Jennifer Benkau - Von Sternen gekrönt

  • Mailins Leben ist nicht wirklich einfach. Neben der Schule darf sie sich um ihre Schwester Vicky kümmern, die seit sieben Jahren im Koma liegt, und dann ist auch das Geld oft sehr knapp, da ihre Mutter die beiden Töchter und sich alleine durchbringen muss. Eine der Freuden Mailins ist aber eine asiatische Form des Schwertkampfes. Ihr Leben geht so seinen Gang, bis sie einmal scheinbar hinfällt und in einer völlig anderen Welt aufwacht, mit Wäldern und Tieren, die sie verschlingen wollen, Menschen, denen sie nicht trauen kann und einer uralten Bestimmung, nach der Mädchen von jenseits der Zeit für eine gewisse Zeit Königin werden, bevor sie sterben müssen. Und Mailin trifft hier auf jemanden, den sie auf keinen Falk hier erwartet hätte. Wen darf sie trauen und wen nicht? Wird Mailin in dieser Welt überleben und wohlbehalten zurück kehren können?
    Der Autorin Jennifer Benkau gelingt mit den ersten Band von One true Queen ein fantastischer Auftakt einer Fantasy Reihe, die es in sich hat. Abenteuer, Magie, Gefühle und auch Liebe wechseln sich in grandioser Art und Weise ab, so dass den Leser_innen gar nichts anderes übrig bleibt als immer tiefer in die Geschichte einzutauchen und sich mit den Geschehnissen und Charakteren zu verbinden. Es bleibt große Neugier zurück wie es wohl weitergehen mag, so dass es richtig traurig ist, dass das Buch nach 500 Seiten schon endet. Wer Romantasy mag, wird diese Buchreihe lieben.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Jennifer Benkau: One true Queen 1: Von Sternen gekrönt“ zu „Jennifer Benkau - Von Sternen gekrönt“ geändert.
  • One true Queen (Von Sternen gekrönt) - Jennifer Benkau


    Ravensburger Buchverlag

    512 Seiten

    Fantasy

    Band 1

    31. August 2019


    Inhalt:


    Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts.

    Eben noch stand Mailin in ihrer irischen Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf.

    Hier, im Königreich Lyaskye, trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben – nur nicht der mysteriöse Fremde, der Mailin aus einer tödlichen Falle rettet. Der so gefährlich wirkt und sie dennoch beschützt.

    Und der ihr nicht verrät, wer er in Wahrheit ist. Erst, als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie aus einem ganz bestimmten Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil.


    Meinung:


    Zwei Welten, verbunden durch tiefschwarze Nacht.

    Durch ein Wesen, größer als die Zeit selbst.

    Zwei Herzen, die sich mit Müh und Not durchschlagen.

    In einer Welt, in der nichts ist, wie es scheint.


    Poetisch, wortgewandt, umwerfend, tiefgründig, authentisch, quer gedacht, chaotisch und ein absoluter Geheimtipp. „One true Queen“ kratzt gaaaanz nah am Rand zum Highlight und vielleicht wird es mit Band 2 noch auf den Thron gehoben. Das ändert jedoch nichts daran, dass diese Geschichte schon ein bisschen episch ist. Episch, weil der Schreibstil bei 500 Seiten unheimlich fesselt. Weil die Autorin ein Talent für Dramatik zu haben scheint.

    Weil die Ich Perspektive endlich wieder das tut, wofür sie gedacht ist:

    Gefühle vermitteln und eine Verbindung zum Leser aufbauen.

    Weil Lyaskye groß ist und voll steckt mit Kreaturen, die ich gerne mal mit eigenen Augen sehen würde.

    Und als i-Tüpfelchen gibt es eine Karte.

    Ich liebe Karten in Büchern.


    Mit Mailin lernt man eine starke Protagonistin kennen, die erst um das Leben ihrer Schwester bangt und später in diesem fremden Land um ihr eigenes. Ich gestehe, ich hatte den Klappentext schon längst wieder vergessen und traf, ebenso wie Mailin, ziemlich unvorbereitet in Lyaskye ein.

    Alleine schon der Anfang war grandioses Schreibwerk. Normalerweise landen die Protagonisten in anderen Welten und tun dann völlig unauthentische Dinge.

