Cornelia Funke – Das Labyrinth des Fauns / Pan's Labyrinth: The Labyrinth of the Faun

  • Kurzmeinung

    Feuerstuhl
    Die Lautstärke schwankt extrem zwischen Erzähler und Charakteren. Darum Hörbuch abgebrochen. Die Geschichte ist gut.
  • Kurzmeinung

    Aleshanee
    Wunderschön geschrieben + atmosphärisch super umgesetzt
  • Verlagstext

    Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen. Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?

    Inspiriert von Guillermo del Toros grandiosem oscarprämierten Meisterwerk »Pans Labyrinth« schafft Bestsellerautorin Cornelia Funke eine Welt, wie nur Literatur es kann.


    Die Autoren

    Cornelia Funke zählt zu den international erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. In ihrem Schreibzimmer hing jahrelang das Filmposter von ›Pans Labyrinth‹ des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro an der Wand. Del Toro wusste, wie sehr Cornelia Funke seine Filme liebt, seit sie ihm eine spanische Ausgabe der »Tintenwelt« für seine Kinder zukommen ließ. Als er sie schließlich bat, eine Romanfassung von ›Pans Labyrinth‹ zu schreiben, hielt sie das für ein unmögliches Unterfangen: »Aber zu unmöglichen Aufgaben kann man nicht nein sagen!«, so die Autorin, »das wissen wir schließlich aus den Märchen. Die Aufgabe wurde eins meiner aufregendsten kreativen Abenteuer.« Cornelia Funke wurde für ihre Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Malibu, Kalifornien.


    Guillermo del Toro ist Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Romanautor und erhielt für sein Schaffen unzählige Preise. Mit Werken wie ›Pans Labyrinth‹ zählt er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren der Welt.


    Illustrator: Allen Williams


    Inhalt

    Cornelia Funkes Märchenadaption zum Film Pans Labyrinth (2006) wurde in amerikanischem Englisch verfasst und dann ins Deutsche übersetzt, damit Guillermo del Toro, der Drehbuchautor und Regisseur, den Text lesen konnte.


    Erzählt wird die Geschichte der 13-jährigen Ofelia. Ihre Mutter erwartet ein Kind von Capitán Vidal und zieht mit Ofelia zu Vidal in die Wälder Galiziens. Vidal, den Ofelia „den Wolf“ nennt, bekämpft dort mit seiner Truppe Rebellen gegen das Francosystem. Schnell wird klar, dass der grausame Stiefvater nur Interesse an seinem ungeborenen „Sohn“ hat, weder an dessen Mutter Carmen noch an der unerwünschten Stieftochter. Was Ofelia über das Leben weiß, hat sie aus Märchen gelernt. So wundert es nicht, dass sie in Vidals Hauptquartier, dem verwunschenen wie unheimlichen Gelände einer ehemaligen Mühle, ein geflügeltes Feenwesen und einen Faun trifft. Der Faun stellt Ofelia drei Prüfungsaufgaben, nach deren Lösung sie Prinzessin seines Reichs werden darf.


    Auch für Vidal wirkt das Szenario unheimlich; denn der Wald bietet den Widerstandskämpfern Schutz und stellt für Vidals Männer eine Gefahr da. Der Wald repräsentiert alles, was Vidal ablehnt und nicht kontrollieren kann: Schmutz, Deckung, wuchernde Pflanzen. Vidal und die Soldaten könnten nicht existieren ohne Mercedes und einen ganzen Trupp Dienerinnen, die für die Männer kochen und waschen. Diese Frauen dienen denjenigen, die ihre Väter und Brüder bereits getötet haben oder sie noch töten werden. Mercedes erkennt sofort, dass Ofelia keine Überlebenschance hätte, sollte Carmen bei der Geburt von Vidals Kind sterben. Beeindruckende Frauenfiguren lässt bereits del Toros Film auftreten, Mercedes, die sich klein macht, weil sie nur so Hilfsgüter für die Guerillas abzweigen kann, Carmen, die nur wahrnimmt, was sie selbst direkt betrifft, und die hellsichtige Ofelia, die Zuflucht in einer verwunschen Welt unterhalb der realen Welt findet.


    Verknüpft mit dem Gelände sind alte Geschichten vom Müller und von der Hexe Rocio, die im Mühlteich ertränkt wurde, vom Bildhauer Cintolo, der für die Prinzessin Moanna Blüten fertigte, die unter der Erde nicht verwelken, und vom Buchbinder Aldus Caraméz, der für Moanna Bücher in Echsenleder bindet, damit sie nicht auf die Idee kommt, ihre unterirdische Welt verlassen zu wollen.


    In märchenhaft verdichteten Grundkonflikten geht es um Angst, Rache, Loyalität, Verrat, besonders um den Verrat, den die Kirche (und hier auch die Welt außerhalb Spaniens) an ihren treuen Gläubigen begeht, indem sie vor Vidal passiv die Knie beugt. Was Bücher Menschen bedeuten könnten und ob sie sie von der Realität fernhalten, ist eines der zentralen Themen. Die Illustrationen beziehen sich beeindruckend auf Baumwesen, Baumrinde und spielen mit dem, was Menschen in Bäumen zu sehen glauben. Während in Pans Labyrinth noch hauptsächlich das düstere Setting auf mich wirkte, fand ich im Buch die Frauenfiguren und -beziehungen am faszinierendsten. Indem Mercedes und Ofelia Vidal durchschauen, stellen sie auch das bequeme Konzept infrage: Sex und Schwangerschaft gegen Schutz vor der bösen Welt außerhalb, das ja leider nicht zusammen mit Vidal von der Erdoberfläche verschwunden ist, sondern aktueller denn je zu sein scheint.


    Fazit

    Mit Einbandillustration und ganzseitigen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Allen Williams definitiv ein Buch zum Besitzen und nicht „nur“ zum Lesen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Arnott - Limberlost

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Arnott - Limberlost

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Klappentext:

    Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.

    Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?


    Autoren:

    Cornelia Funke zählt zu den international erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. In ihrem Schreibzimmer hing jahrelang das Filmposter von ›Pans Labyrinth‹ des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro an der Wand. Del Toro wusste, wie sehr Cornelia Funke seine Filme liebt, seit sie ihm eine spanische Ausgabe der »Tintenwelt« für seine Kinder zukommen ließ. Als er sie schließlich bat, eine Romanfassung von ›Pans Labyrinth‹ zu schreiben, hielt sie das für ein unmögliches Unterfangen: »Aber zu unmöglichen Aufgaben kann man nicht nein sagen!«, so die Autorin, »das wissen wir schließlich aus den Märchen. Die Aufgabe wurde eins meiner aufregendsten kreativen Abenteuer.« Cornelia Funke wurde für ihre Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Malibu, Kalifornien.


    Guillermo del Toro ist Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Romanautor und erhielt für sein Schaffen unzählige Preise. Mit Werken wie ›Pans Labyrinth‹ zählt er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren der Welt.


    Allgemeines:

    Erscheinungsdatum: 2. Juli 2019

    Seitenanzahl: 320

    Verlag: Fischer Sauerländer


    Eigene Meinung:

    Was war ich gespannt auf ein neues Buch von Cornelia Funke. Ihre anderen Bücher habe ich geliebt ob ihrer märchenhaften Anspielungen. Sie schafft es immer wieder mich zu verzaubert. Irritiert war ich, dass sie diesmal zusammen mit Guillermo del Toro ein Werk herausgebracht hat. Das merkt man dann auch.


    Die Welt ist ziemlich düster und stellenweise auch richtig brutal, weshalb ich das Buch keinesfalls als Lektüre für Kinder nehmen würde. Ich empfehle es eher erst ab 14 oder 15 Jahre.

    Aus wechselnden Perspektiven werden hier die Erzählstränge zusammengeführt. Einige Kapitel sind märchenhafte Erzählungen, die aber in der Gesamtgeschichte nicht fehlen dürfen und Sinn machen.


    Ich habe erst nachher erfahren, dass das Buch die schriftliche Fassung des Filmes „Pans Labyrinth“ ist und verstehe jetzt auch, warum das Buch so düster ausgefallen ist. Richgtig fesseln konnte es mich allerdings nicht und ich weiß auch nicht, ob ich den Film schauen werde. Vermutlich hatte ich einfach etwas anderes erwartet. Schön, aber, dass Funke immer noch genau so herrlich schreibt wie immer. Auch wenn diese Geschichte jetzt nicht nach meinem Geschmack war. Auch das Nachwort war seh sympathisch und erzählt, wie es zu dem Buch gekommen ist.


    Fazit: Ziemlich düstere Geschichte um ein kleines Mädchen, die mich allerdings nicht ganz so berührt hat. Kein Kinderbuch! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhalt:

    Ofelia reist mit ihrer hochschwangeren, kränklichen Mutter zu ihrem neuen Stiefvater, der seine Truppen in einer alten Mühle mitten im Wald stationiert hat. Ihr richtiger Vater war Schneider und ein guter Mann, der leider schon verstorben ist. Schon beim ersten Treffen sieht Ofelia das Böse in ihrem Stiefvater und dass er keinen Funken Liebe oder Barmherzigkeit in sich trägt. Ihre Mutter jedoch versucht diesem zu Gefallen und ihm alles recht zu machen.

    Ofelia hat es in dieser Mühle schon nicht leicht, da taucht auf einmal ein geheimnisvoller Faun auf der Ofelia offenbart, dass sie eigentlich eine Prinzessin des Reiches tief unter der Erde ist. Um dorthin zurückzukommen muss sie drei Aufgaben lösen. Doch diese Aufgaben sind nicht einfach zu lösen und Ofelia stehen harte Prüfungen bevor.



    Meine Meinung:

    Schon der Film von Guillermo del Toro „Pan's Labyrinth“ hat mich absolut begeistert und gleichzeitig schockiert. Als ich erfahren habe, dass Cornelia Funke den Roman zum Film geschrieben hat, musste ich dieses Buch einfach lesen und ich wurde nicht enttäuscht.


    Ofelia hat es nicht leicht. Sie reist mit ihrer schwangeren, kränklichen Mutter zu ihrem Stiefvater. Dieser ist ein grausamer Mensch und hat keinen Funken Liebenswürdigkeit an sich. Selbst ihre Mutter liebt er nicht wirklich, weil er wohl auch nicht wirklich lieben kann. Er sieht sie nur als Brutstation für seinen Sohn, den er unbedingt braucht. Die kleine Ofelia würdigt er zunächst keines Blickes.


    Es ist ein wirklich düsteres Setting. Schon am Anfang zeigt sich wie brutal und grausam Ofelias Stiefvater Vidal und seine Soldaten sind. Der einzige Lichtblick in der ganzen Geschichte ist die Dienstmagd Mercedes, die das Leid der kleinen Ofelia sieht und dieser auch Beachtung schenkt.


    Auch der fantastische Teil der Erzählung ist schaurig und man weiß bis zum Ende nicht, ob der Faun nun gut oder böse ist. Die Aufgaben die er Ofelia stellt sind schwierig und gefährlich und bringen sie auch in der „echten“ Welt in Schwierigkeiten.


    Ganz besonders gefallen haben mir auch die Illustrationen. Diese sind wirklich wundervoll gezeichnet. Auch die einzelnen Geschichten die zwischendrin erzählt werden waren sehr interessant und haben noch einmal ein bisschen Einblick in die Vergangenheit gegeben und die Geschichte bereichert.



    Fazit:

    Der Roman von Cornelia Funke steht dem Film in Nichts nahe. Vor allem die zwischengeschobenen Geschichten fand ich interessant. Dieses Buch ist jedoch nichts für Kinder, da es sehr brutal und blutig zugeht. Die Geschichte ist traurig, aber auch schön, obwohl mich das Ende trotzdem etwas wehmütig zurücklässt, wie es schon der Film getan hat.


    Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Über die Autorin (Amazon)

    Cornelia Funke zählt zu den international erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. In ihrem Schreibzimmer hing jahrelang das Filmposter von ›Pans Labyrinth‹ des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro an der Wand. Del Toro wusste, wie sehr Cornelia Funke seine Filme liebt, seit sie ihm eine spanische Ausgabe der »Tintenwelt« für seine Kinder zukommen ließ. Als er sie schließlich bat, eine Romanfassung von ›Pans Labyrinth‹ zu schreiben, hielt sie das für ein unmögliches Unterfangen: »Aber zu unmöglichen Aufgaben kann man nicht nein sagen!«, so die Autorin, »das wissen wir schließlich aus den Märchen. Die Aufgabe wurde eins meiner aufregendsten kreativen Abenteuer.« Cornelia Funke wurde für ihre Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Malibu, Kalifornien.


    Guillermo del Toro ist Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Romanautor und erhielt für sein Schaffen unzählige Preise. Mit Werken wie ›Pans Labyrinth‹ zählt er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren der Welt.


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 3362 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 273 Seiten

    ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3737356661

    Verlag: FKJV: FISCHER Kinder- und Jugendbuch E-Books; Auflage: 1 (2. Juli 2019)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B07J63TJ3C

    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren


    Jugendbuch?

    Spanien 1944. Ofelia zieht mit ihrer Mutter zu ihrem Steifvater, den sie nicht leiden kann, was auf Gegenseitigkeit beruht. Vidal ist grausam und ein Soldat Francos. Das einzige Positive ist, dass Ofelia in den Wald flüchten kann, der ein Königreich birgt voller verzauberter Orte und magischer Wesen.

    Ein Faun stellt ihr drei Aufgaben. Er behauptet, sie sei die lange gesuchte Prinzessin, wenn sie die Aufgaben bestehe. Ofelia lässt sich immer tiefer in eine fantastische Welt ziehen. Sie ist wundervoll aber auch grausam. Doch kann Unschuld das Böse besiegen?

    Es geht in diesem Buch um Ofelia, ihre schwangere Mutter und um Mercdes, deren Bruder bei den Widerstandskämpfern ist.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Auch bin ich gut in die Geschichte hineingekommen. In die Protagonisten konnte ich mich recht gut hineinversetzen. In Ofelia, die mir ihrer hochschwangerin Mutter zu ihren Stiefvater fuhr. Unterwegs begegnete sie zum ersten Mal einem magischen Wesen, einer Fee. Doch ihrer Mutter ging es bei ihrem Stiefvater nicht gut, denn der hatte nur den kleinen Sohn ihm Sinn, denn seine Frau noch in sich trug. Nur auf den kam es ihm an. Dann begegnete Ofelia dem Faun, der ihr eine Aufgabe stellte, sie sei bewältigte. Ob sie die folgenden Aufgaben auch schaffen würde, dass muss der Leser selbst herausfinden. Auch die Rebellen hatten sich gerührt, und Vidal hatte zurückgeschlagen. Einen nahm er gefangen und behandelte ihn ungemein grausam. Vidal war ein Monster in meinen Augen. Aber solche gab es zu Kriegszeiten viele. Ob es Ofelia geschafft hat als Prinzessin Moanna zu den ihren zurückzukehren, das wird der geneigte Leser beim Lesen dieses Buches erfahren. Zwischen den Kapiteln der Gegenwart, gab es immer mal wieder eine Geschichte auch über die Prinzessin Moanna. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, denn es war spannend, auch wenn diese zu Anfang nur langsam anstieg. Aber mit der ersten Aufgabe des Fauns fing die Spannung an zu steigen. Es hat mich dann auch gefesselt und gut unterhalten. Trotzdem war es mir für Jugendliche ab 14 Jahren zu grausam, zumal es eben unter der Sparte Märchen läuft. Von mir bekommt es – auch wenn es mir als Erwachsene gut gefallen hat, nur muss ich es eben unter dem Aspekt Jugendbuch bewerten - nur vier von fünf Sternen. Als Buch für Erwachsene hätte es von mir fünf Sterne bekommen. Aber diese Überlegung ist hinfällig, denn es wird als Jugendbuch bezeichnet. Etwas, was es definitiv nicht ist. Auf jeden Fall nicht ab 14 Jahren, vielleicht gerade noch ab 16 oder eher 17, denn dann sind die Jugendlichen ja schon ziemlich erwachsen. Deshalb eben von mir nur vier Sterne bzw. acht Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Es ist eine Weile her, dass Ofelias geleibter Vater gestorben ist. Inzwischen hat die Mutter eine neue Beziehung und ist schwanger. Mit Ofelia zieht sie in die Berge, wo ihr neues Zuhause sein wird. Ofelias Stiefvater, Capitán Vidal, ist ein grausamer Mann, dem es Vergnügen bereitet, die Widerstandkämpfer im Spanien des Jahres 1944 zu jagen und auszuschalten. Das Mädchen flüchtet in die Traumwelt ihrer Märchenbücher, um der düsteren Atmosphäre der Mühle zu entfliehen. In der Nähe der Mühle ist ein Labyrinth, das Ofelia erkunden möchte. Dort begegnet sie einem Faun. Er sieht in ihr eine lange verloren geglaubte Prinzessin. Daher stellt er ihr Aufgaben, die Ofelia bestehen muss, um zu beweisen, dass sie diese Prinzessin ist.

    Inspiriert von Guillermo del Toros Werk „Pans Labyrinth“ hat die Bestsellerautorin Cornelia Funke eine phantastische Welt erschaffen, die faszinierend und grausam zugleich ist. Ich kann dieses Buch nicht mit dem Film vergleichen, da ich ihn nicht kenne. Ich lese auch sehr selten Fantasy-Romane, doch das Buch hat mich angezogen.

    Der gut zu lesende Schreibstil ist bildhaft und sehr poetisch. Die Charaktere sind interessant und gut dargestellt. Ofelias Mutter ist eine schwache Frau, die bei dem imposanten Mann halt sucht. Doch der verliert schnell das Interesse an ihr, nur der ungeborene Sohn interessiert ihn noch. Er ist grausam und ihm bereitet es Vergnügen, andere Menschen zu quälen. Ofelia entflieht der bedrückenden Atmosphäre des Hauses und gerät in diese magische Welt. Doch wird es ihr gelingen, die Aufgaben zu erfüllen, die ihr abverlangt werden? Zum Glück gibt es da Mercedes, die als Haushälterin für Vidal arbeitet, weil sie die Rebellen unterstützen will, zu denen auch ihr Bruder gehört. Sie kümmert sich um Ofelia.

    Die Atmosphäre in dieser Geschichte ist unheilvoll und düster und es geht ziemlich brutal zu. Darauf sollte man sich beim Lesen einstellen, doch ich will nicht zu viel verraten.

    Das Buch ist sehr schön gestaltet, das beginnt bereits mit dem Cover.

    Eine sehr fantasievolle Geschichte, die mir aber zu grausam war.

  • Durch die anderen Rezensionen setze ich den Inhalt als bekannt voraus.


    Wäre es mir als Erwachsenen-Roman über die Franco-Herrschaft verkauft worden – in Ordnung.

    Doch als „märchenhaftes“ Jugendbuch ab 14 Jahren?!? Ich bin entsetzt und empört. Es macht mich wirklich wütend.


    Im Folgenden kommt es zu Spoiler bezüglich den Gewaltdarstellungen im Roman.

    Sprache:


    Ja, die Sprache ist gut. Schreiben kann Frau Funke. Und dies ist der einzige Grund, warum ich dem Buch 2 Sterne gebe und nicht 1.

    Fazit:

    Nur weil Cornelia Funke drauf steht, ist noch lange keine Cornelia Funke drin.

    Ich finde es fahrlässig, dass dieses Buch ab 14 Jahren freigegeben ist!

    Durch den Namen Funke und der märchenhaften Aufmachung und Ankündigung denkt man an ein schönes Märchen in einer schlimmen Welt. Doch man bekommt hier weder Funke noch ein schönes Märchen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Buchinfo


    Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.

    Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?


    Inspiriert von Guillermo del Toros grandiosem oscarprämierten Meisterwerk »Pans Labyrinth« schafft Bestsellerautorin Cornelia Funke eine Welt, wie nur Literatur es kann.


    Meine Meinung


    Nach einem kurzen, aber sehr einstimmenden Prolog, startet diese Geschichte mit "Es war einmal ...", der Beginn eines Märchens, in dem vor dem Hintergrund von Krieg und Gewalt die Angst so groß wird, dass der Mut, sich dagegen zu wehren, immense Opfer fordert.


    "Es war einmal ein Wald, im Norden Spaniens, so alt, dass er Geschichten erzählen konnte, die schon längst vergangen und von den Menschen vergessen waren. Die Bäume ankerten so tief in der moosbedeckten Erde, dass sie die Gebeine der Toten mit ihren Wurzeln umfassten, während sie die Äste nach den Sternen streckten." S. 9


    Die Schreibweise ist phantastisch und lässt sich trotz stimmungsvoll verwobenem Stil sehr flüssig lesen. Sie wird immer wieder von Metaphern getragen und lässt eine Atmosphäre entstehen, die düster und bedrohlich wirkt und eine Welt voller Gewalt, Schmerz und Tod offenbart.


