Søren Sveistrup - Der Kastanienmann / Kastanjemanden

  • Schon der Inhalt von Søren Sveistrups Thriller "Der Kastanienmann" deutet auf einen spannenden, unheimlichen und auch brutalen Thriller: Brutal ermordete Opfer, die scheinbar keine Gemeinsamkeiten teilen bis auf ein über ihnen baumelndes Kastanienmännchen. Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich dadurch entsprechend schwierig für Kommissarin Thulin und ihren in Ungnade gefallenen ehemaligen Europol-Mitarbeiter und neuen Partner Hess.


    Die Grundstimmung ist dementsprechend düster und die Spannung wird über die komplette Buchlänge aufrecht erhalten. Aufgelockert wird beides durch die gut geschriebenen, unterhaltsamen Dialoge zwischen den beiden Ermittlern, die dafür gesorgt haben, dass man sich regelrecht an beide gewöhnt - und eben auch an ihre Ecken und Kanten.


    Immer wieder kommt es zu Enthüllungen und das Ende selbst kam für mich dann mit einer unvorhersehbaren Wendung daher, die für mich der Höhepunkt war. Alles was zeitweise etwas wirr und nicht auf den ersten Blick zusammen zu passen schien, wird am Ende aufgeklärt und lässt mich als zufriedenen Leser zurück.


    Daumen hoch für diesen gut durchdachten, spannend konstruierten und sprachlich angenehm geschriebenen Thriller!

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Søren Sveistrup: Der Kastanienmann - Packender, düsterer Thriller“ zu „Søren Sveistrup - Der Kastanienmann / Kastanjemanden“ geändert.
  • Perfekter Thriller

    Völlig gefesselt und wie im Rausch, verflogen hier die Seiten, anhand eines grandiosen Schreibstils, der immer die Spannung sehr hoch hält. Ich war total neugierig, ob der Drehbuchautor von "The Killing" auch einen richtigen Roman schreiben kann. Es hat sich auf perfekte Weise bestätigt, doch zur ….


    Geschichte:

    Auf einem Spielplatz in Kopenhagen, wird die grauenvoll zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Naia Thulin, die eigentlich von der Mordkommission zur neu errichteten IT-Abteilung wechseln möchte, kriegt den Auftrag den Mord zu untersuchen. Helfen soll ihr dabei Mark Hess, ein von Interpol suspendierter Beamter, der anscheinend immer Hierarchieprobleme hatte und den Interpol los werden will, und dessen einziger Wunsch es ist, wieder schnell bei Interpol zu sein.

    Niemand bemerkt zuerst ein wichtiges Detail bei diesem Mord, doch ein autistischer Junge, der den Spielplatz kennt, bringt sie darauf ein angebundes Kastanienmännchen untersuchen zu lassen. Sie Sensation ist allerdings perfekt, als man auf dem Kastanienmänchen Fingerabdrück findet, die zu einer seit 1 Jahr vermissten, weil entführten Person führen. Der Tochter der Ministerin Rosa Hartung, die ihre Tochter als tot melden lassen wollte....


    Personen: Thulin und Hess sind unbequeme, aber dafür perfekt gezeichnete Figuren, die unterschiedlich nicht sein können. Beide haben Probleme, beide arbeiten völlig unterschiedlich und beide haben einen Dickkopf. Thulin ist eher ablehnend und glaubt kein Wort der Theorien von Hess, aber dieser lässt sich in der Regel nicht ablenken und überzeugt so langsam seine neue Kollegin. Sveistrup ist ein außergewöhnlich gutes Duo gelungen , mit dem der Leser einfach nur mitfiebert.


    Meinung:


    Alles an diesem Buch macht Spaß, angefangen vom Cover, über die Personen, der Schreibstil machen eine solche Spannung aus, dass die

    fast 600 Seiten wie im Flug vorbeirauschen. Die Geschichte stimmt, es gibt immer wieder neue Verdächtige und die Spannung spitzt sich bis zum Ende,

    das auch logisch ist, immer weiter zu.


    Fazit: Für mich einer der besten Thriller, die ich in diesem Jahr lesen durfte und eine absolute Entdeckung. Skandinavisch mit viel Atmosphäre. 100 % ige Empfehlung an jeden Thriller Fan, alles andere wäre Unsinn!:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • BRUTALE MORDE

    Von allen Debüts, die ich 2019 las, war das vom „Der Kastanienmann" was mich am wenigsten überzeugte. Somit stehe ich schon mal kontrovers zu der Aussage des Aufklebers „Der Nr. 1 Bestseller aus Dänemark“ !

    Der Autor Søren Sveistrup ist bekannt durch die Film-Reihe „Kommissarin Lund“.


    Das Buch beginnt recht vielversprechend am 31. Oktober 1989, mit einer dichten, atmoshärischen Spannung, auf einem entlegenen Bauernhof. Dort findet der Polizist Marius Larsen ein blutiges Horrorszenario vor, einige mit der Axt erschlagene, tote Menschen und einen schwerverletzten Jungen. Er ruft nach Verstärkung, die er selbst nicht mehr erleben wird...Danach befinden wir uns fast 30 Jahre später in der Gegenwart wieder. Eine junge Frau kämpft gegen einen Unsichtbaren um ihr Leben, von dem sie nur die leise Stimme wahrnimmt. Bald darauf wird ihre grausam verstümmelte Leiche auf einem Spielplatz gefunden – ein Kastanienmännchen baumelt über ihrem toten Körper.

    Das Ermittlerteam besteht aus der Kommissarin Naia Thulin und ihrem Partner Mark Hess von Europol, der strafversetzt wurde. Sie stehen vor einem Rätsel und der Täter scheint sie zum Narren zu halten, denn immer ist er ihnen einen Schritt voraus. Die Bastelfigur indes trägt den Fingerabdruck eines Mädchens, das seit einem Jahr verschwunden ist und anscheinend ermordet wurde. Sie ist die Tochter der Politikerin Rosa Hartung. Und dann taucht ein zweites Kastanienmännchen auf …Das grausame Morden geht weiter!


    Die Handlung an sich verläuft spannend, wird aber immer wieder durch Nebensächlichkeiten im Ablauf gestört. Die ermittelnden Kommissare rücken mit ihren privaten Angelegenheiten zu sehr in den Vorgrund. Thulin ist mit ihren Gedanken und Vorstellungen schon im NC 3, in der Abteilung für Cyberkriminalität. Hess, ein Verbindungsoffizier von Europol in Den Haag, der nach Kopenhagen strafversetzt wurde, möchte so schnell wie möglich wieder zurück. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Von einem gemeinsam agierenden Team sind sie meilenweit entfernt. Und nun sollen sie einen äußerst gewieften Serienmörder zu fassen kriegen. Das es am Ende doch noch klappt, ist ein Wunder. Sympathisch waren mir die Charaktere nicht, wurden aber detailreich beschrieben und mit besonderen Wesenszügen ausgestattet.


    Es sind eine Menge kleine Versatzstücke über die 130 Kapitel und über die viel zu vielen 603 Textseiten, die mich im Lesefluss innehalten ließen. Es sind Kleinigkeiten, die mich störten, z. B. die Sache mit den Kastanien. Jeder weiß, wie schnell die altern, wie kurz die wie frisch poliert aussehen! Darüber Rückschlüsse zu ziehen, ist nun wirklich kein Ding und hätte schneller zu Ergebnissen führen können! In Teilen war der Thriller langatmig, verlor sich in Wiederholungen. Ich merkte der Geschichte an, dass Sveistrup ein Drehbuchautor ist.

    Der Täter war für mich eine Überraschung. Mit ihm hatte ich nicht gerechnet und die grausamen Tötungsrituale nicht mit ihm in Verbindung gebracht. Er agierte phantomhaft, teilweise überirdisch.

    Die Auflösung fand ich genial und könnte filmreif umgesetzt werden.


    Fazit:

    Ein neuer Thrillerautor aus Skandinavien, der zumindest nicht für zartbesaitete Leser zu schreiben scheint. Er schockt mit grausamen, ungewöhnlichen Morden. Die Spannung wird leider immer mal wieder unterbrochen – kein durchgehender Thrill. Weniger Seiten hätten der Geschichte gut getan.


    Ich bewerte mit 4 von 5 Sternen und vergebe Lese-/Kaufempfehlung! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Leider kein Original bei Amazon,

    Zumindest zur englischen Ausgabe, die ich aus London mitgebracht habe, gibt es einen Link.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Geschickt erzählte Handlung voller Spannung


    Was möchte der brutale Mörder mit dem Hinterlassen eines Kastanienmannes am Tatort aussagen? Und wer steckt hinter den brutalen Morden, die die Kopenhagener Mordkommission in Atem hält?


    Auf etwas mehr als 600 Seiten hat Søren Sveistrup einen atemberaubenden Thriller verfasst, der genau diesen Fragen nachgeht.


    Der Schreibstil des Autors ist flüssig und trägt zum Aufbau eines großartigen Spannungsbogens bei.


    Die beiden Ermittler, Naia Thulin und Mark Hess, gehen dem Geheimnis rund um die Kastanienmänner auf die Spur. Beide sind auf ihre Art interessante Charaktere. Neben ihrer Tätigkeit als Ermittler erfährt man auch einiges über das Privatleben der beiden.


    Die Auflösung zum Ende des Thrillers hat mich dann nochmal dermaßen überrascht, dass ich wirklich baff war. Wohlverdiente fünf Sterne für den Kastanienmann!

  • Der Vorspann hat es bereits in sich und alle Zutaten eines skandinavischen Thrillers: Ein erschossenes
    Schwein, zwei abgeschlachtete Teenager, eine zerhackte Frau und ein mit einem
    Beil erschlagener Polizist, eine Woche vor seiner Pensionierung. Ein Junge, der
    mit der Axt gut umgehen kann und ein verstörtes Mädchen, seine Zwillingsschwester;
    beide werden wir wiedertreffen.

    Søren Sveistrup gewährt uns einen allgemeinen Einblick das politische System Dänemarks und einen speziellen
    in die politische Arbeit der Sozialministerin Rosa Hartung. Rosa hatte sich
    nach dem spurlosen Verschwinden ihrer Tochter Kristina eine Auszeit von einem
    Jahr genommen. Drei tote Mädchen, zum Teil verstümmelt, mit abgehackten Händen
    oder Füßen und immer als Markenzeichen ein Kastanienmännchen am Tatort und
    dieses mit Kristinas!! Fingerabdruck, dem verschwunden Mädchen. Wie Rosa auf
    ihrer Laufrunde den Verlust ihrer Tochter zu verarbeiten versucht zeugt von
    großer Empathie des Autors und berührt den Leser in tiefsten Maßen.

    Naia Thulin,
    Kriminalkommissarin der Kopenhagener Mordkommission, Alleinerzieherin, liiert
    mit Sebastian möchte weg von der (langweiligen) Mordkommission zum NC3 (National
    Cyber Crime Center). Thulin erhält einen neuen Partner, Mark Hess von Europol
    aus Haag dort kurzzeitig ausgemustert. Hess hat Anzeichen eines Soziopathen, die
    taffe Thulin kommt mit ihm einfach nicht zurecht und hat keine Ahnung wie sie
    seine extraordinären Fähigkeiten als Profiler nutzen soll. Der private
    Hintergrund dieser beiden Ermittler wird von Sveistrup sehr eingehend und in
    einem wohltuenden Ausmaß beschrieben. Die Ermittlungen ergeben, dass alle Morde
    mit „Inobhutnahme von Kindern“ durch die dänischen Behörden zusammenhängen.

    Perfekt austarierte Abstimmung zwischen der Polizeiarbeit von Thulin und Hess. Kriminaltechniker Genz, kein
    angenehmer Charakter, aber ein absoluter Fachmann.

    Ein junges Pärchen, scheinbar in den Mordfall verwickelt wird tot im Wald gefunden. Mord und Selbstmord.
    Für die Mordkommission und deren selbstsüchtigen Chef Nylander reichen die Indizien
    aus, um den Fall abzuschließen. Doch lebt Kristina noch? Hess wird zurück nach
    Haag gelobt und Thulin beginnt beim NC3. Doch beide können sich nicht mit
    diesem Ergebnis zufriedengeben. Sie recherchieren unabhängig von einander und
    es kommt zur dramatischen, entscheidenden Konfrontation mit dem - vor allem für
    den Leser - völlig überraschenden Erkenntnis, dass der Mörder, der
    „Kastanienmann“ von Beginn an mit ihnen allen „gespielt“ hat. Hess kann in
    letzter Sekunde die vom „Kastanienmann“ gefolterte Rosa Hartung befreien und
    findet die lebende Kristina.

    Hess und Thulin verabschieden sich scheinbar emotionslos.

    Die Beschreibungen der Mordtaten des „Kastanienmannes“ sind von bedrückender Intensität. Der
    kompromisslose Schreib- und Erzählstil fördert zudem die literarische Einzigartigkeit.

    Ein wahrer und völlig berechtigter Beststeller in DK. Ein Thriller-Jahres-Highlight.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Zu Recht.

  • Das Buch beginnt mit einen brutalen Mord in der Vergangenheit. Danach springt die Handlung in die Gegenwart. Es wird eine brutal zugerichtete Frauenleiche gefunden. Gleichzeitig tritt die Sozialministerin Rosa Hartung ihren Dienst an. Nach der Entführung ihrer Tochter Kristine hatte sie ein Jahr pausiert. Auf den Mordfall werden die Kommissare Thulin und Hess angesetzt. Bald passieren noch mehrere Morde und es gibt scheinbar eine Verbindung zu Kristine Hartung.

