David Reimer - Salomons Geheimnis

  • Henry Voigt und sein Assistent Isaac machen sich auf die Suche nach Henrys Großvater und Salomons Geheimnis, der dieses gefunden hat und dann verschwand. Dabei werden sie von einem Millardär und einem ehemaligen Kollegen Henrys verfolgt und bedroht.

    Das Cover des Buches ist einfach gemacht, passt aber perfekt zum vorliegenden Buch und ist gut gemacht.

    Der Schreibstil des Autors ist eigentlich gut, nur bleiben die Hauptprotagonisten doch aufgrund mangelhafter Beschreibung etwas blass. Denn z.B. wurde das Alter nicht wirklich erwähnt und somit hatte ich Probleme mir Henry & Co. zu imaginieren und Bilder von ihnen entstehen zu lassen. Die Orte hingegen wirken nicht nur gut recherchiert, sondern sind auch ausgezeichnet beschrieben.

    Der Autor, der bisher SF-Bücher schrieb, macht mit diesem Buch den Anfang zu einer Abenteuerreihe. Zwar erinnert (wie wohl in den meisten Abenteuerromanen mit Archäologiehintergrund) einiges an Indiana Jones, trotzdem hinkt der Vergleich ein wenig. Der Text bei Amazon, wo Henry mit Indy oder gar Robert Langdon verglichen wird ist (zumindest noch) sehr weit hergeholt.

    Die Handlung an sich konnte mich überzeugen, ebenso wie auch einige Kapitel andere Charaktere beleuchten. Manchmal kam halt einfach die Lösung zu schnell und es wirkte irgendwie gehetzt. Diverse Rechtschreib- und Tippfehler rundeten das Bild ab (Die Fehler werden lt. Autor nochmals bearbeitet.). Übrigens ist ja auch schon auf der Amazon-Beschreibung mit "Indianer Jones" ein Fehler passiert.

    Die Auflösung um das Geheimnis Salomons wirkt nicht wirklich überraschend, da vieles schon darauf hindeutete, nichtsdestotrotz konnte mir das Buch spannende Lesestunden bereiten und mich sehr gut unterhalten.

    Insgesamt gefällt mir der Beginn dieser Reihe besser, als die bisherige SF-Reihe des Autors und ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen mit Henry & Co, in dem alles noch ein wenig ausgefeilter als in diesem 1. Band ist.

    Fazit: Spannender Abenteuerauftakt mit kleinen Fehlern. 4 von 5 Sternen

  • Die Geheimnisse der Menschheit wollen entdeckt werden


    Ein Abenteuerroman in der Tradition von Indiana Jones und Robert Langdon, in dem es um die halbe Welt geht und der sich in einigen Punkten nicht hinter den Vorbildern verstecken muss.


    Inhalt:

    Henrys Großvater ist Anfang der 1940er Jahre bei einem seiner Abenteuer verschollen. Nun macht sich sein Enkel auf, das gleiche Geheimnis zu lösen. Dabei wird er von seinem Erzfeind, der von einem skrupellosen Multimilliardär beauftragt wurde, verfolgt. Ihm zur Seite steht die Journalistin Charline, die daran interessiert ist, die Machenschaften des Multimilliardärs aufzudecken, und sein Assistent Isaac, sowie weitere Freunde, die ihm zur Seite stehen. Die Jagd nach König Salomons Geheimnis kann also beginnen.


    Cover:

    Das Titelbild erinnert an eine astrologische Tafel und stimmt gut auf den Abenteuerroman ein. Die Haptik des Umschlags ist aber so gar nichts für mich. Er fühlt sich sehr stumpf an und man sieht jeden Fingerabdruck. Die verwendete Schrift ist eher futuristisch als abenteuerlich.


    Setting und Stil:

    David Reimer gelingt es die Handlungsorte sehr toll zu beschreiben und man erkennt, dass er den aktuellen Forschungsstand mit einfließen lässt, um ihn dann natürlich mit seiner schriftstellerischen Freiheit zu erweitern. Die Jagd geht um die halbe Welt, es geht in Pyramiden, unter den Tempelberg, zu Schiffswracks, einem versteckten historischen Zug, bis tief in den Regenwald und Museen und Bibliotheken dürfen auch nicht fehlen. Dabei kommt es zu etlichen spannenden Begegnungen, die durchaus auch over-the-top ausgefallen sind. Manchmal scheinen sich die Ereignisse zu überschlagen, so dass man als Leser sich wünscht, dass ihnen mehr Raum gegeben würde.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Handlung weist kaum Sackgassen auf, die Charaktere könnten etwas mehr Tiefgang vertragen.


    Charaktere:

    Henry Hieronimus Voigt hat sich schon seinen Ruf als Abenteurer und Schatzsucher erarbeitet, als er dank eines Tagebuchs auf eine Spur stößt, die mit dem Verschwinden seines Großvaters zusammenhängt. Es bringt Spaß, ihn und seine Freunde auf den Abenteurern zu begleiten. Die Gruppe ist eine gelungene Mischung, über die man gerne noch mehr erfahren will.

    Sein Erzfeind Nickolas, der ihm immer wieder über den Weg läuft, ist anfangs der typische Gegner, der sich vom Geld seines Auftraggebers verführen lässt. Ein gefährliches Paar, dem man definitiv aus dem Weg gehen sollte.

    Die Zusammensetzung passt, weist nicht zu viele Überraschungen auf und verdient vielleicht noch ein paar richtig schräge Gestalten.


    Geschichte:

    Die Geschichte hat mir bis kurz vor Ende sehr gut gefallen, dann nimmt sie eine Wendung, die meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre und es schwer macht, sich eine sinnvolle Fortsetzung vorzustellen. Aber da kann mich der Autor ja gerne vom Gegenteil überzeugen. Auch gibt es ein paar Entscheidungen seines vermissten Großvaters, die ich nicht ganz nachvollziehen kann.

    Insgesamt ist es aber eine gute, spannende und unterhaltsame Abenteuergeschichte, der vielleicht etwas Finetuning gutgetan hätten. Trotzdem habe ich mitgefiebert, manchmal herzlich gelacht, mit den Charakteren gefühlt und eine gute Zeit mit dem Buch gehabt.


    Fazit:

    Der Beginn der Abenteuerserie rund um Henry Voigt hat mir gut gefallen. Es gilt spannende Geheimnisse rund um die Welt in bekannten Örtlichkeiten zu erforschen, dem Bösen immer einen Schritt voraus zu sein und, wenn dies nicht gelingt, zumindest lebend davon zu kommen. Also genau das, was man von einem Abenteuerroman erwartet. Fans der bekannten Vorbilder kann ich das Buch empfehlen und Lesern, die sich gerne in spinnwebverhangene Höhlen, schlangenreiche Gegenden und geschichtsträchtige Orte begeben. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die bestimmt genauso gelingen wird.