Der 3. Roman von Cecilia Ahern. Mit gemischten Gefühlen ging ich ans Lesen. "P.S. Ich liebe dich" hatte mich in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt, "Für immer vielleicht" nervte mich, weil die Hauptpersonen immer aneinandervorbei agierten (auf 100 Seiten hätte alles gesagt sein können... ).
Was würde nun dieses Buch bieten?!
Inhalt:
Rezension von Amazon.de
Aherns dritter Roman führt uns in ein verschlafenes Dorf, in dem das magische Irland weiterzuleben scheint. Elizabeth ist inzwischen 35 und lebt zusammen mit Luke, dem 6-jährigen Neffen ihrer alkoholkranken Schwester. Streng zu sich selbst und ihrer Umwelt, versucht sie, das tägliche Leben zu meistern und die Vergangenheit zu vergessen -- die Kindheit, die keine war, die Mutter, die die Familie verließ, und den Vater, der noch immer darauf wartet, dass sie zurückkehrt. Als Kind wurde sie zur Mutter für ihre kleine Schwester: Lachen, Spielen und Kindsein waren schnell verlernt.
Doch dann kommt der Tag, an dem der stille und zurückgezogene Luke einen neuen Freund bekommt: Ivan, zunächst unsichtbar für die anderen, scheint nicht von dieser Welt und ganz damit beschäftigt, Spaß und Lebensfreude bei all denjenigen zu verbreiten, die viel zu wenig davon haben.
Irgendwann kann sich auch Elizabeth seinem Charme nicht mehr entziehen -- und auch für sie wird er sichtbar. Durch ihn lernt sie wieder, dass man albern sein, verrückte Sachen machen und Spaß am Leben haben kann. Und auch Ivan entdeckt etwas Neues: dass er mehr als bloße Zuneigung für einen Menschen empfinden kann.
Meine Meinung:
Tja, was ist meine Meinung?! Ich bin mir sehr unsicher:
einerseits gefällt mir die Idee mit den unsichtbaren Freunden und ihrer Aufgabe, die Menschen zu sich selbst finden zu lassen. Dass Ivan sich in Elizabeth verliebt und andersrum liegt auf der Hand und gehört definitiv zur Geschichte. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass vieles nur angerissen wird, Details aber nur zwischendurch angesprochen werden. Und gerade die liebevollen Details waren es wohl, die "P.S. Ich liebe dich" zu etwas so wundervollem gemacht haben....
Zwischendurch wird man auch in diesem Buch vom Zauber erfasst (insbesondere am Ende, wo ich mir die Augen ausheulte), aber über den Großteil des Buches fühlt man sich leicht verloren. Ich hatte immer das Gefühl, dass man die Verbindung zwischen Ivan Rabthcisnu aus Eisatnaf und Elizabeth noch hätte vertiefen können. Elizabeths Schwester Saoirsie, die ein ständiger Sorgenfall in Elizabeths Leben ist, wird ab der Hälfte kaum noch berücksichtigt, der zweite Mann in Elizabeths Leben (Benjamin) taucht immer mal wieder auf und man denkt "Aha...das kann spannend werden!" - doch dann wird man enttäuscht, denn...
als die beiden sich schließlich treffen, erfährt der Leser erst durch eine Rückblende, wie der Abend verlief - fehlende Details, so bleibt alles schwammig und leblos.
Man erfährt mehr über Elizabeths Ex-Freund, als über ihren zukünftigen...
Trotz allem ist es ein Schmöker für kalte Abende und den Traum von einem kleinen irischen Dorf am Meer, das voller Abenteuer steckt. Schön zum Abtauchen, aber nicht mit Cecilia Aherns Debüt zu vergleichen!!!
Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch in englisch vielleicht besser funktioniert, weil die Wortspiele klarer werden. Ivan stellt seine Firma als "IF" vor. Im Deutschen nur als "Imaginäre Freunde" aufzulösen, erhält es im englischen noch die Dimension des Wünschens... ("was wäre, wenn".... = IF)