Thomas Kastning - Im Maulwurfstunnel

  • Klappentext:


    Konstantins ereignisloses Leben gerät aus den Fugen, als er sich in seine Nachbarin Leyla verliebt, die ihn in Kontakt mit der linksextremen Szene bringt. Dann erschüttert die Anschlagsserie einer linken Terrorzelle die Bundesrepublik.

    Konstantin wird gegen seinen Willen in die Attentate verwickelt und sieht sich plötzlich mit der Frage konfrontiert, wie weit der Einzelne im Widerstand gegen den Staat gehen darf und ob Gewalt ein legitimes Mittel ist.

    Unter dem Druck der Öffentlichkeit ermittelt die Polizei unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Dr. Priester auf Hochtouren, und schließlich gerät auch Konstantin in ihr Visier. Eine atemlose Verfolgungsjagd beginnt.

    Ein fesselnder Roman, der den Spagat zwischen Spannung und politischer Philosophie wagt.


    Meine Meinung:


    Im Maulwurfstunnel ist ein Buch, welches ich im Buchhandel wahrscheinlich eher nicht angeschaut hätte. Passt es doch eigentlich so gar nicht in mein „Beuteschema“. Daher war ich ganz gespannt, was mich mit dem Debüt von Thomas Kastning erwarten würde.


    Ich kann sagen das Im Maulwurfstunnel mich doch positiv überrascht hat. Ein doch eher ungewöhnliches aber dennoch brisantes Thema, welches der Autor hier beschreibt. Die Umsetzung ist ihm meiner Meinung nach gelungen.


    Der Protagonist Konstantin erzählt seine „Geschichte“ aus der Ich-Perspektive. Die Kapitel sind jedoch in mehrere Abschnitte unterteilt in dem wir nicht nur Konstantin erleben, sondern auch zum Beispiel den leitenden Hauptkommissar Dr. Pfeiffer. Aber auch andere Charaktere lernt man in den jeweiligen Abschnitten kennen.


    Ich persönlich hatte jedoch manches Mal das Problem raus zu finden zu wem dieser Abschnitt denn gehört. Es wurde zwar immer relativ dann schnell klar, aber hätte in meinen Augen etwas eindeutiger sein können


    Der Schreibstil des Autors hat mir recht gut gefallen. Das Buch ließ sich einfach und flüssig lesen. Die Kapitel waren immer ein wenig länger gehalten, jedoch wie bereits erwähnt in Abschnitte unterteilt. So wurden die Kapitel immer etwas aufgelockert.


    Der Spannungsbogen wurde über das ganze Buch gehalten. Ab und zu gab es ein wenig Action, welche sich immer wieder durchs ganze Buch zogen.


    Die einzelnen Personen und Szenen wurden recht gut beschrieben, so dass man sich diese immer gut vorstellen konnte. Konstantin wurde als recht unscheinbar dargestellt und hatte bis zu dem Zeitpunkt, als er seine neue Nachbarin Leyla kennenlernte, ein eher langweiliges Leben führte.


    Im Maulwurfstunnel regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Ich denke das es damit auch erreicht werden sollte.


    Alles in allen ein recht gelungenes Debüt des Autoren.