    Entweder sie nehmen es hin und finden sich direkt zurecht, oder sie weigern sich standhaft an den Ortswechsel zu glauben. Nicht so Mailin - ihre Ankunft und die folgenden Szenen (wahnsinnig beeindruckend und einfach nur cool) - habe ich ihr vollends abgekauft.


    Was folgte, war ein langsames Herantasten an die Magie dieser Welt.

    Ein Ergründen auf mehreren Ebenen. Es ist größtenteils eine Reise, ein Abenteuer, aber es versteckt sich auch ein bisschen Liebe zwischen den Seiten, die im Mittelteil an Fahrt aufnimmt und das Bild des dunklen, fremden Lügners für mich verzerrte. Was auch der Grund ist, wieso es nur nah dran am Highlight ist. Hier hatte ich mir irgendwie mehr erhofft. Allerdings bringt die Autorin durch mehrere heiße Schnittchen Abwechslung in die Story, sodass ich mich zeitweise gar nicht festlegen wollte.

    Die Liebe steht jedoch nicht im Vordergrund. Viel eher Mailins Versuche sich in Lyaskye zurecht zu finden, der Rubinpalast, eine Flucht, Wachen, neue Verbündete, unheimliche Wege, Legenden, Magie, Clans und natürlich die Königin. Die Eine. Es gibt so viel zu entdecken und die Schreibweise macht es einem wahnsinnig leicht in diesem anderen Land zu verschwinden.


    Die Dramen, die Action, die Emotionen und vor allem diese drückende, neugierige und zugleich hoffnungsvolle Atmosphäre stützen das Spannungsgerüst weitestgehend. Aufrecht erhält es jedoch Mailin.

    Weil sie hin und wieder so unbändig war, dass man nicht weiß, was sie als nächstes tut.

    Doch ihren wirbelnden Charakter muss man einfach mögen.

    Also... auf auf ins Abenteuer. In ein von Frauen regiertes Land, dessen Magie durch jede Pore pulsiert.

    Hinein ins Unbekannte.

    Es lohnt sich Lyaskyes Ecken zu durchforsten.


    Fazit:


    Nichts ist, wie es scheint und nur mit Lügen, Taschendiebstählen und Maskerade kommt man in Lyaskyes Welt zurecht. Machtspielchen stehen an der Tagesordnung, Geheimnisse hinter jeder verschlossenen Tür.

    Mit interessanten, undurchschaubaren Protagonisten erschafft die Autorin Treibsand für die Leser, der einen immer tiefer in die Geschichte zieht.

    Es ist ein wahres Abenteuer mit Spannung an den richtigen Stellen, überraschenden Wendungen und faszinierenden Begegnungen.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️(5/5)

  • Klappentext:

    Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts. Eben noch stand Mailin in ihrer irischen Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Hier, im Königreich Lyaskye, trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben – nur nicht der mysteriöse Fremde, der Mailin aus einer tödlichen Falle rettet. Der so gefährlich wirkt und sie dennoch beschützt. Und der ihr nicht verrät, wer er in Wahrheit ist. Erst, als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie aus einem ganz bestimmten Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil.



    Inhalt:

    Mailin lebt mit ihrer Mutter zusammen, die viel arbeitet, um die Pflegekosten für Mailin's große Schwester Vicky zu bezahlen. Vicky liegt nämlich seit 7 Jahren im Koma und kein Arzt kann herausfinden, was ihr fehlt. Eines Tages haben Mailin und ihre Mutter einen Streit, sodass sie zu ihrer Kampfsportschule fährt um sich abzuregen. Nach dem Training im Umkleideraum wird Mailin plötzlich schwindelig und schwarz vor Augen. Als sie wieder aufwacht befindet sie sich in einer anderen Welt. Hier trifft sie einen mysteriösen Unbekannten, der ihr seinen Namen nicht verraten will. Daraufhin nennt Mailin ihn Peter. Peter erklärt Mailin die Welt und eröffnet ihr, dass sich das Königreich Lyaskye immer ein Mädchen von Jenseits aussucht und hierher bringt. Diese Mädchen werden nach dem alten Glauben immer geopfert. Mailin möchte nicht, dass sie dieses Schicksal ereilt und versucht einen Weg zurück in ihre Welt zu finden.



