Leigh Bardugo - King of Scars

  • Kurzmeinung

    Schneehase13
    Stellenweise spannend, stellenweise eher Charakterentwicklung. Für mein Geschmack etwas zu viel neue Magie.
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Spannende, überraschende Story mit liebgewonnenen Charakteren und kleinen Längen.
  • Verlagsinfo


    Leigh Bardugo erzählt die Geschichte der beliebtesten Figur ihrer Grisha-Trilogie weiter: Nikolai Lantsov


    Niemand weiß, was Nikolai Lantsov, der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai geht, soll das auch so bleiben.

    Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.

    Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Möglicherweise besteht so eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.

    Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.


    Meine Meinung


    Am Anfang muss ich zugeben, war ich hier noch nicht so gefesselt. Grade die Krähen Dilogie hat bei mir einen ganz besonderen Eindruck hinterlassen, hat aber eine ganz andere Dynamik, wie es hier der Fall ist.

    Grade im ersten Drittel geht es viel um die Politik des Landes, im Mittelpunkt der Zar von Ravka, Nikolai Lantsov, den man aus der Grischa Trilogie kennt. Aber es spielen auch noch andere Figuren eine wichtige Rolle, deshalb sollte man die anderen Reihen vorher lesen, um mit genug Vorwissen in die neue Reihe einsteigen zu können.


    Nach dem Einstieg, der viel Vorbereitung beinhält und auch wieder Details zu der Vorgeschichte in Erinnerung ruft, hat es mich aber dann wieder total gepackt. Den Schreibstil mochte ich wieder sehr, auch wenn ich konzentriert lesen musste, weil Leigh Bardugo einen recht trockenen und kompakten Schreibstil hat - wobei ich manchmal etwas unschlüssig war, ob die Übersetzung nicht etwas treffender hätte sein können.

    Aufgelockert wird das ganze aber durch den scharfzüngigen Schlagabtausch zwischen Nikolai und Zoya, die sich gerne gegenseitig auf äußerst ironische Weise reizen.


    Es geht wie gesagt um die Politik des Landes Ravka, das den frisch gewonnenen Frieden erhalten möchte, um Ränkespiele und natürlich auch die Verfolgung der Grischa, deren Magie in anderen Ländern als Makel angesehen wird.

    Man fühlt sich plötzlich mitten drin und spürt beim Lesen sehr genau den Impuls der Figuren, die Leidenschaften sowie die Ängste und Hoffnungen, die sie immer wieder antreiben. Und das liebe ich so wenn ich alles um mich herum vergesse und mitfiebern kann, denn die Spannung zieht immer mehr an und gerade gegen Ende wird es dramatisch und aufwühlend.


    Was mir besonders aufgefallen ist, ist der Aspekt das alle eine Maske tragen. Dass sich alle Charaktere nach außen und selbst unter Freunden nicht so zeigen können, wie sie wirklich sind, meist aus Angst oder Scham und sie sich dadurch das Leben eigentlich selbst schwer machen. Ein guter Spiegel für unsere Gesellschaft, ein Appell an unsere Toleranz und die wichtige Botschaft, dass jeder Mensch sich nicht verbiegen soll sondern so sein darf, wie er ist.


    "Die meisten von uns können unsere größten Verletzungen und Sehnsüchte verstecken.

    So überleben wir jeden Tag. Wir geben vor, dass der Schmerz nicht da ist,

    dass wir aus Narben statt aus Wunden bestehen." Seite 385


    Am Ende angekommen war ich jedenfalls wieder sehr begeistert, denn die Autorin versteht es mich immer wieder in diese außergewöhnliche Welt zu ziehen. Die Entwicklungen bauen sich sehr gut aufeinander auf und ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird.


