Klappentext/Meine Übersetzung:
Nory, Kelly, eine junge, aber erfolgreiche Kuratorin am Arhäologischen Institut von Santa Fe wird von Clive Benton, einem Historiker angesprochen, mit der Möglichkeit eine Expedition zu leiten, wie keine andere. Es beginnt mit der Geschichte der unglücklichen Donner-Exkursion, die sich fest ins Amerikanische Bewusstsein eingebrannt hat im Winter 1847, als die ersten skelettierten Überlebenden der Gruppe aus den Bergen Kaliforniens taumelten, voll von Geschichten des Mutes, des Ideenreichtums, Pechs, Mords und Barbarei.
Benton hat das lange verschollene Tagebuch eines der Opfer dieses Lagers gefunden, ein Bericht, der neuen Boden in Bzug auf die Wahrheit dazu, was all die Jahre zuvor in der Wildnis geschehen ist erschließen würde und den Weg zu einem weiteren Lager zeigen könnte, das zuvor als absolut verloren gegolten hatte. Nora erklärt sich bereit, die Expedition zu leiten und zusammen mit einem Team aus talentierten Forschern und Archäologen begeben sich KElly und BEnton in die Sierra Nevada, auf der Suche nach dem verlorenen Lager.
Bald finden sie heraus, dass die Entdeckung des Lagers nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Die Wharheit in Bezug auf die seit Langem toten Pioniere ist komplexer und überraschender als sie es sich vorgestellt hatten. Und diese jahrhunderte-alten Verbrechen könnten Nachwirkungen in unserer Zeit haben nach Meinung des Junior-FBI-Agentin Corrie Swanson, die gerade dabei ist, ihre erste Ermittlung an einem aktiven Fall zu leiten.
Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:
Im Jahr 1846 lösten sich 87 Siedler unter der Führung von George Donner und seiner Frau von einem größeren Treck in Richtung Kalifornien um eine Abkürzung, den sogenannten Hastings Cutoff zu nehmen. Diese Strecke, die durch ein zerklüftetes Gebirge und durch eine Salzebene führt sollte den meisten Mitgliedern dieser Gruppe zum Verhängnis werden.
Eingeschneit in den Bergen ging der Gruppe sehr schnell die Nahrung aus und als schließlich Zugtiere, Pferde und andere Haustiere verzehrt waren, wendeten sich die Überlebenden den zum Teil schon begrabenen Toten zu.
Diese Geschichte ist anscheinend fester Bestandteil des amerikanischen Selbstverständnisses und es gibt speziell zu einem Teil dieser Gruppe, der von den anderen durch das Wetter getrennt wurde, nur sehr wenige gesicherte Erkenntnisse. Als darum Dr. Clive Benton mit dem bis dahin verschollenen Tagebuch der Ehefrau Donner beim Archäologischen Institut von Santa Fe aufläuft – und einem Hinweis auf eine möglicherweise größere Menge Goldmünzen, die es zu finden geben könnte – bekommt Dr. Nora Kelly von ihrer Institutsleiterin sehr schnell das okay, eine Grabungsexpedition auszurichten.
Während sie mit ihrer Gruppe und einigen ortskundigen Führern und Helfern aufbricht langweilt sich die frisch gebackene FBI-Agentin Corrie Swanson bei der Neuuntersuchung sogenannter „Cold Cases,“ an denen sie ihre forensischen Zähne schärfen soll. Und da wird in der Nähe ihres Einsatzortes ein altes Bürgerkriegsgrab geschändet, eine halbe Leiche entfernt und der Ausgräber von seinen Auftraggebern über dem frisch wieder zugeschütteten Grab erschossen. Ein Fall der mindestens so seltsam ist wie der in den sie vor Jahren als junge Punkerin mit Agent Pendergast in Medicine Creek verwickelt worden ist.
Schnell greifen ihre Ermittlungen um sich, was ihr Tutor nicht besonders gutheißt, da er davon ausgeht, dass sich die junge und ehrgeizige Agentin auf eine eher fragwürdige Theorie versteift hat. Und dann führen ihre Ermittlungen auch noch in die Sierra Nevada, wo sie Nora Kelly und ihrer Gruppe schnell auf die Nerven geht, die wegen seltsamer Geistererscheinungen sowieso schon etwas nervös sind.
Das Thema ist sehr amerikanisch und darum nicht unbedingt jedermanns Sache, aber die Darstellung der Planung und Durchführung von archäologischen Projekten mit modernster Technik ist alleine schon interessant und mit Nora und Corrie hat man hier zwei starke Charaktere, die beide bereits aus den Pendergastromanen bekannt sind. Die Auflösung am Ende – die unvollständig bleibt und so noch Stoff für weitere Romane gibt – ist ein wenig vorhersagbar gewesen, aber durchaus folgerichtig. Gute Krimiunterhaltung.