Simone St. James - Die schwarze Frau / The Broken Girls

  • Kurzmeinung

    Rapunzel
    Hätte etwas gruseliger sein dürfen, war eher ein Kriminalroman
  • Kurzmeinung

    Aleshanee
    Hatte mir mehr Grusel erhofft, aber spannend aufgebaut
  • Klappentext:

    Vermont 1950. Idlewild Hall ist ein Ort für Mädchen, die keinen anderen Platz in der Gesellschaft haben. Abends erzählen sich die Schülerinnen Schauergeschichten von der »schwarzen Mary«. Doch als eines Nachts eine von ihnen unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, wird der Schrecken real. 2014 ist das Internat eine Ruine, aber die Journalistin Fiona Sheridan kann nicht von Idlewild Hall lassen: Hier wurde vor 20 Jahren ihre Schwester ermordet. Als man bei Renovierungsarbeiten eine weitere Mädchenleiche findet, beginnt Fiona zu recherchieren. Dabei rührt sie an dunkle Geheimnisse, die besser für immer verborgen geblieben wären …


    Zum Inhalt:

    Vermont in New England im Jahr 1950. Idlewild Hall ist eine Schule für Mädchen und junge Frauen, die in der Gesellschaft keinen Platz haben. Katie, Cecilia, Roberta und Sonia teilen sich ein Zimmer und außerdem ihre Geheimnisse. Und sie alle haben etwas gemeinsam, denn ihnen allen ist der Geist der toten Mary erschienen, ein Mädchen in einem altmodischen Kleid, das angeblich auf dem Gelände der Schule vor vielen Jahren gestorben ist. Als eine von den vieren unter mysteriösen Umständen verschwindet, sind die verbliebenen Mädchen überzeugt, dass ihre Freundin ermordet wurde. Hat Mary irgendetwas damit zu tun?

    Im Jahr 2014 steht Idlewild Hall lange leer und zerfällt immer mehr. Als die Journalistin Fiona davon hört, will sie unbedingt eine Story über das Anwesen schreiben. Vor zwanzig Jahren wurde dort ihre ältere Schwester ermordet und ihre Familie ist daran zerbrochen. Als bei den Renovierungsarbeiten eine weitere Mädchenleiche gefunden wird, beginnt Fiona intensiv zu recherchieren und stößt dabei auf dunkle Geheimnisse der Vergangenheit, die besser im Verborgenen geblieben wären.


    Meine Meinung:
    "Die schwarze Frau" ist ein atmosphärischer Spannungsroman, der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann zog. Auf zwei Zeitebenen geschrieben, erzählt er zum einen die Geschichte von vier Mädchen, die im Jahr 1950 in der Idlewild Hall Schule zusammen fanden, weil sie eines gemeinsam hatten: Die Gesellschaft hat sie mehr oder weniger abgeschoben, denn zur damaligen Zeit passten sie nicht in das Allgemeinbild. Im Laufe des Buches erfährt man von jeder ihre Geschichte und die Schilderungen sind oft emotional und aus heutiger Sicht fragt man sich manchmal, was denn jetzt an dem Verhalten so schlimm war, dass das Mädchen einfach aufgegeben wurde. Aber es waren eben andere Zeiten.

    In der Gegenwart wird aus Sicht der Journalistin Fiona erzählt, die vor 20 Jahren ihre Schwester verloren hat und damit auch ihre Familie, die daran zerbracht. Fiona selbst hat nie wirklich abgeschlossen mit dem Mord, auch wenn der Täter im Gefängnis sitzt. Aber hat er es auch wirklich getan? Sie hat eine Mauer um sich aufgebaut und kann menschliche Nähe nur schwer zulassen. Einzig der Polizist Jamie kann diese Mauer zum Teil durchdringen.

    Durch den Geist von Mary Hand erhält das Buch einen Hauch von Mystery und einen gewissen Gruselfaktor, denn die Erscheinungen der schwarz gekleideten Gestalt sind wirklich gut geschrieben.

    Überhaupt hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen und durch die teilweisen Cliffhanger am Ende eines Kapitels, wenn es nach 1950 erstmal wieder im Jahr 2014 weitergeht, bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.

