Sarah J. Naughton - Böses Erwachen / The Other Couple

  • Extrem spannend



    Erzählt wird die Geschichte mittels verschiedener Zeitebenen aus Ashas Sichtweise. Hauptsächlich schildert Sarah Naughton die Flitterwochen der beiden auf der Insel Con Son in Vietnam. Unterbrochen wird dies von kurzen aber sehr spannenden Kapiteln aus der Gegenwart, als Asha im Krankenhaus aufwacht und erfährt, dass Oliver tot ist und selten von knappen Schilderungen der Hochzeit. Durch diese Sprünge lernt man Asha und Oliver sowie ihr soziales Umfeld besser kennen und die Geschichte wird durch intelligent gesetzte Cliffhanger extrem spannend. Etwas eigenartig ist, dass die Zeitenebenen der Flitterwochen und der Hochzeit in der dritten Person, das Aufwachen im Krankenhaus aber in der Ich-Form geschrieben ist. So konnte ich mich in die Asha nach Olivers Tod besser einfühlen und war ihr näher als der Asha in der Vergangenheit. Auch die Liebe zwischen den beiden war nicht wirklich zu spüren, Ashas Trauer und Verlust nach Olivers Tod jedoch sind sehr deutlich und greifbar dargestellt. Außerdem konnte ich das Ehepaar und vor allem Asha nicht immer verstehen, wieso sie Probleme in ihrer Beziehung nicht direkt angesprochen hat.



    Das Buch lässt sich dank des flüssigen und sehr anschaulichen Schreibstils schnell lesen. Zudem wird es von Seite zu Seite immer spannender. Zusätzlich bin ich davon begeistert, dass man als Leser die Chance hat, mitzurätseln, was vorgefallen ist und mal die, mal jene Figur unter Verdacht hat.


    Der Plot, die Charaktere und das Ende haben mir sehr gefallen, auch wenn eine Handlung von Asha am Schluss für mich nicht verständlich ist.



    Fazit:



    Ein toller Thriller, der sich aufgrund des aufregenden Plots und der zunehmenden Spannung schnell lesen lässt und gut unterhält. Sarah Naughton hat eine tolle und bildhafte Art zu Erzählen und eine Reihe von interessanten Charakteren geschaffen.

    5 Sterne

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Sarah J. Naughton - The Other Couple - Böses Erwachen“ zu „Sarah J. Naughton - Böses Erwachen / The Other Couple“ geändert.
  • Hat mir leider weniger gefallen...


    Asha freut sich auf die Flitterwochen im Mango Tree Resort in Vietnam. Erst seit kurzer Zeit mit dem Banker Oliver verheiratet, sieht sie sich am Ende ihrer Träume. Oliver ist reich, attraktiv und kommt aus einer guten Familie. Diese gibt es Asha leider zu spüren, dass sie nicht standesgemäss für die Familie und Ollie ist. Angekommen im traumhaften Resort, beginnt Olli sich zu verändern und der Urlaub entwickelt sich ganz anders als gedacht.



    Die Handlung wird auf drei Zeitebenen geführt. Einmal in der Zeit der Flitterwochen, dann ist man als Leser bei der Hochzeit dabei und der dritte Strang spielt in dem Krankenhaus, in dem Asha nach einem Ereignis in den Flitterwochen eingeliefert wird. Die Handlung springt hektisch hin und her und hat bei mir oft Verwirrung ausgelöst. Immer wieder gibt es Andeutungen, was bei der Hochzeit und während den Flitterwochen geschehen ist. Doch so subtil, dass sich eher Verwirrung als Spannung breit machte. Irgendwie konnte ich auch das Bild, das Asha von Oliver zeichnete, nicht mit dem Oliver in Verbindung bringen, den wir Leser während des Urlaubes kennenlernen. Bis ich darauf kam, dass dies ein wichtiger Teil des Plots ist, war das Buch schon halb gelesen.

    Asha heiratet Oliver und betont immer wieder, dass sie über ihre Verhältnisse eingeheiratet hat. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen und einem ganz anderen Kreis als ihr Ehemann und wundert sich, dass die gesamte Familie und einige Freunde Olivers das auch genau so sehen. Wenn für sie die Herkunft so eine grosse Rolle spielt, vermittelt die Gute wohl auch das Bild der armen Cinderella, die den reichen Prinz heiratet? Ich empfand Asha durchwegs als oberflächlich und konnte mich leider ganz und gar nicht für sie erwärmen. Ab und zu wird angedeutet, dass auch die unterschiedliche Hautfarbe ein Grund für die Ablehnung von Olivers Familie ist. Doch dies nur am Rande, sodass man es entweder besser ausarbeiten oder gleich hätte weglassen können. Asha glänzt mit Gedankensprüngen und wirren Überlegungen, die ich nicht immer nachvollziehen konnte. So wirkt sie äusserst arrogant und sieht auf andere Menschen herab. Genervt hat mich, dass sie, als eine Kette aus dem Hotelzimmer verschwindet, sofort darauf schliesst, dass ein Zimmermädchen ihre Kette gestohlen hat. Muss ja laut Asha so sein, da die Vietnamesin in ärmlichen Verhältnissen lebt. Wohlgemerkt ..... die Asha, die sich Seiten zuvor noch darüber mokiert, dass Olivers Familie auf sie herabsieht, weil sie aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Die Figur ist meiner Meinung nach zu unausgegoren und zu sprunghaft charakterisiert.

    mit dem Schreibstil hatte ich Probleme, denn ich empfand ihn teilweise als holperig und immer wieder stehen Sätze, die vom Zusammenhang nicht wirklich passen.

    Mich konnte dieser Thriller leider nicht überzeugen. Schade, denn "Ich soll nicht lügen" von Sarah J. Laughton hat mich überzeugt.


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