Brian Azzarello - London Streets

  • Hellblazer


    „London Streets“


    In diesem Sammelband wird eine Auswahl von so genannten „One-shots“ aus den US- Ausgaben Hellblazer 3, 27, 56, 77, 140 und Hellblazer Secret Files 1 in deutscher Sprache veröffentlicht, worin sich unser Magier und Mystiker John Constantine wieder einmal mit den Ausgeburten der Hölle herumzuschlagen muss.


    Alle hier gesammelten Geschichten sind von namhaften Künstlern geschaffen worden und haben die Stadt London als Handlungsorte. Die Liste der Künstler klingt fast wie ein „Who ist Who“ der Comicbranche. Neil Gaiman, Garth Ennis, Warren Ellis, Brian Azzarello, Dave McKean etc haben hier mitgewirkt. Alles nur Blendwerk? Ich kann mir nicht helfen, aber dieser Sammelband ist der für mich schwächste Hellblazer Sammelband. Große Namen machen nicht immer zwangsläufig auch große Geschichten. Selbst das Neil Gaimann/Dave McKean klatschen nur eine uninspirierte Story dahin, die mich nicht im Geringsten bewegte.


    Obendrein erdreistet sich der hausgebende Verlag Schreiber&Leser gar noch mit den US-Ausgaben 3 und 77 zwei Storys zu veröffentlichen, die sie schon zuvor veröffentlichten und also einfach aus vorhergehenden Sammelbänden nachgedruckt wurden. Wie die Redaktion mitteilt, sind diese beiden Geschichten neu übersetzt und gelettert worden. Ich habe diesen Nachdruck mit der Erstveröffentlichung aus dem Sammelband 1 (Erbsünde) verglichen und muss zu dem Schluss kommen, dass die Dialoge nach der neuen Übersetzung nicht mehr die Stimmigkeit haben, wie in der Erstausgabe. Der Übersetzer mit dem Namen Henry Alfred hat auf Biegen und Brechen offenbar nur versucht, gleiche Inhalte nur mit anderen Worten wiederzugeben, was nach meinem Verständnis in die Hosen gegangen ist.


    Einzig die Horrorgeschichte „Schlaflose Nächte“ von Warren Ellis/Frank Teran konnte mich dann wieder etwas versöhnen, da sie mich in ihrer düsteren Stimmung an den Hollywood Thriller „Sieben“ erinnerte. Und als netten Abschluss gibt es noch eine Kurzstory aus Franks Kindheit und sein erster Kontakt mir dem Teufel, dem er prompt eine Schachtel Fluppen klaut. Früh übt sich…


    Diesen Band, den ich mir als den vermeintlich besten Band bis zum Schluss aufbewahrte, war ein kleiner Reinfall.

    Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht.



    H.H.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Brian Azzarello - Hellblazer: London Streets“ zu „Brian Azzarello - London Streets“ geändert.