Cornelia Funke - Tintenwelt [Reihe] (ab 30.09.2019)

  • Capricorns Magd (S. 347-356)

    Staubfinger ist zurück in Capricorns Dorf, in dem er eine Verbündete hat: Resa. Sie kann nicht sprechen; sie hat Staubfinger das Lesen beigebracht, damit sie miteinander kommunizieren können. Eine Familie habe sie nicht mehr.

    So, wie ich Capricorn bisher kennengelernt habe, war mein erster Gedanke, dass seine Handlanger ihre Familie umgebracht und ihr die Zunge abgeschnitten haben. Das kann natürlich völlig falsch sein, zeigt aber, welche Stimmung das Buch vermittelt.


    Auffällig ist auch Farids Vergleich von Resa mit Meggie:

    Zitat

    Sie sieht ihr ähnlich [...]. Der Tochter von Zauberzunge. Sie hat den gleichen Mund und die gleichen Augen und sie lacht auch wie sie.

    Handelt es sich um Meggies Mutter? Hat der Ersatz für Mo sie vielleicht stumm aus der Geschichte herausgelesen?

  • Geheimnisse (S. 357-366)

    Fenoglio erklärt den Titel des Buches:

    Zitat

    Es heißt Tintenherz, weil es von jemandem handelt, dessen Herz schwarz vor Bosheit ist.

    Damit ist wohl Capricorn gemeint. Das ist eine interessante Erkärung, damit rückt Capricorn ins Zentrum der Aufmerksamkeit des Lesers. Ich habe bisher den Titel viel stärker auf Meggie und Mo bezogen, deren Herz für Bücher (und damit für mit Tinte Geschriebenes) schlägt.


    Zitat

    Ein Geschichtenerzähler schreibt nie alles auf, was er über seine Figuren weiß. Die Leser müssen nicht alles erfahren. Manches bleibt besser ein Geheimnis, das sich der Erzähler mit seinen Geschöpfen teilt.

    Fenoglio thematisiert hier den Prozess des Schreibens. Interessant ist dabei die Vorstellung, dass seine Figuren auch die Dinge wissen, die er sich vorgestellt hat, aber nicht erzählt.

  • Capricorns Magd

    Hat der Ersatz für Mo sie vielleicht stumm aus der Geschichte herausgelesen?

    Das nehme ich an, da Staubfinger ja sagt, dass Zauberzunge besser liest als Darius da Farid ja weder humpelt noch stumm ist. Aber ja auch ich habe bei Farids Aussage daran gedacht. Ich finde es auch komisch, dass Staubfinger Resa nicht wirklich was von Zauberzunge erzählt. Will er nicht, dass Resa von Mo erfährt? Das würde für die Mutter Theorie sprechen.

  • Geheimnisse

    Damit ist wohl Capricorn gemeint. Das ist eine interessante Erkärung, damit rückt Capricorn ins Zentrum der Aufmerksamkeit des Lesers. Ich habe bisher den Titel viel stärker auf Meggie und Mo bezogen, deren Herz für Bücher (und damit für mit Tinte Geschriebenes) schlägt.

    ich habe es eher auf Bücher generell bezogen, die durch die geschriebenen Worte, also Tinte, Leben eingehaucht bekommen haben. Und vielleicht sind ja alle drei Deutungen richtig.


    Fenoglio thematisiert hier den Prozess des Schreibens. Interessant ist dabei die Vorstellung, dass seine Figuren auch die Dinge wissen, die er sich vorgestellt hat, aber nicht erzählt.

    Das ergibt ja auch eigentlich Sinn, da es ja oftmals das ist was die Figur ausmacht. Du kennst ja auch deine Vergangenheit, die dich zu dem gemacht hat wer du bist. Lernt dich jetzt jemand kennen, weiß er diese Dinge nicht, da das etwas ist, was nicht in der jetzigen Geschichte spielt. Ich hoffe man kann meinen Vergleich irgendwie verstehen :uups:


    Ich persönlich mag das Kapitel sehr gerne, da man mehr über Capricon erfährt und auch, dass er nicht unverwundbar ist. Er hat Schwächen und die kenn Fenoglio. Und Capricorn macht es Angst, dass jemand seine Schwächen kennt, wie man an seiner Mimik wohl erkennt. Das gibt Hoffnung, dass am Ende nicht Capricorn sondern Meggie gewinnt.

  • Unterschiedliche Ziele (S.367-373)


    Staubfinger und Farid scheinen ja wirklich zusammen zu wachsen und sich als Team einzuspielen. Und ich fing tatsächlich an Staubfinger zu mögen... Aber was er in diesem Kapitel abzieht ist echt nicht cool. Ich kann verstehen, dass Zauberzunge nicht in das Dorf soll, und da stimme ich Staubfinger zu, aber den Grund den Staubfinger nennt und wie er das ganze durchsetzt geht gar nicht. Das hat ihn direkt wieder unsympathischer gemacht.

  • Leichtsinn (S.377-382)

    Wie kann Staubfinger nur so unvorsichtig sein? Das sieht ihm gar nicht ähnlich... und ich hoffe Resa wird nicht bestraft :/ ich mache mir echt Sorgen um sie. Aber wer ist dieses Mädchen und hat sie Resa und Staubfinger verraten? Es hieß ja, es schlafen immer vier Mägde in einem Raum.

  • Leise Worte (S. 383-392)

    Meggie kann es also auch 😮 Ich habe es ja schon geahnt, als sie auf der Treppe saß und es versucht hat und geschrieben stand" den Pfefferminzgeruch bildete sie sich wahrscheinlich auch nur ein". Einerseits ist das echt cool, andererseits ist das keine gute Nachricht... was hat Capricorn dann jetzt mit ihr vor?

    Und arme Tinkerbell(Glöckchen/Naseweis), Bastas Glücksbringer zu sein, stelle ich mir wirklich schrecklich vor.


    Aber ich muss sagen, dass ich die Beschreibung von Cornelia Funke über die Aussprache/den Klang von Tinkerbell wunderschön finde. Man merkt einfach in jeder Seite dieses Buches, wie sehr Cornelia Funke Bücher mag und als welche Wunder sie diese ansieht.



    Das letzte Kapitel für diese Woche lese ich entweder heute Abend, oder morgen :)

  • Hallo ihr lieben,

    ich hinke unendlich hinterher.


    Aber ich habe zumind Kapitel 1 (Ein Fremder in der Nacht) bis Kapitel 9 (Ein böser Tausch) schon gelesen.


    Ich werde mich nun ein wenig allgemeiner halten, da ihr ja schon viel weiter seid.


    Ich hoffe mein Feedback ist trotzdem noch erwünscht?


    Für mich war es unheimlich schwer in die Geschichte einzusteigen.

    Obwohl einige Kapitel ja wirklich sehr kurz sind, habe ich den Anfang als sehr mühselig empfunden. Warum ich am Ball geblieben bin?

    Mir gefallen einfach die Umschreibungen von Cornelia Funke.


    Ich habe mir ein Buch zugelegt, indem ich die schönsten Sätze notiere.

    Hier einige Beispiele:


    "In den Häusern am Ufer flammten die ersten Lichter auf wie Glühwürmchen oder herabgefallene Sterne"

    "Wie ein Stein fiel das Wort in die Stille"

    "Das Licht aus dem Flur fiel auf ihr Bett. Es michte sich mit dem Schwarz der Nacht, das durchs Fenster hereinsickerte, und Meggie lag da und wartete, dass die Dunkelheit endlich verschwand und das Gefühl von drohendem Uheil mich sich nehmen würde" etc.


    Nun beginnt das Buch für mich langsam interessant zu werden, obwohl ich die Story schon erahnen kann.

    Vielleicht liegt es aber daran, dass es ja eigentlich ein Kinderbuch ist- ich weiß es nicht. (Aber das finde ich immer ein bisschen Schade, wenns so vorhersehbar ist... naja mal abwarten ob ich richtig liege, mit meinen Vermutungen).


    Ich finde die Figuren und deren Beziehungen sehr interessant. Mo war mir gleich sympathisch. Jemand mit soviel liebe zum Detail und dann auch noch so viel fürsorge für die kleine Tochter. Einfach süß. Man kann sich richtig vorstellen, wie die beiden immer auf Reisen eine tolle Zeit nach der nächsten Verbringen. Wobei ich das irgendwo auch ein wenig egoistisch von Mo finde, schließlich verpasst seine Tochter in der Schule so einiges und muss offenbar überdurchschnittliche Leistungen erbringen (da sie ja nie da ist). Klar sie lernt auch viel aus Büchern, aber wie einige von euch schon bemerkt haben, Sozial bleibt sie auf der Strecke. Tut sich schwer Freunde zu finden etc.


    Capricorn scheint ein Soziopath zu sein. Gruselig was über ihn erzählt wird. Aber vielleicht hat er sich lediglich einen so düsteren Ruf aufgebaut und ist nicht so ein schlimmer, wie alle sagen? Denn wer so extrem von sich reden macht, muss ja auch keine überraschenden Besucher erwarten oder? Ich bin gespannt, wie die Begegnung von Mo und Capricorn sein wird. Ich vermute das die beiden sich schon von früher kennen und Mo Capricorn in der Vergangenheit einen Dienst verweigert hatte, sodass seine Frau (Meggies Mutter) das ganze ausbaden durfte. Vielleicht wurde sie entführt- oder ist um die kleine Tochter zu retten, freiwillig mitgegangen?


    Meggie scheint ein cleveres Mädel zu sein. Ich mag ihre direkte und vorwitzige Art. An manchen Stellen lässt sie sich aber zu schnell abwimmeln, da finde ich könnte sie schon etwas mehr nerven :-) Was mich auch wundert: Sie ist fest entschlossen ihren Vater zu suchen. Und nur weil Elinore das besagte Buch in den Händen hält, lässt sie sich komplett von diesem Plan abbringen? Schließlich sitzt sie auf dem Bett während Elinore sich ankleidet (wie eine Oma) und hält ein munteres Schwätzchen. Von der ursprünglichen Entschlossenheit ist da nichts mehr zu spüren.


    Elinore. Zu Anfang wird sie als egozentrische unangenehme Tante dargestellt. Jemand mit dem man als Kind keine Zeit verbringen möchte, weil es für jeden Atemzug ärger gibt. Im laufe der ersten 9 Kapitel aber bekommen wir ja auch Einblicke in ihre Gedankenwelt. Für mich wirkt es, als habe sie die berühmte harte Schale und den weichen Kern. Sie lebt allein und lässt offenbar seit Jahren niemanden mehr an sich heran. Sie schottet sich in ihrer Villa ab und versteckt sich hinter Millionen von Büchern. Insgeheim vermisst sie die Gesellschaft ihrer Familie (ihrer Schwestern insbesondere).


    Habe ich es richtig verstanden? Meggies Mutter und Elinore waren Schwestern oder? :scratch::-k


    Jedenfalls erfahren wir das Elinores Vater sich null für seine Kinder interessierte. Auch er hat seine Liebe offenbar zurück gehalten und sich nur der Welt der Bücher verschrieben. Hier stieg in mir beim Lesen ein großes Gefühl von Traurigkeit und Einsamkeit auf. Ich schätze Meggie ist für Elinore was der kleine Lord für seinen Großvater ist. Sie bringt das erkaltete Herz zum Schmelzen.

    Als Schlüsselmoment ist mir hier die Szene in ERinnerung geblieben, als Elinore in der Türe steht und die verheulte Meggie zu ihr zurück kehrt (nachdem Mo mit den "Entführern" fort gefahren ist). "Elinore kannte das Gefühl".


    Diesen Moment fand ich stark beschrieben. Hier kam für mich der erste wirkliche Sog auf.

    Jetzt, da ich endlich in die Geschichte gefunden habe, hoffe ich zügig aufholen zu können.

    Ein Wort, ein Buch, ein Autor sind nichts als einzelne Wassertropfen. Alle zusammen ergeben den Strom, der alles hinwegreist und den keine Kraft zurückfließen lassen kann. Adalbert de Chamisso

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  • Ich habe mir ein Buch zugelegt, indem ich die schönsten Sätze notiere.

    Das ist eine interessant Anregung; ein solches Buch mit Zitaten sollte ich vielleicht auch einmal ausprobieren.


    Ich habe keinerlei Einwände gegen deine späten Leseeindrücke. Das ist aber meine erste Leserunde und ich weiß nicht, wie streng das Lesepensum normalerweise gehalten wird.

  • Unterschiedliche Ziele (S.367-373)

    Ich kann verstehen, dass Zauberzunge nicht in das Dorf soll, und da stimme ich Staubfinger zu, aber den Grund den Staubfinger nennt und wie er das ganze durchsetzt geht gar nicht. Das hat ihn direkt wieder unsympathischer gemacht.

    Staubfinger denkt ganz egoistisch: Wenn Mo in das Dorf geht, wird Capricorn ihn streng bewachen und nicht zulassen, dass Mo versucht, Staubfinger zurückzulesen.


    Immerhin scheint er Mos Versteck nicht an Basta verraten zu haben.

  • Ich habe mir ein Buch zugelegt, indem ich die schönsten Sätze notiere.

    Ich habe auch ein Zitate Buch, in dem ich Zitate aus Büchern sammel, die mir etwas bedeuten oder eine wichtige Aussage für mich haben, oder die mich einfach nur zum Lachen gebracht haben.


    Habe ich es richtig verstanden? Meggies Mutter und Elinore waren Schwestern oder?

    genau so habe ich das auch verstanden. Auch wenn ich dann nicht so ganz nachvollziehen kann, warum Elinor nichts über das Verschwinden von Meggies Mutter weiß.


    Und das ist kein Problem, wenn du ein bisschen hinterher hinkst. ;) Vielleicht holst du ja wieder auf. Ich war eine Woche ja auch nichts ganz mit den 100 Seiten durch :)

  • Hallo ihr lieben,


    ich bin dabei aufzuholen und genieße gerade jeden einzelnen Satz des Buches. :bounce:

    Der Anfang, der für mich als Einstieg eher schwierg war, ist weit entfernt.


    Ich kommentiere dann einfach nach und nach das jeweilige Wochenpensum.

    Gleich geht es für mich weiter mit "Der verratene Verräter" und ich kann schonmal anmerken,

    dass ich den sanften Anstieg der Spannung sehr genieße.


    Da ich musikalische Untermalung schon während der Leserunde zu Harry Potter Band 1 toll fand,

    mache ich es seit heute hier auch wieder.


    Der Soundtrack gefällt mir unglaublich gut.

    Und viele schöne Zitate gab es heute auch wieder für mich.

    Ich bin froh am Ball geblieben zu sein. Danke an euch alle für euer Verständnis, zu meinem Rückstand.


    Nun verschwinde ich aber wieder zwischen den Buchseiten und versinke weiter im Meer der Buchstaben.

    Bis später



    In diesem Sinne, allen einen schönen Lesesonntag :montag:

    Ein Wort, ein Buch, ein Autor sind nichts als einzelne Wassertropfen. Alle zusammen ergeben den Strom, der alles hinwegreist und den keine Kraft zurückfließen lassen kann. Adalbert de Chamisso

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  • Feigling (S. 109-113)

    An wen erinnert sich Staubfinger, als er Meggie betrachtet? Was hat Mo ihm angetan, dass Staubfinger keine Gewissensbisse hat, nachdem er ihn verraten hat? Warum hasst Mo das Buch? Steht Staubfingers Leben in dem Buch oder wessen Ende wird dort beschrieben? - Jedes Kapitel wirft neue Fragen auf.

    Das habe ich mich auch gefragt. An wen erinnert Meggie ihn? An eine Person oder möglicherweise an seine eigene Unbekümmert hat in früheren Tagen?


    Die Cliffhanger in jedem Kapitel sorgen für einen flüssigen Lesefluss. Es macht neugierig. So sehr, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen möchte. Wie schön das wohl für Kinder sein muss:-k

    Ich habe mir ein Buch zugelegt, indem ich die schönsten Sätze notiere.

    Ich habe auch ein Zitate Buch, in dem ich Zitate aus Büchern sammel, die mir etwas bedeuten oder eine wichtige Aussage für mich haben, oder die mich einfach nur zum Lachen gebracht haben.

    Ich hatte schon lange vor, mir ein solches Buch anzulegen. Nun da ich es endlich mache, achte ich noch aufmerksamer auf die Vergleiche im Buch oder Umschreibungen. Der Stil von Cornelia Funke haut mich echt um. So interessante Vergleiche habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Jedes Mal macht mein Herz einen kleinen Hüpfer.

    Damals (S. 151-168)

    Die ersten Fragen zu der Vorgeschichte werden beantwortet: Mo hat Capricorn, Basta und Staubfinger aus dem geheimnisvollen Buch durch sein Vorlesen zum Leben erweckt. Damit hat Cornelia Funke die Vorstellung, dass Lesen die erzählte Welt lebendig werden lässt, wörtlich genommen. Wegen dieser Fähigkeit wird Mo "Zauberzunge" genannt.

    Meggies Mutter ist im Gegenzug verschwunden. Lebt sie jetzt in der Welt des Buches?

    Staubfingers großer Wunsch, den Capricorn ihm nicht erfüllen kann, ist eine Rückkehr in die Geschichte des Buches. Das Ende, das das Buch ihm erzählen könnte, ist sein eigenes.


    Gleichzeitig werden neue Fragen aufgeworfen: Hat sich die Geschichte von "Tintenherz" durch Mos Vorlesen verändert? Was dürfen Elinor und Meggie nicht über Capricorn wissen?

    Ich finde es so wunderbar, trotz all der widrigen Umstände, wie gebannt alle zuhören als Mo vorliest. Ich konnte mir bildlich vorstellen wir die ganze Geschichte durch die "Kirche" schwebt. Nur zu gerne hätte ich heimlich in einer der Bänke gesessen und zugehört. Natürlich unbemerkt von Capricorn und seinene Männern. Es erinnert mich ein wenig an die unendliche Geschichte. Als Kind war es eines meiner Lieblingsbücher. Zunächst wissen die Figuren in Fantasien ja auch nicht, das Bastian ihnen folgt. - So ergeht es auch den Figuren in den GEschichten die Mo vorliest. Der Junge der plötzlich auftaucht, zeigt genau das. Er weiß nicht wo er ist und warum. Ich konnte den Sog von Mo's Stimme förmlich spüren. Großartig gemacht. Ich bin ganz aus dem Häuschen :lechz:


    Ich frage mich ob Maggies Mutter nun innerhalb der Geschichte weiterlebt. Wenn ja, was erlebt sie dort? Wird sie je zurück kehren? Und wird sie dann das erlebte noch wissen? Ist sie die selbe person, innerhalb der Geschichte, die sie im Leben von Maggie und Mo war? Wie haben die Figuren innerhalb der Geschichte es empfunden als sie plötzlich auftauchte und die anderen drei Fort waren? Wurde Sie mit liebe oder mit misgunst empfangen? Versucht sie auf ihre Weise zurück zu kehren oder hat sie ihr Schicksal angenommen?


    Fragen über Fragen. Ein Zeichen für ein sehr anregendes Buch.

    Der verratene Verräter (S. 169-190)

    Zunächst fällt mir die Kapitellänge auf: Es ist das längste bisher und, wenn ich das richtig gesehen habe, auch das längste Kapitel des gesamten Buches. Warum wird das Kapitel so hervorgehoben? Ist es besonders wichtig? Ich bin neugierig, es zu lesen.


    Witzig ist, dass Flachnase, einer von Capricorns Männern, selbst Angst vor den Geschichten hat, die die Männer nach Ziegenbarts Aussage selbst erfunden und verbreitet haben. Ansonsten wirkt die Beschreibung des Dorfes und der Kirche unheimlich bis beängstigend, aber nicht so intensiv, dass die Lektüre für Kinder nicht mehr geeignet wäre.

    Von "Tintenherz" hat Capricorn viele, genauer alle Exemplare unterschiedlicher Sprachen gesammelt und möchte sie nun verbrennen. Damit will er für immer den Weg zurück in die von ihm verabscheute Welt des Buches versperren.

    "Der verratene Verräter" ist Staubfinger. Capricorn hat ihm versprochen, ihn in die "Tintenherz"-Welt zurückzubringen, wenn er ihm das letzte Exemplar der Geschichte bringe. Doch dieser hält sein Versprechen nicht.

    Das ist mir auch aufgefallen. Das dieses Kapitel sehr lang ist. Ich muss sagen, nach und nach kann ich mich mit den Zitaten über den Kapiteln anfreunden. Wobei es mich meist nervt, weil es mich von meinem Lesefluss abhält. Andererseits finde ich spürt man die Liebe von Fr. Funke zu Büchern. Darum wiederrum mag ich diese ZItate. Ich befinde mich also ein wenig im Zwiespalt, was das angeht. Zu Beginn war mir übrigens nicht aufgefallen, dass diese als Einleitung dienen und schon ein wenig über das Kapitel verraten. Wobei man den direkten Zusammenhang erst Rückblickend erkennt.


