Kristy Cambron - Wo die Hoffnung blüht / The Lost Castle

  • Nach dem Tod ihrer Eltern ist Ellie Carver bei ihrer geliebten Großmutter Viola, einer emeritierten Collegeprofessorin, in einem liebevollen und behüteten Zuhause aufgewachsen. Inzwischen lebt Viola in einem Pflegeheim, da sie an Alzheimer erkrankt ist. Als Ellie sie dort besucht, fällt ihr ein ihr unbekanntes altes Foto aus dem Jahr 1944 ins Auge, dass eine junge und verliebte Viola mit einem unbekannten Mann in einem Weinberg zeigt, der auf keinen Fall Ellies Großvater ist. Auf Ellis Nachfragen erzählt Viola bruchstückhaft von einer alten französischen Schlossruine, dem Widerstand im Krieg und einer alten vergangenen Liebe. Die Neugier treibt Ellie nach Frankreich in Loiretal, um sich auf die Spuren von Violas und ihrer Familiengeschichte zu machen, wobei sie so einige Hindernisse überwinden muss und so viel mehr erfährt…


    Kristy Cambron hat mit „Wo die Hoffnung blüht“ einen wunderschönen Roman vorgelegt, der nicht nur über drei Zeitepochen ein Schloss als Dreh- und Angelpunkt hat, sondern auch mit einer genialen Verflechtung der verschiedenen Handlungsstränge punkten kann. Der Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und sehr intensiv, der Leser taucht mit der ersten Zeile regelrecht in die Geschichte ein und kann sich von den Seiten kaum lösen. Die Handlung setzt sich aus drei verschiedenen Strängen zusammen, wobei der erste mit der Gegenwart um Ellie den Rahmen bildet. Der zweite lässt in einem Rückblick das Leben von Großmutter Viola während des Zweiten Weltkrieges in den Jaahren 1941-44 Revue passieren und der dritte erzählt die Geschichte von Aveline Saint-Moreau während der Französischen Revolution im Jahr 1789. Was die drei Frauen neben dem alten französischen Château des Doux-Rêves miteinander verbindet, wird wie ein Puzzle erst nach und nach enthüllt. Die abwechselnden verschiedenen Perspektiven schrauben die Spannung der Handlung zudem immer weiter in die Höhe. Aber das Buch kann den Leser neben wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, die ein wahres Kopfkino in Gang bringen, auch mit den nachvollziehbaren Gefühlen der Protagonistinnen überzeugen.


    Die Charaktere wurden sehr detailliert skizziert und mit Leben versehen. Sie bestechen durch menschliche Eigenschaften und überzeugen mit Authentizität und Glaubwürdigkeit. Elli ist eine selbstbewusste und starke Frau, die mutig ihren Weg geht. Sie ist hilfsbereit und besitzt eine gesunde Neugier, den Dingen auf den Grund zu gehen, wobei ihr eine gewisse Hartnäckigkeit nicht abzusprechen ist. Viola macht sich während der Naziherrschaft im Widerstand stark, beweist viel Mut und Stärke, während sie sich jederzeit der großen Gefahr bewusst ist. Aveline ist ebenfalls eine bemerkenswerte Frau, die einen ihr völlig unbekannten Adelsspross heiraten soll, durch ein Unglück entstellt wird und dennoch die Kraft besitzt, sich mit ihrem Schicksal zu versöhnen und sich um die arme Bevölkerung zu kümmern. Aber auch Robert, Quinn und Titus spielen wichtige Rollen in dieser Geschichte und machen sie rundum gelungen.


    „Wo die Hoffnung blüht“ ist ein ungewöhnlich konstruierter und außergewöhnlich unterhaltsamer und gefühlvoller Roman über ein altes Schloss, prägende Ereignisse, die Liebe, jede Menge Emotionen und drei Frauenschicksale, die über mehrere Jahrhunderte geheimnisvoll miteinander verbunden sind. Absolut verdiente Leseempfehlung für diese wirklich herrliche Geschichte!


    Wunderschöne Lesestunden für :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Kristy Cambron - Wo die Hoffnung blüht“ zu „Kristy Cambron - Wo die Hoffnung blüht / The Lost Castle“ geändert.