    Hier findet sich die 13jährige Ofelia wieder. Sie ist mit ihrer hochschwangeren Mutter auf dem Weg zum Hauptmann, ihrem neuem Vater, dem Capitán Vidal. Es ist das Jahr 1944 und Spanien steht unter der Diktatur Francisco Franco, der sich unter anderem zum Ziel setzte, das Land von "den Besiegten" zu reinigen und politische Häftlinge sowie ihre Angehörigen jedweder Demütigung und Willkür auszusetzen.


    Capitán Vidal, ein Musterbeispiel an Gehorsam, ist fixiert auf Ordnung und dem Recht des Stärkeren. Er blendet jedes Gefühl, jede Moral komplett aus, und existiert nur durch seine Macht, mit der er sich von seinen Untergebenen abhebt. Seine Versetzung in die abgelegene Mühle mitten in einem recht einsamen Wald hat ihn gekränkt, was er sich natürlich nicht anmerken lässt, denn sein Ziel ist es, sich einen Namen zu machen, die Widerstandskämpfer zu auszulöschen und durch seinen Sohn unsterblich zu werden.

    Doch er hat einen Fehler gemacht: Die Frau, die mit seinem Sohn schwanger ist, ist Ofelias Mutter, Carmen Cardoso, deren Stellung als Witwe eines Handwerkers nicht seinem Ideal entspricht.

    Nach dem Tod ihres Mannes ist ihr ihre Schwäche zum Verhängnis geworden, denn ihre einzige Hoffnung klammert sie an Vidál, der ihr und ihrer Tochter ein gutes Leben ermöglichen soll. Dabei verschließt sie die Augen vor den Kränkungen und der Kontrollsucht, unter der Ofelia fast zu zerbrechen droht.


    "Carmen Cardoso glaubte an das gefährlichste aller Märchen:

    An das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde." S. 14


    Ofelia allerdings ist stärker und lässt nichts unversucht, dieser bitteren Hoffnungslosigkeit zu entfliehen. Sie entdeckt durch das Labyrinth und den Faun eine magische Welt, doch anstatt dass diese mit Liebe und Schönheit durchtränkt ist, erwartet sie auch hier eine etwas andere Art von "Monster", das sie vor drei Rätsel stellt. Wie ihre Mutter hat auch das Mädchen die Hoffnung auf eine bessere Welt und versucht, sich den Aufgaben zu stellen. Dabei steckt sie im Zwiespalt mit ihren Gefühlen, denn obwohl sie ihre Mutter bedingungslos liebt, fühlt sie sich von ihr verraten. Trotzdem überwindet sie immer wieder aufs neue ihre Angst und muss die Erfahrung machen, das "Ungehorsam" schreckliche Folgen haben kann.

    Dabei das Gute in sich zu bewahren und den Mut aufzubringen, für ihre Überzeugungen einzustehen, die aus Liebe erwachsen, verlangt ihr alles ab und hat mich zutiefst berührt.


    Nur wenige in dieser Geschichte bringen diesen Mut auf, denn jeder möchte überleben. Und doch gibt es einige, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen - doch nicht jeder davon bleibt unentdeckt.


    In vielen Rezensionen wird die rohe Gewalt angeprangert, die in einigen Szenen sehr deutlich dargestellt wird, und auch wenn man es vielleicht etwas abgeschwächter hätte schreiben können, hätte es wahrscheinlich an Intensität verloren. Cornelia Funke schreibt im Nachwort, dass sie sich sehr explizit an die Filmvorlage gehalten hat, und da ich den Film direkt nach dem Lesen angeschaut habe, kann ich das uneingeschränkt bestätigen.

    Der Film ist zwar ab 16, wahrscheinlich wegen der wenigen brutalen Szenen und der leidvollen Atmosphäre, aber ich bin immer noch der Ansicht, dass man das Gelesene anders verarbeitet, als wenn man Bilder vorgesetzt bekommt. Deshalb fand ich es angemessen, dass die Situationen ihre Wirkung im Buch nicht verlieren und die Tragweite der Verzweiflung umso greifbarer wird.