    Der Autor bringt die gewohnte düstere Grundstimmung skandinavischer Krimis gut rüber. Die Kommissare werden gut beschrieben. Thulin will einfach nur weg von der Mordkommission und will ihren letzten Fall einfach noch durchziehen. Hess wurde von Europol zurückgeschickt und gilt als Versager. Mit seinen Auftreten entspricht er auch den Vorurteilen. Aber er verbeißt sich mit seinen unkonventionellen Ideen in den Fall und kann dann den wahren Täter überführen. Der Autor legt geschickt einige falsche Fährten. Die Auflösung ist plausibel.
    Der Schreibstil des Buches gefällt mir. Nur hat es im Mittelteil einige Längen. Im letzten Drittel zog die Spannung aber an und steigert sich bis zum finalen Countdown.
    Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Mit „Der Kastanienmann“ ist Sören Sveistrup ein meisterhaftes Thriller-Debüt gelungen, welches mir ausgesprochen gut gefallen hat. Das Cover passt perfekt zum Inhalt und spiegelt die düstere und grausame Stimmung, die hinter den Seiten herrscht, sehr gut wieder. Dieses Buch ist allerdings nichts für schwache Nerven, denn die Thematik ist ganz schön harter Tobak und hat mich teilweise schwer schockiert. Das bekommt man gleich auf den ersten Seiten zu spüren. Wir steigen in das Jahr 1989 ein und haben es mit einem Fall zu tun, in dem eine ganze Familie brutal ermordet wurde. Schnell springt man dann in die Gegenwart und das Rätselraten beginnt. Lange Zeit ist absolut unklar, was dieser Fall von damals mit dem heutigen überhaupt zu tun hat. Die Geschichte, die der Autor uns hier erzählt, ist genial konstruiert und so komplex, dass viel Spielraum für Spekulationen und Vermutungen bleibt und der Leser am Ende trotzdem überrascht wird. Zwischendurch hatte ich zwar auch mit ein paar Längen und Handlungssträngen zu kämpfen, die meiner Meinung nach etwas kürzer hätten sein können, aber das schwächt das Gesamtpaket nur minimal. Die beiden Kommissare Hess und Thulin sind zudem tolle Charaktere, die mir zwar nicht von Anfang an sympathisch waren, aber im laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung machen.


    Für mich ein gelungener Thriller, der sich trotz seinen umfangreichen 600 Seiten gut weglesen lässt und den ich jedem Thriller-Fan sehr empfehlen kann.

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
    gelesene Bücher/Seiten 2024: 15 / 4 882 S.

    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • Eine echt gelungene Thriller Überraschung aus dem letzten Jahr. Ich hatte Anfangs nur ein wenig Problem mit dem Schreibstil muss ich gestehen. Kam aber auch nach 5 Fitzek Büchern zu diesem, weiß nicht ob es daran gelegen hat.


    Was mir definitiv gefallen hat, waren die starken Charaktere die in dem Buch vorkamen. Thulin die man von Anfang an mochte. Hess der vorerst komisch wirkende. Nylander und Jansen mit Rick die Arsch***** der Polizei. Dennoch hatten Sie Ihre Berechtigungen in dem Buch.


    Zwischendrin war es teils langatmig, da manche Stellen sehr deutlich ausgeschrieben wurden, dennoch bekommt das Buch von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :montag: Anne Freytag - Aus schwarzem Wasser

    :study: Gelesene Bücher 2020: 11

    [-X Seiten gesamt 2020: 4196



    "Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die zeigen wer wir sind, sondern unsere Entscheidungen."

    Albus Dumbledore

  • Ich lese seit einigen Jahren kaum noch blutige Thriller, hatte jetzt aber mal Lust auf spannende Unterhaltung. Mit dem "Chestnut Man" habe ich eine gute Wahl getroffen, das Buch gefiel mir noch deutlich besser als erwartet. Der Fall ist geschickt und nicht zu früh durchschaubar konstruiert, anschaulich geschildert und bietet auch einiges an Spannung. Die Charaktere der Romanfiguren sind nicht unbedingt sympathisch (Thulin), aber auf jeden Fall gut ausgeprägt.

    Stellenweise ist dieser Krimi ziemlich brutal, aber die Brutalität ist nicht Selbstzweck, sondern passt recht gut zur Handlung.

    In Bezug auf den "Kastanienmann" hatte ich relativ früh den richtigen Verdacht, obwohl ich das Motiv erst spät durchschaut habe.


    Für nicht allzu empfindliche Leser, die spannende Unterhaltung mit einem Schuss Gesellschaftskritik schätzen, vergebe ich eine Leseempfehlung.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Bei dieser Geschichte habe ich zuerst die Serie auf Netflix gesehen - welche ich im Übrigen wirklich empfehlen kann.

    Buch und Serie sind fast ident, im Buch wird natürliches manches besser oder verständlicher erklärt (warum zB Hess in seiner Wohnung herumarbeitet etc).

    Der Kastanienmann ist ein äußerst spannender Krimi