Theresa Hannig - Die Unvollkommenen

  • Kurzmeinung

    Lunara
    Schwächer als der erste Band, aber noch ganz interessant. Leider mit sehr offenem Ende.
  • Kurzmeinung

    cbee
    Ein Buch mit einer faszinierenden Welt, guten Denkanstößen, aber leider mit einem (zu) offenen Ende.
  • Inhalt:


    Lila wacht in einem luxuriösen Gefängnis auf, nachdem sie 5 Jahre in der Verwahrung verbracht hat. Nach und nach erfährt sie, was sich in diesen 5 Jahren zugetragen hat. So erfährt sie auch, dass der Basileus Samson wie Gott verehrt wird und über die Bundesrepublik Europa herrscht. Da beschließt sie, zu fliehen und zusammen mit einem Mithäftling gelingt ihr die Flucht.

    Doch sie hat die Rechnung ohne Samson gemacht. Dieser bietet Lila einen Auftrag an, den sie nicht ablehnen kann.


    Meinung:


    Am Anfang war ich von diesem Buch begeistert. Vielleicht auch, weil ich nicht oft dieses Genre lese. Mich hat die Welt, die die Autorin erschaffen hat, fasziniert. Roboter, die gleichgestellt mit den Menschen leben wollen. Es gibt Chips, die in den Kopf eingepflanzt werden, die Gefühle ändern können - was für ein Traum für jeden depressiven Menschen! Die Verwahrung - Menschen verschlafen mehr oder weniger ihr Leben zur Strafe. Das luxuriöse Gefängnis, bei dem eigentlich alle Wünsche erfüllt werden - gutes Essen, Freizeitbeschäftigungen, Kurse, Spiele usw

    Auch hat es mich fasziniert, wieviele Fragen beim Lesen dieses Buches auftauchen. ZB Wäre es wirklich gut, solche und andere Chips zu haben? Würde ich es in diesem Gefängnis mein ganzes Leben aushalten? Würde mir etwas fehlen? Ist es besser, seine Strafe zu verschlafen oder im Gefängnis zu verbringen? Was macht das Menschsein eigentlich aus? Was ist Glück? Was ist der Sinn des Lebens?


    Am meisten beschäftigt hat mich aber wohl die neue Religion um Samson. Er wird ähnlich wie Gott verehrt, seine Geschichte gleicht der Jesusgeschichte, selbst Gebete sind sehr ähnlich zu unseren christlichen Gebeten. Ist das anmaßend? Darf man so etwas überhaupt schreiben?


    Die Autorin schreibt sehr flüssig und interessant. Das Geschehen plätschert so dahin. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen - bis auf das Ende. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, eine Wendung jagt die nächste und plötzlich ist das Buch aus! Das Ende ist sehr offen und ich bleibe mit einem großen Fragezeichen zurück.


    Fazit:

    Ein Buch mit einer faszinierenden Welt, mit vielen Denkanstößen, aber mit einem leider (zu) offenen Ende.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext (Quelle: Amazon):

    Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt. So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag wird als Gottkönig verehrt und erpresst von den Bürgern optimalkonformes Verhalten. Für Lila steht fest, dass sie Samsons Herrschaft und die Entmündigung der Menschen beenden muss ...



    Meine Meinung:

    „Die Unvollkommenen“ ist die Fortsetzung von „Die Optimierer“, das wusste ich jedoch vorher nicht. Ich hatte jedoch kein Problem die Geschichte zu verstehen. Vermutlich wären einige Einzelheiten mit Kenntnis des Vorgängers doch etwas klarer gewesen und man hätte die Welt wohl besser verstanden.


    Der Schreibstil der Autorin war auch in Ordnung. Jedoch hatte ich Probleme an der Geschichte dranzubleiben. Mir hat hier die Spannung gefehlt. Die Geschichte plätscherte nur so dahin und konnte mich einfach nicht fesseln. Ich finde man hätte aus diesem Plot so viel mehr machen können. Schon allein die verschiedenen Situationen in die die Protagonistin Lila gerät hätte man spannender gestalten können. Bis endlich mal etwas passiert dauert es fast dreiviertel des Buches.


    Lila als Protagonistin war mir am Anfang sympathisch. Sie war stark und hatte ihre Prioritäten und auch ein Ziel vor Augen. Doch im Laufe der Story wusste ich nicht mehr genau, zu wem sie nun hält und mit wem sie sich nun verbünden will. Sie war dann so wankelmütig, was ich aber nicht nachvollziehen konnte. Auch Kophler, war ein seltsamer Kerl schon von Anfang an war er mir unsympathisch und ich wusste nie so recht wie ich ihn nun einschätzen sollte. Auch seine Entwicklung hat mir nicht gefallen. Zu Samson brauche ich nicht viel zu sagen, das war ein Charakter mit dem ich so gar nichts anfangen konnte. Dieses ganze Gerede von Erlöser, Gott und Ewigkeit, ist einfach nichts für mich.


    Die einzigen die mir doch noch einen Lichtblick beschert haben, waren Anna und Humunkulus, jedoch sind ihre Auftritte in der Geschichte doch recht kurz.


    Das Ende hat mir auch überhaupt nicht gefallen und da es wohl auch keinen Folgeband mehr gibt, kann ich mich damit so gar nicht anfreunden. Auch mein Interesse am ersten Band ist eher gegen null.



    Fazit:

    Ich hatte mir von der Geschichte eigentlich mehr versprochen und der Klappentext klang auch gar nicht nach einer Fortsetzung. Vielleicht hätte mir das Buch besser gefallen, wenn ich den Vorgängerband gelesen hätte. Aber trotzdem hat mir hier die Spannung gefehlt und auch die Charaktere waren mir meist unsympathisch, gleichgültig oder haben unnachvollziehbar wankelmütig gedacht und gehandelt. Das war einfach nicht mein Geschmack und ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5:.

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)