Die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2019 ist da

  • Und ich habe "Das flüssige Land" gebunkert. Wenn man eigentlich gerade wenig Zeit hat, artet das bei so vielen interessanten Titeln ja glatt in Lesestress aus... :lol: Aber bisher lohnt es sich absolut! :thumleft:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Die Short-List

    • Raphaela Edelbauer, Das flüssige Land (Klett-Cotta, August 2019)
    • Miku Sophie Kühmel, Kintsugi (S. Fischer, August 2019)
    • Tonio Schachinger, Nicht wie ihr (Kremayr & Scheriau, September 2019)
    • Norbert Scheuer, Winterbienen (C.H.Beck, Juli 2019)
    • Saša Stanišić, Herkunft (Luchterhand, März 2019)
    • Jackie Thomae, Brüder (Hanser Berlin, August 2019)


    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Dass weder Poladjan noch Osang drin sind, finde ich sehr schade. :(

    Immerhin bin ich beruhigt, dass Mobbing Dick von Tom Zürcher es nicht auf die Shortlist geschafft hat, meines Erachtens eine einzige subliterarische Zumutung.


    Bezüglich Alexander Osang: ich kenne sein Buch aus der Auswahlliste nicht, aber ich fand seine Kurzgeschichten in Winterschwimmer und die meisten in Lunkebergs Fest richtig, richtig gut. Der Mann hat eine echte Begabung zum verbalisierten Beobachten seiner Mitmenschen.

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Ich muss mal ganz dumm fragen wer denn diese Bücher für die Longlist nominiert und daraus dann später eine Auswahl für die Shortlist festlegt ? :-k

    Sind das Literaturkritiker, Presseleute, Verleger ? Ich vermute die Spezi des gemeinen Lesers hat da nicht mitzureden, oder ?

  • Ich muss mal ganz dumm fragen wer denn diese Bücher für die Longlist nominiert und daraus dann später eine Auswahl für die Shortlist festlegt ? :-kSind das Literaturkritiker, Presseleute, Verleger ? Ich vermute die Spezi des gemeinen Lesers hat da nicht mitzureden, oder ?

    Da gibt es eine Webseite ...

    Deutscher Buchpreis

    Die Jury

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Da wird es, denke ich, Kriterien geben, nach denen gesiebt wird und geschaut, ob die Bücher dazu passen.

    Vielleicht beherrschen ja auch einige davon eine Schnelllesetechnik.

    Kann mir vorstellen, dass zumindest die Long- und die Shortlist vollständig gelesen werden.

  • Kann mir vorstellen, dass zumindest die Long- und die Shortlist vollständig gelesen werden.


    Das meinte ich auch vor allem. Liest die Jury die Longlist komplett durch, um zur Shortlist zu kommen? Und liest sie die Shortlist ganz durch, um das Siegerbuch zu krönen?

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Kann mir vorstellen, dass zumindest die Long- und die Shortlist vollständig gelesen werden.


    Das meinte ich auch vor allem. Liest die Jury die Longlist komplett durch, um zur Shortlist zu kommen? Und liest sie die Shortlist ganz durch, um das Siegerbuch zu krönen?

    Die Longlist kann ich mir gut vorstellen, Wenn sich jeder ein paar Bücher nimmt und dann wird argumentiert, warum das Buch auf die Shortlist soll. Die Shortlist müssten dann alle lesen. Beim Preis der Leipziger Buchmesse ist es z.B. so, dass wirklich alles gelesen wird, jeder liest einen Teil der Bücher und streitet dann für die, die er gelesen hat.

  • Irgendwie hatte ich in meiner Naivität geglaubt, dass jedes Jurymitglied auch die ganze Longlist durchliest. Wie will man denn sonst beurteilen, ob ein Buch seinen Spannungsbogen oder seine Dynamik auch bis zum Ende durchhält, ob die Entwicklungen auf die Dauer Sinn ergeben usw. - das weiß man ja nicht, wenn man die Bücher nur anliest und den Rest dann evtl. von der Praktikantin referiert bekommt oder sich auf das Urteil eines anderen Jurymitglieds verlassen muss. Dass die die Bücher womöglich aufteilen, finde ich jetzt aber auch ein wenig schockierend. Was ist das denn für eine Entscheidung, wenn die Jury die Bücher gar nicht komplett gelesen hat? :-k

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Ich empfand eine Long List noch nie so ansprechend. Ich möchte die meisten Bücher davon tatsächlich (bald) lesen. Normalerweise sind es meistens nicht mehr als drei oder vier Nominierte, die mich interessieren. Ein paar durften auch bereits einziehen und liegen hier bereit zum Lesen. Ich freue mich auf jedes einzelne. Ich fiebere der Preisverleihung entgegen!:dance:

  • Ich empfand eine Long List noch nie so ansprechend. Ich möchte die meisten Bücher davon tatsächlich (bald) lesen.


    Geht mir ähnlich. :D


    Zu meinem Glück wurden viele Longlist-Titel, die mich über die drei via NetGalley gelesenen hinaus noch interessieren, mittlerweile von den Büchereien, die ich nutze, angeschafft. Damit entfällt der Druck, sie zeitnah und mit Rezipflicht auslesen zu müssen, auch wenn sie mich dann vielleicht gar nicht so ansprechen.


    Als nächste Titel von der Liste möchte ich "Winterbienen" oder "Brüder" lesen. Aber vorher ist erstmal ein bisschen SuB-Abbau dran... :lol:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Und gewonnen hat "Herkunft" von Saša Stanišić

    Ich freue mich darüber - Gratulation.


    Begründung:

    Zitat

    Saša Stanišić ist ein so guter Erzähler, dass er sogar dem Erzählen misstraut. Unter jedem Satz dieses Romans wartet die unverfügbare Herkunft, die gleichzeitig der Antrieb des Erzählens ist. Verfügbar wird sie nur als Fragment, als Fiktion und als Spiel mit den Möglichkeiten der Geschichte. Der Autor adelt die Leser mit seiner großen Phantasie und entlässt sie aus den Konventionen der Chronologie, des Realismus und der formalen Eindeutigkeit. „Das Zögern hat noch nie eine gute Geschichte erzählt“, lässt er seine Ich-Figur sagen. Mit viel Witz setzt er den Narrativen der Geschichtsklitterer seine eigenen Geschichten entgegen. „Herkunft“ zeichnet das Bild einer Gegenwart, die sich immer wieder neu erzählt. Ein „Selbstporträt mit Ahnen“ wird so zum Roman eines Europas der Lebenswege.

    Quelle:Deutscher Buchpreis

  • Und gewonnen hat "Herkunft" von Saša Stanišić

    Ich freue mich darüber - Gratulation.

    Ich hab es gerade in den Nachrichten gehört. Ich weiß, dass Dir das Buch gut gefallen hat. Ich dagegen überlege gerade, es abzubrechen. Eigentlich bestätigt mir diese Entscheidung wieder meine letztjährigen Erfahrungen mit Preisträgern, den grandiosen Kazuo Ishiguro ausgeschlossen :-,

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Ob verkaufbar der treffende Begriff ist, wenn man kein Buchhändler ist? Ich wünsche mir einfach Bücher, die lesbar sind und mit gutem Gewissen weiter zu empfehlen. Auch an Leute, die wenig lesen, für die ein enttäuschendes Buch evtl. 10% des gesamten Gelesenen ausmachen kann.


    Es scheint lange ein ungeschriebenes Gesetz gewesen zu sein, dass prämierte Bücher nicht lesbar waren. Man lobte sie und sie verschwanden wieder in der Versenkung.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Weber - Bannmeilen (Paris)

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow