Mutter Seelen Allein - Seiten 181-288

  • Mutter Seelen Allein - Seiten 181-288

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  • Na, wagt sich noch keiner hier her?


    Ich habe das Buch ausgelesen. Den Schluss finde ich ein bissel fade. Das liegt wohl auch daran, dass man keine der Figuren wirklich ausschließen und dadurch mit keiner wirklichen Überraschung mehr aufwarten konnte. Wobei, was den Stalker angeht, war es schon eine Konstellation, die ich nicht erwartet hatte.

    Aber morgen schreibe ich mehr dazu. Heute bringe ich, glaube ich, nichts sinnvolles mehr zustande.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • S.181 - 218 bis Kapitel 62


    Die Lage spitzt sich dramatisch zu. Sarah wurde von Katharina schwer am Kopf verletzt und bräuchte eigentlich dringend einen Arzt. Und was machen diese beiden(Katharina und Patrick)? Sie vertuschen es, Sarah wird im Schlafzimmer "versorgt" und es wird (wieder mal) keine Hilfe gerufen. Weiß Sarah wirklich, wo Timo ist?

    Aufgrund einer SMS von Adele kommt Patrick nun auf die Idee, dass Adele etwas mit Timos Verschwinden zu tun haben könnte und verlässt das Haus, Sarah bleibt schwer verletzt mit der verwirrten Rike und der unberechenbaren Katharina zurück. Und das, obwohl Patrick inzwischen auch weiß, dass Katharina seit Jahren unter dem Einfluss starke Medikamente steht und eigentlich nicht zurechnungsfähig ist.... Wow, wieder mal eine Flucht in die, meiner Meinung nach, falsche Richtung.

    2019 gelesene Bücher : 80

    2020 gelesene Bücher : 85

    2021 gelesene Bücher : 90

    2022 gelesene Bücher : 104 + eins abgebrochen

    2023 gelesene Bücher : 57

    2024 gelesene Bücher : 11

  • Kapitel 57


    Flo und Kim : Kim beschließt, Anzeige zu erstatten, Flo und die Frau vom Jugendamt unterstützen sie, obwohl, ehrlich gesagt, die Chancen schlecht stehen und es schwer werden wird.

    Ich tippe mal, dass es nicht funktionieren wird und Kim als Verliererin aus der Sache herausgehen wird. Das würde zu der ganzen Geschichte passen.

    2019 gelesene Bücher : 80

    2020 gelesene Bücher : 85

    2021 gelesene Bücher : 90

    2022 gelesene Bücher : 104 + eins abgebrochen

    2023 gelesene Bücher : 57

    2024 gelesene Bücher : 11

  • Kapitel 61


    Und ja, Patrick erfährt auch durch Zufall, dass auch Timo seit einiger Zeit unter Medikamenten steht, er hat eine "Diagnose", wie auch immer diese lautet... Seine Ablehnung gegen diese Art der Therapie scheint immer schon recht vehement gewesen zu sein, Katharina hat es ihm nicht gesagt und argumentiert wieder mal damit, dass sie es schließlich sei, die mit dem Kind klar kommen müsse. Um das Wohl des Kleinen ging es aber auch hier nicht wirklich, jedenfalls nicht aus Katharinas Sicht. Lügen, Schweigen, Vertuschen... Daraus besteht diese Ehe anscheinend. Unglaublich!

    2019 gelesene Bücher : 80

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  • Seiten 181-288

    Katharina ist verzweifelt und hat sich total in die Meinung reingesteigert, dass Sarah den Jungen entführt hat. Die Reaktion darauf, sie verletzt Sarah übelst.

    Was mich erst mal am meisten gestört hat war, dass niemand, nicht einmal Rike, einen Krankenwagen für Sarah gerufen hat. Sie wusste, dass es nötig ist, tut aber nichts. Patrick weiß wie immer auch nicht, was er tun soll.


    Auch der Stalker ist ratlos und sorgt sich um Sarah. Spätestens da wurde es zur Gewissheit, dass er Jakob ist.


    Die Nachrichten die Katharina bekam, machten mir irgendwann klar, dass Rike was mit der ganzen Sache zu tun haben musste. Wie sonst sollte ein anderer wissen, ob Katharina die Wahrheit sagte, wie auch immer die aussehen mochte. Der Gedanke kam mir schon im vorherigen Abschnitt. Aber ich zweifelte noch. Besonders weil ich hoffte, dass wenigstens eine Person in dem Drama halbwegs normal ist.


    Letztendlich blieb auch nur Adele übrig, die Timo entführt haben konnte. Erich wäre zu unlogisch gewesen. Alle anderen waren in Katharinas Umfeld zu Gange.


    Die einzige wirkliche Überraschung war letztendlich, wer Jakob war. Auf die Lösung wäre ich nie gekommen.


    Der Showdown zum Schluss, war zwar nicht schlecht, aber einfach zu wenig, um aus dem Buch einen Thriller zu machen. Sorry wenn ich wieder darauf herumreite. Für einen Psychothriller war die Gefahr für Timo nicht ersichtlich genug. Außer in der Szene wo ich überlegte, ob sich seine Mutter des Totschlags schuldig gemacht hat, machte ich mir wegen seiner Entführung nie wirklich Sorgen.


    Für mich war das Buch ein Roman mit lauter angeknacksten Protagonisten und einem unschuldigem Kind. Die Idee, die dahintersteckt ist gut und das Buch ist flüssig geschrieben. Es war leicht zu lesen und ich habe mir immer wieder Gedanken gemacht, was denn nun hinter all dem stecken mag. Dennoch waren es ein bissel viel unsympathische Charaktere.


    Ich habe das Buch sehr gerne mit Euch zusammen gelesen und fand es auch spannend, wie viele unterschiedliche Überlegungen es in uns hervorgerufen hat.


    Liebe Sabine Trinkaus, vielen Dank, dass du uns diese Leserunde ermöglicht hast!

    Wir haben erfahren, dass doch über einige Dinge der Verlag entscheidet, wie Zuordnung zum Genre und auch wie das Cover aussehen soll. Es gefällt mir optisch gut, hat aber wie befürchtet nichts mit dem Inhalt zu tun. Auch der Klappentext passt, wie so oft bei allen Verlagen, nicht wirklich zur Geschichte. Punkte, die die Beurteilung mit beeinflussen, weil man einfach was anderes erwartet. Und Punkte, für die der Autor nichts kann.


    Ich hoffe, dass du auch Freude an dieser Leserunde hattest und der Austausch auch für dich hilfreich war.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Seite 181 - 246

    Timos Mutter hat nun vollends die Pfanne heiß und dreht vom Teller. Erst verkloppt sie ihren Sohn, dann Rike und nun haut sie Sarah den Aschenbecher an den Dassel. Geht´s noch? Wann rafft die Alte endlich , dass Sarah nicht weiss wo Timo ist? Aber der Wahrheit will man dann doch nicht ins Gesicht sehen, oder?


    Patrick hat sich nun völlig zum Teletubby-Zurück-Winker entwickelt und lässt sich von seiner Frau belatschern weder Polizei noch Krankenwagen zu holen. Was ist der denn für ein Arzt? Wen liebt er eigentlich wirklich?`Ich glaube nur sich selber und er tut sich mal wieder selber leid. Mann, muss der gut im Bett sein, dass 2 Weiber so um den kämpfen.


    Wundert sich Jakob wirklich darüber, dass Sarah bei Patrick und Timos Mutter auftaucht?


    Rike.... Was für ein Spiel spielt sie?


    Erichs Frau will am Meer nicht an Erich denken? Warum hat sie kein Buch mitgenommen? Mutter Seelen Allein von Sabine Trinkaus kann ich empfehlen :wink:. Immernoch wartet sie nur auf einen Anruf von Timos Mutter. Aber ich find´s gut, dass sie endlich mal was für sich tut. Ob sie wirklich die Entführerin ist....? ?(


    Erichs Reaktion kann ich noch irgendwo verstehen, auch wenn ich es gut finde, dass seine Frau ihm mal in den Hintern getreten hat


    Flo und Kim weiss ich immer noch nicht einzuordnen. Nun hatte Kim den Mut den Kerl anzuzeigen und verliert den Prozess sehr tragisch :(.

  • Kapitel 51 bis einschließlich 63 (bis Seite 220)

    Ich muss schon sagen, dass mich die nächsten Kapitel ziemlich wütend und fassungslos machen. Da schlägt Katharina Sarah nieder und jammert dann, sie müsse ihr doch sagen, wo ihr Sohn ist. Wie soll sie das denn tun, wenn sie bewusstlos ist? Oder was wäre, wenn sie Timo tatsächlich entführt hätte und nur sie das Versteck kennt? Dann hilft eine tote Sarah gar nichts. Genauso Patrick. Mal wieder geht es nur um den schönen Schein, um das, was geschehen könnte, wenn man sich mal endlich den Dingen stellt. Dann könnte sich das Leben des feinen Herrn Arztes ja ändern, aber dass er offensichtlich großen Anteil daran hatte, dass Sarahs Leben sich geändert hat, das verdrängt er. Und vergessen sind wieder alle Worte, die er von zig Zeugen gehört hat, dass seine Frau gewalttätig ist. Nein, er lässt sich wieder von ihr belügen und nimmt billigend den Tod seiner Geliebten in Kauf, die nur helfen wollte. Und zwar einen Sohn, um den Patrick sich tatsächlich nicht kümmert, obwohl er ihn unbedingt haben wollte. Rike hat schon recht, wenn sie sagt: "Was seid ihr bloß für Menschen?"


    Auch dass Katharina Timo heimlich mit Medikamenten ruhigstellt, anstatt das mit Patrick, dem Vater, zu besprechen - das sagt ja schon eine Menge über die Ehe aus. Dennoch bekommt der den großen Katzenjammer und liebt seine Katharina auf einmal unendlich, obwohl die den eigenen Sohn verprügelt, während Sarah ihre Liebe zu Patrick riskiert, um einem Kind zu helfen, das nicht ihres ist. Sie mag auch ihre Schwächen und Fehler haben, aber dennoch ist für einer der Hoffnungsmomente dieses Romans und ich hoffe, dass sie am Ende die ganze Baggage hinter sich lässt.


    Jakob ist als der Stalker enttarnt und tatsächlich wusste er nicht, dass Sarahs Affäre Katharinas Mann ist, schon ein ziemlicher Zufall. Sarah scheint inzwischen auch einen Zusammenhang herzustellen und ihr kommt der Gedanke, dass er Timo entführt haben könnte. Nachdem Sarah unschuldig ist, bleiben also nur noch Jakob und Adele. Nur Erich, der scheint gar nichts mitzubekommen, wie immer.


    Adele ist ans Meer gefahren und einige kleine Indizien sprechen dafür, dass sie Timo dabei hat. Sie hat Eis gekauft, trinkt am Strand dann aber Bier. Gut, sie könnte es schon vorher gegessen haben, aber eben auch für den Kleinen gekauft haben. Später in der Ferienwohnung versucht sie, möglichst leise zu sein - warum sollte sie das, wenn Timo nicht nebenan schläft?

  • Bis zum Ende S.288


    Tja, ich habe mich in manchem geirrt. Patrick hat Sarah nicht verprügelt. Aber das, was passiert war und wie es gehändelt wurde...war das nicht fast genau so schlimm? Was für eine kranke Beziehung war das? Und wie wichtig sind Ansehen und Karriere vor dem Leben eines Menschen? Aber gut, sie hat es ja mit gemacht.

    Ich hab das Buch jetzt durch und ich fand es bis zum Schluss sehr spannend. Und da ich selbst ein überaus konsequent denkender und handelnder Mensch bin, gerade was Beziehungen angeht, kann ich Sarah nur beglückwünschen zu ihrer letzten Handlung!!!!

    Ob aus Jakob, Timo, Katharina und Patrick so etwas wie eine Familie werden kann? Ich weiß es nicht. Und da Patrick ja selbst am Schluss der bleibt, der er immer war(wankelmütig, egoistisch und schw...gesteuert) , denke ich, dass da noch viel Arbeit auf die Psychologen zu kommt.

    Sabine Trinkaus : Danke. Dieser Roman war wirklich gut! Genau meine Wellenlänge, ich mag es , wenn Dinge anders sind als sie scheinen.

    2019 gelesene Bücher : 80

    2020 gelesene Bücher : 85

    2021 gelesene Bücher : 90

    2022 gelesene Bücher : 104 + eins abgebrochen

    2023 gelesene Bücher : 57

    2024 gelesene Bücher : 11

  • Daher meine Frage an Sabine Trinkaus :

    - wer ist für die Auswahl des Buchtitels verantwortlich? Hat der Autor da ein Mitspracherecht?

    Die Widmung finde ich sehr interessant. Ist das eine Anspielung auf die Redewendung? Wenn ja, freut es mich, dass Du so nette Menschen kennst, mit denen das Leben durchaus ein Ponyhof ist.

    Grundsätzlich entscheidet auch beim Titel der Verlag - allerdings hat man als Autor natürlich Mitspracherecht. Der Ablauf ist im Grunde so, dass man das Manuskript mit einem "Arbeitstitel" abgibt. Der kann dann theoretisch auch zum Titel werden - allerdings wird das vorher im Verlag besprochen und diskutiert. Als Autor soll und darf man gerne Vorschläge machen - umgekehrt macht dann der Verlag Vorschläge - und dann wird gemeinsam eine Entscheidung getroffen. Ich habe mich in diesem Fall sehr schwer getan mit eigenen Ideen, weil ich noch zu nah dran war - und von daher immer nur um den Bereich "Rabenmutter" kreiste. Letztlich lagen dann drei Vorschläge (unterschiedliche Titel mit unterschiedlichen Covern) auf dem Tisch - und mir wie dem Verlag hat die "Mutter Seelen Allein" Variante am besten gefallen.

    Die Widmung ist eine Anspielung auf besagte Redewendung - ja - denn ich habe tatsächlich deutlich mehr Glück gehabt als all meine armen Protagonisten.


    Liebe Sabine Trinkaus, vielen Dank, dass du uns diese Leserunde ermöglicht hast!

    Wir haben erfahren, dass doch über einige Dinge der Verlag entscheidet, wie Zuordnung zum Genre und auch wie das Cover aussehen soll. Es gefällt mir optisch gut, hat aber wie befürchtet nichts mit dem Inhalt zu tun. Auch der Klappentext passt, wie so oft bei allen Verlagen, nicht wirklich zur Geschichte. Punkte, die die Beurteilung mit beeinflussen, weil man einfach was anderes erwartet. Und Punkte, für die der Autor nichts kann.


    Ich hoffe, dass du auch Freude an dieser Leserunde hattest und der Austausch auch für dich hilfreich war.

    Ich habe zu danken - schön, dass Du Dich auf das Buch eingelassen hast.

    Ich fand - und finde - die Leserunde durchaus spannend - auch wenn es mich als Autorin natürlich manchmal ein bisschen zwackt. Aber es ist sehr interessant zu sehen, wie einzelne Leser Figuren und Situationen wahrnehmen - und zu sehen, ob die Dinge, die man im Kern erzählen möchte, tatsächlich auch so rüberkommen.

    Von daher - Danke Dir - und allen, die noch lesen - und weiterhin ein schönes Wochenende.

  • Aber es ist sehr interessant zu sehen, wie einzelne Leser Figuren und Situationen wahrnehmen -

    Das gefällt mir auch ganz besonders gut. Wenn ich Schneckchenleser mit dem Abschnitt fertig bin, schaue ich, was den anderen dazu eingefallen ist. Und manchmal staune ich Bauklötze, und sehr oft kommt ein Aha-Effekt. So erlebt man das Buch viel intensiver, als wenn man es so für sich alleine liest.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Seite 247 - 288

    Und da ich selbst ein überaus konsequent denkender und handelnder Mensch bin, gerade was Beziehungen angeht, kann ich Sarah nur beglückwünschen zu ihrer letzten Handlung!!!!

    Jo, sehe ich genauso. Ich hätte dieser Pappnase wahrscheinlich nichtmal so lange zugehört, wie Sarah es getan hat.

    Ob aus Jakob, Timo, Katharina und Patrick so etwas wie eine Familie werden kann? Ich weiß es nicht. Und da Patrick ja selbst am Schluss der bleibt, der er immer war(wankelmütig, egoistisch und schw...gesteuert) , denke ich, dass da noch viel Arbeit auf die Psychologen zu kommt.

    Ich sehe da keine Familie, weil Timos und Jakobs Mutter für mich dauerhaft in eine Klinik gehört.


    So, nun aber zum fulminanten Ende dieses Buches. Ich werde es wie immer machen und versuchen zu jeder Persom was zu sdagen


    Timos und Jakobs Mutter: Ab in eine Klinik mit der und sie auch erstmal nicht mehr raus lassen. Mein Mann würde sagen bei der haben sie eingebrochen und vergessen zu klauen.


    Patrick: Ist und bleibt ein Yogi. Er merkt mal wieder gar nichts und will sich wirklich mit Sarah treffen. Dem seine Handtasche ist aber auch nicht mehr ganz aufgeräumt oder? #-o


    In meinen Augen hat Erichs Frau Timo nicht wirklich entführt. Sie wollte ihn einfach nur schützen.


    Sarah: die Einzige in dem Buch, die trotz der ganzen Sch. irgendwie den Überblick behält. Obwohl ihr heißgeliebter Patrick sie zweimal hat fast sterben lassen, schon krass.


    Jakob ist also der Vergewaltiger von Kim... Dass war eigentlich das was mich am meisten "geschockt" hat. Aber dass er unbedingt bei dieser Familie bleiben will, die in meinen Augen keine Familie ist, versteh ich nicht. Seine eigene Mutter verleugnet ihn ja sogar.


    Ich kann Rike irgendwo verstehen. Kim war tot und diese Frau baut sich mit neuem Mann und neuem Kind einfach eine neue Welt. Dass sie Timos und Jakobs Mutter hasst verstehe ich sogar irgendwo. Jakob hätte für das was er getan hat zur Verantwortung gezogen werden müssen. Auch ihren Hass auf Jakob verstehe ich. Ironie des Schicksals: nun wandert sie in den Knast.


    Danke Sabine Trinkaus für diese tolle Geschichte. Auch wenn ich mich meistens über die handelnden Personen aufgeregt habe, habe ich das Buch doch gern gelesen

  • bis Kapitel 52 (Seite 183)


    Nun wissen wir also schon sicher dass Jakob tatsächlich der Stalker ist, nur nicht wer er ursprünglich ist, also woher Katharina ihn kennt. Vollkommen unsympathisch ist er mir interessanterweise bisher aber noch nicht, nur ein wenig gruselig in den "Stalker-Kapiteln". Aber er setzt sich für Kinder ein (vielleicht weil er als Kind selbst etwas Schlimmes erlebt hat), sogar als er noch gar nicht weiß, dass Patricks Kind auch Katharinas Kind ist. Die Verbindung zwischen Katharina und Patrick bemerkt er ja scheinbar erst spät, sonst würde er sich nicht wundern was Sarah plötzlich bei Katharina will. Kommunikation ist alles, hätte er vielleicht doch besser mit Sarah sprechen sollen oder sich über "den Vater in der Familie" informieren sollen, dann wüsste er dass das genau der Patrick von Sarah ist den er bereits kennt.


    Im anderen Thread hatte melsun ja bereits die Theorie dass Jakob vielleicht kein früherer Geliebter, sondern vielleicht das Kind ist das Katharina verloren hat. Die Theorie finde ich wirklich gut und bisher würde sie eigentlich auch gut passen. Da bin ich mal gespannt wie es weitergeht, es passiert gerade ja doch recht viel.


    Gerade auch bei Katharina passiert ja einiges. Da kommt Sarah nun zu ihr, vermutlich weil sie ihr sagen will dass es nicht ok ist ein Kind zu schlagen, und was macht Katharina? Schlägt ihr einfach den Aschenbecher über den Kopf! Eine hässliche Platzwunde gibt das bei dem schweren Teil sicherlich. Hoffentlich nicht mehr. Im Griff hat sie sich nun ja wirklich gar nicht mehr.


