Noa C. Walker - Der Schatten eines Sommertages

  • spannende Unterhaltung


    Tonya arbeitet als IT-Spezialistin beim BKA. Sie liebt ihren Beruf und sie ist gut darin. Allerdings trägt sie eine große Last aus der Vergangenheit mit sich herum. Vor 7 Jahren starb ihre große Liebe. Der junge Mann hatte Tonya schützen wollen und dies mit seinem Leben bezahlt. Seitdem quälen die junge Frau Selbstvorwürfe. Dann geschehen plötzlich und unerwartet seltsame Dinge in ihrem Umfeld. Erneut scheint sie in Gefahr zu sein. Dieses Geschehen ruft den äußerst attraktiven Jake Sturm auf die Bühne. Er ist ebenfalls Ermittler beim BKA und bekommt die Aufgabe die junge, eigenwillige Frau zu schützen. Er nimmt seinen Job sehr ernst und es dauert nicht lange, da kommen die beiden sich näher, aber auch die Gefahr lässt nicht lange auf sich warten.


    Ich lese die Bücher von Noa C. Walker ausgesprochen gern. Sie versprechen immer gute Unterhaltung gepaart mit Spannung, Hoffnung und Liebe. Ich wurde auch hier nicht enttäuscht. „Der Schatten eines Sommertages“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich nicht unterkriegen lassen will. Sie kämpft sich in ihr Leben zurück und beweist Stärke. Als sie nun erneut bedroht wird, gibt sie alles, um hinter das Geheimnis zu kommen und vor allem, um den Täter zu finden. Tatkräftig stehen ihr Jack und seine Kollegen zur Seite.


    Tonya wird als Frau beschrieben, die sich selbst zu schützen weiß. Ihr fällt es schwer, Nähe zuzulassen, aber Jake schafft es, ihren Panzer zu durchbrechen. Sie lernt an seiner Seite, wie es ist eben doch anderen zu vertrauen und es zuzulassen beschützt zu werden.


    Die Autorin hat die Spannung gekonnt aufgebaut. Sie erzählt nicht nur von den Protagonisten, sondern gleichzeitig einen spannenden Krimi. Ich fand es gar nicht so einfach, zu durchschauen, wer hinter den mysteriösen Anschlägen steckte. Frau Walker hat gekonnt falsche Spuren gelegt. Es war zugleich unterhaltend mitzuerleben, wie Tonya und Jack mit ihrer Situation zurechtkamen. Mir haben die Protagonisten gut gefallen. Sie sind ausgearbeitet und haben ihre Ecken und Kanten. Die Dialoge waren mal berührend und dann auch wieder humorvoll.

    Aber am Ende war gar nicht wichtig wer Tonya so in Angst und Schrecken versetzt hat. Viel wichtiger ist das Vergeben und Verzeihen.


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  • Tonya Wieland arbeitet als IT-Spezialistin beim BKA. Seit dem gewaltsamen Tod ihres Freundes Dennis vor sieben Jahren, bei dem sie selbst nur knapp ihr eigenes Leben retten konnte, lebt Tonya sehr zurückgezogen mit ihren zwei Hunden Hoss und Little Joe und vertraut nur ihrer recht großen Familie, wobei ihr dessen übergroße Fürsorge manchmal doch zu schaffen macht. Der Mörder von Dennis konnte bis heute nie gefasst werden, das nagt an Tonya und lässt sie die Suche nach ihm weiterführen. Eines Tages wird nicht nur in Tonyas Wohnung eingebrochen und alles verwüstet, auch einer ihrer Hunde wird getötet. Was zuerst wie ein Zufallseinbruch aussieht, entpuppt sich nach weiteren Vorfällen immer mehr zu einer gezielten Aktion eines Stalkers, der Tonya zu seinem Rachemittelpunkt auserkoren hat. Mit Hilfe ihrer Brüder und dem Ermittler Jake Sturm versucht Tonya, dem Racheengel und seinen Gründen auf die Spur zu kommen. Dabei muss sie sich nicht nur erneut ihrer Vergangenheit stellen, sondern auch ihre Ängste überwinden…


    Noa C. Walker hat mit „Der Schatten eines Sommertags“ nicht nur den perfekten Titel für ihr Buch gefunden, sondern darüber hinaus auch einen gefühlvollen und sehr spannenden Roman vorgelegt, der den Leser ab der ersten Seite packt und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Walkers Erzählstil ist flüssig, emotional und vor allem von einer unterschwellig dauerhaft angelegten fesselnden Spannung. Schon der Beginn des Buches stürzt den Leser in eine Achterbahn der Gefühle, von Romantik und Hoffnung über Entsetzen ist alles dabei. An der Seite von Tonya muss der Leser nicht nur die Gewalttat an Dennis miterleben, sondern erlebt Tonya bei ihren Schuldgefühlen, ihrer Distanz und den mühsam aufgebauten Schutzschild gegenüber anderen mit. Wunderbar, aber teilweise oftmals auch schon übergriffig erscheint der Beschützerinstinkt der Familienangehörigen, die Tonya noch mehr einengen, obwohl sie sich nur um sie sorgen. Da tut es gut, dass Tonya langsam Vertrauen zu einigen ihrer Kollegen und zu Jake fasst und sich mal ansatzweise aussprechen kann. Die Anschläge auf Tonya sind so gut inszeniert, dass gleich mehrere Personen in den Fokus geraten, die sich durch ihr Verhalten auffällig machen. Geschickt auch die wenigen Einschübe, die der Leser aus der Sicht des Täters zu lesen bekommt. Doch bis zum Schluss bleibt er ein Rätsel, die Auflösung ist sehr emotional. In diesem Buch geht es nicht nur um Liebe und Vertrauen, sondern auch um Vergebung und das Achtgeben aufeinander.


    Die Charaktere sind lebendig gestaltet, wirken der Realität entsprungen, deshalb fühlt sich der Leser auch schnell als ein Teil von ihnen, bangt, hofft, rätselt und leidet mit ihnen. Tonya ist nach außen eine toughe und schlagfertige junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Doch im Inneren ist sie seit einem Schicksalsschlag unsicher, ängstlich und voller Selbstzweifel und Schuldgefühlen. Ihr ältester Bruder Thomas ist mit dem Beschützergen anscheinend geboren. Er hängt fast wie eine Klette an seiner Schwester und will alles Schlechte von ihr fernhalten, was leider nicht immer funktioniert und Tonya noch mehr einengt. Jake ist ein attraktiver und offener Mann, der seinen Job sehr ernst nimmt, dabei aber geduldig ist und vor allem seinen ganzen Fokus auf die Person lenkt, mit der er sich gerade beschäftigt. Ihm entgeht keine Mimik und Gestik, dabei beweist er einigen Humor und hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Auch die weiteren Protagonisten können mit ihren Eigenschaften und Auftritten überzeugen und machen die Handlung zu einem gelungenen Gesamtpaket.


    „Der Schatten eines Sommertags“ ist ein wunderbarer und gleichzeitig spannungsgeladener Roman, der mit einer gut durchdachten Handlung, einer Liebesgeschichte und einiger Dramatik und gut gelegten Wendungen überzeugt. Hier kann es nur eine absolut verdiente Leseempfehlung geben!


    Spannende und emotionale :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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