    Meine Meinung:

    Die Geschichte beginnt in einer Stadt in Irland, in der Mailin lebt. Jedoch wechseln wir ziemlich schnell in das Königreich Lyaskye. Diese Welt hat mich sehr begeistert. Ich habe mich ein wenig gefühlt wie bei „Alice im Wunderland“. Die Welt gleicht auf den ersten Blick der Unseren, hat aber doch viele merkwürdige, magische und fantastische Inhalte. Die Autorin hat sich hier wirklich tolle Kreaturen ausgedacht und eine wundervolle, magische Welt geschaffen.


    Auch Mailin als Protagonistin hat mir gut gefallen. Anfangs ist sie noch etwas verängstigt, was man ihr auch nicht verübeln kann, da sie in einer fremden Welt voller Gefahren aufwacht. Jedoch zeigt sie schnell ihren Kampfgeist und ganz besonders ihre spitze Zunge hat mir gefallen. Die Wortwechsel und kleinen Streitigkeiten mit Peter mochte ich sehr. Sie hat sich auch nie aus der Ruhe bringen lassen.


    Was Peter angeht, wurde ich nicht wirklich schlau aus ihm. Er ist sehr in sich gekehrt und gibt nicht viel davon Preis. Nicht einmal seinen richtigen Namen möchte er Mailin sagen. Bei ihm war ich mir nie sicher, ob Mailin ihm nun vertrauen soll oder nicht.


    Die Handlung war spannend und interessant, obwohl ich sagen muss, dass es sich an einer Stelle dann ein wenig gezogen hat. Da habe ich mich dann doch gefragt, wie lange die jetzt noch abwarten wollen. Doch dann ging es auf einmal Schlag um Schlag und es kam auch eine Wendung, die ich nicht erwartet habe. Was mir auch gefallen hat war, dass man sich nie wirklich sicher sein konnte, welchem Charakter man nun vertrauen kann oder nicht. Das hat die Spannung aufrechterhalten. Das Finale war dann rasant und actiongeladen.


    Was mich aber ein wenig gestört hat war, dass mir manche Wendungen etwas zu schnell gingen. Da kam ich dann nicht wirklich hinterher und musste noch mal kurz zurückblättern um wieder mitzukommen. Auch der Schluss hat mich irgendwie grübelnd zurückgelassen. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das jetzt gefallen hat oder eher nicht. Auch ist mir noch nicht so wirklich klar, was es nun mit Lyaskye genau auf sich hat.


    Fazit:

    Die Autorin hat hier eine tolle Welt geschaffen und sympathische Charaktere entwickelt. Die Handlung blieb spannend und ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen, auch wenn sich kurze Zeit doch ein bisschen gezogen hat. Es gab tolle Wendungen und man konnte nie sicher sein, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Lediglich das Ende hat mich dann doch etwas irritiert zurückgelassen, da hätte ich mir doch etwas anderes gewünscht. Aber nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen und verdient volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Den Einstieg in das Buch fand ich klasse. Sehr eindringlich, feinfühlig und mitreißend wird der Leser in die Lebenssituation der Protagonistin eingeführt. Ich habe mich auf begeisterte Lesestunden gefreut, aber leider konnte das Buch nicht halten, was der Anfang versprochen hat. Sehr schnell wird in eine fantastische Welt gewechselt, die mich nicht überzeugen konnte. Die Elemente, die diese Welt ausmachen, fand ich zwar anschaulich und bildhaft beschrieben, aber ich empfand sie als wenig überzeugend. Ich konnte keine Begeisterung für diese fantastische Welt aufbringen und daher konnte die Geschichte mich nicht mitreißen. Der Erzählstil der Autorin ist zwar sehr bildhaft, aber die Handlung kam für mich nicht voran. Stellenweise wird über viele Seiten beschrieben, wie die Figuren sich durch die Welt bewegen, ohne dass der Spannungsbogen aufrechterhalten wird. Die Figuren sind mir leider nicht ans Herz gewachsen, sodass ich kein Interesse an ihrem Schicksal aufbringen konnte. Band 2 werde ich daher nicht lesen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Klappentext:


    Eben noch stand Mailin in ihrem irischen Heimatort, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Hier, im Königreich Lyaskye, trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben – nur nicht der mysteriöse Fremde, der sie aus tödlicher Gefahr rettet. Als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie aus einem ganz bestimmten Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil.