    Die Beschreibungen der Umgebung haben mir sehr gut gefallen. (Da waren wieder viele meiner geliebten Umschreibungen). Besonders gut hat mir gefallen, dass der Blick von Maggie auf das schöne gerichtet war. (die linke seite mit den schönen Häusern). Staubfingers blick allerdings ist getrübt und auf das negative (der rechten Seite) gerichtet. Erst als er ihren Blick in die andere Richtung lenkt, sieht Maggie beide Seiten der Welt in der sie sich befindet. Für welchen Blick sie sich wohl auf dauer entscheiden wird? Schließlich gibt es ohne Licht auch keine Schatten. Die Gefahren die sie oder vielmehr Elinore auf dem Weg meistert (unbefahrbare Straßen, eine unbefahrbare Brücke etc.) haben mich den Atem anhalten lassen. Ich finde der Gruselfaktor steigert sich. Das Thema Dunkelheit als
    Grundlage für diesen Grusel finde ich sehr interessant. Und das Capricorn sich ausgerechnet eine Kirche umgestaltet, damit sie als Ort für die "Lesungen" dient, macht mich nachdenklich. Zeigt es doch, dass "böse Menschen" sich auch gute Dinge zu nutze machen, um Finsternis über ihre Mitmenschen zu bringen. Entschuldigt wenn ich zu weit abschweife...


    Übrigens habe ich mit Staubfinger total viel mitleid. Er wirkt naiv und unbeholfen. Hat sich von Capricorn an der Nase herumführen lassen. Wie unterträglich muss es für ihn sein in unserer Welt zu leben. In ihm sehe ich einen kreativen Künstler, der seiner Kunst nur noch begrenzt nachgehen kann. Es ist sehnsucht und verzweiflung die ihn zum Komplizen macht. Und er leidet sehr darunter, was er Mo und Meggie angetan hat. Ein wenig egoistisch ist er natürlich auch. Ob sein weiches Herz im Verlauf noch eine Rolle spielen wird? Derzeit ist er ja absolut unterlegen. (Von den dreien die damals aus dem Buch hervor kamen.) Ich frage mich ob er sich aus dieser Position noch befreien wird?

    Zauberzunge (S. 191-205)

    Mo muss dem geldgierigen Capricorn Gold und andere Schätze aus einer Geschichte herauslesen. Bei der "Schatzinsel" funktioniert dies; bei "1001 Nacht" erscheint ein Junge im Tausch gegen einen von Capricorns Männern.

    Ein Exemplar von "Tintenherz" hat Capricorn doch aufgewahrt. Mo solle ihm am nächsten Tag einen Freund aus der Geschichte holen. Um wen handelt es sich?

    Das interessiert mich auch sehr. Wen von seinen ehemaligen Freunden vermisst er so sehr? Was wird mit dem Jungen geschehen, der herbei gezaubert wurde? Wird er auch noch eine wichtige Rolle spielen?


    Das war übrigens der Abschnitt der 2. Woche von "Die Höhle des Löwen" bis "Zauberzunge". Ich werde beim nächsten Eintrag darauf achten das in die Überschrift zu setzen. Ich wollte es hier auch machen, aber dann wären alle Zitate weg gewesen und auch meine Gedanken dazu. Ich bin noch nicht so firm, mit den Formatierungen hier. Ich gelobe Besserung O:-)

    Ein Wort, ein Buch, ein Autor sind nichts als einzelne Wassertropfen. Alle zusammen ergeben den Strom, der alles hinwegreist und den keine Kraft zurückfließen lassen kann. Adalbert de Chamisso

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    :study:Harry Potter und der Feuerkelch - J.K. Rowling

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    :study:Meine Reise zum Tadsch Mahal

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  • Pelz auf dem Sims (S. 415-421)

    Den Bezug zwischen der Überschrift und dem Kapitel versteht man erst gegen Ende des Kapitels. Vorher habe ich mich ständig gefragt, ob ich etwas überlesen habe.
    Fenoglio verlangt nach Papier und Stift. Möchte er das Buch umschreiben, aus dem Meggie vorlesen soll?

