Karen Köhler - Miroloi

  • Kurzmeinung

    Enigmae
    erschütternd und aufwühlend, eine Geschichte, die mehr ist als nur Geschichte, und viel Wahres in sich trägt
  • Kurzmeinung

    Emili
    Eine gute Idee, doch bei der Umsetzung des Themas hat es, leider, gemangelt. Vor allem der Erzählstil
  • Ihr Miroloi, also die persönliche Totenklage, wird die zunächst namenlose Heldin des Romans sich selbst singen müssen. Auf ihrer Heimatinsel ist sie eine Ausgestoßene. Von den Eltern ausgesetzt und vom Bethaus-Vater, dem Priester des Dorfes aufgezogen, ist sie nicht Teil der Gemeinschaft, darf keinen Namen tragen, nicht heiraten, sich nicht fortpflanzen. Schon die Dorfkinder quälen sie zum Spaß, die Frauen des Dorfes verachten sie, während die Männer des Dorfes noch Schlimmeres tun. Wie der Dorflehrer, der junge Mädchen nach der Schule zu sich bestellt oder die Ältesten (natürlich auch alle Männer), die mit ihren Gesetzen die Frauen kleinhalten und unterjochen. Doch eines Tages lernt unsere junge Protagonistin den Betschüler Yael kennen und verliebt sich. Er wird ihr endlich einen eigenen Namen (Alina) und Mut für die Zukunft geben. Und auch innerhalb der Gemeinschaft beginnen die Dorffrauen, einige Dinge in Frage zu stellen.


    "Miroloi" und sein Platz auf der Longlist des Deutschen Buchpreises wurde in den vergangenen Wochen kontrovers diskutiert und ich muss zugeben, dass auch ich mich den Lobeshymnen über dieses Buch nicht anschließen kann. Zu vieles im Roman passt nicht zueinander, wirkt versatzstückhaft zusammengesetzt. Das beginnt schon mit der Verortung der Geschichte. Von Olivenbäumen ist die Rede, von Granatäpfeln, von Eseln als Fortbewegungsmittel - Griechenland also, so schließt der Leser. Zunächst wird das auch durch die Namensgebung unterstützt: Yannis, Mariah, Panagiota - doch dann taucht er auf, Jakup Jakupsohn und man fragt sich: Wie passt der Skandinavier in diese Welt? Nun ja, irgendwann wird die Autorin es schon erklären, so denkt man, doch die bleibt diese Antwort schuldig - und dies ist nur eines von vielen losen Enden, die nicht mehr aufgegriffen werden.


    Die Begrifflichkeiten sind ebenso verwirrend, es ist von Domates die Rede anstatt von Tomaten, von Patates und Melitzanes, aber dann wieder von Schafskäse und Honig. So als wollte die Autorin ein wenig Sprachkolorit ausstreuen, bis ihr die griechischen Vokabeln ausgingen. Ähnlich wird im Roman mit Religion verfahren: die Dörfler verehren eine göttliche Dreifaltigkeit, die Welt als Gesamtes ist ursprünglich aus dem Ei geschlüpft. Man feiert die keltische Sommersonnenwende, wendet mit der "satva" Rituale aus dem indischen Kulturraum an und die Toten werden von drei Fährfrauen(!) und mit Münzen auf den Augen in die Unterwelt geleitet. Ach ja, und am Ende müssen sich die Dorffrauen übrigens noch verschleiern. Man sieht also, sehr viele Anleihen an andere Religionen und Kulturen und sehr wenig eigenes von Frau Köhler. Schade, hier hätte ich mir ein eigenes erdachtes System oder den konsequenten Verbleib bei einer Religion/Kultur gewünscht.


