Hui, hier geht's ja schon richtig zur Sache... Vielen Dank für eure ausführlichen Beiträge.
Ich fange mal bei backmausi81 an:
Toll, dass du mittlerweile zuhause bist und dich gleich mit dem Buch befasst. Mit der Klobürste hat es natürlich etwas auf sich. Was, wirst du bald im Buch lesen können. Der Spruch mit der Tomatensoße ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, da will ich mich nicht mit falschen Lorbeeren schmücken, der wird so tatsächlich in mindestens einer Einrichtung in Deutschland verwendet.
Buchdoktor: Ein reines Jungenbuch soll der "Dunkle Lord" sicher nicht sein. Auch wenn die Buben in der Überzahl sind, Gabriele ist eine zentrale Figur für die Geschichte. Eine Hobby-Detektivin ist sie allerdings so gar nicht, Mädchen-Klischees bedient sie auch nicht.
Aufgrund deiner ausführlichen Betrachtung der handwerklichen Seite des Buches würde mich interessieren, ob du gelernte Schriftsetzerin oder ähnliches bist? Fand ich jedenfalls sehr interessant zu lesen. Zu den einzelnen Punkten: Der Textsatz bei den Kombinationen mit a stört mich auch. Das ist ein Punkt, mit dem ich nicht glücklich bin. Ist leider eine Eigenheit der verwendeten Schrift, die mir ansonsten gut gefällt, aber das empfinde ich ebenfalls als störend.
Beim Flattersatz bin ich anderer Meinung als du. In einem Erwachsenenbuch wäre er sicher fehl am Platz, für Kinder erachte ich ihn jedoch einfacher zu lesen als Blocksatz - worin mich übrigens auch eine Grundschullehrerin bestärkt hat. Dass das Schriftbild dadurch unruhiger wird ist natürlich zwangsläufig. Aber das habe ich bewusst in Kauf genommen für eine (wie ich finde) einfachere Lesbarkeit für Kinder. Und so ungewöhnlich ist ein Flattersatz übrigens auch bei großen Titeln nicht. "Die Schule der magischen Tiere" ist zum Beispiel ebenfalls so gesetzt. Und der Verzicht auf nahezu alle Trennungen ist ebenfalls bewusst und zielt ebenfalls auf ein einfacheres Lesen ab. Illustrationen im Innenteil wären natürlich toll, da gebe ich dir absolut Recht - bei meinem zweiten Buch, das im November erscheint, wird es definitiv auch welche geben.
Was die Altersangabe bei Amazon angeht: Das ist leider ein schwieriges Thema. "Der dunkle Lord" richtet sich in keiner Weise an 12-Jährige, sondern in erster Linie an 8-10-Jährige. Wird das Buch vorgelesen, ist es sicher auch für Jüngere geeignet. Denn natürlich ist es so wie du schreibst: 12-Jährige interessieren sich nicht mehr für die Probleme 10-Jähriger. Die Altersangabe bei Amazon (und ebenso bei Thalia und Hugendubel) speist sich leider aus einer fehlerhaften Interpretation der von mir zugewiesenen BoD-Rubrik. Die heißt schlicht "Ab 8 Jahren", eine Obergrenze gibt es bei BoD nicht. Amazon macht daraus aus einem Grund, den ich nicht kenne und der wahrscheinlich mit einem Algorithmus zusammenhängt, "8-12 Jahre". Das ist aber nicht in meinem Interesse und ich habe natürlich auch schon versucht, das ändern zu lassen, bisher aber leider erfolglos. Wenn du übrigens mit dem Smartphone die Buchseite aufrufst, steht bei Amazon nicht mehr 8-12 sondern 6-11 Jahre als Altersempfehlung, was zwar näher dran, aber auch nicht korrekt ist. Also: Ein schwieriges Thema, bei dem sich bislang leider keine Lösung abzeichnet. Das sind wohl so die Ärgernisse, mit denen man sich als Selbstpublizierender herumschlagen muss...