  • Ein paar Lügen für Basta (S. 441-444)

    Bastas Aberglaube, der bereits zu Beginn des Romans erwähnt wird, ist hier wieder nützlich. Es ist interessant zu beobachten, wie oft diese Eigenschaft genutzt wird. Nur so erhält Fenoglio Papier und Stift, um die Hinrichtung mit einem neuen Text zu verhindern.

  • Nächste Woche beenden wir ja schon den ersten Teil und fangen dann mit dem Zweiten an. Wollen wir dann 100 Seiten/woche beibehalten? Oder ist jemand damit unzufrieden?

    Farid

    Farid ist ein kluger und netter Junge. Ich mag ihn und finde es toll, dass man auch noch ein bisschen mehr über ihn und seine Vergangenheit - oder Geschichte- erfährt. Und wie er die Augen von Meggie beschreibt ist unheimlich schön. Ich wünschte jemand würde meine Augen mal so beschreiben.


    Ein dunkler Ort

    Ich finde es nicht fai von Staubfinger, Resa nicht die Wahrheit zu sagen. Sie hat verdient zu erfahren, wer Mo und Meggie sind, und dass Mo sie vermisst... Es ist schließlich seine Frau.


    geweckt in schwarzer Nacht

    Fenoglio und Meggie haben es tatsächlich geschafft. Sie haben einen Weg gefunden, jemanden in eine Geschichte reinzulesen. Ich hoffe dem Zinnsoldaten gefällt seine Geschichte


    Bastas Stolz und Staubfingers List

    Ich hoffe Staubfinger sucht Mo und kommt zurück! Meggie und Resa alleine zu lassen geht doch nicht... Ich mochte früher (vor 9 Jahren) Staubfinger echt gerne, aber jetzt geht mir seine ständige Feigheit und nur die Angst ums eigene Leben auf den Keks. Ich dachte wirklich, dass er sich vielleicht geändert hat.



    Pech für Elinor


    Es war so dumm von ihr, zur Polizei zu gehen. Das hätte ihr doch bewusst sein können. Sie weiß doch, wie Capricorn jeden unter Druck setzt.

    Zum Glück hat Meggie aber ja schon einen Plan, bzw Fenoglio.


    Und ich habe mich geirrt, Elinor ist nicht die Schwester, sondern die Tante von Resa. Aber wie alt muss Elinor dann sein?🤔

  • Die richtigen Sätze (S. 505-513)

    Fenoglio ist damit fertig geworden, den Text umzuschreiben. Was er genau verfasst hat, erfahren wir noch nicht. Meggie hat seinen Zettel in ihrem Ärmel versteckt und soll von ihm vorlesen.

    Mehrfach scheitert der Plan beinahe, wodurch weiter Spannung erzeugt wird: Mortola erinnert Meggies Aussehen an jemanden, sicherlich an ihre Mutter Resa. Fenoglio lenkt sie ab, damit sie nicht weitere darüber nachdenkt. Danach packt sie Meggie am Arm, aber an dem Ärmel, in dem nicht das Papier steckt.

  • Nur ein verlassesen Dorf (S. 543-551)

    Die glückliche Wendung und der Tod Capricornes werden nur sehr knapp geschildert, für meinen Geschmack zu knapp im Vergleich zu den ausführlichen Schilderungen anderer Ereignisse. Dabei passt die unblutige Art und Weise des Verschwindens der Männer zu einem Jugendbuch.

  • Hallo meine Lieben


    Ich muss mich leider verabschieden von der Leserunde.. Zur Zeit bin ich nur noch am arbeiten, da wir zu viel zu tun haben - kam sehr unerwartet.. Ich habe versucht mit dem Lesepensum nachzukommen, aber ich schaffe es leider nicht. Zudem bin ich jeweils einfach auch zu müde um das Gelesene zu kommentieren.


    Tut mir echt Leid. Gerne werde ich jedoch eure Gedanken und Inputs weiterverfolgen :)


    Viel Spass euch noch :kiss:

    “You can find magic wherever you look.

    Sit back and relax, all you need is a book.”

    (Dr. Seuss)