Susanna Partsch - Schau mir in die Augen, Dürer

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    Warum kennt alle Welt Dürers Selbstbildnis? Weshalb trägt Maria immer einen blauen Mantel? Wieso malte Rubens mit Vorliebe füllige Frauen? – Diesen und vielen weiteren Fragen geht Susanna Partsch auf den Grund und lässt auf diese Weise die Kunst der Alten Meister sehr lebendig werden. Die Bildwelten der Alten Meister sind uns oft fremd. Bei der Betrachtung der Werke stellen wir fest, dass wir zu wenig über den Kunstbetrieb der damaligen Zeit wissen – darüber, wer die Bilder in Auftrag gegeben hat, warum sie überhaupt gemalt wurden, was auf ihnen dargestellt ist. Aber auch ganz praktische Dinge geben uns Rätsel auf: woraus bestanden Farben früher, wie wurden sie hergestellt, wie lange sind sie haltbar? Woran kann man erkennen, ob ein Bild „echt“ bzw. wie alt es ist? Wie kann man große Formate, die durch keine Tür passen, transportieren? Nach der Lektüre dieses Buches wird man den Museumsbesuch neu erleben und die Bilder mit anderen Augen sehen!


    Wie man im Vorwort lesen kann, Susanne Bartsch ist auf die Idee dieses Buches gekommen wie sie im Museum einer Familie zuhörte welche das Bild von Rembrandt “Die Entführung des Ganymed“betrachtete und das Kind sagte “Schau mal, das Baby pinkelt. Warum denn?“


    Solche und ähnliche Fragen stellen sich sicherlich viele Besucher eines Museums. Denn oftmals betrachtet man ein Gemälde, man ist fasziniert und doch findet man es rätselhaft. Wir wissen zwar, Bilder erzählen Geschichten, verstehen sie aber nicht immer.


    Am Beispiel des Bildes von Hans Memling "Die sieben Freuden Marias" wird spannend und unterhaltsam erklärt wie viele Fragen ein solches Gemälde betrachtend entstehen können.


    Die Frage zur Entstehung der ersten Museen wird erläutert und wie Sammlungen entstehen. Natürlich auch wo die Bilder waren bevor sie in die Museen kamen.

    Eine ganz interessante Frage wird geklärt „Nach welchen Kriterien werden die Bilder in den Museen gehängt?“


    Wer die Bilder von Hieronymus Bosch kennt, weiß, dass sie außergewöhnlich sind. Die Autorin wirft in diesem Buch die Frage auf „Hat Hieronymus Bosch unter Drogen gemalt?

    Ein tolles Kapitel begleitet von einem Fragment der Darstellung eines „Jüngsten Gerichts."


    Genau so spannend, zu lesen woher der Begriff „Alte Meister“ kommt und wieso es so wenig Meisterinnen gibt. Man erhält einen sehr guten Überblick über die Maler, ihren Bekanntheitsgrad schon zu Lebzeiten und vieles mehr.

    Der Grund liegt darin dass künstlerisch tätige Frauen einfach nicht zur Kenntnis genommen wurden. Erst viel später wurden diese, wie zum Beispiel Rosalba Carriera, auch Dank des Kurfürst von Sachsen August III anerkannt und ihre Kunst dementsprechend gewürdigt.


    Bilder können auf den Betrachter in vielfältiger Weise wirken. Sie rufen Emotionen hervor, können warm wirken wie auch Kälte ausstrahlen. Man kann ein Bild als hell fröhlich empfinden wie auch dunkle und düster.

    Das wirft die Frage auf „Darf man über Götter und Helden lachen? “.

    Dazu werden die „Engelchen“ in der "Sixtinischen Madonna" erwähnt. Wenn man genau hinschaut, erkennt man eine gewisse Drolligkeit in deren Gesichter.


    Wimmelbilder kennen die meisten aus Bilderbüchern. Allerdings schon, um ein Beispiel zu nennen, hat Pieter Bruegel d.Ä solche gemalt, welche meistens ganze Geschichten erzählten. Die Kinderspiele


    Die Frage „Gibt es Gewalt in den Bildern der Alten Meister und wie wurde sie dargestellt? -

    Wird am Bild von Rembrandt „Die Blendung Simsons“ eindrücklich erläutert.

    Vor dem Betrachter spielt sich eine grausame Szene ab, welche durch die Art wie der Maler das Licht inszeniert, welches in die Höhle eindringt, noch verstärkt wird.


    Da jede Zeit ihr eigenes Schönheitsideal hat, geht die Autorin auch der Frage nach, wieso auf alten Bildern viele Frauen so dick sind. Dabei kommt einem sofort Peter Paul Rubens in den Sinn - „Rubensfigur“.


    Es wird die Frage gestellt, ob alle Gegenstände auf den Bildern eine Bedeutung haben und warum, wieder ein Beispiel, Maria einen blauen Mantel trägt, und lassen sich alle Bilder entschlüsseln?.

    DIe Heilige Familie aus dem Hause Canigiani

    Farben und wie sie eingesetzt werden sind ein sehr wichtiges Element in der Malerei. Können neben der symbolischen Bedeutung, mit ganz unterschiedlichen Wahrnehmungen verbunden werden.


    Kopien, Reproduktionen sind ein Thema und wie gerne Originale gefälscht werden.

    Man kann lesen dass sich in Siena der Maler Icilio Federico Joni (leider kein deutscher Wikipedia Eintrag vorhanden) mit einer ganzen Schar von Fälschern die sich auf mittelalterliche und Renaissance- Malerei spezialisiert hatten, umgab.


    Ein aufschlussreiches Kapitel geht der Frage nach „Warum sind einige Bilder wie Dürers Selbstbildnis oder Raffaels Madonna so berühmt geworden?“

    Dazu gehört natürlich auch die Mona Lisa von Leonardo da Vinci welches wohl zu dem berühmtesten Gemälde der Welt zählt.


    Sicherlich liest man dieses Buch nicht wie ein Roman von vorne bis hinten, sondern je nach Bedarf und Interesse. Das Schmökern und Betrachten der Bilder macht auf jeden Fall Lust, diese einmal im Original betrachten zu können.


    Die Einteilung besteht jeweils aus einem Haupttitel sowie den dazu gehörigen Unterkapiteln.

    1. Ein Haus voller Bilder
    2. Namenlose Meister und berühmte Namen : Die Maler
    3. Die Themen der Maler
    4. Botschaften ohne Worte: Die Bedeutung der Bilder
    5. Formen der Wirklichkeit: Die Malerei als Spiegel der Welt
    6. Der Stoff für die Kunst: Materialien und Techniken
    7. Alles echt? Original, Kopie, Reproduktion und Fälschung
    8. Die Bilder in ihrer Zeit und heute

    Das Buch enthält zahlreiche Abbildungen, ein Glossar mit Kurzbiografien der Künstler weiterweisende Literatur, Personenregister.

    Der Bildnachweis weist darauf hin wo die im Buch dargestellten Bilder zu sehen sind.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • serjena

    Hat den Titel des Themas von „Susanna Partsch - Schau mir in die Augen Dürer“ zu „Susanna Partsch - Schau mir in die Augen, Dürer“ geändert.
  • Ich habe Deine Rezension mit Interesse gelesen, serjena .

    Und verstehe ich das richtig:

    Das ist ein Buch, das sich an Leute wendet, die einen ersten Zugang zur Malerei suchen?

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Das ist ein Buch, das sich an Leute wendet, die einen ersten Zugang zur Malerei suchen?

    Es ist sicher für diese Leute, jedoch auch wenn man sich schon mit Bilder verschiedenster Maler beschäftigt hat bietet dieses Buch einen neuen Einblick auf die Malerei.



    Kapitel IV Botschaften ohne Worte: Die Bedeutung der Bilder widmet sich mit dem Untertitel der Frage "Was für eine Bedeutung können Tiere und Pflanzen haben?"

    Dazu wird am Beispiel des Gemäldes Bartholomäusaltar erklärt dass die Akelei welche ganz klein im Vordergrund, sogar mehrere Bedeutung hat.

    Wenn man keine Gelegenheit hat dieses Bild im Original zu betrachten - auf Wikipedia ist der Mittelteil mit der Blumenwiese und den Akelei gut zu erkennen.

    Traumhaft und aussergewöhnliche Bilder voller Symbolik mit Tier und Pflanzen ist die Serie von Giuseppe Arcimboldo "Vier Elemente" - wobei Wasser und Erde in Wien zu bestaunen sind.


    Vielleicht weiss man um die Symbolik des Ochs und Esels bei der Geburt Christi. Unbekannt ist sicher den meisten dass der Ochs als reines Tier für die Juden steht, der Esel als unreines für die Heiden. Allerdings werden diesen beiden weitere Attribute zugeordnet. Somit kann man nur erahnen was für Gedanken der Maler sich beim malen dieser beiden Tiere hatte, denn es gibt sehr viele Bilder dieses Ereignisses aus den verschiedensten Jahrhunderten.


    Mit diesem Wissen betrachtet man sicherlich bei einem Museumsbesuch ein Bild völlig neu und das Betrachten erweist sich noch interessanter.


