Originale : (Italienisch, 2018)
INHALT :
So bin ich denn wirklich in den Himalaya gefahren. Nicht um die Gipfel zu erklimmen wie ich als Kind erträumte, sondern um die Täler zu erforschen. Ich wollte schauen, ob irgendwo auf der Erde noch eine integre Bergwelt existiert, sie mit meinen Augen sehen bevor sie verschwindet. So ließ ich die verlassenen und urbanisierten Alpen hinter mir und landete in der entlegensten Ecke Nepals, einem kleinen Tibet, das im Schatten des großen, längst verschwundenen, überlebt. Ich brachte dreihundert km und achte Päße über 5000 Höhenmetern hinter mich, ohne jemals einen Gipfel zu ersteigen. Meine Begleiter waren ein Kultbuch, ein zugelaufener Hund, Freunde. Am Ende blieben mir die Freunde.
(Quelle : Auszug aus der Einführung der französischen Ausgabe; Behelfsübersetzung von mir)
Italienische Produktbeschreibung ( mofre, serjena) :
Che cos'è l'andare in montagna senza la conquista della cima? Un atto di non violenza, un desiderio di comprensione, un girare intorno al senso del proprio camminare. Opera di narrativa che prende spunto da un viaggio realmente accaduto, taccuino di viaggio, ma anche il racconto illustrato, caldo, dettagliato, di come vacillano le certezze col mal di montagna, di come si dialoga con un cane tibetano, di come il paesaggio diventa trama del corpo e dello spirito. Perché l'Himalaya non è una terra in cui addentrarsi alla leggera: è una montagna viva, abitata, usata, a volte subita, molto lontana dalla nostra. Per affrontarla serve una vera spedizione, con guide, portatori, muli, un campo da montare ogni sera e smontare ogni mattina, e soprattutto buoni compagni di viaggio. Se è vero che in montagna si cammina da soli anche quando si cammina con qualcuno, il senso di lontananza e di esplorazione rinsalda le amicizie. Le notti infinite in tenda con Nicola, l'assoluta magnificenza della montagna contemplata con Remigio, il saliscendi del cammino in alta quota, l'alterità dei luoghi e delle persone incontrate. Questo è il viaggio che Paolo Cognetti intraprende sul finire del suo quarantesimo anno, poco prima di superare il crinale della giovinezza.
BEMERKUNGEN :
Es handelt sich also um die Schilderung einer Reise, die der Autor mit einigen Freunden und einer wahren kleinen Karawane im Oktober 2017 in der Dolpo-Gegend im Nordwesten Nepals unternahm, einer Grenzgegend zum in China gelegenen Hauptteil Tibets. Doch in Dolpo ist im Gegensatz zu China noch viel Ursprüngliches leben geblieben. Cognetti ist in gewißer Hinsicht allergisch gegenüber den großen Höhen (Erbrechen, Schwindel, Ohnmachtsgefühle…) Es wird das erste Mal sein, dass er die 5000 Meter überschreitet, jedoch auf Höhenpäßen, niemals Gipfel erreichend. Seine Idee eher : noch integre Bergwelten entdecken vor ihrem Untergang kennenlernen.
Nach einer Einführung begleiten wir den Autor durch vier Kapitel. Sie werden begleitet und illustriert durch kleine Bleistiftzeichnungen. Ein Führer, Begleitbuch ist « Auf der Spur des Schneeleoparden » von Peter Matthiessen, der im Jahre 1973 auf diesen Wegen wandelte. Dabei geht es um die nahezu mythisch-mystische Suche nach jenem stets unsichtbar bleibenden Bewohner in jenen Berghöhen, eben den Schneeleoparden. Symbol einer Suche...
Bei aller Suche nach Authentizität bleibt die Sicherheit und die Begleitung eines ziemlichen Trupps von circa zwei Dutzend Menschen, eben sovielen Mauleseln und Material. So erscheint Cognetti letztlich (für dieses Umfeld) eben doch als privilegierter Europäer, der von den Auszeiten profitiert, und sich nicht allzu sehr um die praktischen Dinge zu kümmern braucht. Gewiße innere Spannung und Anfrage - gar schlechtes Gewissen ? - inwieweit man seine Gegenwart rechtfertigen kann und sich gleichzeitig sorgt um das Verschwinden einer Welt ?
Aber über diesen Seiten (es ist ein dünnes Buch, gerade mal hundert Seiten im Italienischen) liegt ein besonderer Charme : die Beschreibung einer fernen, abgelegenen Welt ; die Begegnung mit seinen Gefährten und einigen Nepalesen ; die Gegenüberstellung, das Erleben der Natur, auch der Höhe an sich, die Herausforderung ist und den Menschen an die körperlichen Reserven und einen fast halb-halluzinatorischen Zustand bringt.
Etwas dünn, meines Erachtens, aber sicherlich nicht « ohne ».
Und Cognetti zeigt, dass wir mit ihm zu rechnen haben!? Siehe auch : https://www.buechertreff.de/se…63532/?highlight=cognetti
AUTOR :
Paolo Cognetti wurde 1978 in Mailand geboren. Er liebt New York und die Berge, schreibt seit circa dem 18.Lebensjahr literarische Leitungsbücher, Erzählungen, Dokumentare und Romane. Er studierte Mathematik an der Uni und amerikanische Literatur als Autodidakt. 1999 verliess er die akademischen Studien und erarbeitete sich ein Diplom an der Schule für Kinematographie in Mailand. In der Folge arbeitete er an vielen Dokumentarfilmen sozialen, politischen und literarischen Charakters. Er verbringt regelmässig Zeiten der Einsamkeit in den Bergen.
Er gewann 2003 mit der Erzählung Fare ordine den Premio Subway-Letteratura, 2009 den Premio Lo Straniero und kam mit dem Erzählband Sofia si veste sempre di nero 2013 auf die Shortlist des Premio Strega. Außerdem gewann er den Premio Fucini, den Premio Settembrini und war Finalist beim Premio Chiara. 2017 erhielt er für Le otto montagne (deutsch: Acht Berge) in Italien den Premio Strega und in Frankreich den Prix Médicis étranger (Les huit montagnes).
(Quelle und mehr : https://it.wikipedia.org/wiki/Paolo_Cognetti + wiki.de)
Forniture assortite: 110 pagine
Editore: Einaudi; einaudi vario edizione (6 novembre 2018)
Collana: Supercoralli
Lingua: Italiano
ISBN-10: 8806239279
ISBN-13: 978-8806239275