ihm ist, will sich Seth mit einem besonderen Dessert bei ihm bedanken. Dumm nur für Seth, dass besagter Dr. durch diesen Nachtisch zu Tode kommt. Er wurde vergiftet. Es steht schlecht um Seth. Er nimmt selbst Nachforschungen auf und wird dabei von seiner Katze Nightshade unterstützt. Zu allem Überfluss kommen auch noch Magie, ein magischer Ermittler, kleine und große Rätsel und viel kriminologische Unterhaltung (die natürlich vorrangig für den Leser) hinzu.


    Ich kann bereits vorwegnehmen, dass mir die Geschichte wirklich viel Spaß gemacht hat. Die Hauptcharaktere machen Spaß und spielen ihre Rollen gut. Die Erzählweise ist spannend, witzig und unterhaltsam. Man kann die ganze Zeit miträtseln und wird am Ende doch überrascht. Ab und an, gerade zum Ende hin, waren mir ein paar Sachen etwas zu holprig, aber das kann durchaus an meinem Verständnis der englischen Sprache liegen. Dennoch wurde mein Lesevergnügen in keiner Weise getrübt. Schade fand ich nur, dass es keine Hinweise auf Seths Vater gab. Er wurde im Buch oft angesprochen, aber es wurde kein Schritt in Richtung Aufklärung gegangen. Natürlich hoffe ich, dass in weiteren Bänden (einen weiteren Band gibt es bereits — 'The bad luck lighthouse') darauf eingegangen wird, aber so einen kleinen Vorgeschmack darauf hätte ich ganz gut gefunden.

    Gut fand ich die Umsetzung des Themas Magie. Ich fand die Art wie sich die Magie hier offenbart und dargestellt wird zwar anfangs gewöhnungsbedürftig, konnte mich aber immer mehr mit dieser Art Magie anfreunden. Für mich war es eine neue Darstellung. Allerdings habe ich auch selten mit viel Magie in meiner Buchauswahl zu tun. Jedenfalls ist es keine Sprüche-machen-und-Stab-rumfuchteln-Magie. Es funktioniert hier etwas anders, etwas subtiler würde ich sagen.



    Fazit:

    The Last Chance Hotel ist ein gelungener Auftakt für die Abenteuer mit Seth Seppi. Es ist lustig, spannend und fantastisch. Die Hauptdarsteller mach ihre Sache gut und wachsen einem ans Herz. Seth nimmt einige offene Fragen mit in den nächsten Teil. Ich hoffe man begegnet auch Darstellern aus diesem Teil. Ich habe jedenfalls den Folgeband direkt bestellt und freue mich auf ein neues Abenteuer mit Seth in naher Zukunft.



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn