Jagdtrieb - Seiten 96-209

  • Also die Sache ist die: wie ich aus eigener Erfahrung weiß, ist „Nacken“ immer Psychokram. Was also soll Paul sonst für ein Leiden haben!


    Dass man in Kanzleien von „wir“ spricht war so selbstverständlich für mich, dass ich gar nicht dran dachte, wie kurios es klingt!


    Und warum ziert sich Paul bei der Figur Micha nun gar so? Weil er diese Person faszinierend findet. Reizvoll. Was immer Micha ist. Paul ist da unbewusst besonders weltoffen in seiner Verklemmtheit!


    Und was die Dauphin da auf dem Parkplatz ... das wissen wir doch ganz genau!

  • Was so gar nicht zur Sprache kommt ist, was die gute Frau Dauphin und Fabrice auf dem Parkplatz zu suchen hatten, und wieso der Wagen im Graben gelandet ist - aber "Wir möchten..." das ja auch gar nicht wissen :totlach:

    Stimmt. Beim Lesen hatte ich mich das auch gefragt und dann ging es irgendwie wieder unter.

    Sollte mir vielleicht auch Notizen machen beim Lesen. Aber das hemmt den Lesefluss.


    Jedenfalls hatte ich da den Gedanke, ob Fabrice und der Stalker eins sind. Bei dem Buch habe ich viele Gedanken. Das gäbe fast ein eigener Band dazu.

    Also ... das sag ich mal frei raus ... Fabrice ist keine große Rolle ;-)

  • 2cvpeter Ich hab auch eher Grischa in Verdacht. Vielleicht hat er sich in die Tochter seines Chefs verliebt. Fabrice ist für mich einfach nur eine Nebenfigur.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Bis Seite 163

    Da bin ich wieder und tatsächlich bin ich auch gut voran gekommen. :D

    Sprachlich ist das Buch ein echtes Highlight.

    Das ist es und die Mischung ist auch sehr gut gelungen, denn der Grat ist schmal. Ich meine den Grat des gehobenen sprachlichen Niveaus, die Fachbegriffe der Juristerei, aus der Jagd und auch sonst ganz Allgemein. Deswegen ist die Figur des Attila echt genial, weil zu viel sprachliches Niveau klingt für manche abgehoben. Das ist das faszinierende an der Sprache, sie wirkt immer ganz verschieden auf Menschen. Als Anwalt redet man unter Anwälten ganz natürlich so. Die Sprache mit einem Mandanten, der mit Juristerei nichts am Hut hat ist auch eine andere und wenn der Mandant statt eines Erwachsenen, ein Kind / Jugendlicher ist ändert sich die Sprache natürlich auch wieder etwas. Ich finde es definitiv geschickt mehrere Charaktere eingebaut zu haben, die ein unterschiedliches sprachliches Niveau aufweisen. :thumleft:


    Da fällt mir auch noch siedend heiß ein, dass der BT auch schon ein zweiten Band angekündigt hat, aber man kann es nicht auf die Wunschliste packen und selbst im großen Internet ist nichts zu finden, auch das große A... hat keine Ahnung. :-k Aber ein wenig Werbung für Band 2 'Giftrausch' wäre wirklich gut. :-,O:-)

    Großartig, wie die Richterin den überheblichen Polizisten zerlegt.

    :totlach:Das hat mir auch gefallen, vor allem, weil mit der Figur der Richterin, sehr jung, Kindsfrau gut gespielt wurde. Man kann den Menschen nur vor den Kopf gucken und man sieht wie schnell falsche Schlüsse und Vorurteile entstehen. Sie sieht zwar aus als ob sie sich nicht durchsetzen kann, aber zerlegt ganz einwandfrei den Polizeiobermeister und Paul als Anwalt. :thumleft:

    Und fast noch großartiger, wie sie Paul ebenfalls ausbremst. Wo sie Recht hat, hat sie Recht, was er da auf S. 115 von sich gibt ist die reine Polemik.

    Großes Kino - Die Richterin ist der Hammer!!!

    Definitiv. Wenn man öfters in solchen Gerichtssälen sitzt, merkt man erstmal wie wichtig Worte sind und wie präzise man sein muss. Der schlimmste Beweis vor Gericht sind tatsächlich Zeugen. :loool: DNA ist eindeutig. Ein Zeuge der nicht mehr weiß ob der Motor gelaufen ist oder abgestellt war ist halt unschön, aber tatsächlich spiegelt sich in der Vernehmung auch ein anderes Problem dar, nämlich die zeitliche Verschiebung der Gerichtstermine im Bezug zur Tat / Handlung. Wenn man im Januar ein Unfall hat und im Juli vor Gericht muss, dann ist es ganz natürlich, dass vieles vergessen wurde oder man anders in Erinnerung hat. Wenn man sich das nicht schriftlich aufschreibt, dann ist es meist sowieso hoffnungslos. Aber definitiv ein Umstand den man ganz gut kritisieren kann, auch wenn sich in dieser Beziehung nicht wirklich was tut. :-?

    Ich bin echt positiv beeindruckt von der sprachlichen Gewandtheit des Autors.

    :thumleft: Deswegen lese ich das Buch auch so gerne. Da bekommen einzelne Worte immer ein besonderen Ausdruck. Beispiel 'jetzt' = ohne schuldhaftes zögern. :loool: Einen Juristen in der Familie zu haben prägt ungemein den Sprachgebrauch und deswegen finde ich Sprache / Psychologie / Kommunikation / Demagogie so unfassbar interessant.

    Wir haben Juristen in der Familie, und ich kriege an der Front immer ein bisschen was mit, deshalb lese ich deine Anmerkungen zur Juristerei besonders gerne. Es gibt ja noch mehr davon, glaub ich :) .

    Das kann Segen und Fluch zugleich sein. :wink::loool:

    Und ich hoffe sehr, dass Paul angesichts ihrer Attraktivität und im Tumult seiner Hormone nicht gänzlich den gesunden Menschenverstand einbüßt.

    Die gute Maja scheint Pauls Achillesferse zu werden. Wobei Frauen ganz allgemein Pauls große Schwäche sind. :loool:

    Und dann trifft Paul auch noch selbst den falschen Ton und bekommt sein Fett weg. Irgendwie mochte ich die Richterin, den beiden hat sie es ganz schön gezeigt.

    :applause:Diesen Abschnitt habe ich auch sehr gern gelesen und musste so grinsen. :loool:

    Ob der Ex raucht und welche Marke, wird hier gar nicht thematisiert. Schon etwas seltsam. Und das Kondom und das Blut - warum sollte er das machen? Ein verheirateter Mann lässt seine DNA am Tatort, damit man ihm alles auch noch nachweisen kann? Entweder will jemand unbedingt den Ex belasten oder da ist noch jemand anderes beteiligt.

    Ich habe ja gerade 'der Täuscher' von Jeffrey Deaver gelesen und musste deswegen auch sofort an fingierte Spuren denken bzw. daran, dass die Spuren nichts über den möglichen Täter was aussagen, schließlich kann das jeder Postbote gewesen sein oder der Stalker hat einfach Zigaretten gesammelt und dort ausgekippt zum Zeichen, dass jemand sie beobachtet oder oder oder :-k

    Bei meiner Kanzlei sind es zB Autounfälle.

    Bei so vielen Autos auf den Straßen und den täglichen Unfällen glaub ich das sofort. :-# Und da es im Buch auch um Vorurteile und Klischees geht haue ich jetzt mal eins raus: 'Homosexuelle sind die besten Autofahrer, weil sie die sichere Fahrweise (von Frauen) und die Geschwindigkeit inklusive räumliches Sehen (von Männern) am besten vereinen.' :loool::totlach:

    Das wollte ich immer schonmal sagen. O:-):P

    Paul doch ein kleines Weichei? Und ein wenig homophob? Woher stammt diese Abneigung sich von Micha die Schulter einreiben zu lassen?

    Mal ganz ehrlich wenn es mir hilft, wäre es mir doch völlig egal wer (und erst Recht ob dieser wer weiblich/männlich oder divers ist) mir die Schulter einreibt .

    Ich würde ihn noch nicht homophob nennen, aber definitiv äußerst unsicher und verwirrt. Also wenn Mann im Krankenhaus liegt und es muss etwas getan werden was etwas unangenehm ist, dann wird das in der Regel von gleichgeschlechtlichen Menschen verrichtet. Also bei einer Blinddarm-Entzündung wird die OP-Stelle rasiert und der obere Schambereich wird bei einem männlichen Patienten von einem Pfleger und bei einer weiblichen Patientin von einer Krankenschwester durchgeführt. Zumindest wenn es so möglich ist, kann sicherlich auch Ausnahmen geben. :-k

    Also die Sache ist die: wie ich aus eigener Erfahrung weiß, ist „Nacken“ immer Psychokram. Was also soll Paul sonst für ein Leiden haben!

    Das habe ich über den Rücken auch mal gelesen. So ca. 80-85% zumindest. :-k

    Und warum ziert sich Paul bei der Figur Micha nun gar so? Weil er diese Person faszinierend findet. Reizvoll. Was immer Micha ist. Paul ist da unbewusst besonders weltoffen in seiner Verklemmtheit!

    Was den androgynen Micha angeht, kommt mir Paul fasziniert und nervös zugleich vor. Ob homophob oder generell ablehnend gegenüber gleichgeschlechtlichen Kontakt / Berührung, weiß ich nicht, aber wäre interessant zu wissen ob er sonst Umarmungen männlicher Charaktere gemieden hat. Aber da Micha dort arbeitet und weiter arbeiten kann ist es zumindest ein Zeichen dafür, dass er nicht homophob ist, sonst hätte er ihn nicht weiter beschäftigt. :-k Eine mysteriöse Figur ist immer gut und ich bin gespannt ob sich das im Buch noch aufklärt. Ich tippe aber drauf, dass Micha eine Frau ist, die sich männlich kleidet und gibt. Dieselbe Faszination kenn ich auch. Frauen mit kurzen Haaren und 'männlicher' Kleidung wie Hoodies und Jeans finde ich interessanter und faszinierender. :uups:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Ein kleinen Nachtrag habe ich auch noch. Wenn man im Pissoir die Fliege durch ein Fußball mit Tor ersetzt erhöht man die Zielgenauigkeit des Benutzers. :loool:


    Verkehrsordnungswidrigkeiten :roll: Ich bräuchte ein ganzes Team an Anwälten. Dabei fahre ich wirklich wahrhaftig unschuldig, aber ich bin oft allein im Auto und die Polizei am längeren Hebel. Grundsätzlich wird der Polizei mehr geglaubt und es spielt keine Rolle ob sie tatsächlich im Recht sind oder nicht. Das fällt in die Kategorie dumm gelaufen.


    Spinnen sind auch nur Menschen. 8-[

    Denkt an 180 cm große Spinnen. 8-[Hoffentlich will sie nur Konversation betreiben und ein Tee trinken und nicht mich einwickeln und aussaugen. Ich bin ungenießbar. 8-[

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  • Gaymax


    Ok, da bist Du ja wieder. Also Paul tut sich nicht generell mit Männern schwer. Beweis: Attila. Er ist sicher auch nicht homophob, dazu ist er zu sehr Menschenfreund. Aber er würde gern in einer sicheren Welt mit klaren Strukturen leben und da tut er sich natürlich, noch dazu mit so einem Cheauvi-Onkel gesegnet höllisch schwer, wenn er sich von einer Figur fasziniert fühlt, die vielleicht ein Mann ist. Homosexuelle Frauen und Männer die ich kenne empfanden die endgültige Erkenntnis betreffend ihre Orientierung selten als Lottogewinn. Sie wollte „normal“ sein, nicht „anders“. Ich möchte die LeserInnen einladen, durch Pauls Augen diese Irritation einmal mitzuerleben. Denn Paul wendet sich nie von Micha ab! Im Gegenteil.


    Die Komplimente zur Sprache des Romans sind sehr wohltuend. Danke dafür!

  • Bis Ende Abschnitt 2, bis Ende 209

    So Freunde der Nacht. Ich bin nun bis zum Ende des zweiten Kapitels vorgerückt und habe noch ein wenig Schreibebedarf. :D Diese peinliche Fragerei kenne ich von irgendwoher. Ärzte und Anwälte wollen immer alles genau wissen und die eigenen Geheimnisse / Wahrheiten / Vorlieben plaudert man meist eher ungern aus oder?


    Ehrlicherweise lüge ich da auch immer, aber ich glaube die Menschen erwarten auch nichts anderes :-k Zumindest im Krankenhaus habe ich sowas schon erlebt und ob die Lüge aufgefallen ist weiß ich nicht, aber ich glaube das war eine verzeihliche Lüge, aber jetzt wo ich gerade bei Lügen bin, fand ich interessant zu lesen, dass die Wertigkeit der Lüge Farben zugeordnet wird von weiß nach blau und zu schwarz. Das finde ich interessant.


    Dann habe ich noch gelesen, dass Paul den Teller wegwerfen wollte aus dem der Hund geschlabbert hat. Es ist optisch nachvollziehbar, aber tatsächlich ist die Zunge eines Hundes sehr viel hygienischer als die Zunge eines Menschen. Ein Schmatzer von Hund zu Mensch ist also weniger tragisch wie umgekehrt und wenn Menschen untereinander Spucke tauschen, dann ist das Risiko für was auch immer auch höher als wenn man vom Hund geküsst wird. :-,


    Dann ging es noch um das Thema 'Recht haben' und 'Recht bekommen', dass sind ja wirklich zwei unterschiedliche paar Stiefel. Erinnert mich an eine verjährte Geschichte und zwar wurde ich angehalten, weil ich irgendein Fahrzeug überholt haben soll, welches ich nie überholt hatte, denn zu dem Zeitpunkt habe ich mit dem Handy telefoniert und von meinem Chef Instruktionen erhalten und war definitiv sehr viel langsamer unterwegs, aber da ich allein war und ich nicht beweisen konnte, war das Thema schnell durch. Das Problem war ja sowieso, dass die wirklich wahrhaftige Wahrheit auch eine Strafe nach sich gezogen hätte. :roll:


    Zum Thema Trauer, weil Paul die ganzen Klamotten alle behält finde ich okay. Jeder trauert anders. Hier wurde das meiste weggegeben und nur wirkliche Erinnerungsstücke, wie Fotos etc. behalten.


    Paul kann nicht kochen? Dann wird es aber schwer die gute Maja rumzukriegen. Man muss ja kein Ass sein, aber etwas kochen und selbst versorgen ist definitiv gut und führt zur Bewunderung, zumindest beim weiblichen Geschlecht. Sollte sich bei Attila mal paar mehr Tips holen. :-,


    Also Paul tut sich nicht generell mit Männern schwer. Beweis: Attila. Er ist sicher auch nicht homophob, dazu ist er zu sehr Menschenfreund. Aber er würde gern in einer sicheren Welt mit klaren Strukturen leben und da tut er sich natürlich, noch dazu mit so einem Cheauvi-Onkel gesegnet höllisch schwer, wenn er sich von einer Figur fasziniert fühlt, die vielleicht ein Mann ist.

    Das kenne ich allzu gut und trotzdem verehrt man die Person trotz seiner Fehler. Aber ist eben dann doch Familie, welche man sich ja nicht aussuchen kann. :-?

    Homosexuelle Frauen und Männer die ich kenne empfanden die endgültige Erkenntnis betreffend ihre Orientierung selten als Lottogewinn. Sie wollte „normal“ sein, nicht „anders“. Ich möchte die LeserInnen einladen, durch Pauls Augen diese Irritation einmal mitzuerleben. Denn Paul wendet sich nie von Micha ab! Im Gegenteil.

    Kann ich verstehen, es treten ja doch diverse Probleme auf, die man nicht mal ansatzweise hätte, wenn man eine heterosexuelle Orientierung hat. Von diesem Standpunkt aus ist es immer komisch, wenn Menschen behaupten, dass sich ein Mensch das aussuchen kann. Kein Mensch wählt ein Lebensweg, der Nachteile / Probleme bringt, wenn man sich das aussuchen könnte. Mir war schon in der Schule klar, dass ich eine andere Orientierung hatte und ich war mit mir selber damit okay, aber im Leben teilt man ja den Lebensweg mit Eltern, Verwandten, Familie und Freunden und die Familienbande ist nun mal ziemlich konservativ katholisch eingestellt, dass ist ein Haken beim Lottogewinn gewesen. :roll: Da war / ist die freie Persönlichkeitsentfaltung schon eingeschränkt. Ich habe es schon eher umgekehrt betrachtet, warum Menschen ein Fass aufmachen für etwas was sie nicht ändern können. Eine Erkenntnis ist definitiv gesichert. Selbst in 100 oder 1000 Jahren wird es noch Schwule, Dunkelhäutige, Frauen, Juden, Islam etc und andere / sonstige Minderheiten geben.


    Ich zitiere mal aus einem Film dessen Spruch ich nicht nur gut finde, sondern der mich auch sonst durchaus mehr oder weniger geprägt hat: 'An dieser Stelle muss ich wohl schreiben was ich gelernt habe … meine Schlussfolgerung, nicht wahr?

    Hass ist Ballast. Das Leben ist viel zu kurz dafür, dass man immer wütend ist. Das ist es einfach nicht wert.

    Wir sind keine Feinde, sondern Freunde - wir dürfen keine Feinde sein. Leidenschaft mag die Bande unserer Zuneigung anspannen, aber zerreißen darf sie sie nicht. Die mystischen Klänge der Erinnerung werden ertönen, wenn - und das ist sicher - die besseren Engel unserer Natur sie wieder berühren.'


    Wieso ich das Buch immer noch so mag? Weil es mich in vielen Situationen an meinen Vater erinnert. Jura. München. Bayern. Workaholic. konservativ. perfektionistisch. Chauvinistisch. Dominant. Wort- und Redegewand. Homophob. 100%. Nie ganz einfach und trotzdem Familie.


    Passt natürlich nicht alles perfekt und manches kommt gar nicht vor, aber der Mensch ist halt ja auch nie perfekt. Ich mag das Buch und seine Charaktere bisher einfach. So das war es jetzt hier und ich wusel jetzt zu Abschnitt 3. :study:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

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  • Auch ich habe den 2. Abschnitt beendet und hinke anscheinend etwas nach......

    Deshalb hier nur noch etwas kürzer:wink:

    Der von einigen vor Euch auch schon hinterfragte und angesprochene Algorithmus (schöne Idee - als Basis Einnahme Quelle) und durchaus nachvollziehbar in unseren "virtuellen und digitalen" Zeiten.

    Die Metapher mit der Spinne in Kapitel 22 hat mir trotz meiner Abneigung die Tiergattung gegenüber sehr gut gefallen.

    Gaymax - die Vorstellung einer 1,8m großehn Spinne hingegen überhaupt nicht:-s

    Die Beschreibung der Villa in Kapitel 23 - erinnerte mich irgendwie an ein Märchenschloss und ich habe mich gefragt, ob Barbara ein Burgfräulein oder die unschuldige Jungfrau verkörpert - wer ist der Drache vor dem selbige zu schützen/retten ist?

    Seite 152-153 "...und weiße Haie. Zähne geputzt..." klasse:applause:

    Paul wagt sich tatsächlich ins Hohheit gebiet von Fräulein Christiane und schreibt in den Terminkalender - er wird erwachsen - bravo


    Dann habe ich noch gelesen, dass Paul den Teller wegwerfen wollte aus dem der Hund geschlabbert hat.

    Ja, konnte ich auch so gar nicht nachvollziehen - unser alter Hund hat immer die dreckigen Teller in der Geschirrspülmaschine "vorgewaschen" - gut es gab stellen weise Besucher, die das etwas befremdlich fanden, aber damit muss man bei uns leben:-,



    Selbst in 100 oder 1000 Jahren wird es noch Schwule, Dunkelhäutige, Frauen, Juden, Islam etc und andere / sonstige Minderheiten geben.

    Bist Du dir sicher das Du da die Frauen als Minderheit angeben wolltest?? - Zumindest in Deutschland sind die Frau noch in der Überzahl (39 Millionen Männer zu 41 Millionen Frauen) Weltweit gesehen verschiebt sich das zu Gunsten der Männer....

  • Diese peinliche Fragerei kenne ich von irgendwoher. Ärzte und Anwälte wollen immer alles genau wissen und die eigenen Geheimnisse / Wahrheiten / Vorlieben plaudert man meist eher ungern aus oder?

    Naja, aber bei Ärzten macht es ja noch Sinn, wenn sie einem helfen sollen. Deswegen fand ich es bei Paul an dieser Stelle doch etwas albern. Zumal er sich ja selbst in die Fänge der eigenen Klientin begeben hat.

    aber tatsächlich ist die Zunge eines Hundes sehr viel hygienischer als die Zunge eines Menschen. Ein Schmatzer von Hund zu Mensch ist also weniger tragisch wie umgekehrt und wenn Menschen untereinander Spucke tauschen, dann ist das Risiko für was auch immer auch höher als wenn man vom Hund geküsst wird.

    Was Du alles weißt.....:loool:

  • Hendrik Esch - der in Kapitel 31 genannte Highland Park - auch in Deinem Besitz? Darf ich fragen welcher es genau ist? Oder welcher genau gemeint sein soll?

    Zum Buch - Cover würde der 14 Jahre alte Highland Park "Loyality of the Wolf" ja ganz besonders gut passen.:-k

    Zitat von http://www.whisky.de - "Die Travel Retail Serie von Highland Park wurde von den verschiedenen Wildtieren inspiriert, die für die Wikinger von großer Bedeutung waren. Wölfe wurden vor allem für ihren großen Willen geachtet, ihre Familie und ihr Territorium zu schützen. Der 14-jährige Single Malt hat durch die zweierlei Fassreifung einen besonders komplexen und süßen Charakter erhalten."

    Wäre doch auch ein schönes Bild, wenn man Oscar als Wolf und seinen Selbstmord als Schutzmaßnahme für seine Familie (Paul und Christiane) und sein Territorium (seine Villa, seine Kanzlei) annimmt.

  • Hendrik Esch - der in Kapitel 31 genannte Highland Park - auch in Deinem Besitz? Darf ich fragen welcher es genau ist? Oder welcher genau gemeint sein soll?

    Zum Buch - Cover würde der 14 Jahre alte Highland Park "Loyality of the Wolf" ja ganz besonders gut passen.:-k

    Zitat von http://www.whisky.de - "Die Travel Retail Serie von Highland Park wurde von den verschiedenen Wildtieren inspiriert, die für die Wikinger von großer Bedeutung waren. Wölfe wurden vor allem für ihren großen Willen geachtet, ihre Familie und ihr Territorium zu schützen. Der 14-jährige Single Malt hat durch die zweierlei Fassreifung einen besonders komplexen und süßen Charakter erhalten."

    Wäre doch auch ein schönes Bild, wenn man Oscar als Wolf und seinen Selbstmord als Schutzmaßnahme für seine Familie (Paul und Christiane) und sein Territorium (seine Villa, seine Kanzlei) annimmt.

    Nein, den Highland Park bekam ich einmal angeboten und er gefiel mir sehr. Allerdings weiß ich nichts mehr genaueres.


    Wie genau der sich zum Suizid von Oscar verhalten könnte, wirst Du möglicherweise am Ende der Geschichte noch einmal anders bewerten...

  • Barbara als Prinzessin im Märchenschloss!? Ganz großartiger Gedanke!!!

  • Nach einer anstrengenden zweiten Wochen als Alleinkämpferin im Büro bin ich nun wieder zu größeren geistigen Ergüssen fähig...

    Zweiter Abschnitt komplett

    An Paul entzücken mich ja immer wieder seine Gedankenspielereien. Wenn er darüber nachsinnt, wohin es führt, wenn Micha ihn eincremt und sich herausstellen sollte, dass es sich bei dem Wesen Micha um einen Mann handelt. Was per se doch eigentlich nicht so schlecht ist.


    Oder sein Philosophieren über „schöne Luft“. Herrlich, womit er seinen Kopf füllt und in kleine Details zerlegt :loool:. Ich gebe aber zu, dass ich mich da ein wenig entdecke :uups:. Bei bestimmten Ausdrücken hinterfrage ich auch oft den Sinn. In Bezug auf „schön“ hat vor ein paar Jahren sogar mein Mann festgestellt, wie das wohl sein würde, wenn – wie von der Verkäuferin behauptet – die Erdbeeren „schön schmecken“. Daran musste ich beim Lesen sofort denken.


    Dann wiederum amüsiere ich mich, wenn die Sprache auf den Rechtsanwalt als solches kommt.

    Zitat von Hendrik Esch


    Rechtsanwalt sein bedeutet, wie ein ganz normaler Mensch zu denken, um dann anders zu handeln.


    Und ich kann wahrlich bestätigen, dass es für dieses Berufsstand typisch ist, übervorsichtig in fremden Angelegenheiten zu sein, schließlich ist die Haftung immer in Reichweite, aber nahezu unbekümmert und verdächtig sorglos in eigenen :totlach:.


    Die taffe Richterin in der Sache Dauphin hat mich begeistert. Erst ist ihr der unausgesprochene Justizgrundsatz, nach dem Polizeibeamten im Zeugenstand immer alles geglaubt wird, egal. Und dann bekommt Paul sein Fett weg, weil er glaubt, den Polizeibeamten im Dienst beleidigen zu können. Verständlich, dass Paul darauf verzichtet, dieses Detail bei der Schilderung seines Erfolgs zu erwähnen.


    Zitat von Hendrik Esch


    Manche Anekdoten müssen an der Luft trocknen, bis man sie, hauchdünn geschnitten, mit Genuss verkosten kann.


    Das finde ich genial formuliert!

  • ... Sprachlich ist das Buch ein echtes Highlight.

    Da stimme ich dir unbedingt zu. Neben der von mir bereits zitierten Aussage, mag ich auch diese hier :loool::

    Zitat
    Und er war zwar mit der wunderbaren Badewanne vertraut - aber mit dem WC hatte er sich noch nicht in jener notwednig intimen Art angefreundet, die für eine gesunde und regelmäßige Befreiung seines Darms wünschenswert und hilfreich erschien.



    Hinsichtlich Majas Vater haben wir wohl zuerst alle eher an den Typ Russenmafia und nicht an einen Schachgroßmeister gedacht. Prima, dass er nicht dem Klischee betrifft, zumindest beim Aussehen, bei allem anderen wäre ich mir nicht so sicher.


    Maja ist nicht ohne, die hat es meiner Meinung nach faustdick hinter den Ohren.


    Interessant finde ich den Gedanken mit den zwei Persönlichkeiten. Die können ja einmal in einer Person vorliegen (so wie Paul, wenn er seinen cholerischen Berserker rausholt und ansonsten der Schüchterne ist). Oder aber es sind tatsächlich zwei Personen und Majas Erschütterung rührt wirklich daher...


    Gut, dass du Grischa erwähnst. Paul findet ihn ja sehr bemerkenswert:


    Zitat von Hendrik Esch

    Der hatte etwas in seinen Zügen, das einen auf Anhieb ansprach. So eine unerschütterliche Grundnettigkeit. Umso mehr erschrak er darüber, wie unsichtbar der Knabe für Maja und ihren Vater zu sein schien. Die ganze Zeit über hielt er schüchtern Abstand, sagte niemals ein Wort.

    :-k:-k:-k

  • Sind wir doch mal ehrlich: dieses ständige und ununterbrochene Denken, die Vergleicherei, Erinnerungen, Analysen, Bilder...das ist doch keine Eigenschaft die nur Paul hat...und Du. Das tun wir doch alle ständig und andauernd! Oder? Und Paul lässt uns eben einmal gänzlich ungeniert daran teilhaben. Wir dürfen tief hinein in seinen Kopf ... und entdecken darin viel von uns selbst!

  • Abschnitt 2 (Seite 96 - 209):


    Paul und Maja kommen sich also immer näher und flirten stark miteinander (was ja auch zu vermuten war). Beim Kochen macht Paul auf "großer" Koch und das obwohl er nur wenige und einfache Zutaten hat (hier ist wohl jemand auf der Balz ^^). Ein wirklicher Krimi, wie man vielleicht gewöhnt ist, ist das Buch bisher auch noch nicht. Spannung gibt es "allein durch den Stalking-Fall und ob da wirklich alles so ist, wie Maja es hinstellt (man kennt bisher ja auch nur Ihre Seite).

    Die Stelle mit den Einnahmen der Kanzlei hat mich zum Schmunzeln gebracht (vorallem der schnelle Wechsel zwischen Angst und dann Staunen, dass es doch so viel Geld ist). Mit dem Algorithmus trifft man ja genau den Zah der Zeit (wird doch auch im realen Leben, viel darüber gesprchen).

  • Abschnitt 2 (Seite 96 - 209):


    Paul und Maja kommen sich also immer näher und flirten stark miteinander (was ja auch zu vermuten war). Beim Kochen macht Paul auf "großer" Koch und das obwohl er nur wenige und einfache Zutaten hat (hier ist wohl jemand auf der Balz ^^). Ein wirklicher Krimi, wie man vielleicht gewöhnt ist, ist das Buch bisher auch noch nicht. Spannung gibt es "allein durch den Stalking-Fall und ob da wirklich alles so ist, wie Maja es hinstellt (man kennt bisher ja auch nur Ihre Seite).

    Die Stelle mit den Einnahmen der Kanzlei hat mich zum Schmunzeln gebracht (vorallem der schnelle Wechsel zwischen Angst und dann Staunen, dass es doch so viel Geld ist). Mit dem Algorithmus trifft man ja genau den Zah der Zeit (wird doch auch im realen Leben, viel darüber gesprchen).

    Ich hätte es andernorts schon erwähnt: die denken ernsthaft darüber nach, in „einfach gelagerten Fällen“ Richter durch Algorithmen zu ersetzen. Grauenhaft, oder?