    Lange ist mir schon keine Rezension so schwer gefallen, wie zu "One True Queen" von Jennifer Benkau. Schon bevor ich zu lesen begann, war ich von diesem absolut unglaublichen Cover begeistert. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Motiv auf das Buch aufgedruckt und so macht das Buch auch ohne Schutzumschlag was her. Sowas mag ich bei Hardcovern ja immer total gerne. Das Cover lässt auf eine magische, fantastische Geschichte schließen und an sich wurde ich nicht enttäuscht. Denn der Weltenbau um Lyaskye den die Autorin geschaffen hat, der war einfach gigantisch und unglaublich toll. Lyaskye ist ein Ort, der fabelhaft ist, so wohl unheimlich, geheimnisvoll, aber auch wunderschön - ein bisschen was vom Wunderland, wie ich finde.


    Auch der Schreibstil gefiel mir gut und mit May konnte ich mich schon zu Beginn gut anfreunden. Aber, und nun kommt das große Aber....irgendwie hat mir für den WOW Effekt etwas gefehlt. Vielleicht mag es daran legen, dass man zu Beginn, genau wie May absolut gar nichts weiß. Man liest ungefähr erstmal 300 Seiten, bis man mal langsam Infos bekommt, wo die Geschichte hinführt. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich zu den Protagonisten nicht so recht einen Zugang fand. Vorallem über Liam hätte ich gerne noch viel, viel mehr erfahren und auch über Vicky und deren Gefühle hätte ich gerne noch viel mehr gelesen. Zwischendurch zog es sich dann auch mal, weil sich gefühlt nichts von der Stelle bewegte. Am Ende wurde es dann zwar wieder spannnend, aber es hat mich jetzt auch nicht soooo vom Hocker gerissen. Viele Fragen, vor allem über Lyaskye bleiben für mich unbeantwortet, was aber bei einem Mehrteiler meistens der Fall ist, daher finde ich das nicht so schlimm.


    Ich will das Buch nicht schlecht reden, ganz und gar nicht, weil die Autorin da wirklich was Gutes gezaubert hat, aber für ein Jahreshighlight reicht es bei mir leider nicht. Ich habe lange überlegt wie viele Sterne ich daher gebe, aber drei scheint mir deutlich zu wenig, aber fünf für mich einfach zu viel. Ich glaube vier Punkte ist daher eine faire Bewertung. Dennoch werde ich Teil zwei auf jeden Fall lesen, in der Hoffnung noch mehr von dieser tollen Welt zu erfahren und noch mehr über die ganzen Geschehnisse und Hintergründe von Lyaskye zu erfahren.

  • Die Geschichte nimmt relativ schnell an Fahrt auf. Nach einer kurzen Einführung in Mailins Leben in ihrer irischen Heimatstadt, in der wir ein wenig über sie und ihre Lebensumstände erfahren, wird sie auch schon in die magische Welt von Lyaskye gezogen. Ich war ein wenig irritiert, als sich herausgestellt hat, dass Lyaskye eigentlich ein Land ist – ein Land von mehreren in der Welt, in die die Protagonistin gelangt ist.


    Lyaskye wird sehr interessant geschildert, eine derartige … Welt ist mir so noch in keinem Fantasybuch begegnet, auch verbunden mit der Tatsache, dass Mädchen aus Jenseits der Zeit (das ist unsere und Mailins Welt) nach Lyaskye entführt werden, um dort für wenige Jahre Königin zu werden. Die Idee ist auf jeden Fall originell und die Umsetzung hat mir auch gefallen. Dennoch muss ich sagen, dass ich die ersten 150 Seiten nicht wirklich in die Geschichte gefunden haben. Der Einstieg in diese Welt, nämlich Mailins Überlebenskampf und die Begegnung mit dem geheimnisvollen „Peter“, war noch sehr gut und hat mir gefallen, doch der Marsch der beiden nach Rubia hat sich, trotz einiger spannender Momente, für mich ein wenig zu sehr gezogen. Durch den Klappentext wusste man natürlich, worauf das Ganze hinausläuft und welche Wahrheit sich Mailin offenbaren wird, aber die Geschichte allein war etwas träge, ein wenig zu gedehnt.