    Das Buch bietet auch einen Einblick auf die Techniken und Materialien sowie deren Verarbeitungen.

    Diese Informationen werden wieder an Beispielen von Bildern geschildert. Und schon wird man angeregt das nächste Mal nicht nur das Gemälde als solchen zu betrachten sondern sich auch Gedanken über die verwendeten Materialien zu machen.


    Wer sich schon mit Malerei beschäftigt hat, hat sicher darüber sinniert wie es möglich ist dass viele Bilder sich über eine so lange Zeit sehr gut erhalten haben und es uns heute möglich ist diese in ihrer ganzen Pracht zu bestaunen.

    Auch das erfährt man im Kapitel "Haben die Maler früher darüber nachgedacht, wie sie ihre Bilder länger haltbar machen?

    Hier möchte ich ein Zitat aus dem Buch einfügen dass der Maler Albrecht Dürer am 26. August 1509 an Jakob Heller einem Frankfurter Kaufmann schrieb, in dessen Auftrag er einen dreiflügeligen Altar malte

    Zitat

    ...und das sie (die Tafel) schon fertig war, habe ich sie nachher noch zweifach übermalt, auf dass sie länger dauere. Ich weiss, wenn ihr sie sauber haltet, dass sie 500 Jahre sauber und frisch sein wird.


    Das Buch bietet somit eine Fülle an Informationen, macht Freude auf den nächsten Museumsbesuch und ist einfach spannend zu lesen, wenn man sich für die Malerei begeistern kann.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Mit diesem Wissen betrachtet man sicherlich bei einem Museumsbesuch ein Bild völlig neu und das Betrachten erweist sich noch interessanter.

    Das stimmt. Man sieht nur das, was man weiß! Und dann eröffnen sich oft so viele Bedeutungszusammenhänge!

    Die Pflanzen- und Tiersymbolik, auf die Du hinweist, hat mich schon im Studium interessiert; egal, ob man sich nun Tapisserien oder Bilder anschaut, bei denen z. B. Maria im Hag/Garten gezeigt wird. Und bei Grabskulpturen, Portraits etc. geht mein Blick immer sofort zu den Füßen: liegt da ein Hündchen, das Symbol der ehelichen Treue?

    Oder Stillleben - die sieht man auch mit tieferem Verständnis, wenn man die Symbolik kennt.

    Danke für Deine neuen Informationen.

    Das scheint mir ein schönes Lesebuch zu sein, mit denen man auch Kinder an Kunst heranführen kann.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Sehr interessant. Das landet dann mal direkt auf Wunschliste.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • liegt da ein Hündchen, das Symbol der ehelichen Treue?

    Das weiss ich leider nicht, allerdings gibt es sicher auch hier verschiedenen Interpretationen.

    Wenn Hunde mit Kindern gemalt wurden, denken wir an das Gemälde von Anthonis van Dyck "Die drei ältesten Kinder Karls I. von England" verweist es darauf dass die Prinzen und Prinzessinnen zur Tugendhaftigkeit erzogen werden.

    Jedoch wenn ich das Bild von Tintoretto - Vulkan überrascht Venus und Mars betrachte :wink: auch wenn ich sehe wie das Kind friedlich in seiner Wiege schläft, und der Geliebte sich schamhaft unter dem Tisch versteckt, weiss ich nicht wie das Hündchen am Fuss des Bettes einzuordnen ist.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • weiss ich nicht wie das Hündchen am Fuss des Bettes einzuordnen ist.

    Genau so wie ich es bisher nur kannte, würde ich sagen - schau doch mal, das Hündchen wendet sich ab!

    Bisschen anders sieht die Sache aus, wenn Männern das Hündchen beigeordnet wird (ich rede jetzt von Epitaphien und dergleichen): da ist es ein Symbol der treuen Gefolgschaft. Es hat also immer etwas mit Treue zu tun.

    Soweit mein bescheidenes Wissen vom Studium her - ich könnte bestimmt eine Auffrischung vertragen :) und habe mir das Buch schon bestellt.


    Aber sag mir das mit der Akelei bitte noch, die Neugier plagt mich:

    ich kenne sie als Symbol der Dreifaltigkeit. Du sprichst oben in Deiner Rezension von mehreren Bedeutungen. Welche führt das Buch noch auf?

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Aber sag mir das mit der Akelei bitte noch, die Neugier plagt mich:

    ich kenne sie als Symbol der Dreifaltigkeit. Du sprichst oben in Deiner Rezension von mehreren Bedeutungen. Welche führt das Buch noch auf?

    Nun das kommt drauf an auf welchem Gemälde diese zu sehen sind und an welcher Position sie stehen.

    Zitat

    Als Heilpflanze ist sie Maria zugeordnet, aufgrund ihrer fünfeckigen Blütenform wehrt sie Dämonen ab.


    Die inneren Blütenblätter haben die Form einer Taube, also ist sie Symbol des heiligen Geistes, und wenn die Akelei sieben Blüten hat, sind damit die sieben Gaben des Heiligen Geistes oder die sieben Schmerzen Mariens gemeint.

    Außerdem wie du schon erwähnt hast steht sie für die Dreieinigkeit und für die Anrufung Gottes - das sieht man sehr gut wie in dem oben schon erwähnten Bild Bartholomäusaltar ersichtlich, wobei der Kartäusermönch vor dem heiligen Bartholomäus kniet und zwischen ihnen spriesst eine Akelei.


    Wenn wir schon über Symbolik in den Bildern sprechen sind sicher die versteckten (disguised symbolism) zu erwähnen. Auch hier gibt das Buch Aufschluss - solch versteckte Symbole lassen sich insbesondere bei den frühen Niederländer wie Jan van Eyck und Rogier van der Weyden aber auch bei der Barockmalerin Maria van Ooosterwijk entdecken.

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    Horst Lichter

  • Zitat

    Als Heilpflanze ist sie Maria zugeordnet, aufgrund ihrer fünfeckigen Blütenform wehrt sie Dämonen ab.


    Die inneren Blütenblätter haben die Form einer Taube, also ist sie Symbol des heiligen Geistes, und wenn die Akelei sieben Blüten hat, sind damit die sieben Gaben des Heiligen Geistes oder die sieben Schmerzen Mariens gemeint.

    Das ist einfach interessant, finde ich.

    Die Blüte der Akelei als eine Art Pentagram!

    Ich freue mich auf das Buch.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Um nochmals etwas bei der Symbolik zu bleiben, hier noch einen wunderbaren Artikel aus dem Buch, denn die Symbolik ist wirklich ein sehr interessanter Aspekt in der Malerei.

    Das Bild von Rembrandt - Die Entführung des Ganymed betrachtet man nach dem lesen nicht mehr aussschliesslich, "Der Knabe pisst aus Angst":wink:


    Zitat

    In der christlich geprägten Literatur wurde die Entführung des Ganymed mit dem Tod von Kindern gleichgesetzt, die dann in den Himmel entführt werden.

    Der Urinstrahl hingegen weisst auf das Tierkreiszeichen des Wassermannes hin

    Und die Kirschen welche das Kind in einer Hand umklammert hat - Paradiesfrucht?

    Ein grossartiger Abschnitt mit weiteren Interpretation, aber lest ihn selber, macht Spass.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter


  • Ich hätte das nach dem Zitat, dass der Urinstrahl auf das Tierkreiszeichen Wassermann verweist, anders aufgelöst, weil mir spontan die

    Elemente Luft (Vogel, Himmel) und Wasser, also sehr konträre Elemente eingefallen sind. Die Sache mit dem Tierkreiszeichen des Ganymed ist allerdings schlüssiger!

    Und was die Kirschen angeht: die Kirsche wurde im Mittelalter als unreine Frucht betrachtet, weil sie die sexuelle Leidenschaft symbolisierte, ähnlich wie der Apfel - und das passt wiederum gut zu der Ganymed-Sage, der von Zeus aus Leidenschaft entführt wurde.

    Ja, das ist ein interessantes Feld, man gerät ins Spekulieren.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Bei so grossem Interesse an Malerei möchte ich auch eine kleine Empfehlung abgeben, allerdings nicht für ein Buch, sondern für eine App: „Daily Art“ präsentiert täglich ein Meisterwerk und erläutert Besonderheiten zum Bild, dem Maler oder klärt etwas zum historischen Zusammenhang auf.

    Heute bspw „La Gare St. Lazare“ von Claude Monet: 1877 gemalt, eines von vier Bildern, die überdauert haben, weshalb dieser Bahnhof, der Rauch erinnert an Wolken, etc mit weiterführenden Links zu Bildern über andere Bahnhöfe, Bilder die im gleichen Museum hängen (National Gallery London), weitere Bilder von Monet,... Ich kann da teilweise viel Zeit mit verbringen.

    Die Sprache ist einstellbar auf englisch, französisch, spanisch, Italienisch - nur nicht deutsch. Dafür ist die App mit Grundfunktionen kostenlos...

    Ach ja: ich habe es vom Apple-AppStore