Ursula Poznanski - Erebos 2

  • Kurzmeinung

    Enigmae
    Nicht so stark wie Teil 1. Einiges wirkte zwar glaubhaft, aber konstruiert. Am besten lesen und nicht viel denken :)
  • Kurzmeinung

    ManuH
    Wieder gut, und beängstigend hinsichtlich Smartphone-Überwachung, aber ein bißchen schwächer als der erste Teil
  • Inhalt: Erebos ist zurück. Nick kann es nicht fassen. Plötzlich ist dieses Auge auf seinem Handy, das rote E. Und das Spiel zieht ihn erneut erbarmungslos hinein in Geschehnisse, die auch vor der Realität nicht anhalten. Aber er hat keine Wahl, denn Erebos ist noch besser geworden.

    Derek dagegen ist fasziniert. Keine Ahnung, woher die neue App seinem Handy stammt, aber das Spiel ist gut und es hat ihn auserwählt. Begierig wartet er auf Anweisungen und befolgt die Anweisungen des Boten. Und erst langsam kommen ihm Zweifel, dass irgendetwas mit Erebos nicht stimmt.


    Meine Meinung: Zehn Jahre sind seit der ersten Spielrunde von Erebos vergangen. Und niemand hat damit gerechnet, dass es wieder auftauchen würde - weder Leser*innen noch Protagonist Nick. Letzterer ist inzwischen Student und finanziert sich sein Studium mit Fotografie. Auf dem Weg zu einem Job bei einer Hochzeit bemerkt er zum ersten Mal ein neues Symbol auf seinem Handybildschirm und weiß sofort, dass Erebos zurück ist. Er will verdrängen, nichts mit dem Spiel zu tun haben, aber schon kurz darauf hat es ihn in der Hand. Und es wird schnell klar, dass es durch allgegenwärtige Smartphones nur noch mächtiger und noch gefährlicher geworden ist. Die kleinen technischen Geräte machen es Erebos nur zu leicht, seine Spieler zu orten, abzuhören und unter Druck zu setzen. Doch spielen muss Nick noch immer am Computer und taucht als Sarius wieder in die Welt von Erebos ein, wenn es ihn braucht.


    Doch dieses Mal gibt es auch noch einen neuen Protagonisten: Derek - ebenso naiv und begeistert wie Nick am Anfang. Zuerst hält er die unbekannte App auf seinem Handy für einen Streich seiner Schwester, dann ist er begeistert von der Machart Erebos'. Es ist seine Flucht vor nervigen Matheaufgaben und Familienproblemen und die Faszination, die die strengen Regeln aufbauen. Er lernt, sich im Spiel zurecht zu finden. Er trifft den berüchtigten Boten; ein paar Veteranen (Spieler der 1. Generation); eine Spielerin, die ihn an ein Mädchen aus seiner Klasse erinnert; sowie eine Figur, die ihn ermutigt und ihm nötige Hilfestellungen gibt - sowohl für die virtuelle als auch die wirkliche Realität.


    Anfangs klaffen die Einstellungen der Protagonisten weit auseinander. Derek erlebt all das, was Nick vor zehn Jahren erst durchmachen wollte und dann musste, und dieser Kontrast funktioniert gut. Sie wechseln sich mit ihren Kapiteln ab und darin stecken häufiger Passagen aus dem Computerspiel. Dieser Realitätenwechsel ist einer der Punkte, der Leser*innen aus dem ersten Band noch im Gedächtnis sein sollte. Ansonsten ist es nicht schlimm, wenn Teil eins nur noch verschwommen im Kopf herumspukt: Sicher kommen einige Charaktere wieder vor, wir befinden uns noch immer in London und Nick spielt weiterhin die größte Rolle, aber alles hat sich rasant entwickelt. Er befindet sich im Studium; mit Derek gibt es ein neues Schulsetting, wobei das weniger Raum einnimmt als noch bei dem Originalprotagonisten. Trotzdem lernt man neue Mitschülerinnen und Mitschüler kennen und Dereks Familie, die nicht aufgearbeitete Probleme bekommt - vermutlich um ihn interessanter zu machen, was aber letztlich zu nichts führt. Hier ist deutlich spürbar, dass zwei Protagonisten nicht den gleichen Raum kriegen können auf 500 Seiten, wie wenn es nur einen gibt - schon gar nicht, wenn die beiden sich nicht in derselben Umgebung bewegen.