    So hat das Buch für mich erst ab Rubia richtig an Fahrt aufgenommen, als auch der erste gute Plottwist zum Einsatz kam (was genau passiert, das verrate ich mal nicht). Die Handlung war von da an immer wieder interessant und spannend, ich habe sie gerne gelesen, war aber nur selten wirklich gefesselt. Versteht mich nicht falsch, ich fand es gut, aber eben auch nicht viel mehr als das.


    Bis auf Mailin (und vielleicht auch „Peter“) waren mir die Charaktere allerdings ein wenig zu flach – manche waren mir zu einseitig dargestellt (Cassian, Nathaniel) oder schlichtweg zu konturenlos (Vicky, Alys, Chris Bosworth). Nun muss man aber auch sagen, dass die Geschichte eben aus Mailins Sicht geschildert ist und da andere Charaktere schnell zu kurz kommen können, da sie eben nur aus ihrer Sicht beurteilt werden.

    „Peter“ hingegen ist durchaus ein interessanter Charakter, auch wenn er mir ein wenig zu sehr auf mysteriös und undurchschaubar gemacht wurde. Mailin wusste oft nicht so recht, woran sie bei ihm ist, was für Spannung gesorgt hat. Sie selbst ist auch ein interessanter, liebenswerter Charakter – ihre Entschlossenheit hat mir sehr gut gefallen sowie die Tatsache, dass sie keine Frau ist, die ständig beschützt werden muss.

    Spätestens ab der Mitte der Buches gab es immer wieder sehr spannende Passagen, es hat mir gefallen, dass der Schauplatz immer mal wieder gewechselt hat und man so mehr von Lyaskye erfahren konnte. Dennoch hatte das Buch immer wieder seine Längen – diese waren allerdings nicht zu extrem und durch den flüssigen, einfachen Schreibstil der Autorin kam man immer schnell durch und wieder zu spannenden Szenen.


    Die Liebesgeschichte zwischen Mailin und „Peter“ war schön und süß und erfüllt auf jeden Fall den Standard für eine Jugendfantasy-Liebesgeschichte, so viel lässt sich sagen. Was mir persönlich ein wenig schnell ging, war der Sprung zur scheinbar großen Liebe am Ende, da bin ich ehrlich gesagt nicht ganz mitgekommen. Zu Anfang ging ja alles sehr langsam, doch spätestens in „Peters“ Dorf hat die Autorin das Tempo stark erhöht. Finde ich grundsätzlich nicht schlecht, ich mag es jedoch einfach mehr, wenn sich eine starke Liebe zwischen den Figuren mit der Zeit aufbaut. Nun ist „One True Queen“ ja aber auch nur eine Dilogie und die Zeit begrenzt, daher will ich da mal ein Auge zudrücken. Völlig übereilt war es ja nun auch nicht, immerhin gibt es eine Ereignisse, die die beiden näher zusammengebracht haben. Überragend ist ihre Liebesgeschichte für mich bisher aber nicht – wie gesagt, sie ist einem Jugendbuch entsprechend.


    Das Finale des Buches hat mich nicht so sehr in seinen Bann gezogen wie die meisten, glaube ich. Auch mir hat der Ausgang der Geschichte gefallen, es gab noch mal ein paar Plottwists und man hat interessante Dinge erfahren, mit denen man vorher nicht gerechnet hat. Im Endeffekt endet das Buch mit einem großen Knall, der den Leser fassungslos zurücklassen soll, da die Protagonistin eigentlich das bekommt, was sie von Anfang an wollte … und auch wieder nicht. Dementsprechend ist man natürlich gespannt, was in Band 2 passieren wird. Da man sich jedoch schon ein wenig denken kann, was passieren wird (nur das „Wie“ ist dabei die Frage), war das Ende für mich schlicht nicht so krass. Es war schön, ich habe es gerne gelesen, aber ich konnte das Buch danach ohne Probleme zuschlagen und kann nun recht entspannt die ca. vier Monate bis zu Band 2 warten.

