Álvaro Mutis - Ilona kommt mit dem Regen / Ilona llega con la lluvia

  • Klappentext:


    Als das Schiff des Gaviero Maqroll wegen finanzieller Schwierigkeiten beschlagnahmt wird, strandet er beinahe mittelos in Panama. Notdürftig kommt er über die Runden, zieht von einer miserablen Unterkunft zu nächsten - bis er die abenteuerlustige Ilona trifft. Schon bald wird sie zur Freundin und Geliebten, und kommt schließlich auf die rettende Idee: Gemeinsam eröffnen sie ein Bordell in der Bucht von Panama, die Villa Rosa. Es beginnt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die durch die Ankunft dr geheimnisvollen Larissa eine unwiderrufliche Wende erfährt.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat von amazon.de:


    Gaviero Maqroll ist zu Beginn des Buchs angestellt auf der Hansa Stern, einem kleinen Frachter mit einem wenig geschäftstüchtigen Kapitätn und Eigner, der schließlich seine Besatzung nicht mehr bezahlen kann und mehr oder minder froh ist, vor Christobal von der Küstenwache abgefangen zu werden - kurz bevor er sich selbst in seiner Kajüte die Kugel gibt.


    Mit einigen Geldern aus alten Geschäften lässt sich Maqroll in Panama nieder und beginnt eher halbherzig mit der Arbeitssuche - während er von vollem Herzen Wodkaflaschen leert und Zeit mit Prostituierten verbringt, was sein Konto schnell schmelzen lässt.


    Kurz vor dem endgültigen Absturz trifft er seine alte Bekannte und Freundin Ilona, die er immer mal wieder in Europa bei verschiedenen abenteuerlichen Projekten begleitet hat - mal erfolgreichen, mal weniger erfolgreichen. Doch die beiden - genau wie ihr gelegentlicher Geschäftspartner Abdul, der Maqroll die letzten Gelder geschickt hatte - sind unruhige Geister, die es nie lange an einem Ort hält und obwohl sie sich schnell gemeinsam in Panama ein Standbein erarbeitet haben, wollen sie doch bald wieder weg . und um ausreichendes Reise- und Neuinvestitionskapital zu haben richten sie auf Ilonas Anregung ein privates Stewardessen-Bordell ein - in dem aber nicht wirklich Stewardessen ihre Dienste anbieten.


    Das läuft ganz gut, bis eines Tages Larissa, eine Frau, die von sehr eigenen Geistern verfolgt wird, in dem Laden beginnt und dann die Leben von Maqroll und Ilona nachdrücklich verändert.


    Beiläufiger und offensichtlich unreflektierter Rassismus und Sexismus sind ein starker Bestandteil der Sprache dieses erstmals 1988 erschienenen Romans, der damit sicherlich sehr stark den Geist seiner Zeit spiegelt - insbesondere in eher bildungsfernen Schichten, denen die Protagonisten dieses Romans angehören. Heutzutage liest sich das alles ein wenig seltsam. Mit der Figur der Larissa kommt dann ein Moment des magischen Realismus in die Sache hinein. An sich interessant - aber ein wenig gewöhnungsbedürftig.