    Deutlich profitiert von den zehn Jahren hat aber das Spiel. Brauchte es anfangs noch eine CD zum ersten Eintritt in die Welt von Erebos, findet es nun selber einen Weg auf Handy und Computer. Kein Rekrutieren mehr. Kaum noch Ausspionieren der Mitspieler. Erebos bedient sich eigentlich sämtlicher für es praktischer Funktionen, um seine Spieler zu kontrollieren. Dass das an sich schon bedrohlich ist und zu denken geben sollte, kommt leider zu kurz. Etwas mehr allgemeine Medienkritik hätte Poznanski einbauen können, aber letztlich war das auch bei Band eins eine der zentralen Botschaften, für die er inzwischen auch Einzug zumindest in deutsche Klassenzimmer erhalten hat.


    Das Buch immer noch ein Jugendroman. Auch Zielgruppenleser*innen der ersten Stunden dürften - wie Nick - inzwischen in ihren 20ern sein. Durch die Kombi aus zwei Protagonisten kann Poznanski sowohl ihnen als auch neuen Jugendlichen Identifikationspotential bieten. Einerseits wird am Rande studentisches Leben mit Geldproblemen, zu kleiner Wohnung und Beziehungsstress thematisiert, wobei das alles so beiläufig passiert, dass man gerade letzteres am Ende längst vergessen hat. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass die Autorin bisher keine oder kaum Studierende als große Figuren nutzt und Nick in seinem Lebensabschnitt kaum neue Tiefe verleihen kann. Andererseits ist da der Schüler mit Schule, Schwester, Freunden. Das funktioniert soweit, um ihn durchschnittlich interessant zu machen, aber irgendwann fragt man sich auch, was Derek eigentlich macht, wenn er nicht Erebos spielt.

    Sprachlich arbeitet der zweite Teil (vermutlich) so wie sein Vorgänger. Die Abschnitte in der virtuellen Realität sind im Präsens und ziehen selbst beim Lesen schon in die Abenteuer. Egal, wie abgedreht und beängstigend das ganze Spiel ist, man ertappt sich irgendwann, dass man doch vielleicht einmal zumindest auf dem Computer eintauchen wollen würde. Die Geschichte in der Wirklichkeit ist dagegen klassisch im Präteritum verfasst. Das mag am Alter liegen oder am Studienfach, aber der Wechsel von virtuell auf wirklich klingt jedes Mal völlig missraten. Das wird nicht jeder und jedem so gehen und vielleicht ist es gewollt, einen wie das Spiel herauszuschmeißen, aber irgendwann nervt, dass sich die Sätze falsch anfühlen und man die erste Sätze eines Absatzes nochmal liest.

    Und wie ist jetzt die Auflösung? Denn eigentlich geht es wieder darum, dass Nick sich nicht mit dem Spiel zufrieden gibt und sich sicher ist, dass es selbst Hinweise in sich trägt, was das große Ganze sein soll. Das war bereits im ersten Band der Fall und Erebos funktioniert wieder genauso. Es ist letztlich eine Mischung aus dem, was man sich im späteren Verlauf zusammenreimen kann und weiteren Details, die rückblickend Sinn ergeben. Woran es genau liegt, dass ich nicht ganz zufrieden bin, kann ich nicht genau benennen. Vielleicht ist es die fehlende Gesellschaftskritik, die man dort gut hätte anbringen können. Oder meine mangelnde Emotionalität beim Lesen. So sehr hat Erebos mich nämlich nicht in den Bann gezogen.

    Fazit: Erebos braucht inhaltlich keine Fortsetzung, kann aber hier einen soliden zweiten Band sein eigen nennen. Gerade wer mit Teil eins vor Jahren zufrieden war und sich genretechnisch inzwischen anders orientiert, kann das Buch getrost links liegen lassen.
    Allerdings hat die Autorin es geschafft, die technischen Möglichkeiten von heute zu nehmen und an ihre Geschichte von vor knapp einem Jahrzehnt anzudocken. Traurigerweise habe ich nämlich den Eindruck, dass es Erebos heute weitaus leichter wäre, Fuß zu fassen und sich auszubreiten. Jugendliche von heute brauchen vermutlich auch diesen Teil, um die Geschichte mehr auf ihre Lebenswelt zu beziehen.
    Und wer Poznanskis Jugendbücher mag, der sollte sowieso reinschauen, denn schlecht ist es definitiv nicht.

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • EREBOS IST ZURÜCK …UND HAT DAZUGELERNT

    Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden …

    Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können …


    Wo würde Erebos in unserer allseits vernetzten Gegenwart wieder auftauchen? Auf dem Smartphone, auf Facebook, auf Twitter? Was würde es über WhatsApp, Youtube oder Instagram anrichten? Ursula Poznanski fand, die Zeit war reif für Erebos 2.

    (Verlagsinfo)


    Meine Meinung


    Zuerst mal: ich finde man sollte den ersten Erebos Band kennen, bevor man zu der Fortsetzung greift. Die Handlung spielt hier 10 Jahre später, mit dem gleichen Schema, aber es sind einiger Personen mit der Geschichte verstrickt, deren Zusammenhänge man eher begreift wenn man den ersten auch gelesen hat.


    Erzählt wird aus zwei Perspektiven. Einmal durch Nick, mittlerweile 26 Jahre alt und mitten in seinem Fotografiestudium und Derek, 16, ein typischer Teenager mit den üblichen Problemen.

    Beide werden von Erebos in das Spiel involviert - und es hat dazu gelernt. Die Autorin hat hier wirklich einiges an Technik aufgefahren, die einem ein ungutes Bauchkribbeln bescheren, schon alleine wenn man darüber liest. Es wird viel geredet über die Überwachungsmöglichkeiten per Kamera, per GPS, das Abhören über das Handy, überhaupt die vielen Details aus dem Privatleben, die man in öffentlichen Medien - und somit per "einfachem " Datenklau, herausfinden kann.

    Welche Ausmaße das ganze annehmen kann wird hier sehr überspitzt gezeigt, aber ich bin mir sicher, dass das meiste definitiv machbar ist und die Jugendlichen hierin nicht nur einen spannenden, unterhaltsamen Thriller sehen, sondern auch etwas vorsichtiger werden im Umgang mit den technischen Möglichkeiten.


    Was hier etwas zu kurz kam, oder vielleicht gar nicht so in den Fokus gerückt werden sollte, ist die Spielsucht und schnell Abhängigkeit von online Spielen. Das muss es an sich auch nicht, denn es gibt einige andere, wirklich wichtige Themen die hier Gehör finden sollen, aber ich wollte es einfach erwähnt haben. Es hat schon ein großes Potenzial, sich in so eine virtuelle Welt entführen zu lassen, in der man jemand völlig anderes ist und sich nicht mehr mit den Alltagsproblemen rumschlagen muss.


    Allerdings war die Spielewelt von Erebos nicht so fesselnd wie erwartet. Das hat natürlich mit den Hintergründen zu tun und dem Ziel des Spieles, trotzdem hatte ich mir da etwas mehr erhofft. Auch die Abschnitte, die von Nick und Derek im Spielmodus "durchlebt" wurden, waren mir meist zu wenig fesselnd, sie hatten für mich jedenfalls keinen Reiz beim Lesen.


    Wie sich das ganze im realen Leben ausgewirkt hat war aber eine sehr imposante Komponente und hat sich nach und nach aufgebauscht. Lange musste man rätseln, wer dahintersteckt und wohin es führen soll - und vor allem das letzte Drittel hat nochmal richtig angezogen. Ich möchte natürlich nichts über die Zusammenhänge verraten, aber es war ein gut durchdachter Background mit einer wichtigen Botschaft, die durchaus wieder etwas mehr Aufmerksamkeit bräuchte.


    Ich war jedenfalls positiv überrascht und hab mich trotz einiger dahinplätschernder Phasen gut unterhalten gefühlt.


    Mein Fazit: 4 Sterne

  • Bis kurz vor Schluss war das Buch auf dem Weg, ein 4,5 oder 5 Sterne Buch zu werden. Die Auflösung hat mich dann aber doch enttäuscht.

    Dennoch hat mich auch Erebos 2 gut unterhalten, reicht aber an Teil 1 nicht heran. Ich glaube auch nicht, dass es Sinn macht, dieses Buch zu lesen, ohne Teil 1 zu kennen. Es werden immer wieder Bezüge dahin dargestellt und auch wenn es einige Jahre her ist, hatte ich die Hauptfiguren noch im HInterkopf.

    Die Geschichte in der Wirklichkeit ist dagegen klassisch im Präteritum verfasst. Das mag am Alter liegen oder am Studienfach, aber der Wechsel von virtuell auf wirklich klingt jedes Mal völlig missraten. Das wird nicht jeder und jedem so gehen und vielleicht ist es gewollt, einen wie das Spiel herauszuschmeißen, aber irgendwann nervt, dass sich die Sätze falsch anfühlen und man die erste Sätze eines Absatzes nochmal liest.

    Ich muss ehrlich sagen, dass mir das erst aufgefallen ist, nachdem ich deine Rezi gelesen und dann darauf geachtet hatte. Die Abgrenzung der Sequenzen war ja schon durch die Namen klar und die andere grammatikalisch-zeitliche Einordnung hat mich nicht gestört. Dafür war ich einfach auch zu gespannt, wie die Handlung weitergeht. Und damit wäre ich wieder am Anfang meines Kommentars: dieses Buch birgt wirklich spannende Unterhaltung, wenn auch die Abläufe ganz anders sind als in Teil 1. Schnell wird klar, dass dieses Mal nur ausgewählte Charaktere spielen. Das Spiel kann und soll keinesfalls weitergegeben werden. Im Gegenteil: es soll gar nicht bekannt werden, dass gespielt wird und wer spielt.


    Dennoch lesenswert. Mir hat "Erebos 2" besser gefallen, als einige andere Bücher von Ulla Posznanski. Vielleicht liegt das auch daran, dass mir Erebos damals so begeistert hat. Von mir gibt es trotz Kritikpunkten :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich kann mich weitestgehend den bisherigen Rezensenten anschließen. Ich habe es sogar mit 4,5 Sternen bewertet, was aber möglicherweise Ausdruck der Erleichterung war, dass es mir mit Erebos 2 nicht so geht wie vielen anderen Fortsetzungen und auch den letzten Büchern der Autorin in meiner Wahrnehmung: Nämlich das Gefühl "Das war nix!"


    Erebos 2 ist eine solide Fortsetzung und logische Weiterentwicklung des wirklich fantastischen ersten Teils. Ich glaube ebenfalls, dass es Sinn macht, diesen zu kennen - vieles wird klarer und verständlicher. Die Charaktere waren natürlich Stereotypen aber nicht unangenehm, sondern weitestgehend sympathisch, sowohl die neuen Figuren als auch die alten. Ein Wohlfühlbuch mit Spannung - ich habe den Schluß nicht wirklich vorausgesehen und fand auch gar nicht so schlecht, ...

    Was ich definitiv nicht gebraucht hätte, waren die gelegentlichen Zwischenkapitel Einschübe á la Poznanski, die weder von Nick noch von Derek stammten. Die haben bei mir keinerlei Spannung oder Neugier erzeugt, sondern nur den Effekt erzielt, mich genervt zu fragen, ob es irgendwann ein Buch der Autorin geben wird, in dem sie dieses Stilmittel NICHT nutzt. :roll::wink:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Für alle, die es interessiert: Ursula Poznanski hat in der Zeit ein Interview zum Buch gegeben

    Das solltet ihr aber erst lesen, wenn ihr auch das Buch gelesen habt, sonst spoilert ihr euch schon ziemlich ...

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

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    :study:

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    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Vor ca. zehn Jahren hatte sich Nick vom Computerspiel Erebos beherrschen lassen. Es hatte sogar sein Handeln im realen Leben gesteuert. Doch dann hat er mit anderen Spielern das Spiel zerstören können. Nun ist es zurück, auf seinem Computer und seinem Smartphone. Erneut ist er zum Spielen gezwungen und Ungehorsam wird hart bestraft. Genauso ergeht es dem 16-Jährigen Derek, der ebenfalls spielen muss. Doch was steckt dieses Mal dahinter? Wie entscheidet Erebos welche ehemaligen und welche neuen Spieler rekrutiert werden? Und wie kann man dem Fluch entkommen?


    Erebos hat mich damals umgehauen, allerdings muss ich gestehen, dass nach so vielen Jahren nicht mehr allzu viele Details in meinen Erinnerungen vorhanden sind. Trotzdem war ich extrem auf die Fortsetzung gespannt. Dadurch, dass fast keiner mehr ohne sein Smartphone kann und die meisten Whatsapp, Twitter, Instagram oder sonstige Social Media nutzen, ergeben sich für Erebos ganz neue Möglichkeiten Spieler zu rekrutieren, zu beeinflussen und zu bedrohen.


    Diese neuen Möglichkeiten wurden jedoch nicht vollumfänglich genutzt. Hauptsächlich konzentriert sich alles auf den PC oder das Handy, auf dem sich die Erebos App automatisch installiert hat. Das Buch lässt sich, wie alle Romane von Ursula Poznanski, flüssig lesen. Es dauert jedoch etwas, bis Spannung auftaucht. Am Anfang ist es mehr der Versuch des Lesers Zusammenhänge zu erkennen.


    Des Weiteren finde ich, dass vieles nicht nachvollziehbar aufgelöst bzw erklärt wurde. Die große Kontrolle, die Erebos hat und ausübt, wird einfach als gegeben hingenommen. Wie es nun tatsächlich möglich war, einiges davon umzusetzen, hat sich mir nicht erschlossen.


    Fazit: Erebos 2 hat mich nicht so begeistern können, wie Band 1. Im Nachhinein hätte dieser Roman auch nicht unbedingt eine Fortsetzung benötigt. Trotzdem ist dieses Buch unterhaltsam, auch wenn nicht alles vollumfänglich aufgelöst wurde.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Über die Autorin (Amazon)

    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher "Erebos" und "Saeculum" landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller "Fünf" auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten "Blinde Vögel", "Stimmen" und "Schatten"; gemeinsam mit Arno Strobel "Fremd" und "Anonym". Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.