    Das Buch ist übrigens nicht zu verwechseln mit "Die Frau in Schwarz" von Susan Hill, das mit Daniel Radcliffe verfilmt wurde.

    Fazit: "Die schwarze Frau" ist ein fesselnder und düsterer Pageturner, den ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann. Wer noch Lesestoff für Oktober um Halloween sucht, liegt hier genau richtig.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Blackfairy71

    Hat den Titel des Themas von „Die Schwarze Frau - Simone St. James“ zu „Simone St. James - Die schwarze Frau“ geändert.
  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Simone St. James - Die schwarze Frau“ zu „Simone St. James - Die schwarze Frau / The Broken Girls“ geändert.
  • Klappentext


    Vermont 1950

    Idlewild Hall ist ein Ort für Mädchen, die keinen anderen Platz in der Gesellschaft haben. Abends erzählen sich die Schülerinnen Schauergeschichten von der »schwarzen Mary«. Doch als eines Nachts eine von ihnen unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, wird der Schrecken real.


    2014 ist das Internat eine Ruine, aber die Journalistin Fiona Sheridan kann nicht von Idlewild Hall lassen: Hier wurde vor 20 Jahren ihre Schwester ermordet. Als man bei Renovierungsarbeiten eine weitere Mädchenleiche findet, beginnt Fiona zu recherchieren. Dabei rührt sie an dunkle Geheimnisse, die besser für immer verborgen geblieben wären …


    Meine Meinung


    Als ich das Buch entdeckt habe und mir einige Rezensionen durchlas war ich sofort neugierig: düster, spannend, gruselig und mit Mystery Elementen, an sich eine perfekte Mischung und ich muss auch sagen, dass ich beim Lesen kaum aufhören konnte.

    Die Autorin schafft es, dass man wie gebannt an den Seiten klebt um dahinter zu kommen, was hinter den mysteriösen Vorfällen steckt und wer tatsächlich für die Morde verantwortlich ist.


    Besonders spannend war der ständige Wechsel der Perspektiven zwischen den vier Internatsschülerinnen, die 1950 in Idlewild Hall zur Schule gingen und der Reporterin Fiona im Jahr 2014, deren Schwester vor 20 Jahren auf dem stillgelegten Schulgelände ermordert aufgefunden wurde.

    Diese kleinen Häppchen, die immer nur ein Stück weit Einblick gegeben haben, waren sehr spannend aufgebaut.


    Die Zeit um 1950 und die bittere Erfahrung dieser vier Mädchen, die aufgrund tragischer Umstände in das Internat abgeschoben wurden, wurde sehr gut beschrieben und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie die Gesellschaft damals auf diese "unpassenden" Teenager reagiert hat. Jede von ihnen hat einen anderen Hintergrund, ein anderes "Problem", das sie mit sich herumträgt und das damals weder gesehen werden wollte, noch dass die Erwachsenen wussten, wie sie damit umgehen oder gar helfen sollten.


    Fiona dagegen hat ihr Leben im Griff, zumindest sieht es nach außen hin danach aus, aber der Tod ihrer Schwester hat sie nie so richtig losgelassen. Immer wieder zieht es sie auf das brach liegende Gelände des Internats, wo sie dann auch am eigenen Leib die mystische Geisterlegende zu spüren bekommt.

    Davon hatte ich mir übrigens mehr erhofft, denn in den Meinungen anderer Leser wurde der unheimliche und düstere Aspekt hervorgehoben, den ich leider nicht so wirklich empfinden konnte. Es war zwar definitiv eine bedrückende Atmosphäre vorhanden und auch berührend, da die einzelnen Schicksale äußerst feinfühlig und trotzdem deutlich beschrieben wurden, aber der Grusel hat sich sehr zurückgehalten und "die schwarze Frau" war eher nur ein Randphänomen.


    Der Schreibstil selbst war klasse: sehr gut auf den Punkt und ohne große Ablenkungen erzählt sie sehr anschaulich und schafft es, zu jeder der Figuren eine Beziehung aufzubauen.

    Am Ende wird auch alles aufgelöst, wobei ich trotz dem runden Abschluss nicht so ganz zufrieden war damit; auch wenn alles gepasst hat, hat es sich dann doch etwas weit hergeholt angefühlt.


    Mein Fazit: 4 Sterne


    Weltenwanderer