    Übrigens sind sogar die Wortlaute sind fast gleich und jede Szene mit Tiefe und empfindsamer Poesie umgesetzt. Überhaupt gibt es hier jede Menge Metaphern, die das Lesen zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen und mich völlig in diese Geschichte haben eintauchen lassen.

    Entgegen dem Film gibt es im Buch zwischendurch auch kleine Geschichten, eigentlich Märchen, die mit 2-3 Seiten nur kurz sind, aber einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart schlagen. Vergangene Mythen, verzauberte Gegenständige und auch die Mühle spielen hierbei eine große Rolle und zeigen noch deutlicher, wieso sich letztendlich die Schicksale der Figuren an diesem Ort und in dieser Zeit gekreuzt haben.


    Das Labyrinth selbst ... so ganz kann ich die Botschaft noch nicht greifen. Überhaupt ist das eine Geschichte, die nachwirken muss und sich nach und nach immer wieder neue Eindrücke erschließen.

    Der Anfang ist das Ende, ist der Anfang - ich denke, das Labyrinth zeigt die Suche und die vielen Möglichkeiten (Abzweigungen) denen man im Leben begegnet, die zu Entscheidungen führen, ohne dass man sieht, ob man auf dem richtigen oder dem falschen Weg ist. Kein Irrgarten, der in die Irre führen soll, sondern zu einem Ziel, der letzten Konsequenz unserer Überzeugungen. Am Schluss jedenfalls wird sich zeigen, mit welcher Entschlossenheit wir unseren Weg zu Ende gehen und ob wir unserem Herzen treu sind.

    Hier sehr deutlich gemacht durch die vielen Opfer, die man bringen, die Schmerzen, die man ertragen muss - denn der Weg zum Guten kann zwar grausam sein, aber er ist es wert.


    Ja, es ist ein düsteres Märchen, es gibt brutale Szenen und eine verzweifelte Trostlosigkeit, dennoch finde ich das Lesealter ab 14 Jahren nicht zu jung. Man sollte abschätzen und wissen, was einen hier erwartet, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass das Ende von Hoffnungslosigkeit geprägt ist. Es zeigt für mich, wie das Leben sein kann und so traurig und schlimm es auch ist, dass es trotz allem Überlebende geben wird, die das Gute weiter in die Welt tragen werden.

    Dass der Weg nie einfach sein wird und die Kraft groß sein muss, um den Mut aufzubringen, um für seine Überzeugungen einzustehen, um den Verlockungen zu widerstehen und auf sein eigenes Herz zu hören.


    Mein Fazit: 5 Sterne

  • Die Welt ist ziemlich düster und stellenweise auch richtig brutal, weshalb ich das Buch keinesfalls als Lektüre für Kinder nehmen würde.

    Ich habe das Buch in der Bibliothek in der (englischen) Kinder-/Jugendbuchabteilung durch Zufall gefunden und muss zugeben, dass ich nach der Lektüre doch sehr überrascht bin, dass es dort war, denn das Buch ist stellenweise echt brutal.

    Den Film kenne ich nicht, daher kann ich keinen Vergleich anstellen, aber für Kinder ist dieses Buch wirklich auf keinen Fall geeignet. Es handelt sich eindeutig eher um ein Märchen für Erwachsene. (Man hört ja aber auch immer wieder, dass auch die heute bekannten Märchen in ihrer ursprünglichen Fassung, deutlich brutaler waren, als sie es jetzt sind, und wenn man sie sich genau ansieht, sind sie ja auch heute noch alles andere als harmlos... :queen:)

    Richgtig fesseln konnte es mich allerdings nicht

    Mich hat das Buch durchaus gepackt und ich hatte mehr als nur ein Mal Herzklopfen, weil ich überhaupt nicht wusste, wie sich die Geschichte weiterentwickeln würde, eben weil ich von einem Jugendbuch ausgegangen bin, dass es eben mehr oder weniger den bekannten Wegen folgen würde, aber ich finde, dass hat diese Geschichte oftmals gar nicht getan.


    Nachwort

    Ich habe die englische Ausgabe gelesen und die hat leider kein Nachwort. Wenn die Rezensionen hier so lese, ist das aber wirklich schade...

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde