Sonntag eins
Der Sonntag beginnt mit der traurigen Gewissheit dass Perry gestorben ist.
ZitatMi rende infelice, amareggiato, stanco e malinconico..
Es macht mich unglücklich, bitter, müde und melancholisch ..
Das ist ein denkwürdiger Abschnitt. Das zeigt mir persönlich immer deutlich auf, dass Ripley trotz seiner Angeberei, seiner Lügen, ein
wahrhaft gutes Herz hat. Dieses Mitgefühl ist tief in ihm doch noch vorhanden. Das lässt mich immer wieder hoffen, dass er es doch
noch schaffen kann und nicht so enden muss wie Perry.
Bis zu einem gewissen Punkt gehe ich da mit euch einig, jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt. Natürlich ist es schmerzhaft für ihn diesen Freund verloren zu haben. Wie wir erfahren haben war Perry wohl noch der einzige Mensch welcher ihm zugetan war. Allerdings hinter der Trauer verbirgt sich sicherlich etwas Eigennutz der nun verloren gegangen ist- denn Perry war für ihn auch eine Stütze wenn er wieder einmal kein Geld hatte. Eigentlich wollte er ihn um einige Sterlinge angehen das war der Grund ihn aufzusuchen .
Da ich als Leser Ripley nun etwas kenne, (oder zumindest glaube etwas zu kennen) weiss ich wie schwer es für ihn ist mit diesem Tod umzugehen. Damit sich auseinander zu setzen fällt ihm, der er es gewohnt ist mit Ironie und Leichtigkeit über alles was passiert oder passiert ist hinweg zu gehen.
ZitatMe la sono squagliata appena ho potuto, era una scena deprimente e i poliziotti stavano diventando curiosi.
Ich bin so schnell ich konnte, abgehauen, es war eine deprimierende Szene und die Polizisten wurden neugierig.
Wie ich las dass er sich das Geld nahm indem er sich sagte, dass Perry das sicher so gewollt hätte, dachte ich doch Ripley bist wirklich sehr tief gesunken. Jedoch sofort kam mir der Gedanke, doch wem nützt es sonst- …
Und jetzt, er wirft es in den Fluss. Hat ihn das schlechte Gewissen übermannt, schämt er sich dessen was er getan hat?
Also das Geld ist weg - ich denke das ist wahr - und er befindet sich weder in der gleichen misslichen Lage wie zuvor.
Bogle nimmt sich vor zu einem der Söhne Perrys zu gehen, um ihm mitzuteilen, dass sein Vater verstorben wäre. Es bleibt bei dem Gedanken, wobei ich es in dem Fall gut nachvollziehen kann.
Kaum denkbar dass er wirklich einen solchen Schritt gewagt hätte, er sieht das auch sehr schnell ein.
Er erzählt von den fantasievollen Träumen welchen Perry nach hing. Das lässt mich erahnen nicht nur Perry hatte diese Einbildungen, auch unser Ripley befindet sich in genau der gleichen Lage.
Was verschweigt er uns da nur wieder. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass es nur so dahin gesagt ist. Da steckt doch bestimmt wieder mehr dahinter.
Was er uns hier erzählt spiegelt sehr viel Ripley Bogle wieder, hier lässt er uns einen Blick werfen, hinter die Fassade welche er sich aufgebaut hat. Mir scheint darin erkennt man, die Mauer beginnt zu bröckeln, auch wenn er Perry als Vorwand benutzt, täuschen kann er mich persönlich nicht mehr lange.
Wie ich merke du taliesin und auch Farast , ihr entwickelt ein viel grössere Empathie Ripley Bogle gegenüber. Das gelingt mir beim besten Willen nicht. In meinem Hinterkopf schwirrt immer der Gedanke, (ich kenne zwar jetzt die Wahrheit, seine Wahrheit) dieser Junge nimmt mich als Leser ständig auf die Schippe. Am liebsten würde ich ihn schütteln und "schreien" Junge, Junge was hast du mir hier angetan.
Ich muss das im Moment einfach so stehen lassen.