    Nichtsdestotrotz freue ich mich auf den zweiten Teil, da ich natürlich gerne wissen möchte, wie es mit Lyaskye und seiner Tradition, aber auch mit Mailin, die ja nun mehrere Dinge unter einen Hut kriegen muss, und auch ihr und „Peter“ weitergeht. „Peter“ heißt übrigens ganz anders, deswegen immer die Anführungszeichen. ;)


    Einen fetten Pluspunkt kriegt natürlich das wahnsinnig schöne Cover! Da hat sich der Verlag wirklich selbst übertroffen. Besonders schön ist auch, dass sich das Bild auch auf dem Buch selbst, also unter dem Einband, wiederfindet. Auch der Titel ist sehr schön und während des Lesens merkt man, dass er noch viel besser zur Geschichte passt, als sich anfangs anhand des Klappentextes bereits erahnen lässt.


    Fazit & Bewertung: In "One True Queen" trifft man auf eine einzigartige Welt und eine Geschichte, deren Kernidee mir so noch nirgends begegnet ist. Trotz meiner Kritikpunkte hat es Spaß gemacht, „One True Queen“ zu lesen und da es sich um ein Jugendbuch handelt, möchte ich nicht zu harsch sein und vergebe wohlwollende :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

    »You must stay drunk on writing so reality cannot destroy you.« (Ray Bradbury)

  • Atemberaubendes Setting trifft auf Rätsel, Spannung und einige Überraschungen


    Klappentext

    „Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts.

    Eben noch stand Mailin in ihrer irischen Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Hier, im Königreich Lyaskye, trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben – nur nicht der mysteriöse Fremde, der Mailin aus einer tödlichen Falle rettet. Der so gefährlich wirkt und sie dennoch beschützt. Und der ihr nicht verrät, wer er in Wahrheit ist. Erst, als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie aus einem ganz bestimmten Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil.“


    Gestaltung

    Das Cover ist so unfassbar schön! Ich bin richtig verliebt! Ich mag die Farben aus dunklem Blau mit warmen Goldtönen und dem dunklen brünetten Haar. Außerdem schimmert und glitzert das Cover richtig toll, wobei es einen sanften Soft Touch Effekt hat, der auch für ein schönes haptisches Erlebnis sorgt. Das Mädchengesicht mit den stechenden blauen Augen finde ich auch hübsch, wobei mir besonders die Ranken über dessen Gesicht gefallen, die vom Titel ausgehen. Insgesamt sieht die Gestaltung einfach nur edel aus.


    Meine Meinung

    Bücher von Jennifer Benkau lese ich sehr gerne, weshalb ich auch unbedingt ihr neustes Werk lesen musste. Nicht nur das atemberaubende Cover hat mich begeistert, sondern auch der vielversprechende Klappentext. Mailin wacht im Königreich Lyaskye auf und soll dort Königin werden, was einem eindeutigen Todesurteil gleicht. Alles und jeder hat es auf sie abgesehen und wer weiß, wie lange Mailin alleine durchhalten würde, wäre da nicht der geheimnisvolle Fremde, der sie beschützt…


    Das Setting – die geheimnisvolle und für uns fremdartige Welt von Lyaskye – hat mir sehr gut gefallen. In Lyaskye ist es gefährlich, lebensgefährlich. So lauert dort theoretisch hinter jeder Ecke die Gefahr, denn Täler können innerhalb von Sekunden unter Wasser stehen, die niedlichsten Tiere einen angreifen, Bäume können eine Gefahr darstellen und auch das Wasser kann giftig sein. Die Welt, die die Autorin sich ausgedacht hat, fand ich sehr interessant und vor allem auch gut ausgearbeitet. Ich konnte mir Lyaskye gut vorstellen, was vor allem auch an den guten Beschreibungen der Autorin lag.


    Den Einstieg in die Geschichte fand ich direkt fesselnd und einnehmend, sodass ich das Buch nur selten beiseitegelegt habe. So habe ich mit Mailin Lyaskye erkundet und bin auf einen geheimnisvollen Jungen gestoßen, der noch mysteriösere Antworten parat hatte. Auf Fragen, wie „Wie ist Mailin nach Lyaskye gelangt?“ oder „Wie kommt sie wieder zurück?“ gibt er nur kryptische Rätsel zurück. Diese sorgen jedoch dafür, dass ich als Leser dazu angeregt wurde, mir meine eigenen Theorien und Spekulationen zurechtzulegen. Auf diese Weise hat die Geschichte dafür gesorgt, dass ich an den Seiten klebte, weil ich erfahren wollte, welche Geheimnisse es noch gibt und ob meine Theorien stimmen.