    Auch sprachlich ist der Roman eine Herausforderung. Der Protagonistin fehlt die elterliche Liebe und Prägung. Lange Zeit darf sie auch nicht lesen oder schreiben, bis der Bethaus-Vater doch den Mut findet, es ihr heimlich beizubringen. Dementsprechend begrenzt und kindlich-naiv ist ihre Sprache; eine Tatsache, die von einigen Kritikern frenetisch gefeiert wird. Jedoch ist diese Sprache nicht nur bisweilen sehr befremdlich, so zum Beispiel, wenn unsere Heldin vor Liebe zu ihrem Betschüler "stinken möchte wie ein Käse", sondern vor allem dann, wenn die gesamte Weltklugheit und Poesie aus ihr hervorzubrechen scheint. Da tauchen auf einmal Metaphern aus Fotografie und Film aus - beides ist übrigens von der Insel verbannt, denn die Ältesten lehnen jegliche Art von Fortschritt ab. Woher hat das Mädchen also seine Vokabeln? Sie entwickelt sich eben weiter, sagen die Fans. Unglaubwürdig und gewollt poetisch, sage ich.


    Und noch eine Sache stört mich an dem Roman. Feministisch soll er sein, weil die Heldin sich gegen die patriarchalischen Strukturen auflehnt. Das mag ja im Grunde richtig sein, dennoch stellt sich für mich eine wichtige Frage: Der Wunsch nach einem Namen und damit der Möglichkeit, sich zu anderen in ein Verhältnis zu setzen, das ist der charakterliche Kern der Protagonistin. Und woher erhält sie diesen Namen? Natürlich von einem Mann, mit dem sie Sexualität teilt, denn Liebe kann man das beim besten Willen nicht nennen. Wie kann das also ein feministischer Akt sein, wenn ein Mann nötig ist, um einer Frau Identität zu geben? Natürlich ist es im Verlauf der Handlung schön zu erleben, wie die Frauen des Dorfes sich nach und nach auflehnen, wie sie sich nach Strom und Haushaltsgeräten sehnen, die ihre Zukunft verbessern sollen. Doch leider verläuft so vieles im Sand oder wird beim kleinsten Widerstand aufgegeben. Natürlich ist es schwer, eingefahrene Strukturen zu durchbrechen, aber anstatt der angeblich so feministischen Ausrichtung zeigt "Miroloi" eigentlich nur, dass es nahezu unmöglich ist, etwas zu verändern. Am Ende wird ausgerechnet ein Mann zum "Zünglein an der Waage", was die Handlung betrifft - schade, aus diesem Thema hätte man so viel mehr machen können. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • 3 Sterne


    Stimmt nachdenklich


    Am Anfang passiert kaum Handlung, da die Protagonistin in der Ich-Perspektive über ihr Leben auf der Insel nachdenkt und dem Leser ihre Welt näherbringt. Leider geht die Handlung später nur schleppend voran, wodurch das Buch langatmig wird und kaum Spannung vorhanden ist.


    Besonders ist der außergewöhnliche Schreibstil von Karen Köhler. Aus der Ich-Perspektive erzählt die Protagonistin ihr Leben in ihrer naiven, einfachen und von zahlreichen Wortneuschöpfungen geprägten Sprache, was sehr passend ist. Denn es macht diese aufgebaute Welt sehr real. Zunächst muss man sich zwar an den anderen Stil gewöhnen, aber dann habe ich ihn sehr gemocht.


    Die Personen im Dorf oder im näheren Umfeld der Protagonistin sind verschieden dargestellt und nicht immer durchschaubar, da man als Leser sich nur in der Perspektive der Protagonistin bewegt. Trotzdem fande ich das Leben der Menschen im Dorf und ihre Einstellung zu den Gesetzen interessant.


    Mir gefällt die Entwicklung der Protagonistin, die man durch ihre vielen Gedanken jederzeit nachvollziehen kann. Es ist eine Geschichte, die vor allem die Entwicklung der Protagonistin im Fokus hat, wie sie sich mehr und mehr Gedanken macht, die Ungerechtigkeit sieht, ihr Leben selbst bestimmen will.


    Die von Karen Köhler dargestellte Welt ist anders als unsere, weist aber dennoch einige Parallelen auf. Interessant ist das Zusammenleben der Personen innerhalb ihrer Gesetze, ihrer Religion. Man fängt an, über das Verhalten der Inselbewohner, ihre gesellschaftliches Zusammenleben, ihre Gesetze und ihre Religion nachzudenken und entdeckt einige Parallelen zur heutigen Welt. In diesem Buch geht es um so viel. Um Feminismus, um Gleichberechtigung, um Bildung, um ein selbstbestimmtes Leben, um Freiheit.