    Mein Fazit: 4.5 Sterne

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Leigh Bardugo - King of Scars / King of Scars“ zu „Leigh Bardugo - King of Scars“ geändert.
  • „King of
    Scars“ eine Rezension von Siri Wenig

    „Angst ist ein Phoenix. Du kannst sie tausend Mal brennen
    sehen und doch wird sie wiederkehren.“

    Dieses Zitat
    von Zoya Nazyalensky beschreibt den neuen New York Times Bestseller „King of
    Scars“, aus dem es stammt, ziemlich gut. Leigh Bardugo, die erfolgreiche
    Autorin aus Jerusalem, die mittlerweile in Hollywood lebt und schreibt, schuf
    mit ihrem Grishaverse, dem King of Scars angehört, eine ganz neue Welt für alle
    Fantasy Fans, in die man eintauchen und sich auch ein Stück weit in ihr
    verlieren kann. Der Fantasy Roman umfasst 39 Kapitel und 505 Seiten pure Magie.
    Die deutsche Erstausgabe erschien im August 2019 und wurde vom Knaur Verlag
    herausgegeben. Der Roman existiert ebenfalls als Hörbuch, hierbei haucht Robert
    Frank mit seiner angenehmen Stimme den Figuren Leben ein. Das Hörbuch ist eine
    Produktion des Argon Verlags. Wie schon erwähnt ist das Buch Teil des
    Grishaverse, zudem auch „Goldene Flammen“, „Eisige Wellen“ und „Lodernde
    Schwingen“ gehören. King of Scars soll besonders auf den Zaren Ravkas, Nikolai
    Lantsov, eingehen.

    Nikolai ist
    der perfekte Mann – reich, gutaussehend und mächtig. Zudem ist er auch noch
    unfassbar charmant, intelligent und charismatisch. Doch in ihm schlummert eine
    dunkle Macht, die es zu zerstören gilt. Im Kampf gegen diese Macht unterstützt
    ihn seine treuste Gefährtin, die legendäre Grisha und Anführerin der 2. Armee
    Zoya Nazyalensky. Zoya ist nicht nur atemberaubend schön, sondern auch eine
    unglaublich mutige und starke Frau. Trotz ihrer meist sehr ruppigen Art, liegt
    ihr jeder Mann zu Füßen. Sie tut alles um Nikolais Geheimnis zu bewahren.
    Während die beiden mit all ihren Mitteln gegen das Monster in Nikolai
    ankämpfen, ist die 18 Jährige Grisha Nina Zenik, auch bekannt als Mila
    Jandersdat mit ihren Gefährten Leonie und Adrik im Auftrag der Regierung Ravkas
    unterwegs um Grisha aus der Tyrannei der Fjerdan zu befreien. Auf ihrer Reise
    lernt sie Hanne kennen, eine unerfahrene Grisha, der sie beibringt ihre
    Fähigkeiten zu kontrollieren. Nina ist selbstbewusst und sehr eigenwillig, was
    ihr schon so manche Schwierigkeiten eingebrockt hat aber gepaart mit ihrem
    Durchhaltevermögen auch tagtäglich ihr Überleben garantiert. Alle von ihnen
    verbinden schwere und traumatische Erlebnisse in ihrer Kindheit, die sie bis
    heute prägen und sie alle haben geliebte Menschen verloren, für die Sie diesen
    Kampf gegen das Böse bis zum Ende weiterführen werden. Sie sind alle unfassbar
    mächtig und zugleich so gefühlvoll, so angreifbar – so menschlich.

    Das Buch ist
    durchzogen von wundervollen, geistreichen Dialogen, was aber bei diesen
    ausgeklügelten Personen mit all ihren Abgründen kein Wunder ist. Besonders die
    vielen starken Frauen im Buch haben mich sehr beeindruckt, angefangen von
    meinem Lieblingscharakter Zoya, die unfassbar mächtig ist und eine ganze Armee
    leitet, hinzu kommt Nina, die nahezu furchtlos erscheint und sich jedem noch so
    mächtigen und einflussreichen Mann wiedersetzt, und auch ihr neuer Lehrling
    Hanne hat nachdrücklich Eindruck hinterlassen, in dem sie Tag für Tag über sich
    hinauswächst und sich in jedes noch so große Abenteuer stürzt. Auch der Stil
    des Buches hat mir sehr gut gefallen, dass mit jedem Kapitel auch die
    Perspektiven wechseln finde ich sehr erfrischend und äußerst sinnvoll, da man
    das Geschehen immer aus der Perspektive der momentan relevantesten Person
    mitkriegt. Meine Kritik muss ich allerdings an der Spannungskurve des Romans
    äußern, denn diese baut sich nur sehr schleppend auf. Eigentlich war ich
    wirklich erst gegen Ende des zweiten Teils von der Geschichte gefesselt und
    davor hat es sich sehr lang hingezogen, da auch viel über die allgemeine
    Politik im Land berichtet wurde. Auch die eigentliche Hauptperson, der Zar, kam
    mir ein wenig zu kurz. Ich hätte mir mehr Details über seine Kindheit
    gewünscht, diese waren zwar vorhanden, jedoch in sehr geringen Mengen. Dennoch
    war es ein sehr spannendes und mitreißendes Buch, sowie Hörbuch, und das obwohl
    ich normalerweise eher zu anderen Genres tendiere. Es hinterlässt sehr viele
    offene Fragen, was aber auch darauf
    schließen lässt, das es noch eine Fortsetzung geben wird. Ich spreche also eine
    eindeutige Lese- bzw. Hörempfehlung aus.

  • Moin, Siri, und HERZLICH WILLKOMMEN im BücherTreff. Und direkt ein Tipp für die Eingabe von weiteren Besprechungen. Oben links im Editor ist ein abgerundetes Quadrat, das Quellcode-Fenster. Wenn Du Texte aus anderen Programmen hie reinkopierst, dann kann es zur Übernahme von Formatierungen kommen, die das neue Programm nicht ganz unterstützt. Und dann sehen zum Beispiel die Zeilenumbrüche sehr "originell" aus. Mit dem Quellcode geschieht das nicht. Und eine normale Schriftgröße ist etwas gefälliger.


    Viel Spaß noch,


    Klaus 8)

  • Inhalt:
    The boy king. The war hero. The prince with a demon curled inside his heart. Nikolai Lantsov has always had a gift for the impossible. The people of Ravka don't know what he endured in their bloody civil war and he intends to keep it that way. Yet with each day a dark magic within him grows stronger, threatening to destroy all he has built.
    Zoya Nazyalensky has devoted her life to honing her deadly talents and rebuilding the Grisha army. Despite their magical gifts, Zoya knows the Grisha cannot survive without Ravka as a place of sanctuary - and Ravka cannot survive a weakened king. Zoya will stop at nothing to help Nikolai secure the throne, but she also has new enemies to conquer in the battle to come.
    Far north, Nina Zenik wages her own kind of war against the people who would see the Grisha wiped from the earth forever. Burdened by grief and a terrifying power, Nina must face the pain of her past if she has any hope of defeating the dangers that await her on the ice.
    Ravka's king. Ravka's general. Ravka's spy. They will journey past the boundaries of science and superstition, of magic and faith, and risk everything to save a broken nation. But some secrets are meant to stay buried, and some wounds aren't meant to heal.


    Rezension:
    Drei Jahre sind seit dem Bürgerkrieg in Ravka vergangen, doch Nikolai Lantsov, der junge König, trägt noch immer eine Dunkelheit in sich, die mit jedem Tag stärker ans Tageslicht drängt.
    Zoya Nazyalensky ist als Mitglied des Grisha Triumvirates zu einer wichtigen Vertrauten von Nikolai geworden und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer Möglichkeit, die Dunkelheit aus Nikolai zu vertreiben.
    Auch Nina Zenik ist auf einer wichtigen Mission in Fjerda unterwegs, während sie die Ereignisse des letzten Jahres noch immer nicht verarbeitet hat.


    "King of Scars" ist der Auftakt von Leigh Bardugos Nikolai Dilogie, der aus den personalen Erzählperspektiven von Nikolai Lantsov, dem jungen König von Ravka, seiner Generalin Zoya Nazyalensky, Nina Zenik, einer Grisha auf Undercover-Mission und Isaak Andreyev, einer Palastwache, erzählt wird.


    Mir haben sowohl die Grisha Trilogie, als auch die Six of Crows Dilogie von Leigh Bardugo unglaublich gut gefallen, sodass ich mich schon sehr auf diesen Auftakt gefreut habe!
    Wir kehren zurück nach Ravka, das sich immer noch von den Schrecken des Bürgerkrieges und den Taten des Darkling erholt, aber auch Ninas Reise in Fjerda verspricht spannend zu werden!


    Nikolai, Zoya und Nina sind für Fans des Grishaverse altbekannte Charaktere. Während wir Zoya und Nikolai nun richtig kennenlernen dürfen, wird die Geschichte von Nina weitererzählt, was mir sehr gut gefallen hat, denn Nina musste am Ende von "Crooked Kingdom" einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen und sie hat es verdient, dass sie ihr Glück findet!

    Nikolai ist ein sehr charmanter Charakter, der immer einen kecken Spruch auf den Lippen hat, aber auch erwachsen geworden ist. Für sein Land und seine Untertanen würde er alles tun und die Dunkelheit, die immer wieder aus ihm hervorbricht, macht ihm schwer zu schaffen, denn er wird zu einer Gefahr für sich selbst und für andere.
    Zoya besitzt eine außergewöhnliche Schönheit, doch wirklich freundlich ist sie auf den ersten Blick nicht. Sie ist stark, unabhängig und besitzt eine scharfe Zunge, die zu unterhaltsamen Dialogen geführt hat. Doch Zoya besitzt auch eine weiche Seite und ich fand es sehr spannend, ihre Geschichte zu erfahren!
    Die beiden haben mir richtig gut gefallen und besonders Zoya konnte mich überraschen!
    Aber auch Nina hat mir wieder sehr gut gefallen! Sie ist, wie Zoya, nicht auf den Mund gefallen, doch der Verlust von Matthias sitzt immer noch tief. Man merkt, dass sie diesen noch lange nicht verarbeitet hat, doch die Undercover-Mission, auf der sie gerade ist, sorgt dafür, dass Nina in Bewegung bleibt und sich nicht verkriecht. Nina ist mutig und impulsiv und kämpft für das, was ihr am Herzen liegt.
    Aus der Perspektive von Isaak, einer Palastwache, durften wir in der zweiten Hälfte des Buches ebenfalls lesen, wobei ich sagen muss, dass mir seine Perspektive nicht ganz so gut gefallen hat. Wir haben Isaak zwar ein wenig kennenlernen dürfen, seine Perspektive war auch interessant, weil er einen wichtigen Part übernommen hat, aber trotzdem hat Isaak als Person keine große Rolle gespielt, war mehr Mittel zum Zweck, was mir nicht ganz so gut gefallen hat.


    Die Rückkehr in die Welt der Grisha hat mir echt gut gefallen, aber die Geschichte konnte mich dann doch nicht so sehr begeistern, wie ich es mir erhofft hatte. Besonders in der Six of Crows Dilogie konnte mich Leigh Bardugo mit überraschenden Wendungen und einer genialen Handlung begeistern, wovon man hier nicht wirklich viel gesehen hat. Die Handlung hat sich für meinen Geschmack sehr gezogen, es passiert nicht wirklich viel spannendes, man erfährt nur wenig neues und auch der Gegenspieler war für mich ein wenig enttäuschend. Während mir Nikolais und Zoyas Geschichten sehr gut gefallen haben, fand ich Ninas Handlungsstrang am Anfang fast schon langweilig. Zum Glück hat sich das im weiteren Verlauf geändert und ich bin gespannt, wie sich die Handlungen im zweiten Band weiterentwickeln und, wie alles zusammenlaufen wird.


    Die Geschichte nahm zum Ende des Buches noch einmal an Fahrt auf, wobei mir eine Entwicklung dann wieder zu schnell abgehandelt wurde. Trotzdem bin ich dann doch sehr gespannt, wie sich die Geschichte im zweiten Band entwickeln wird und hoffe, dass Leigh Bardugo mich mit diesem Band dann wieder stärker begeistern kann.


    Fazit:
    "King of Scars" von Leigh Bardugo ist ein Auftakt, von dem ich mir deutlich mehr erhofft habe.
    Besonders im Vergleich mit der Grisha Trilogie, oder auch der Six of Crows Dilogie, hat es mir an Spannung und überraschenden Wendungen gefehlt! Die Geschichte hat sich für meinen Geschmack sehr gezogen und man erfährt leider nicht viel neues.
    Die Charaktere haben mir allerdings sehr gut gefallen und auch die Atmosphäre mochte ich sehr!
    Trotzdem, das kann Leigh Bardugo besser! Ich vergebe drei Kleeblätter.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich bin dem Grishaverse verfallen! Leigh Bardugo schreibt wie eine Göttin!


    Klappentext

    „Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.

    Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.

    Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Denn nur dort besteht eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.

    Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.“


    Gestaltung

    Ich bin so verliebt in die Gestaltung des Covers und des gesamten Buches. Der Buchschnitt ist wieder farbig gehalten und auch das Format reiht sich wunderschön neben der Krähen-Dilogie von Leigh Bardugo ein. Dabei finde ich bei diesem Cover das goldene Funkeln richtig toll und das Motiv eines Wappens vor zwei Adlern und deren Flügeln sieht auch sehr gut aus. Dabei wird dies umrahmt von einem detaillierten Muster aus Blumen, Fantasytieren, Türmen und Schiffen, die dazu einladen, das Cover genauer zu entdecken.


    Meine Meinung

    Gott, ich liebe das Grishaverse einfach! Ich bin diesem ganzen Setting restlos verfallen und bin geradezu süchtig danach. Darum habe ich mich riesig über das deutsche Release von „King of Scars“ gefreut, denn in dieser Reihe geht es um Nikolai Lantsov! Erzähltechnisch setzt diese Reihe nach „Das Gold der Krähen“ ein und auch das Wissen der „Grischa“-Trilogie sollte vorhanden sein, um sich nicht selbst zu spoilern. Ich muss jedoch gestehen, dass ich diese Reihenfolge selber auch nicht ganz eingehalten habe, da ich auch zuerst die Krähen-Dilogie, dann „King of Scars“ gelesen und die „Grischa“-Bücher noch vor mir habe. Wer jedoch entschieden etwas gegen Spoiler hat, sollte sich unbedingt an die richtige Reihenfolge halten! Dennoch kann ich sagen, dass man „King of Scars“ auch so sehr gut verstehen kann.


    In „King of Scars“ ist es an Nikolai sein Königreich zu schützen und Ravkas Gelder wiederaufzufüllen, indem er Allianzen eingeht und als kluger König regiert. Doch in ihm wütet eine dunkle Magie, die immer mehr Kraft dazugewinnt. Er begibt sich mit der starken Grisha Zoya und einem Mönch auf eine Reise zu den magischsten Orten Ravkas, um die Kraft in sich zu bannen. Wird ihm dies gelingen? Wird er sein Königreich schützen können?


    Ich fand die Geschichte so aufregend, dass ich immer noch ganz kribbelig vor Aufregung und Freude bin, wenn ich an sie zurückdenke! Die Handlung war wieder so komplex, gut strukturiert und detailliert durchdacht, dass ich ganz hin und weg bin. Sie ist dicht erzählt und sehr atmosphärisch. Dabei ist die Geschichte auch voller Überraschungen und spannender Wendungen. Wie von Leigh Bardugo gewohnt explodiert dann alles in einem unglaublichen Finale, das mir den Atem genommen hat.


    Nikolai fand ich in „Das Gold der Krähen“ schon total cool und sympathisch. Hier in „King of Scars“ habe ich ihn aber noch fester in mein Herz geschlossen, da er so vielschichtig ist. Einerseits verkörpert er in sich eine starke, verwegene und mutige Seite, andererseits ist er aber auch verletzlich und durch seine düstere Magie auch ein wenig verunsichert. Er hat hiermit mein Herz im Sturm erobert.


    Auch die anderen Charaktere, die ihn begleiten, haben mir gut gefallen, weil ich beispielsweise Zoya genauer kennen lernen konnte. Auch gab es ein Wiedersehen mit einer Krähe, die ich schon in der Krähen-Dilogie sehr beeindruckend fand. Zudem habe ich es geliebt, dass die Figuren wieder als Gruppe agieren und es so auch um die verschiedenen Bindungen zwischen den Charakteren geht. Die Gruppendynamik habe ich schon bei den Krähen unheimlich geliebt und auch in „King of Scars“ fand ich wieder eine beeindruckende Gruppenstruktur vor.


    Fazit

    Ich liebe Leigh Bardugo! Ich liebe ihr Grishaverse! Und ich liebe „King of Scars“! Wenn ich an die Geschichte zurückdenke, werde ich sofort wieder ganz kribbelig vor Aufregung, weil die Handlung so bombastisch war. Sie war grandios durchdacht, wunderbar strukturiert und spannend bis zur letzten Sekunde. Die Charaktere sind eine Wucht und ihre Chemie untereinander ist wunderschön. Die Atmosphäre der Geschichte fand ich auch unbeschreiblich toll. Ich kann einfach nur schwärmen und „King of Scars“ jedem Fantasy-Fan wärmstens empfehlen!

    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. King of Scars

    2. ???

  • Wir befinden uns in Ravka und erleben einige der Folgen des großen Bürgerkrieges (→ Die Grisha-Verse).


    Seit der Krieg beendet ist und „der Dunkle“ besiegt wurde, spürt Zar Nikolai eine dunkle Macht in sich, die immer wieder die Kontrolle über ihn übernimmt. Nur seine engsten Vertrauten wissen Bescheid und versuchen ihn zu schützen.


    Leider sind die Grenzen zu den anderen Ländern um Ravka herum nicht sicher und Nikolai kann sich keine Schwäche erlauben.

    So beschließt er, ein hohes Risiko einzugehen, um diese Dunkelheit in ihm loszuwerden. Doch wie hoch dieses Risiko wirklich ist, ahnt er und seine Vertrauten nicht im Ansatz.


    Des weiteren ist Nina, die wir aus „Das Lied der Krähen“ kennen, mit zwei anderen Gishas in Fjerda, dem Land neben Ravka, das die Gishas hasst und versucht, sie zu eliminieren. Nina und ihre beiden Begleiter versuchen Grishas aufzuspüren und sie nach Ravka zu bringen.

    Dabei entdecken sie, dass Grisha-Mädchen und -Frauen spurlos verschwinden.


    Meine Meinung:

    Mein erstes Gefühl war ein „nach Hause kommen“. So, so schön, wieder in der Welt der Grishas zu sein, Nina zu begegnen und der Magie der Grishas.


    Doch meine Freude hielt leider nicht lange an.


    Man muss ganz klar die „Grisha-Verse“ vorher gelesen haben. In ganz vielen Rezensionen habe ich gelesen: Wäre vielleicht ganz gut sie vorher zu lesen, aber es ist kein Muss. Doch, es ist ein Muss. Jedenfalls, wenn man nicht die komplette Trilogie gespoilert haben möchte. Sicher, verstehen kann man den vorliegenden Band schon „irgendwie“ ohne die Trilogie gelesen zu haben. Auch wenn nicht alles glasklar war, konnte ich mir das meiste schon zusammen reimen. Aber im Prinzip muss ich nun die Grisha-Verse nicht mehr lesen, weil besonders auch das Ende des Krieges explizit erzählt (gespoilert) wurde. Das hat mich wirklich sehr gefrustet. Auch weil es für mich im Vorfeld nicht ersichtlich war, dass die Grisha-Verse Voraussetzungen sind.


    Dann gab es auch Handlungen, da musste ich in der Buchcommunity nachfragen, weil ich es nicht verstanden habe. So gibt es ein Ödland, über das Schiffe fahren. Sandschiffe sozusagen. Nur da mir noch nie Sandschiffe begegnet sind, war mir nicht klar, ob ich mit dem Ödland etwas falsch verstanden habe.


    Die Dilogie „Das Lied der Krähen“ ist Voraussetzung, um das Buch zu verstehen. Sonst weiß man nicht, was Nina macht und was es mit ihren Fähigkeiten auf sich hat.


    Leider hat es mir auch sehr an Spannung gefehlt.

    Immer wenn die Erzählperspektive zu Nina wechselte, gewann die Geschichte für mich an Fahrt. Ebenso wie auf den letzten 60 Seiten. Da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


    Kennt man die „Grisha-Verse“, liest sich das Buch sicher flüssiger. So bin ich halt immer wieder über Feinheiten gestolpert, die mir nichts sagten und mich so aus dem Lesefluss heraus brachten.


    Die Protagonisten mochte ich allesamt, auch wenn Nina mir durch „Das Lied der Krähen“ wesentlich näher war.


    Was ich an Bardugo unglaublich schätze und was sich auch hier wieder finden lässt, dass sie einen auch die dunklen Seiten einer Figur nahe bringt. Das, was eine Figur unsympathisch macht. Diese Anteile haben wir schließlich alle und es gibt Gründe, warum wir so Eigenschaften entwickelt haben. Bardugo lässt uns das verstehen.


    Fazit:

    Es war wunderschön, wieder in der Welt der Grishas zu sein. Aber das Buch reicht leider nicht an die Dilogie oder den Erzählband von Bardugo.

    Und das mit den vielen Spoilern hat mich natürlich sehr gefrustet. Es war einfach total schade.


    Es tut mir im Herzen weh, aber ich kann nicht mehr als 3,5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:vergeben.

  • Doch, es ist ein Muss. Jedenfalls, wenn man nicht die komplette Trilogie gespoilert haben möchte. Sicher, verstehen kann man den vorliegenden Band schon „irgendwie“ ohne die Trilogie gelesen zu haben. Auch wenn nicht alles glasklar war, konnte ich mir das meiste schon zusammen reimen. Aber im Prinzip muss ich nun die Grisha-Verse nicht mehr lesen, weil besonders auch das Ende des Krieges explizit erzählt (gespoilert) wurde. Das hat mich wirklich sehr gefrustet. Auch weil es für mich im Vorfeld nicht ersichtlich war, dass die Grisha-Verse Voraussetzungen sind.

    Du kannst doch aber der Autorin nicht zum Vorwurf machen, dass sie auf Ereignisse Bezug nimmt, die sie in den vorangegangenen Geschichten erzählt hat. So ist das bei Reihen nun mal. Zumal es ja auch heißt, dass sie die Geschichte von Nikolai weiter erzählt.

    Aber ich habe jetzt auf jeden Fall die Info gefunden, die ich gesucht habe - ich werde mich von Anfang an durch das Grishaverse lesen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Achtung Spoiler!


    Langsames Vorankommen des Plots

    Zitat

    „Ich werde einen Weg finden.“ Sein ganzes Leben lang hatte Nikolai das geglaubt. Sein Wille hatte ausgereicht, nicht nur sein Schicksal zu formen, sondern seine eigene Identität. Er hatte gewählt, was die Menschen sehen sollten – den gehorsamen Sohn, den nichtsnutzigen Halunken, den fähigen Soldaten, den souveränen Politiker. Das Monster bedrohte alles. – Nikolai Lantsov (Seite 70)

    Politik und Worldbuilding

    Eines von Bardugo größten Talenten ist bekanntlich das Wordbuilding, welches ihr auch in diesem Buch sehr gut gelungen ist. Da ein großer Teil der Handlung von Krieg geprägt ist, gibt es auch sehr viel über Ravkas Politik zu lesen, was für manche vielleicht ermüdend ist. Obwohl ich oftmals kein so großer Fan davon bin, hat es mir in diesem Fall allerdings gut gefallen, da es zum einen Ravkas schwierige Lage betont und somit hervorhebt, welche Probleme Nikolai zusätzlich zu seinem Monster zu bekämpfen hat, und zum anderen weil es nochmal etwas Licht auf die moralischen Aspekte wirft, die ohnehin schwierig zu beachten sind im Krieg. Ich finde, Leigh Bardugo hat eine tolle Arbeit geleistet, bei dem Versuch eine realistische und ehrliche Krisensituation darzustellen, die die Leser nicht langweilt, sondern noch mehr fesselt und ihnen ein Gefühl für die Lage vermittelt.


    Nikolai und Zoya

    Bevor ich diese Bücher angefangen habe, war meine Meinung zu Nikolai und Zoya als paar ziemlich eindeutig: Nein. Doch schon sehr früh im Buch habe ich mich in die beiden verliebt, in ihre Vertrautheit und ihre Zusammenarbeit als Zar und Befehlshaberin. Die Bewunderung, die Nikolai für Zoya übrig hat, nicht trotz ihrer bösartigen und kalten Art, sondern gerade deswegen, hat mich wirklich berührt, und Zoya Stärke und Entschlossenheit hat mich beeindruckt. Es war wirklich emotional und spannend, mehr über Zoya Hintergrund herauszufinden, weshalb sie so geworden ist, wie sie ist, und weshalb noch so viel mehr hinter ihr steckt, als sie zeigt. Beide Protagonisten sind wirklich hervorragend porträtiert worden.


    Zitat

    Nikolai sah wieder auf die alte Karte von Ravka – brutal, hoffnungslos, unstillbar in seiner beständigen Not. Ravka war seine erste Liebe, eine Vernarrtet, die mit seiner einsamen Kindheit begonnen und sich mit seinem Alter nur vertieft hatte. Was immer sie verlangte, er wusste, dass er es ihr geben würde. Er war leichtsinnig umgegangen, mit diesem Land, von dem er behauptete, es zu lieben, und er konnte Ravkas Zukunft nicht länger von Angst lenken lassen. - Nikolai Lantsov (Seite 102)



    Nina Zenik


    Mein Fazit

    Obwohl „King of Scars“ nicht das beste Buch ist, das Leigh Bardugo geschrieben hat, ist es bedeutungsvoll und ein wichtiger Schritt von Nikolais und Zoya Geschichte, genauso wie die von Nina, die jetzt als Spionin in Fjerda ist, und schreckliche Geheimnisse aufdeckt. Das Buch mag zu Beginn wenig ereignisreich gewesen sein, aber das wird durch emotionale und mitreißende Szenen in der zweiten Hälfte wettgemacht. Der Schreibstil war, wie gewohnt, mit viel Witz und Humor, aber auch einem gewissen Ernst, der mich beeindruckt hat. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer auf dem GrishaVerse!