    Neben diesem großen Rätselspaß wird die Handlung dann ab der Hälfte des Buches noch atemberaubender. Dabei gibt es unerwartete Wendungen und Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Dadurch, dass man sich auch nicht sicher sein kann, welcher Figur man wirklich trauen kann, wird eine subtile Spannung aufgebaut, derer ich mich nicht entziehen konnte. Zudem werden immer neue Fragen aufgeworfen, die eine Art Sucht auslösen: die Sucht nach Antworten und den weiteren Geschehnissen. Wird Mailin es schaffen, ihren Plan nach Hause zurückzukehren, umzusetzen? Und welche Rolle spielt sie in den Plänen um Lyaskye?


    Protagonistin Mailin gefiel mir vor allem in Verbindung mit dem geheimnisvollen Fremden, denn die Dialoge der beiden haben einen hohen Unterhaltungswert. Der Fremde war für mich vor allem deswegen ein Highlight, weil er mysteriös und geheimnisvoll ist. Auf diese Weise faszinierte er mich mit seiner Art, Geheimnisse zu erzeugen. Beispielsweise verrät er seinen Namen nicht, was bei mir schon für erstes Rätselraten sorgt. Mailin ist dabei vor allem durch ihren Wunsch, zu ihrer Familie zurückzukehren, sehr nahbar und realistisch. Auch fand ich es gut, dass sie in der neuen Welt ihre Angst und Verunsicherung gezeigt hat, denn so war sie menschlich.


    Fazit

    Für mich ist „One true Queen – Von Sternen gekrönt“ ein spannender Auftakt mit einem Setting, das seinesgleichen sucht. Lyaskye ist ein Ort voller Gefahren, den Autorin Jennifer Benkau so schön beschrieben hat, dass ich sofort Bilder im Kopf hatte. Die Handlung hat mich in sich aufgesogen, weil sie Rätselraten mit Überraschungen und Spannung kombiniert. Auch mochte ich die Figuren gerne, deren Dialoge großen Unterhaltungswert aufweisen. Ich freue mich nun sehr auf die Fortsetzung und zähle die Tage bis zum Februar 2020!

    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. One true Queen – Von Sternen gekrönt

    2. One true Queen – Aus Schatten geschmiedet (erscheint am 1. Februar 2020)

  • Ich kann den nächsten Teil kaum erwarten!

    Mailin lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in Irland. Mailins Schwester Vicky liegt seit Jahren im Wachkoma. Keiner weiß wie das passieren konnte und warum.

    Nach einem heftigen Streit mit ihrer Mutter landet Mailin in der fremden Welt namens Lyaskye. Hier findet Mailin magische Wesen und verzauberte Bäume. Einer dieser Bäume bedroht ihr Leben, bis sie von einem geheimnisvollen Fremden gerettet wird.

    Mit der Hilfe von ihm, den sie "Peter" nennt, möchte sie einen Weg nach Hause finden.

    Es beginnt eine spannende Reise, wem kann sie wirklich trauen und schafft sie es vielleicht sogar ihrer Schwester zu helfen?


    Jennifer Benkau hat es geschafft uns in eine zauberhafte Parallelwelt zu entführen. Ich kann den nächsten Teil kaum erwarten!

  • "So viele Bücher, und du nimmst ausgerechnet dieses." Eine Widmung, die sich in den wundervollen Zeilen wiederfindet und einer von den vielen, poetischen Sätzen ist, die mich berühren und noch weiter im Gedächtnis bleiben werden.

    In One True Queen grüßt uns ein bisschen Alice im Wunderland - so mein erster Leseeindruck. Bereits auf den ersten Seiten nimmt die Geschichte ordentlich Fahrt auf, denn Mailin löst sich auf, in Sand, sie fällt, Schwärze, nichts und dann: eine fremde Welt liegt vor ihr. Zum Sterben schön. Im wahrsten Sinne der Worte. Denn "in Lyakse ist nichts, wie es scheint und die schönsten Dinge, sind die tödlichsten" - wie uns der geheimnisvolle junge Mann, Mailins erste menschliche Begegnung, wissen lässt. Ein mysteriöser Fremder, der von nun an Mailin begleitet. Oder verfolgt er seine eigenen Ziele? Der Autorin ist hier ein nervenkitzelnder, hitziger Spagat zwischen wahrer Liebe, Gefahr und jeder Menge Geheimnissen um den Fremden und seine Welt, aber auch um Mailin gelungen! Wie ihr schon merkt finde ich diese beiden Charaktere wirklich mega sympathisch. Mailin ist willensstark, entschlossen und zielstrebig, eine echte Powerfrau, die bereit ist, für ihre Schwester durchs Feuer zu wandern. Und der Fremde? Nun, dazu müsst ihr die Geschichte wohl selber lesen. Aber auch die anderen Charaktere, die auftauchen, wachsen großteils schnell ans Herz, vor allem die schüchterne Grace. Das fällt auch kaum schwer, denn jeder einzelne Protagonist und Nebendarsteller atmet durch die Seiten mit immenser Charaktertiefe und wurde spürbar mit Liebe zum Detail entwickelt! Genauso jene fantastischen Kreaturen, die "Gierige Wälder" etc. beleben - so musste ich herrlich lachen, als mir die Nachtkatzen oder etwa Säbelhörner begegneten - eine geniale Erfindung!

    Doch auch Lyakse kommt nicht zu kurz. Immer tiefer reißt uns diese lebendige, eigenwillige Welt in ihren Bann und je weiter wir im Buch versinken, je schneller rasen die Ereignisse dahin, bis zu einem fantastischen Finale. Ich freue mich wahnsinnig auf den nächsten Teil und nehme jede Menge Hoffnungen bis dahin mit!

  • Zunächst mal: Das Cover ist völlig atemberaubend! Als ich das Buch sah, wusste ich sofort, dass ich es lesen will! Eigentlich bin ich kein Fan von Gesichtern auf Büchern, aber dieses ist unglaublich gut gemacht! Die schillernde Krone und die Schrift harmonieren perfekt mit dem Rest des Bildes. Wer dieses Cover entworfen hat, hat auf jeden Fall einen totalen Eyecatcher entworfen!

    Zum Schreibstil: Ich hatte bisher noch nichts von Jennifer Benkau gelesen, war von ihrem Erzählstil aber umgehend gefesselt. Sie ist einfach eine Wortkünstlerin wie nur ganz wenige, ich werde sicher noch andere ihrer Bücher lesen.

    Zur Geschichte an sich: Im Großen und Ganzen hat mir die Story um Mailin und Liam echt gut gefallen. Aber noch besser fand ich die vielen tollen Ideen, mit denen die Autorin ihre Fantasy-Welt in Szene gesetzt hat. Da waren echt viele Aspekte dabei, die einzigartig sind, und die ich bisher noch nirgends gelesen hatte, obwohl ich ein großer Fantasy-Fan und -Leser bin. Das hat mich wirklich beeindruckt.

    Allerdings hat das Buch auch ein paar kleine Schwächen, weshalb ich bei meiner Bewertung einen Punkt abziehe. Manche Szenen hatten nicht wirklich viel Tiefgang, auch wenn sie interessant beschrieben waren, und auch das Hin und Her zwischen den Protagonisten war mir irgendwann zu langatmig. Nicht, weil ich finde, dass sich die Hauptfiguren ganz schnell finden sollten, sondern weil mir das Ganze einfach nicht stark genug ausgebaut war. Das ist schade, da hätte man sicher mehr draus machen können. Ansonsten ist die Geschichte aber wirklich toll, sehr bunt und schillernd beschrieben. Daher wird es sicher nicht mein letztes Buch der Autorin sein, auch die Fortsetzung werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit lesen.

    Wer niemals ganze Nachmittage lang mit glühenden Ohren und verstrubbeltem Haar über einem Buch saß und las und las und die Welt um sich her vergaß, nicht mehr merkte, dass er hungrig wurde oder fror [...] nun, der wird wahrscheinlich nicht begreifen können, was Bastian jetzt tat .


    Die unendliche Geschichte, Michael Ende