    Beim Lesen kamen viele Fragen auf, von denen am Ende für mich zu viele unbeantwortet blieben. Auch der Schluss ist offen gehalten, was mir gar nicht gefallen hat.


    Fazit:


    Karen Köhler hat eine interessante, ungerechte Welt gebildet, die zum Nachdenken anregt. Durch den besonderen Schreibstil kann man sich noch besser in die Hauptfigur hineindenken. Negativ finde ich die langsam voranschreitende Handlung und das zu offene Ende.

  • Miroloi bedeutet „Rede über das Schicksal“ und ist ein von Frauen gedichtetes Totenlied. Es ist also nicht der Name unserer Protagonistin, die nun eine junge Frau ist. Sie wurde als Baby in einem Karton voller Zeitungspapier vor dem Bethaus ausgesetzt. Es war Winter, kalt und nass. Sie kann nur von drüben kommen, wo das Schlechte ist. In dem Dorf mit dem Namen „Schönes Dorf“ bestimmen der Ältestenrat, natürlich alles Männer. Es gibt strenge Regeln. Als Findelkind hat sie keine Rechte und darf auch keinen Namen tragen. Sie wächst beim Bethaus-Vater oberhalb des Dorfes auf. Im Dorf ist sie ständigen Schikanen ausgesetzt.

    Doch das Findelkind begehrt auf, lernt lesen und schreiben und macht sich ihre Gedanken. Es konnte auf Dauer nicht gutgehen.

    Das Buch wird aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Sie singt sich ihr Miroloi und jedes Kapitel ist eine Strophe ihres Totenliedes. Es gibt 128 Strophen.

    Die Geschichte und der Schreibstil sind etwas, auf das man sich einlassen muss. Ich wurde von Anfang an gepackt und wollte die Geschichte dieses rebellischen Mädchens kennenlernen.

    Es gibt Traditionen in dem Dorf, an die niemand rütteln will. Die Männer bestimmen und die Unterdrückung der Frauen wird stetig schlimmer. Ich habe mit dem Mädchen gefühlt, das unter diesen schrecklichen Umständen aufwächst. Dabei wurde ich immer wütender wegen der vielen Ungerechtigkeiten. Ausgrenzung kann Menschen kaputt machen oder einige wenige erst recht stark. Mich hat die Stärke der Protagonistin sehr beeindruckt.

    Das Buch macht nachdenklich, lässt einen mit vielen offenen Fragen zurück und ist doch sehr beeindruckend.

    Eine tiefgründige, traurige und berührende Geschichte. Mir hat sie sehr gut gefallen.

  • deprimierend

    Klappentext:

    Ein Dorf, eine Insel, eine ganze Welt: Karen Köhlers erster Roman erzählt von einer jungen Frau, die als Findelkind in einer abgeschirmten Gesellschaft aufwächst. Hier haben Männer das Sagen, dürfen Frauen nicht lesen, lasten Tradition und heilige Gesetze auf allem. Was passiert, wenn man sich in einem solchen Dorf als Außenseiterin gegen alle Regeln stellt, heimlich lesen lernt, sich verliebt? Voller Hingabe, Neugier und Wut auf die Verhältnisse erzählt "Miroloi" von einer jungen Frau, die sich auflehnt: Gegen die Strukturen ihrer Welt und für die Freiheit. Eine Geschichte, die an jedem Ort und zu jeder Zeit spielen könnte; ein Roman, in dem jedes Detail leuchtet und brennt.

    Meinung

    Das Thema ist spannend und bekannt z. B.: Der Report der Magd von Margaret Atwood.
    Die fiktive Insel auf der sich das schöne Dorf mit den guten Einwohnern befindet könnte man der Beschreibung nach irgendwo im Mittelmeer ansiedeln. Als Religion passt alles was patriarlisch ist. Es könnte aber genauso gut ein Dorf am Ende des 19. Jahrhunderts in den Alpen sein.

    Intoleranz und Angst vor dem Unbekannten wird hier sehr intensiv beschrieben.

    Aber nicht so das man das Verhalten in irgendeiner Form nachvollziehen könnte, ich habe es eher mit Kopfschütteln gelesen.

    Die Protagonistin soll eine 16 jährige intelligente junge Frau sein, mir kam sie eher wie ein Kind vor.

    Die ständigen Aufzählungen die dann auch noch wiederholt wurden machten das Buch echt zäh wie Leder.

    Die Kapitel wurden zwar als Strophen bezeichnet, das reicht aber nicht aus um das zu rechtfertigen.

    Warum das Buch auf die Liste für den Buchpreis gekommen ist verstehe ich nicht, da ich einige andere von der Liste gelesen habe die mir im Gegensatz sehr gut gefallen haben.

  • Karen Köhler - Miroloi


    Ein Blick auf das Leben in einer Diktatur und dies aus der Sicht einer Ausgestoßenen



    Dieses Buch wäre das zweite Buch von der diesjährigen Longlist des Deutschen Bücherpreises, welches ich gelesen habe und ich kann sagen, "Miroloi" lässt mich vollkommen begeistert zurück. Die Tiefe, die in dieser etwas simpel gestrickten Story zu finden ist, wäre atemberaubend zu nennen und das literarische und psychologische Können, das Karen Köhler hier erkennen lässt, ist gewaltig.



    Warum bin ich so begeistert, wo es doch sooo viele negative Stimmen gibt. Weil mich die Geschichte unheimlich berührt und getroffen hat! Und das ist etwas wunderschönes, ein wundervolles Gefühl! Ja, ihr lieben Literaturkritiker, das sollte man nicht außer Acht lassen! Es gab ja schon bei "Stella" viel Geschrei. Unnötiges Geschrei! Und hier ist es dasselbe. Unnötiges Geschrei!



    Die Erzählstimme, die Karen Köhler hier entstehen lässt, gehört einem jungen Mädchen, ein ausgegrenztes Mädchen. Ein Mädchen, welches kurz nach seiner Geburt in einem Karton ausgesetzt wurde, von dem örtlichen Priester, dem Betvater aufgezogen wird. Ein Mädchen, dass durch die Regeln in dieser Gesellschaft, durch ihr Ausgesetztsein, durch ihre fehlende Familie, keinen Namen erhält, also eigentlich nicht da ist. Ein Mädchen, welches wissbegierig ist, aber in einer Gesellschaft lebt, in der Frauen nicht lesen und schreiben dürfen. Ein Mädchen, welches Kraft hat und aus dieser Gesellschaft entfliehen möchte, aber daran gehindert und für ihren Fluchtversuch bestraft wird, ein Bein wird ihr zertrümmert, fortan kann sie nur noch humpeln. Ein Mädchen, dass kaum Bezugspersonen hat, nur der Betvater und eine ältere Frau kümmern sich um sie und geben ihr etwas Liebe. Eine alleinstehende und dadurch auch schutzlose Person wird schnell zur Zielscheibe. Und genau das ist das Mädchen, eine Zielscheibe. Durch dieses ganze Erleben ist das Mädchen beeinträchtigt und diese Beeinträchtigung lässt Karen Köhler in ihrer Sprache erklingen. das Mädchen ist die Erzählstimme in "Miroloi", sie erzählt von ihrer Welt, von ihrer Insel, von ihrer Umgebung, von ihrer Ausweglosigkeit, von ihrer Trauer, von ihrer Wut, von ihren Wünschen, von ihrem Leben, aber auch von Veränderungen. Und das geschieht in einer naiven, kindlichen, aber gleichzeitig auch tief poetischen Sprache, schlussendlich aber auch eine dem Entwicklungsstand des Mädchens perfekt angepassten Sprache. Und diese Sprache berührt tief. Auch wenn die Story nach und nach recht vorhersehbar daherkommt, hat mich das nicht gestört. weil dieses Mädchen und ihr Blick auf eine Diktatur, auf eine in sich geschlossene und auch aggressive Gesellschaft, eine durch Religion und Patriarchat geformte Gesellschaft viele Vergleiche in die heutige Zeit hochkommen lassen. Vergleiche, die weh tun und nachdenklich machen. Und das ist doch etwas was ein Buch tun sollte. berühren und zum Nachdenken anregen. Dies tut es!



    Auch wenn einiges nicht vollkommen aufgeklärt wurde, empfand ich das als nicht weiter störend, eine Geschichte wurde erzählt, die Geschichte des Mädchens und dies ist der Hauptbestandteil des Buches. Alles andere beantwortet die eigene Fantasie.



    Und, auch wenn von einigen die Meinung vertreten wird, dieses Buch ist in meinen Augen kein Jugendbuch!

  • "Miroloi" ein Roman, der für den Deutschen Buchpreis 2019 nominiert wurde, ich wollte den schon lange lesen und mir selbst ein Bild davon machen. Habe ich gemacht, gefallen hat es mir nicht wirklich.


    Als ich den Klappentext las, dachte ich, es wird ein Buch sein, das mich beeindrucken könnte, die Beschreibung war äußerst ansprechend: Ein Buch, das sozialkritisch ist, ein Buch, das feministisch ist, "eine mitreißende Geschichte von Menschwerdung", wie Frankfurter Rundschau es bezeichnet hat. Leider, war es nicht der Fall. Ich kann mich mit Sicherheit nicht bei denen einreihen, die das Buch loben und preisen. Die Thematik ausgesprochen spannend und wichtig, es hätte ein ausgezeichneter Roman werden können, wäre da nicht der Erzählstil der Autorin, und auch einige Schwächen in der Darstellung des Lebens der Protagonistin und der Gesellschaft, in der sie lebt.


    Der Erzählstil ist aber das größte Problem dieses Romans. Der ist unbeholfen. Die Sätze sind abgehackt, nicht zu Ende durchdacht und klingen naiv und kindlich. Ich kann schon die Intention der Autorin verstehen, durchaus: Die wollte damit erreichen, dass der Leser sich in die Hauptfigur besser einfühlen kann, ihre Welt dem Leser nahebringen. Denn diese junge Frau als Protagonisten ist ungebildet, naiv, verunsichert, unterdrückt und unglücklich. Doch dies hat bei mir nicht stattgefunden, denn die Protagonistin ist bei mir, mangels lebendiger Beschreibung und Dank starken Distanz zu dem Geschehen, gar nicht angekommen. Ich konnte mit ihr nicht fühlen. Was für mich extrem nachteilig bei einem Buch ist. Denn manche Autoren schaffen es sowohl das Bild der Charaktere, wie auch deren Umgebung lebhaft und bildhaft, wie auch emotional zu vermitteln. Frau Köhler leider nicht. Und was sollten erst die seitenlangen Aufzählungen, die passten ganz sicher nicht zu einer Person, die in ihren geistigen Fähigkeiten zu dem Zeitpunkt und ihrer Bildung recht eingeschränkt war. Ich hatte als Leser das Gefühl, dass die Autorin zeigen wollte, wie viele Wörter die eigentlich aneinander reihen kann. Dies alles hat dazu geführt, dass der Lesefluss gestört war.


    Wie gesagt vom Plot her, hätte es eine wunderbare, zutiefst bewegende Geschichte werden können. Wurde es aber Dank der Art der Erzählung nicht. Es gab nur weniger Momente, wo ich mich als Leser angesprochen gefühlt habe und mit der Protagonistin gefühlt habe.

    Ich verstehe auch nicht, wieso das Buch nominiert war. Abgesehen von der Thematik, ist das Buch nicht wirklich gelungen in meinen Augen. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass je sonderbarer die Sprache eines Romans ist, desto eher hat er die Chancen für einen Preis nominiert zu werden oder eins zu bekommen.


    Von mir gibt es entweder :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: oder :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne, muss noch ein wenig nachdenken, denn die Idee zu dem Roman hat mir gut gefallen. Sonst war ich enttäuscht.

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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