    Eure Beiträge les ich aber erst später nach, ihr scheint ja großteils sogar schon durch zu sein und gerade jetzt will ich mich nicht spoilern lassen. :D

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Gedanken zu Abschnitt 3 S. 181 - S.288 (bis zum Ende)

    Ich habe heute nachmittag das Buch zu Ende gelesen und habe meine insgesamt recht gemischten Gefühle noch nicht ganz sortiert, deshalb konzentriere ich mich hier erstmal auf meine Empfindungen zu den wichtigsten Charakteren.


    Sarah kommt trotz aller körperlichen und seelischen Verletzungen gestärkt aus der Geschichte heraus. Am Ende schafft sie den Absprung in ein anderes Leben und ich habe das Gefühl, diesmal gibt es für sie kein Zurück zu alten Gewohnheiten, Beziehungen und Verbindungen.

    Die schöne Metapher hierfür ist ihr weggeworfenes Handy – alter Schrott landet genau da wo er (im übertragenen Sinn) hingehört: im Gully.

    Sie ist für mich eine der Sympathieträgerinnen des Romans, da sie sich selbst treu bleibt, eine sehr starke Persönlichkeit hat und selbst in lebensbedrohlichen Situatuionen nicht kneift.


    Ja, Jakob ist der Stalker und nein, er ist nicht Timos Vater, sondern sein Halbbruder und: er ist Kims Vergewaltiger. Das ist für meinen Geschmack eigentlich ein bißchen viel auf einmal, aber natürlich ergibt das Gesamtkonstrukt der Handlung nur so einen Sinn. Also habe ich diese dicke Kröte geschluckt.

    Für mein Empfinden ist er einer der Hauptleidtragenden des Romans. Als von beiden Elternteilen ungewolltes und ungeliebtes Kind entwickelt er sich zu einem grausamen und letztlich auch gewalttätigen Jugendlichen. Nach der Flucht seiner Mutter kommt er ganz unten an und wird drogenabhängig.

    Dennoch zerbricht er nicht daran, sondern arbeitet sich mit Hilfe von Entzug und Therapien aus seinem verkorksten Leben heraus. Mehr noch, er schafft es sogar zu einem empathischen Menschen zu werden, der versucht für andere einzustehen und nach Versöhnung strebt.

    Die Konfrontation mit Katharina und der Tatsache, dass sie eine neue Familie, ein neues Kind hat wirft ihn emotional in die Vergangenheit zurück. Er wird gefühlsmäßig wieder zu dem liebeshungrigen Kind, die Eifersucht auf Timo zerfrißt ihn fast. Aber auch aus dieser Gefühlslage kommt er wieder heraus und ist am Ende trotz Allem die einzige männliche Figur, die den Mumm hat, sich der eskalierten Situation zu stellen und wenigstens versucht, Katharina und Sarah zu helfen.

    Er ist definitiv mein zweiter Sympathieträger, auch er ein starker Charakter.


    Ganz im Gegensatz zu Patrick. Der bleibt die "Oberlusche" (Danke Gaymax für diese griffige Beschreibung), die er von Beginn an war und bezieht in keiner Sekunde wirklich und ernstgemeint Stellung. Trotzdem ist er stets selbstgerecht und glaubt bis zuletzt, die sich immer mehr zuspitzende Situation in seinem Haus bereinigen zu können. Egal, ob er dafür Hilfe unterlässt , billigend in Kauf nimmt, daß die halbtote Sarah auch sterben könnte oder wild durch die Gegend ermittelt und Timo sucht– im Grunde alles eine Flucht vor der Realität.

    Sabine Trinkaus , hat ihn mit einer Art Lotuseffekt versehen, alles perlt an ihm ab und er muss nie für seine oftmals fehlgeleiteten Handlungen bezahlen. Im Gegenteil, er windet sich schlangengleich durch sein Leben und hat durch die Frauen in seinem Leben stets die Rückendeckung, die er braucht, egal wie groß die Sch... ist, die er baut.

    Warum Sabine Trinkaus ? Das habe ich nicht ganz nachvollziehen können, warum Du so gnädig mit ihm bist und er nie zur Rechenschaft gezogen wird.

    Für mich ist er ein absoluter Kotzbrocken, ein emotional völlig unbeteiligter Mensch. Psychologisch unterfällt das meiner Kenntnis nach dem Begriff "Psychopath". Ich habe bei Wikipedia nachgeschaut und tatsächlich: "Psychopathie bezeichnet heute eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht". Passt für mich zu100% auf diesen miesen Typen :puker:!


    Adele hat bildlich gesprochen etwas von einem umgekehrten Mephisto an sich "...[Ich bin] ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Wenn man Gut und Böse vertauscht, könnte das Zitat pfeilgrad Adele charakterisieren.

    Immerhin kommt sie am Ende zur Vernunft und erkennt, wenn auch spät, dass Rikes Weg Katharina zur Räson zu bringen nicht die Lösung ist. Und immerhin ist auch sie eine Person, die handelt und nicht nur passiv allem Ärger ausweicht oder davor flüchtet.

    Sie schafft es sogar im Zusammenhang mit sich selbst der Realität ins Auge zu sehen und sich einzugestehen, dass sie die ersehnte Liebe von Erich und Katharina nie bekommen wird.

    Stattdessen lebt sie eine Art späte Mutterschaft aus, indem sie Timos und damit auch Patricks Versorgung übernimmt. Letzterer entgeht dadurch erneut der Situation, Verantwortung übernehmen zu müssen - unfassbar.


    Die zentrale Figur des Romans ist für mich Katharina. Und ich finde sie absolut bo-den-los!

    Jaha - sie ist überfordert, jaha – sie war nach Jakobs Geburt, jaha – sie wurde genötigt Timo auszutragen *gähn*...Alles recht und schön, aber auch sie hat nichts anderes auf dem Kasten, als sich zu ducken oder vor unangenehmen Situationen davonzulaufen.

    Sei es durch die Flucht in ein neues Leben, als sie Jakob nicht mehr ertragen kann, sie es die Flucht in die Tablettensucht, als auch dieses zweite Leben schiefgeht. Zu keiner Zeit öffnet sie sich, sucht gar Hilfe oder gibt ihre Herablassung anderen gegenüber auf.

    Sie greift zu unglaublichen Mitteln, ihre Unzulänglichkeit und Lebensuntüchtigkeit zu vertuschen. Der einzige, gegen den sie sich wirklich zur Wehr setzt ist ihr fünfjähriger(!) Sohn Timo – der bekommt es dann dafür auch volle Breitseite: Prügel, Psychoterror und Psychopharmaka.

    Mehrfach wird betont, dass sie sich gezwungen hätte Timo zu "lieben" und eine gute Mutter geworden sei– Herzlichen Dank auf diese "Liebe" verzichtet bestimmt jeder gern. Folgerichtig geht ihre Lebensstrategie dann auch voll daneben und endet in der absoluten Katastrophe.

    Es tut mir leid, Sabine Trinkaus , auch wenn sie eines Deiner "Kinder" ist, ich kann mit dieser Frau nichts anfangen. Ganz ehrlich, mir ist sie too much – zu gestört, zu überzeichnet. Mich hat sie bis zuletzt einfach nur genervt.


    Rike alias Flo ist für mich die tragischste Gestalt des Romans. Sie verliert ihre Tochter gleich zweimal und beim letzten Mal trotz aller ihrer Bemühungen endgültig und für immer. Und das obwohl sie berechtigte Hoffnung hatte, die Beziehung zu Kim wieder aufnehmen und festigen zu können.

    Kims Selbstmord macht sie zum verbitterten Racheengel, der für die vermeintliche Genugtuung im Gegenzug Katharinas Leben und ihre Lügen zu zerstören, bis zum Äußersten geht – und auch hier scheitert sie.



    Das Buch ist flüssig geschrieben und ergeht sich fast bis zuletzt nur in Andeutungen darüber, wie alle Handlungsfäden zusammenlaufen könnten. Es bleibt konsequent bis etwa 10 – 15 Seiten vor Schluss unklar, was Ursache und Wirkung des Geschehens ist, wodurch sich ein durchgängiger Spannungsbogen ergibt, der es mir schwer gemacht hat, das Buch wegzulegen.

    Auf den 288 Seiten habe ich keine Längen oder Durchhänger empfunden und die Kürze des Romans kommt meinem Beuteschema sehr entgegen.

    Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, bin mir aber sicher, daß dies auch mit ein Effekt des gemeinsamen Lesens und des Austausches in der Leserunde war und ist.

    Ich glaube, wenn ich es alleine gelesen hätte, wäre mir diese außergewöhnliche Anhäufung gestörter, traumatisierter und völlig unsympathischer Figuren zuviel geworden.

    Der "Spassfaktor" hat sich zu guten Teilen aus der Diskussion, dem gemeinsamen Rätselraten und Sabine Trinkaus ´ interessanten Hintergrundinfos ergeben.


    Danke Sabine Trinkaus , dass Du uns die Leserunde mit Dir ermöglicht und uns durch unsere Spekulationen begleitet hast. Ich hatte eine kurzweilige Woche und freue mich jetzt auf weitere Diskussionen und Eure Ansichten.

  • Bis zum Ende

    Ui, ein ganz schönes "Feuerwerk", das da gezündet wurde. Ich bin, ehrlich gesagt, ein wenig überfordert mit dem Ganzen. Nicht intellektuell, aber in Bezug auf den Fluss der Handlung. Erst passiert gefühlt nicht besonders viel und dann alles auf einmal.


    Zunächst bin ich natürlich froh, dass es Timo gut geht, weil ich zwischendurch mal kurz sicher war, dass Katharina den Jungen im Affekt getötet hat. Aber nein, er war bei Adele, die gut auf ihn geachtet hat und über ihre eigenen Grenzen hinausgegangen ist. Klar war das von ihr kein Glanzstück und sie hat sich ganz schön einlullen lassen, aber im Grundsatz war die Idee ja nicht verkehrt, dass Katharina merkt, was sie da tut, wenn Timo nicht auffindbar ist.


    Rikes Beteiligung war also auch ein richtiges Gefühl und auch ihre Identität als Flo hatte ich ja schon mal spekuliert. Sie ist für mich die absolut Leidtragende in diesem Roman und der Selbstmord von Kim hat mich richtig betroffen gemacht. Rikes Wut und Verzweiflung kann ich gut nachvollziehen, diese Ohnmacht, die sie da empfunden haben muss. Und warum das Ganze? Mal wieder für den schönen Schein, damit das Familienbild nur keinen Knacks bekommt.


    Jakobs Läuterung kann ich ihm nicht abnehmen, tut mir leid. Mag sein, dass das Ganze für mich ein zu großes Reizthema ist, aber erst Vergewaltiger, jetzt Menschenfreund? Er tut einer jungen Frau so etwas an und versinkt dann vollkommen in Selbstmitleid, weil seine Mama ihn verlassen hat. Herrje....was soll ich dazu sagen? Und typisch Katharina ist ihr Verhalten auch, einfach Weglaufen vor den Problemen.


    Dass Sarah am Ende (hoffentlich endgültig) den Absprung schafft, das freut mich für sie. Denn bei Patrick wäre sie nie die Nummer eins geworden und im Prinzip hat sie auch etwas Besseres verdient. Wie er sich bei dem Autounfall verhalten hat, das macht mich immer noch fassungslos. Wie kann man mit so etwas leben? Hat der Mann denn gar kein Gewissen? Und Sarah muss zusehen, wie er mit einer anderen Frau Familie spielt. Ja spielt, denn eine echte Familie ist das ja nicht. Ein wenig konsequent finde ich immerhin, dass Patrick am Ende Katharina beisteht, er hat ja auch einiges angerichtet. Andererseits meldet er sich ja auch wieder heimlich bei Sarah, also hat er eigentlich gar nichts dazugelernt.


    Fazit:

    Es frustet mich, ehrlich gesagt, dass Rike die einzige ist, die am Ende (gesetzlich) bestraft wird. Katharina schlägt ihr Kind und hat einen Meineid geleistet. Jakob hat ein junges Mädchen vergewaltigt. Und trotzdem ist Rike die einzige, die am Ende abgeführt wird. Jakob versucht weiterhin, mit Katharina Familie zu spielen, so als sei nichts gewesen. Patrick überlässt einer krebskranken Frau die Betreuung seines Sohnes, weil er das ja alleine nicht schaffen würde. Warum eigentlich nicht? Es soll ja auch allein erziehende Männer geben, hab ich gehört.... Man merkt, mich lässt der Roman unzufrieden zurück.


    Außerdem bleiben für mich auch viele Fragen ungeklärt. Hauptsächlich natürlich diejenigen um die Zukunft der Figuren, aber auch einiges aus der Vergangenheit. Katharina ist ja untergetaucht, aber dennoch gelingt es Jakob und Rike unabhängig voneinander, sie zu finden. Ist das realistisch? Und wie haben die beiden Katharina aufgespürt? Ist Rike zufällig ihre Freundin geworden oder war das kalkuliert? (Muss es ja eigentlich gewesen sein.)


    Und generell war es mir zu viel Verstrickung, jeder hatte gefühlt eine Verbindung zu jedem, jeder hatte sein Paket zu tragen. Natürlich sollte der Verdacht auf möglichst viele Personen fallen, aber das war mir dann doch "too much". Die Verbindung zwischen Jakob, Katharina und Rike war schon ein "ordentliches Brett", aber dann mussten auch noch Sarahs und Patricks Unfall und Adeles Krebs hinzukommen. Ne, das war mir echt zu viel.

  • Diskussionsbeiträge (gesamter Abschnitt bis Ende)

    Bin ich die Einzig Verbliebene??? Sorry, wenn hier schon wieder ich schreibe, aber mittlerweile habe ich auch Eure oben stehenden Beiträge gelesen und mir Gedanken dazu gemacht.

    Auch der Klappentext passt, wie so oft bei allen Verlagen, nicht wirklich zur Geschichte. Punkte, die die Beurteilung mit beeinflussen, weil man einfach was anderes erwartet. Und Punkte, für die der Autor nichts kann.

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu - meine Erwartungen an den Roman waren aufgrund der Genrezuordnung und des Klappentextes definitiv auch andere. Trotzdem konnte mich von meiner Erwartungshaltung lösen und mich auf die Geschichte einlassen. Hat sich auf jeden Fall gelohnnt.

    Besonders weil ich hoffte, dass wenigstens eine Person in dem Drama halbwegs normal ist.

    Die sind in der Geschichte wirklich rar - ich würde Sarah dennoch dazu zählen. Für mich ist sie dahingehend "normal", dass sie zwar Schwächen oder Eigenheiten hat - und wer bitte hat die nicht??? - aber dennoch eine gefestigte Lebenseinstellung, die sie letztlich ja auch rettet.

    Die einzige wirkliche Überraschung war letztendlich, wer Jakob war. Auf die Lösung wäre ich nie gekommen.

    Das war wirklich ein richtiger Knaller. Hut ab Sabine Trinkaus , da ist glaube ich keiner von uns so leicht drauf gekommen. Soweit ich das mitbekommen habe, ist nur melsun im vorigen Abschnitt auf diese Fährte gestossen - auch davor Hut ab, super mitgedacht :thumleft:!!!

    Jakobs Hintergrund hatte ich in der Variante ehrlich nicht im Kalkül.

    Warum hat sie kein Buch mitgenommen?

    :mrgreen: :loool: :mrgreen: sie hatte ja "was" anderes im Gepäck. Vielleicht wäre ein Buch besser gewesen.

    Tja, ich habe mich in manchem geirrt.

    Ich auch!!! Und wie :totlach:

    Gehört doch dazu, oder? Sonst wäre ja die ganze Spannung weg.

    Und da ich selbst ein überaus konsequent denkender und handelnder Mensch bin, gerade was Beziehungen angeht, kann ich Sarah nur beglückwünschen zu ihrer letzten Handlung!!!!

    Das unterschreibe ich, sie ist sich selbst treu geblieben und hat zuletzt doch ihre Konsequenzen gezogen. Das war trotz allem bestimmt kein leichter Schritt für sie und ich möchte ihr quasi Glück für das neue Leben wünschen.

    Die Widmung ist eine Anspielung auf besagte Redewendung - ja - denn ich habe tatsächlich deutlich mehr Glück gehabt als all meine armen Protagonisten.

    Das freut mich echt für Dich - und ich wünsche Dir, dass das auch so bleibt. Wäre wirklich schrecklich gewesen, wenn Dein Roman autobiographische Züge gehabt hätte - brrrr!!! Lieber Ponyhöfe :D

    Ich fand - und finde - die Leserunde durchaus spannend - auch wenn es mich als Autorin natürlich manchmal ein bisschen zwackt.

    Ich fände sehr klasse, wenn Du uns das "Zwacken" wissen lassen würdest, sobald alle durch sind. Für mich wäre hochinteressant, was Du Dir während der LR gedacht hast :).

    Wir haben uns ja alle schon an mancher Stelle aus dem Fenster gelehnt und wild spekuliert. Und mit Sicherheit manches anders aufgefasst, als Du es beabsichtigt hattest.


    Liebe Sabine Trinkaus , mir ist zudem noch eine Frage eingfallen. Warum eigentlich hat Timo in dem Roman keine Stimme bekommen? Obwohl er eine zentrale Figur ist, bleibt er durchgehend sozusagen ein "Objekt" der Handlungen. Dass z. B. Erich nicht näher beleuchtet wird, wundert mich nicht, er hat für mich einfach den Charakter einer Nebenfigur und ist eher der Prototyp fader einfallsloser Ehegatte. Für den reicht glaube ich die Leserfantasie :twisted:.

    Hast Du in der Entstehung darüber nachgedacht, die Geschichte auch um Timos Perspektive zu ergänzen? Und falls das so ist, warum hast Du Dich dann dagegen entschieden und nur die Erwachsenen Personen sprechen lassen? Ich will mit meiner Frage nicht zum Ausdruck bringen, dass mir das besser gefallen hätte, mich interessiert nur, wie Du abgewägt hast, wer wieviel Raum bekommt und sozusagen aus der eigenen Perspektive sprechen darf.


    Jetzt halte ich erstmal die Klappe - versprochen :ergeben:! Und freue mich schon auf weitere Ansichten von Euch allen :)

  • Bis Kapitel 63/ Seite 220


    Katharina ist ja wirklich verrückt. Schlägt Sarah, wie ich es befürchtet hatte, mit dem schweren Aschenbecher auf den Kopf. Und was macht Patrick, der sogar Arzt ist? Versucht seine Frau zu decken und behandelt Sarah zu Hause anstatt sofort den Krankenwagen zu rufen. Typisch für ihn. Auf der einen Seite natürlich verständlich, dass die beiden wissen möchten, ob Sarah etwas über den Verbleib von Timo weiss, aber das ist ja lebensgefährlich für Sarah, alle Anzeichen sprechen mindestens für eine schwere Gehirnerschütterung, besonders das wegdämmern macht mir Sorgen. Und Rieke verstehe ich auch nicht. Schließt Sarah letztendlich sogar im Zimmer ein. Oder macht sie das vielleicht nur um Sarah vor Katharina zu schützen?


    Adele hat sich ans Meer verzogen. Und ihre Gedanken kreisen wieder nur um Erich, wie es ihm geht, ob er zurechtkommt, ob er ist. Der Mann ist definitiv alt genug, um sich alleine um seine Ernährung etc. zu kümmern, wenn er das in seinem Alter nicht kann oder die „beleidigte Leberwurst die zu Hause leiden muss“ spielen will, hat er halt Pech gehabt. Ob sie Timo hat? Die SMS würde dafür sprechen...


    Jakob sieht Sarah in das Haus von Katharina gehen und hat Angst, dass irgendwas rauskommen könnte. Als er Patrick erblickt, erschreckt er sich, das hat er also nicht gewusst. Er kennt ihn ja aus Sarahs Wohnung.


    Eure Kommentare lese ich erst später nach, ich habe Angst mich zu spoilern :uups::). So, jetzt aber schnell weiterlesen, diese Cliffhanger an den Kapitelenden sind wirklich gemein :totlach:.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Es hat mir echt Spaß gemacht mit euch zusammen dieses Buch zu lesen. Danke :)

    Ich habe es schon das eine oder andere mal geschrieben - mir auch und deswegen schließe ich mich an und sage es auch nochmal: Danke für die tolle LR und den Spass, den ich dabei haben darf!

    War (und ist) prima mit Euch allen zu spekulieren und zu diskutieren - und da ja noch einige Meinungen zu diesem Abschnitt kommen könnten, hoffe ich es geht noch ein bißchen weiter :anstossen: