Claire Douglas - Still Alive / Last Seen Alive

  • Nach dem ersten Roman der mir sehr gut gefallen hat (Missing) war ich auf das zweite Buch von Claire Douglas total gespannt und wurde nicht entäuscht ...


    Geschichte: Libby ist Lehrerin, verheiratet und vor kurzem als Heldin gefeiert, da sie eine Schulklasse bei einem Schulbrand retten konnte. Dabei verlor die schwangere Libby jedoch ihr Kind und ist noch ziemlich angeschlagen... Da kommt es ihr recht, dass in Ihrem Briefkasten ein Flyer liegt in dem ein Ehepaar aus Cornwall ein Haus für eine Woche zum Tausch anbietet. Sie benötigen eine Wohnung in London, da deren Tochter operiert wird und sie nahe dabei sein möchten. Um ihre Ehe und sich selbst wieder aufzubauen, nimmt sie das Angebot an, packt den Hund mit ein und los geht es nach Cornwall. Überraschenderweise finden sie eine sehr moderne riesige Villa vor und können ihr Glück kaum glauben. Doch irgendwie fühlt sich Libby von Anfang an beobachtet. Dinge scheinen sich verändert zu haben , wenn sie vom Spaziergang zurück sind und Ihr Mann hat plötzlich eine Lebensmittelvergiftung und muss ins Krankenhaus.....


    Personen und Schreibstil:


    Der Schreibstil ist wie für einen Thriller gemacht. Es beginnt gemächlich und steigert sich im Verlauf bis zum Ende, wie es sein sollte. Die Akteure sind wunderbar beschrieben und man bekommt ein wirkliches Gefühl wie Libby in ihre Lebenskrise und Angstzustände gekommen ist. Ihr Mann versucht alles um es ihr recht zu machen doch irgendwie hat auch er ein Geheimnis. Libbies Schwiegereltern und Geschwister sind auch nicht so ganz von ihr überzeugt, da sie sich etwas besseres für ihren Sohn/Bruder gewünscht hätten und irgendwie schleppt jeder etwas mit sich herum, von dem die anderen nichts ahnen.


    Meinung:


    Nach einem einleitenden und sich steigernden Teil, bricht das Buch ab , um in die Vergangenheit von Libby zu reisen und dieser Teil erschließt ein weiteres Geheimnis, das es total überraschend macht und begeistert. Am Ende verbindet sich alles und es wird richtig spannend in der Auflösung. Die Seiten sind schnell gelesen und sehr flüssig geschrieben. Langeweile kam bei mir nie auf.


    Fazit:


    Ein für mich sehr guter Thriller mit dicken 4,5 Sternen, dem zum 5.Stern nicht mehr viel gefehlt hat. 5 Sterne, wenn das Buch noch Tage danach nachgewirkt hat und mich getroffen hat. Dieses Buch ist ein kurzweiliges Lesevergnügen für Thriller Fans. Nicht mehr aber auch nicht weniger !:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Claire Douglas - Still Alive“ zu „Claire Douglas - Still Alive / Last Seen Alive“ geändert.
  • Hab das Buch heute beendet und es war für mich ein gutes Buch aber die Betitelung Thriller finde ich nicht komplett passend. Zumindest wenn man Thriller von Chris Carter oder Sebastian Fitzek gewöhnt ist. Ich würde das Buch zwischen Kriminal Roman und Romantik einstufen mit Thriller Elementen. Dennoch ist es einer der für zartbesaitete definitiv zu empfehlen ist. Es ist nichts detailgetreu beschrieben, was die Gewalt angeht und es spielt sich hauptsächlich um die Gefühlswelt von Libby ab und ihrem Eheleben.


    Das klang jetzt alles ein bisschen hart, was es aber nicht sein sollte, denn es sind alles wunderbare Charaktere in dem Buch. Von Libby über Jamie bis hin zu Sylvia, Hannah und Katie.

    Auch die Geschichte hat Hand und Fuß, auch wenn ich über den Rückblick im zweiten drittel Bammel hatte, da meist die Bücher danach oder während dessen abflachen, so war es hier aber nicht der Fall, sondern dient explizit dazu um die Geschichte komplett zu verstehen.


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: was an dem oberen Abschnitt den ich beschrieben habe liegt, ich erwarte bei dem Genre Thriller leider etwas anderes, aber der Schreibstil und allem drum und dran hat mich bewogen auch das Buch "Missing" zu bestellen, denn es ist keines Wegs ein schlechtes Buch.

    :montag: Anne Freytag - Aus schwarzem Wasser

    :study: Gelesene Bücher 2020: 11

    [-X Seiten gesamt 2020: 4196



    "Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die zeigen wer wir sind, sondern unsere Entscheidungen."

    Albus Dumbledore

  • Langer, zäher Start aber dann spannend und dank vieler unerwarteter Wendungen, überraschend und fesselnd bis zum Schluss.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Inhalt:

    Lehrerin Libby Hall und ihr Mann Jamie haben Ablenkung und einen Tapetenwechsel dringend nötig. Nach einem Brand in der Schule und Libbys heldenhafter Rettungsaktion erleidet sie eine Fehlgeburt.

    Der Flyer in ihrem Briefkasten scheint ein Wink des Schicksals zu sein.

    Der angesehene Chirurg Philipp Heywood und seine Frau Tara suchen auf Zeit eine Wohnung in Bath, um näher bei ihrer kleinen Tochter zu sein, die am Herzen operiert werden soll. Im Tausch bieten sie Libby und Jamie einen einwöchigen Aufenthalt in ihrem eigenen Haus in Cornwall an.

    Dort angekommen staunen Libby und Jamie nicht schlecht, denn das vermeintliche Haus an der Küste entpuppt sich als luxeriöse und hochmoderne Villa mit allem Komfort und in ruhiger Abgeschiedenheit.

    Lange können sie ihr Glück allerdings nicht genießen, denn es geschehen seltsame Dinge. Holt Libby ihre Vergangenheit nun endgültig ein? Was verheimlicht sie ihrem Mann?


    Mein Eindruck:

    Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Der Schreibstil ist einfach gehalten und da im Präsens aus Libbys Sicht erzählt wird, fiebert man zusätzlich mit.

    Zu Anfang ist Libby als Protagonistin aber nicht immer sympathisch. Sie ist übertrieben nervös und ängstlich, jedoch oft ohne konkreten Anlass. Eine düstere oder beklemmende Atmosphäre kommt daher gar nicht erst auf. Libby steigert sich in ihre Angst hinein, schnüffelt in den Privatsachen der eigentlichen Hausbesitzer und sammelt kaum Sympathiepunkte. Ihre Handlungen und ihr Denken sind oft nicht nachzuvollziehen. Warum dies so ist, erschließt sich dem Leser jedoch erst sehr viel später.

    Zusätzlich gestaltet sich die Handlung nach der Einführung in den ersten Kapiteln sehr zäh. Man bekommt das Gefühl "alles schon mal gelesen" und denkt, das Ende bereits zu kennen. Nervenkitzel aufgrund der Abgeschiedenheit, eines Stalkers und der mysteriösen Zwischenfälle und Geheimnisse? Fehlanzeige.

    Nach dem dahingeplätscherten ersten Teil (von insgesamt drei Abschnitten) gelingt es der Autorin durch einen überraschenden Twist aber doch noch, dass ich am Buch kleben bleibe. Nach den ersten überraschenden Wendungen (über einen simplen Stalker hinaus) und einem Wechsel des Handlungsortes (es wird exotisch) fliegen die Seiten plötzlich nur so dahin.

    Es kommen immer weitere Geheimnisse und Verwicklungen hinzu: Jeder scheint etwas zu verbergen und auch in Libbys Keller stapeln sich Leichen. Das Lügengebilde droht einzustürzen und sobald man denkt, man wüsste nun wo der Hase langläuft, macht die Story eine Wendung um 180 Grad. Wer ist Opfer und wer Täter?

    Niemand ist der, der er vorgibt zu sein, jeder hat Geheimnisse und die Vergangenheit holt irgendwann jeden ein. So bleibt es spannend bis zum Schluss!

    Diese Wendungen nach der Hälfte des Buches haben mich überrascht und ein extra Sternchen verdient.


    Fazit:

    Die Story ist zu Anfang langatmig und wenig spannend. Die Handlungen der Protagonistin sind nicht immer nachvollziehbar und oft übertrieben. Eine düstere und beklemmende Atmosphäre fehlt gänzlich.

    Nach einer überraschenden Wendung allerdings kommen Spannung und Nervenkitzel in den Psychothriller und immer neue Lügen und Geheimnisse werden enttarnt.
    Ein Twist mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe.


    Wer unblutige Psychothriller mit vielen Überraschungen liebt, kommt hier auf seine Kosten.


    ...

    Rezensiertes Buch: "Still Alive - Sie weiß, wo sie dich findet " aus dem Jahr 2020

    :study: "Bücher sind das beste Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen. "

    Nathanviel, der Bücherdrache von Walter Moers