Elea Brandt - Opfermond

  • Kurzmeinung

    Amalia Zeichnerin
    dreckig, düster, sandig - und spannend bis zur letzten Seite
  • Klappentext:

    In der Stadt des Blutigen Gottes herrscht das Recht des Stärkeren. Als der Assassine Varek angeheuert wird, einen Mord aufzuklären, klingt das nach einer willkommenen Abwechslung von seinem verhassten Tagewerk. Doch die einzige Zeugin, das Freudenmädchen Idra, weiß mehr, als sie preisgeben will. Um an ihre Informationen zu gelangen, geht Varek ein Bündnis mit ihr ein, das ihn schmerzhaft an bessere Zeiten erinnert. Die Spur des goldenen Skarabäus führt ihn schließlich zu einem grausamen Kult, der mehr als nur ein Blutopfer verlangt ...


    Eigene Meinung

    Da ich gern hin und wieder Thriller lese, war ich gespannt, wie die Autorin dieses Genre mit Fantasy-Elementen verbinden würde. Das Setting dieser Fantasywelt ist orientalisch angehaucht und zugleich passt auch das Genre „Grimdark Fantasy”, denn hier agieren mit Varek und Idra sowie den Nebenfiguren Antiheld*innen in einer recht düsteren, teilweise heruntergekommenen Stadt, in der fast jeder Dreck am Stecken hat oder mindestens eine sprichwörtliche Leiche im Keller. Entsprechend derb ist oft auch die Sprache der Charaktere. Zugleich wird diese Stadt sehr anschaulich beschrieben, so dass ich mir alle Schauplätze sehr gut vorstellen konnte.

    Die Handlung ist von der ersten Seite an spannend und dies lässt auch nicht nach, je mehr Varek und Idra in ein Netz aus Intrigen, Mord und anderen schlimmen Dingen gezogen werden.

    Die Perspektive wechselt zwischen diesen beiden Charakteren und einer weiteren, wohlhabenden Frau. Ihre jeweiligen Gefühlswelten, Beweggründe und Motivationen sind sehr deutlich herausgearbeitet, so dass ich gut mit ihnen „mitfiebern” konnte.

    Positiv fand ich außerdem, dass es mehrere queere Nebenfiguren gibt und aufgrund des Settings gibt es hier, wenn ich es richtig verstanden haben, ausschließlich People of Color.

    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und endet daher nicht mit einem Cliffhanger.

    Last but noch least sei gesagt, dieser Roman ist nichts für Zartbesaitete, da es relativ viel Gewalt gibt. Die Autorin hat auf der Seite des Buches auf ihrer Webseite ausklappbare Triggerwarnungen beigefügt, was ich sehr begrüßenswert finde:

    https://eleabrandt.de/veroeffentlichungen/romane/opfermond/