Rainer Werkwerth - Das Labyrinth vergisst nicht

  • Dieser Abschluss war spannend, aber auch ein wenig oberflächlich


    Klappentext

    „Der langersehnte Abschluss der Bestseller-Reihe von Rainer Wekwerth.


    Mary ist ins Labyrinth zurückgekehrt, um ihre Freunde zu retten. Tief unter der Erde, in einem gigantischen Gefängnis, kämpfen die sieben Jugendlichen erneut ums Überleben, doch sie erinnern sich weder aneinander noch an das, was mit ihnen geschehen ist. Und dieses Mal ist nicht nur die Zeit ihr erbitterter Gegner. Ein übermächtiger Feind agiert nun unsichtbar hinter den Kulissen und will nicht weniger als ihren Tod.


    Während Mary noch gegen das Vergessen ankämpft und um die Liebe ihres Lebens ringt, muss sie sich gemeinsam mit den anderen den Gefahren stellen, die das Labyrinth für sie bereithält.“


    Gestaltung

    Ich bin begeistert davon, dass das Cover und die Gestaltung des Abschlussbandes zu den restlichen Bänden passt! So sieht die Reihe im Regal schön einheitlich aus und harmoniert miteinander und das trotz Verlagswechsel. In den Löchern des grauen Musters sieht man nicht nur ein strahlendes Blau hervorleuchten, sondern auch verschiedene Schattenumrisse von Figuren. So schaut man genau hin und versucht auf dem Cover mehr Details zu entdecken.


    Meine Meinung

    Es ist gefühlt wirklich ewig her, dass ich die Trilogie bzw. die ersten drei Bände gelesen hatte, aber ich habe mich sehr gefreut, dass es eine Fortsetzung von Rainer Wekwerths Labyrinth-Reihe gibt. Ich musste mich jedoch erstmal wieder in der Geschichte einfinden, meine grauen Zellen anwerfen und mich wieder zurecht finden. Gut fand ich diesbezüglich, dass ich am Anfang als Leser gemeinsam mit den Protagonisten wieder in die Handlung eintauchen konnte und auf diese Weise nach und nach meine Erinnerung wieder kam.


    Auch der Schreibstil vom Autor Rainer Wekwerth gefiel mir in diesem Band wieder richtig gut. Ich liebe es, wie er es schafft, die Geschichte so rasant und temporeich wirken zu lassen. Ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und hatte gleichzeitig das Gefühl, als würden in meinem Kopf die Bilder des Settings wie bei einem Kinofilm ablaufen. Zudem ist es immer wieder erstaunlich wie gut es Herrn Wekwerth gelingt, die Atmosphäre der Geschichte einzufangen.


    Schon als ich zum ersten Mal davon hörte, dass es einen weiteren Band (einen Abschlussband) zur Labyrinth-Reihe geben sollte, hatte ich die Erwartung, dass einige Fragen beantwortet werden würden und vieles genauer beleuchtet werden würde. Ich glaube, dass ich genau wegen dieser Erwartung beim Lesen sensibel auf offener gehaltene Szenen reagiert habe. Ich habe nämlich ein wenig den Eindruck gehabt, dass Erklärungen und nähere Beschreibungen ein wenig außen vor blieben. Mir gefiel es, dass die Handlung auf diese Weise sehr schnelllebig und auf den Punkt gebracht wurde, aber ich hätte manchmal doch gerne noch mehr Informationen über die Geschehnisse bekommen.


    Die Figuren sind nach wie vor sehr verschieden und es war toll, sie alle wiederzusehen. Zudem gab es hinsichtlich ihrer Entwicklung einige Überraschungen und Zusammenschlüsse, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Mir persönlich gefallen Mary und Leon am besten. Mary, weil sie mich ein wenig an mich selber erinnert und ich mich so sehr gut mit ihr identifizieren kann. Leon, weil er ein sehr interessanter Charakter ist. Auch fand ich es toll, dass die beiden mehr im Fokus standen und wie sie zueinander stehen.


    Fazit

    Alles in allem bin ich zufrieden damit, dass „Das Labyrinth vergisst nicht“ die Reihe zu einem runden Ende bringt, das nicht nur Mary und Leon in den Mittelpunkt rückt, sondern auch dafür sorgt, dass ich die Reihe nun zufrieden abschließen kann. Etwas schade fand ich, dass ich beim Lesen ein wenig das Gefühl hatte, als würde manches nur angerissen. Dafür war die Handlung aber temporeich und spannend, was mir wiederum gut gefallen hat.

    Knappe 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Das Labyrinth erwacht

    2. Das Labyrinth jagt dich

    3. Das Labyrinth ist ohne Gnade

    4. Das Labyrinth vergisst nicht

  • Nachdem mir die eigentliche Trilogie um das Labyrinth gut gefallen hatte, war ich gespannt darauf, was sich Rainer Wekwerth für diesen vierten Band ausgedacht hat. Und zunächst beginnt das Buch auch ein bisschen wie ein nach Hause kommen. Die bekannten Figuren tauchen wieder auf und müssen erneut mit dem Labyrinth zurecht kommen. Dabei bedient sich der Autor zunächst mal dem Stilmittel des Gedächtnisverlust. Das ist zwar nicht sehr originell, gemessen an den Geschehnissen der vorangegangen Trilogie ist es aber durchaus plausibel.


    Die neue Welt, in der die Jugendlichen zurechtkommen müssen, erschien mir vielversprechend und ich war gespannt darauf, was der Autor mit seinen Figuren vor hatte. Doch dann entwickelte sich alles vollkommen anders, als bisher gekannt. Im Gegensatz zur Trilogie wechselt die Handlung nicht ständig zwischen den Jugendlichen hin und her, sondern verbleibt fast ausschließlich bei dem Trio León, Mischa und Tian. Zunächst war das noch ganz interessant, begann sich dann aber langsam etwas zäh dahinzuziehen. Wenigstens hatte Tian hier mehr Gelegenheit aufzutreten, als in den vorangegangen Büchern. Als die drei Jungs endlich mit zwei der Mädchen zusammentreffen, scheint endlich etwas Schwung in die Handlung zu kommen. Doch auch die verpufft relativ schnell.


    Eine weitere Änderung ist, dass es hier nicht mehr um einen Wettstreit geht Tore zu erreichen. Vielmehr beschreibt das Buch eine durchgehende Handlung in einer einzigen Welt. Auch dadurch lässt das Buch ein wenig Abwechslung, wie man sie bisher von der Geschichte gewohnt war, vermissen. Dazu kommt, dass mir León mit fortschreitender Dauer immer mehr auf die Nerven ging. Er ist ein dermaßen sturer Charakter, der erst, wenn der Schaden angerichtet ist, merkt, dass er was gutzumachen hat. Da haben mir die anderen Charaktere durch die Bank besser gefallen.


    Geschrieben ist das Buch gewohnt gut. Die Story ist flüssig zu lesen und bietet durchaus den ein oder anderen Aha-Effekt. Ich will das Buch hier nicht schlecht schreiben, da es durchaus auch seine Stärken hat. Aber Rainer Wekwerth hat in seiner Danksagung am Ende des Buchs selbst geschrieben, dass er eigentlich keinen vierten Band schreiben wollte, da für ihn die Geschichte nach dem dritten Band zu ende war. Er hat sich aber wohl von seinen Lesern überreden lassen. Meiner Meinung nach hätte er es wirklich bei dem ursprünglich geplanten Ende belassen sollen.


    Fazit: Ein durchaus gutes Buch, welches aber nach der eigentlichen Trilogie überflüssig ist und die Story lediglich ein wenig streckt. Das Ende war bereits nach dem Schluss von Band 3 vorhersehbar.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Meine Meinung:

    Ich musste mich im Buch erstmal zurechtfinden. Mir kam es die ganze Zeit komisch vor, dass Jeb und Jenna nicht auftauchten. Als sie dann auftauchen war ich froh, auch wenn sie danach immer noch zu kurz kamen. Ich fand auch, dass sich das Buch zu sehr auf Mary fokussierte. Aber es war spannend und fesselnd. Ich fand's gut, dass diese Buch die Labyrinth-Reihe abgeschlossen hat. Das dritte Buch hatte schließlich ein offenes Ende. Es war nicht klar, ob Mary ihre Freunde würde retten können. Es hat mich ein wenig gestört, dass das Buch eine sehr klare Geschlechterzeichnung hatte. Männer und Jungs arbeiten hart, Frauen und Mädchen kochen oder ähnliches. Später auch Männer kämpfen, Frauen sollen in Sicherheit gebracht werden. Aber zum Glück haben sich Jenna und Mary am Kampf beteiligt.

    Allem in allem fand ich das Buch okay.