    Produktinformation (Amazon)

    Gebundene Ausgabe: 512 Seiten

    Verlag: Loewe Verlag GmbH (14. August 2019)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 374320049X

    ISBN-13: 978-3743200494

    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre


    Mir fehlt ein Epilog…

    Nick Dunmore glaubt zuerst an einen Zufall, als er das Icon von Erebos auf seinem Smartphone entdeckt. Zehn Jahre ist Erebos jetzt her, warum wieder? Warum hat es ihn wieder gefunden? Dann ist da noch der sechzehnjährige Derek, der von Erebos vorher noch nie etwas gehört hatte, weshalb er auch nicht misstrauisch ist, als er das Zeichen auf seinem Handy aufleuchten sieht. Dass er selbst eine Spielfigur geworden ist, begreift er zu spät. Und es geht um viel mehr als er sich vorstellen kann…


    Meine Meinung


    Vor vielen Jahren habe ich Erebos gelesen und nie gedacht, dass es da irgendwann einen zweiten Band geben könnte. Aber Ursula Poznanski hat sich wohl breitschlagen lassen einen zweiten Band zu schreiben. Zumal die Technik natürlich heutzutage viel weiter ist, als damals. Und doch ist Erebos ein Fantasy-Roman, den ich jedoch sehr gerne gelesen habe. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Nick, dem es gar nicht gefiel, wieder in die Machenschaften von Erebos hineingezogen zu werden. Der aufmüpfig war und dafür die Strafe bekam. Und in Derek der von Erebos keine Ahnung hatte und alles zunächst wirklich als Spiel betrachtete. Dabei ist Erebos viel mehr als das. Dass Nick seine Strafe ausmerzen konnte, war das Positive daran. Aber was war dieses Mal das Ziel des Spiels? Wer wissen will wie es weitergeht mit Nick und Derek und ihren jeweiligen Freunden, der muss das Buch schon selbst lesen. Es ist spannend von Anfang bis zum Ende, obwohl mir Erebos im Grunde doch etwas besser gefallen hat. Das Ende dieses Buches gefiel mir nicht so sonderlich, denn es wird nicht erwähnt, ob der Verursacher des ganzen Schlamassels bestraft worden ist. Diese Angabe fehlt mir definitiv. Ursula Poznanski hätte einen Epilog schreiben können, in dem das erwähnt wird. Und dieser fehlt. Ich hänge also praktisch diesbezüglich in der Luft. Und das gefällt mir absolut nicht. Leider muss ich deshalb von fünf möglichen Sternen einen abziehen. Daher von mir nur 3,5, also knappe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten, aber trotzdem eine Leseempfehlung, denn es gibt ja auch Leser, welchen ein unvollständiges Ende nichts ausmacht. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Klappentext:

    Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden. Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und dass es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können...



    Inhalt:

    Erebos ist zurück. Nick glaubt, er sieht nicht richtig, als er das rote „E“ auf seinem Smartphone entdeckt. Selbst das Löschen funktioniert nicht und er ist nun gezwungen wieder zu spielen, da ihm sonst Konsequenzen drohen, wie er immer wieder feststellen muss.

    Nicht nur Nick wurde rekrutiert, sondern auch der 16-jährige Derek. Anfangs ist er noch skeptisch, aber nach und nach findet er gefallen an dem Spiel und gerät immer tiefer in das Ganze hinein. Doch schon bald merkt er, dass die Aufgaben die Erebos ihm erteilt nicht immer so einfach zu erledigen sind. Die beiden merken also bald, dass Erebos jeden ihrer Schritte verfolgt und sie gezwungen alles zu tun, was Erebos will.



    Meine Meinung:

    Die Geschichte fängt sofort an und schon auf den ersten paar Seiten tritt Erebos in Erscheinung. Ich fand es toll, dass die Autorin das nicht allzu lange hinausgezögert hat. Mir hat das Lesen wirklich Spaß gemacht und ich habe mich sehr gefreut, wieder in die Welt von Erebos einzutauchen. Ich konnte kaum aufhören zu lesen, da die Geschichte eine richtige Sogwirkung auf mich entwickelt hat, obwohl es dem ersten Teil schon sehr geähnelt hat.


    Derek schien ein interessanter Charakter zu sein, der seine Wut kaum in Zaum halten kann. Jedoch hat man von der Wut so gut wie nichts mitbekommen. Nick hat sich auch nicht allzu sehr weiterentwickelt, mal abgesehen davon, dass er nicht mehr zur Schule geht, Fotografie studiert und Nebenjobs hat. Während dem Lesen ist mir das nicht so aufgefallen, aber im Nachhinein gesehen, blieben die Personen alle doch recht blass.


    Im Gegensatz dazu hat mir die Weiterentwicklung des Spiels gut gefallen, auch wenn es mir freundlicher vorkam, als im ersten Teil. Die technischen Möglichkeiten der Überwachung und Bestrafung, die Erebos tun konnte, waren wirklich erschreckend und lassen einen von der heutigen Technik doch ein wenig zurückschrecken.


    Das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Es blieben doch noch einige Fragen offen. Außerdem habe habe ich mich gefragt,welche Rolle Derek und Nick genau gespielt haben. Das war mir irgendwie nicht so ganz klar. Die Idee der Auflösung an sich finde ich wirklich interessant und da hat sich die Autorin wirklich etwas gutes ausgedacht, aber leider hat mir trotzdem noch etwas gefehlt.


    Der Schreibstil der Autorin war wie immer gut. Mir ist zwar der ein oder andere Rechtschreibfehler aufgefallen und einmal wurde aus „Kaffee“, den Nick sich aufgesetzt hatte, am Ende „Tee“, aber darüber habe ich einfach hinweg gelesen. Wenn ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen hätte und darüber diskutiert hätte, wäre mir das vermutlich gar nicht aufgefallen, da ich so gefesselt war.


    Fazit:

    Ursula Poznanski bringt hier im zweiten Teil eigentlich nichts mehr wirklich Neues. Das muss ja auch nicht unbedingt sein und trotz allem hat mir die Geschichte gut gefallen. Lediglich das Ende hat mich dann etwas zum Grübeln gebracht und dadurch ist mir im Nachhinein doch einiges aufgefallen, was mich nicht so gefallen hat. Trotzdem hat mich die Geschichte während dem Lesen richtig gefesselt und es hat Spaß gemacht zusammen mit Nick und Derek Erebos gegenüberzustehen, deshalb vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:.

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Als bei Nick auf dem Monitor seines Smartphones “Sei gegrüßt, Nick. Willkommen zurück.” liest, ist mir glatt eine kleine Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Erebos ist wieder zurück und genau wie Nick hatte auch der Leser gehofft, dass dies nicht wieder passiert. Schnell wird sowohl Nick, als auch dem Leser klar, dass Erebos nicht nur wieder zurück ist, sondern sich weiterentwickelt hat.


    Der Einstieg gestaltete sich dann auch sehr spannend. Obwohl es Jahre her ist, dass ich Band 1 gelesen habe, fühlte ich mich sofort wieder in die Geschichte gezogen. Nick, 10 Jahre älter geworden, spielt auch hier wieder eine tragende Rolle. Der zweite Protagonist ist Derek, ein 16jähriger Jugendlicher. Ich fand diese beiden Gegenpole eigentlich sehr schön. Nick, der weiß, was Erebos ist und was auf ihn zukommen wird und Derek, der genauso naiv an Erebos herangeht, wie Nick vor 10 Jahren. Beide Stränge haben mir zugesagt.


    Mit Nick fieberte ich natürlich ein bisschen mehr mit, denn man kannte ihn einfach schon. Aus dem Jugendlichen ist ein sehr sympathischer junger Mann geworden. Derek geht das Ganze mehr wie die Jugendlichen damals an. Es ist ein Spiel für ihn, welches immer mehr in die Realität eingreift. Im Gegensatz zu dem, was Nick und seine Kameraden damals erledigen mussten kommt Derek aber eigentlich gut weg. Nicks Spielstrang hat mir besser gefallen, weil er einfach auch mehr interagiert. Er weiß, wie Erebos tickt und wozu das Spiel in der Lage ist. Dieses Mal hat es ganz andere Möglichkeiten, als damals, als es noch auf Diskette weiter gereicht wurde. Zum Glück hat Nick alte Freunde an seiner Seite, die zu ihm stehen. Der ganze Umgang Nicks mit dem “Spiel” war eben ein anderer, ein erwachsenerer Umgang. Das war schon sehr spannend zu lesen.


    Eine ganze zeitlang war ich mir gar nicht so ganz sicher, ob Erebos 2 mich komplett überzeugen kann. Das Buch spielt eher wenig in der virtuellen Welt von Erebos, sondern mehr in der echten Welt. Dabei hat Ursula Poznanski super herausgearbeitet, wie die digitale Technik uns auch jetzt schon beobachten und ausspionieren kann. Man denke an Siri oder Alexa, die auf Spracheingabe reagieren. Wer weiß schon, in wie weit das Handy inzwischen unsere Gespräche mithört und für was man diese Technologie benutzen könnte. Die Ideen der Autorin waren auf jeden Fall nicht besonders weit hergeholt, sondern sehr nachvollziehbar.


    Ich fand ehrlich gesagt, dass sich dieses Buch ein kleines bisschen zieht. Klar hat man sofort wieder das ungute Gefühl, aber im Gegensatz zum ersten Band wirkte Erebos auf mich jetzt fast harmloser. Was mich hat dran bleiben lassen ist, dass ich unbedingt wissen wollte, warum Erebos zurück ist und wer dieses mal hinter Erebos steckt. Die Geschichte insgesamt ist rund, weißt keine Logiklöcher auf und man findet schnell einen roten Faden, den man auch nicht wieder los zu lassen braucht.


    Die Auflösung war mir dann allerdings doch ein bisschen zu einfach. Das verfolgte Ziel hätte man definitiv auch anders erreichen können, als Erebos zu reaktivieren. War okay, passte alles zusammen, aber hat mich nicht ganz überzeugt. Ich hätte mir da irgendwie einen größeren Kracher gewünscht.


    Von mir gibt es für den zweiten Band aus dem Erebos-Universum 4 Sterne. Band 1 kann ich auch uneingeschränkt empfehlen. Band 2 macht Spaß, aber kommt nicht an den ersten Band heran.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Würdige Fortsetzung, die mich fast genauso begeistert hat


    Klappentext

    „EREBOS IST ZURÜCK …UND HAT DAZUGELERNT

    Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden …

    Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können …“


    Gestaltung

    Statt rot ist dieses Mal gelb die dominierende Farbe des Covers, was mir gut gefällt, da ich finde, dass Gelb und Rot schön zusammen aussehen. Das Motiv eines bedrohlich aussehenden Auges wurde beibehalten. Dies finde ich gut, da es für mich symbolisch für Erebos und die Überwachung durch das Spiel steht. Außerdem gefällt mir an dem Cover, dass der Titel einen Großteil einnimmt und durch die große zwei die Fortsetzung angezeigt wird.


    Meine Meinung

    Da nun „Erebos 2“ erschienen ist, hatte ich dies zum Anlass genommen endlich „Erebos“ zu lesen, von dem ich restlos begeistert wurde. Daher war ich unheimlich gespannt, ob „Erebos 2“ mithalten und mich genauso mitreißen könnte. Tatsächlich hat mir der zweite Erebos Band fast genauso gut gefallen wie der Erste, wobei ich definitiv der Meinung bin, dass es eine würdige Fortsetzung ist. Es gibt in „Erebos 2“ ein Wiedersehen mit altbekannten Figuren wie Nick, aber auch neue kommen dazu. So entdeckt Derek beispielsweise zum ersten Mal die Spielwelt von Erebos, während das rote E auf dem Smartphone bei Nick eine Gänsehaut auslöst…


    Was mich richtig begeistert hat, war, dass ich hier erfahren habe, wie es mit den Figuren aus „Erebos“ weitergegangen ist, denn in „Erebos 2“ sind 10 Jahre vergangen seit dem Computerspiel. Dementsprechend ist Nick, der Protagonist aus „Erebos“ nun in den 20ern, hat eine eigene Wohnung und studiert. Auch gibt es ein Wiedersehen mit Emily und Victor, was ich einfach super fand, da ich unbedingt erfahren wollte, was aus ihnen geworden ist. Auch bin ich richtig begeistert davon, dass Nick wieder einer der Erzähler ist, denn er war mir einfach schon vorher so sympathisch und auch jetzt in „Erebos 2“ habe ich ihn direkt wieder gern gehabt.


    Neben Nicks Perspektive gibt es noch den sechzehnjährigen Derek als zweiten Protagonisten und somit auch zweiten Erzähler. Ähnlich wie damals bei Nick erliegt Derek der Versuchung von Erebos bis er merkt, dass es längst zu spät ist! Zudem wird auch in „Erebos 2“ immer mal wieder eine geheimnisvolle Perspektive eingeschoben, die in wenigen Zeilen mysteriöse Andeutungen macht und den Leser zum Nachdenken anregt.


    Richtig beeindruckend fand ich die Entwicklung von Erebos. Durch Smartphones, Apps, Social Media und ähnliches ist Erebos gewachsen und hat sich zu etwas noch unheimlicherem weiterentwickelt. Erebos ist noch intelligenter und vor allem unberechenbarer geworden, sodass das Spiel Jugendliche noch leichter anlocken und in seiner Spielwelt gefangen nehmen kann. So zeigt „Erebos 2“ wie gerade auch die Technikneuerungen der letzten Jahre dazu genutzt werden können, um junge Menschen dazu zu bringen, einem Spiel zu verfallen. Erschreckend real und unglaublich einnehmend wird die Anziehungs- und vor allem Manipulationskraft von Erebos dargestellt. Es hat mir echte Schauer über die Arme gejagt, wenn ich gelesen habe, was Erebos alles mitbekommt und wozu das Spiel mittlerweile fähig ist!


    Die Handlung fand ich ähnlich anziehend wie schon beim ersten Erebos-Buch, denn auch in „Erebos 2“ tauchte ich wieder in die Spielwelt ein, wodurch eine fesselnde Mischung aus realer Welt und Spielwelt erzeugt wird. Zudem zieht sich eine enorme Spannung durch das gesamte Buch. Zwar fand ich, dass diese am Anfang noch etwas flach war, doch sie steigerte sich mit jeder Seite. Besonders cool war für mich, dass ich wirklich bis zur schlussendlichen Auflösung nicht ahnen konnte, was Erebos dieses Mal geplant hat. Ab der Hälfte war dann Nervenkitzel, Gefahr und Dramatik vorwiegend, sodass eine einnehmende Sogwirkung entstanden ist derer ich mich nicht mehr entziehen konnte. Ich fühlte mich beim Lesen, als sei ich in einem Rausch gefangen, denn die Geschichte war so atemberaubend, dass ich unbedingt die Auflösung von „Erebos 2“ erfahren musste.


    Fazit

    Mit großen Erwartungen habe ich mich an „Erebos 2“ herangewagt und bin nicht enttäuscht worden! Von Wiedersehen mit den liebgewonnenen, altbekannten Hauptfiguren aus dem ersten Teil über die erschreckende Weiterentwicklung von Erebos bis hin zur atemberaubenden Handlung: in „Erebos 2“ werden Leserherzen glücklich! Zwar war die Spannung für meinen Geschmack zunächst etwas flach, doch je weiter ich las, desto tiefer sog mich „Erebos 2“ in sich auf und desto mehr verfing ich mich in Nervenkitzel, Gefahr, überraschenden Wendungen und großartiger Dramatik. Dieses Buch liest sich wie ein Rausch!

    Sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Erebos

    2. Erebos 2

  • Muss man Erebos 1 gelesen haben, um Band 2 zu verstehen bzw. werden viele Anspielungen zum ersten Band gemacht?

    Ich persönlich habe Band 1 schon gelesen, überlege nun aber mit meinem Mann gemeinsam Erebos 2 zu hören, er hat aber keine Vorkenntnisse außer das was ich ihm erzählt habe :-k

  • Muss man Erebos 1 gelesen haben, um Band 2 zu verstehen bzw. werden viele Anspielungen zum ersten Band gemacht?

    Ich persönlich habe Band 1 schon gelesen, überlege nun aber mit meinem Mann gemeinsam Erebos 2 zu hören, er hat aber keine Vorkenntnisse außer das was ich ihm erzählt habe :-k

    Ja, die Handlung baut schon auf Teil 1 auf. Man sollte wissen, wer beim letzten Mal welche Rolle gespielt hat.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Die Story beginnt zehn Jahre nach dem Ende von Band Eins. Nick Dunmore ist mittlerweile 26 und Student. Außer ihm machen auch einige andere Figuren aus dem ersten Teil wieder mit.


    Erebos, das Spiel, hat sich mit der technischen Weiterentwicklung der vergangenen Jahre deutlich verändert. So nimmt der Anteil künstlicher Intelligenz einen beträchtlich größeren Raum ein. Es kann sich völlig selbstständig auf PCs und mittlerweile auch Smartphones installieren. Lässt sich auch nicht mehr deinstallieren, sondern kapert quasi die von ihm besetzten Geräte und hat Zugriff auf sämtliche Funktionen. Es hört mit, es sieht mit, es kann eigenständig E-Mails und Telefonanrufe tätigen ... die auserwählten Spieler haben also keinerlei Möglichkeit sich dem Spiel zu entziehen. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten, die selbstverständlich auch wieder enorme Auswirkungen auf das reale Leben der Spieler haben.


    Tipp am Rande: Man sollte unbedingt Band Eins gelesen haben, ansonsten sind viele Dinge und Geschehnisse nicht klar verständlich.


    Der Roman lässt sich gewohnt gut und flüssig lesen. Was das anbelangt, kann man sich bei Ursula Poznanski ja eigentlich IMMER sicher sein.

    Aber im Gegensatz zu seinem Vorgänger weist der zweite Band für meinen Geschmack ein paar deutliche Schwachstellen auf.


    So hat mich beispielsweise das Ende der Story absolut nicht überzeugen können und wirkt auf mich sprichwörtlich an den Haaren herbeigezogen. Die ersten rund 80% der Geschichte haben mir jedoch ähnlich gut gefallen, wie Band Eins.


    Da ich niemanden spoilern möchte sei nur soviel gesagt: Die Auflösung, wer hinter der Reaktivierung von Erebos steckt und vor allem die Gründe dafür, sind meiner Meinung nach absolut hanebüchen.


    Unterm Strich betrachtet ist Erebos 2 ein immer noch guter und auch spannender Jugendthriller, der jedoch mit seinem Vorgänger nicht mithalten kann.


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