Mutter Seelen Allein - Seiten 1-89

  • Gaymax hat es schon geschrieben, ein Thriller ist es nicht. Hätte ich mir das Buch unter dieser Voraussetzung gekauft, wäre ich wohl auch ein bissel enttäuscht gewesen. Es ist auch für den Autoren schade, wenn ein Buch dadurch nicht gut bewertet wird.

    Sabine Trinkaus hat man als Autorin Mitspracherecht, unter welches Genre ein Buch angeboten wird?


    @Jessy1963, schade, dass du gar nichts mit der Geschichte anfangen kannst. Die Kapitel werden etwas länger und das Buch lässt sich gut lesen - von mir. Es gefällt mir gut, obwohl ich etwas anderes erwartet hatte. Aber ich hatte auch schon Bücher bekommen, wo ich nicht mit warm wurde. Das passiert halt als mal. Ein anderes mal hast du bestimmt mehr Glück!


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Jessy1963, schade, dass du gar nichts mit der Geschichte anfangen kannst. Die Kapitel werden etwas länger und das Buch lässt sich gut lesen - von mir. Es gefällt mir gut, obwohl ich etwas anderes erwartet hatte. Aber ich hatte auch schon Bücher bekommen, wo ich nicht mit warm wurde. Das passiert halt als mal. Ein anderes mal hast du bestimmt mehr Glück!

    Danke Dir ! :friends:Ja, ich hatte mich zum Abbruch entschieden. Manchmal ist es eben einfach so dass man keinen Zugang zu einer Geschichte findet.

    Ich wünsche Dir noch viel Spass ! Allen Anderen natürlich auch !

  • hat es schon geschrieben, ein Thriller ist es nicht. Hätte ich mir das Buch unter dieser Voraussetzung gekauft, wäre ich wohl auch ein bissel enttäuscht gewesen. Es ist auch für den Autoren schade, wenn ein Buch dadurch nicht gut bewertet wird.

    Ich persönlich bin ja ein kleines Weichei, was Thriller betrifft, deswegen bin ich jetzt nicht böse darum, dass ich keinen Hardcore-Thriller vor mir habe. Es spielt sich eben alles mehr über die Psyche ab bei den handelnden Personen.


    Was ich aber ein wenig schade finde, ist der Klappentext. Ich spoiler mal, soll ja Leute geben, die den Klappentext vorher nicht lesen.


  • Kapitel 21 / Ende erster Abschnitt

    So jetzt bin ich am Ende des ersten Abschnitts angekommen und kann munter philosophieren. Das Buch ist so düster, dass ich schon was lustiges schreiben muss um etwas Erheiterndes zu finden, aber bei den ganzen Protagonisten ist Timo derjenige, der mir am meisten Leid tut, weil er am wenigsten für sein Handeln kann.


    Was soll ich bei Katharina sagen? Ist ja eigentlich unfassbar, was man da liest, aber auf der anderen Seite kann ich es auch noch nicht richtig greifen, ob sie psychisch so krank ist und somit nicht wirklich fähig ist richtig und adäquat zu handeln.


    Patrick ist einfach die Oberlusche schlechthin. Ist dauernd müde, faul, duckmäuserisch, feige, geht fremd und hat kein Arsch in der Hose um mal Dinge anzusprechen oder sich verbal durchzusetzen. Er hat viel zu tun als Arzt, aber ist definitiv nicht Anwalt des Kindes bzw. für das Kind. Wenn man ihn als Arzt begrüßt, dann hat der ganz bestimmt so ein ganz schlaffen Händedruck. 8-[


    Dann haben wir Adele und Erich. Sie gefällt mir ganz gut, auch wenn ich mir zum Ende und mit den aufkeimenden Vermutungen nicht ganz sicher bin, aber wenn ich jetzt von einer totkranken Frau ausgehe, dann glaube ich eher, dass sie eine gute Person ist, auf der anderen Seite sind Menschen, die nix zu verlieren haben auch (psychisch) unberechenbar, also könnten manche Stellen in der Geschichte von den Personen erfunden sein, aber daran mag ich im Moment nicht recht glauben und Adele ist eine eher gute Person. Über Erich ist ja recht wenig erzählt worden, aber auch er ist eher jemand, der sich sehr rar macht, wenn etwas ausgesprochen werden muss.


    Dann wäre da der Stalker … und da habe ich echt noch keine Vermutung wirklich gute Vermutung :-k


    Flo hat als Mutter von Kim so ziemlich alles falsch gemacht, was man so falsch machen konnte, aber auch wenn ihr Leben mehr als kaputt ist, hat sie durchaus Tendenzen ihr Leben durchaus wieder in den Griff zu bekommen, aber das Verhältnis zur Tochter ist durch die ganze Vergangenheit so nachhaltig gestört, dass es auch auf das Leben von Kim übergreift bzw. übergegriffen hat, wie sehr die Gromitz da behilflich sein kann, wage ich ganz einfach mal zu bezweifeln. Sie ist ein typischer Amtsschimmel.


    Sarah ist zwar so ein wenig das Betthupferl von Patrick und Jakob, aber zumindest ist in der Frau Power drin. Bin gespannt, ob sie Patrick in Bewegung bringt und sich für Timo einzusetzen, auch wenn dieser nicht der Vater des Kindes ist / sein sollte.


    Jakob und Paul sind aktuell die wahrscheinlichsten Kandidaten für den Posten des Stalkers, aber ich bin bei Jakob einfach nicht wirklich überzeugt davon, weil er auch etwas luschenhaft rüberkommt. Mal ehrlich, welcher Typ findet es klasse eine Frau, nämlich Sarah, zu teilen und den anderen Typen dann auch noch zu kennen. :-k Dann würde ich eher auf Paul tippen, denn da hätte man wenigstens als Vater von Kim einen Bogen zur anderen Geschichte gespannt, auch wenn Paul ja nach Spanien abgerauscht ist (was sich ja durchaus ändern lässt).


    Rike taucht etwas später als Freundin von Katharina auf, sie scheint eine ganz bodenständige Frau ohne diverse Abgründe zu sein, bin gespannt ob sie im weiteren Verlauf noch eine Rolle spielt, aber eine ganz normale Person ist definitiv erfreulich, auch wenn sie auch vorerst an der Dominanz von Katharina scheitert.

    Jedenfalls haben wir die Freude, ein paar komplett gestörten Personen dabei zuzuschauen wie sie sich am Rande diverser Abgründe bewegen. Und sich wenn ich die Stimmungen und Untertöne des Buches richtig auffange auf eine schlimme Eskalation zubewegen.

    Bis jetzt ist jedenfalls keiner unter ihnen, dem ich zutraue, das zu verhindern und die Richtung zu ändern.

    Damit ist in drei Zeilen der erste Abschnitt wirklich perfekt beschrieben worden. :thumleft:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Kapitel 13 und 16

    Im Kapitel 13 wird von einem neuen Kinderarzt geschrieben, dies ist eventuell ein Hinweis darauf, dass sie wegen eventueller Misshandlungen bzw. deren Folgen öfter mal den Arzt wechselt, um nicht aufzufallen...

    Als sie aber das Medikament in der Apotheke abholt, muss sie dafür bezahlen, hier in Deutschland doch wohl eher unüblich bei Medikamenten für Kinder, oder? Holt sie sich da eventuell etwas für sich ab? Etwas, das ihr unangenehm ist?

    2019 gelesene Bücher : 80

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  • Ihr Lieben,

    es macht großen Spaß, hier mitzulesen und Eure Einschätzungen und Theorien zu verfolgen. Natürlich kann und will ich zu einigen Sachen jetzt noch nichts sagen - sonst verderbe ich ja die Sherlock-Freude.

    Es ist aber sehr spannend - und höchste Zeit, mich an ein paar Stellen zu Wort zu melden.

    Edit: Den "Vollspast" habe ich mal über lesen, da ich weiss, dass die Jugend heute so redet. Auch wenn es für mich als spastisch Gelähmte nicht einfach ist. :wink:

    Liebe Butenkiekerin - nur so zur Sicherheit sei nochmal betont, dass es sich natürlich um reine Figurenrede handelt (wobei ich sehr hoffe, dass "die" Jugend heute nicht mehr so redet - sondern nur eine bestimmte Gruppe, der man es einfach nicht besser beigebracht hat).

    Die kurzen Kapitel irritieren mich ein bissel. An sich mag ich es, wenn man etwas länger in den Situationen und bei den Protagonisten verweilt.


    Ich mag kürzere tatsächlich auch lieber, da ich so ein zwanghafter Mensch bin, der ungern mitten im Kapitel aufhört zu lesen. Das kann bei langen Kapiteln schon mal eine echt lange Nacht werden :sleep: , da kommen mir kürzere Abschnitte entgegen. :loool:

    Die Kapitelaufteilung war tatsächlich ein Knackpunkt im Lektorat. Beim Schreiben kümmere ich mich normalerweise nicht weiter darum, ich arbeite einfach im Fließtext. Nach dem abgeschlossenen Lektorat haben wir (also die Lektorin und ich) dann überlegt, wie man eine sinnhafte Kapitelaufteilung hinbekommt. Der Ansatz, sich an einer einigermaßen einheitlichen Länge zu orientieren, schien dann relativ schnell künstlich - zumal ja ein Kapitel mit drei verschiedenen Perspektiven nicht unbedingt zur Klarheit beiträgt. Darum haben wir uns - quasi als "Experiment" für die Durchnummerierung der einzelnen Szenen (und damit Perspektiven) entschieden .

    Adeles Vergangenheit scheint auch alles andere als rosig zu sein. Entweder hat sie ein Kind verloren oder kann einfach keine bekommen? So ganz konnte ich das nicht herauslesen, aber zumindest erklärt es, warum ihr die Gesellschaft von Timo so wichtig ist.

    Adeles "Trauma" ist tatsächlich die ungewollte Kinderlosigkeit. Sie stammt aus einer Generation bzw. einem Umfeld, in dem Mutterschaft als "natürlicher" Lebensinhalt der Frau noch tief implementiert war. Darum fühlt sie sich als Nicht-Mutter bis heute heimlich nutzlos, als habe sie "versagt" - und sie wird das Gefühl, dass ihr das große und einzige wahre Lebensglück einer Frau fehlt, nicht los.

    Sind das Rhododendren und Ahornblätter? Es mutet insgesamt eher herbstlich an, obwohl das Buch im Frühling beginnt. Ist es ein Hinweis?

    Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was für Blätter das sind - ich bin botanisch eher unbegabt. Das Cover ist vom Verlag entworfen worden - und mir hat es sehr gut gefallen, darum habe ich nicht weiter nachgefragt.

    Sabine Trinkaus , darf ich fragen, wie Du die Charaktere entwirfst? Sind die von vorneherein recht klar umrissen oder entwickelst Du beim Schreiben deren Persönlichkeit?

    Und wie konzipierst Du so ein Buch? Sind die Handlungsstränge skizziert und das Ende schon im Kopf oder ergeben sich die Verflechtungen erst im Schreibprozess so richtig?
    Und: vielleicht sollte ich zuallererst fragen, ob "Du" überhaupt o.k. ist, SORRY :pale:

    Das Du ist natürlich okay!

    Ich "entwerfe" die Charaktere vor dem Schreiben - zumal sie eigentlich immer zuerst da sind und der Plot sich letztlich daraus entwickelt, dass ich Figuren mit einer bestimmten Grundhaltung (bzw. Grund-Macke) in bestimmte Situationen denke. Daraus entwickelt sich dann letztlich die Geschichte. Ich habe also vor dem Schreiben ein Gerüst, an dem ich mich dann entlang hangele - einen Masterplan sozusagen. Allerdings ist es dann immer wieder so, dass die Figuren sich im Lauf der Geschichte auf eine bestimmte Art und Weise entwickeln, so dass ich - schreibend - in Situationen komme, in denen ich merke, dass die entsprechende Figur nun eigentlich etwas tun müsste, was auf einmal aber keinen Sinn mehr ergibt. Das sind dann die Momente, in denen man schmutzige Worte schreit - und dann zähneknirschend nochmal an die Grundstruktur geht.

    Ist jetzt nur meine persönliche Meinung, schließlich kann man sich als Autor nicht alles wünschen und entscheiden, da haben ja immer mehrere Köpfe was zu sagen, aber das ist mir schon öfter aufgefallen, dass 'Thriller' auf dem Cover steht und man nicht das Gefühl hat ein 'Thriller' zu lesen. :-k

    Das stimmt - und die Zuordnung zu einem Genre ist tatsächlich die Entscheidung des Verlages, der das Buch ja letztlich unter die Leute bringen will und soll. Mit dem Genre, dem Klappentext und dem Cover soll eine bestimmte Zielgruppe angesprochen werden. "Thriller" ist da nicht ganz einfach, finde ich, zumal es - genau wie "Psycho-Thriller" sehr unterschiedliche Erwartungen bei den Leserinnen und Lesern weckt. Und natürlich möchte man niemanden "enttäuschen". Als Vielleserin kenne ich das Problem auch - manchmal bin ich enttäuscht, oft überrascht - und manchmal sogar positiv.

    a, ich hatte mich zum Abbruch entschieden. Manchmal ist es eben einfach so dass man keinen Zugang zu einer Geschichte findet.

    Ich wünsche Dir noch viel Spass ! Allen Anderen natürlich auch !

    Das ist schade - aber ja, so ist es halt manchmal. Und ich persönlich finde, dass man sich auf keinen Fall zwingen sollte, eine Geschichte, die man nicht mag, zu Ende zu lesen. Dazu gibt es einfach zu viele feine Bücher. Aber lieben Dank, dass Du es versucht hast.


    In diesem Sinne - ich bin gespannt, wie es hier weitergeht!

  • Manche Leute schaden ihren Kindern ja auch um dann wenn diese ins Krankenhaus müssen oder sowas als Retter oder arme Mutter dazustehen. Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom nennt sich das glaube ich.

    An dieses psychologische Phänomen dachte ich zuerst auch, aber es passt für mich hier nicht so wirklich gut. Die misshandelnde Person versucht bei Münchhausen soweit ich das weiß über das Opfer Aufmerksamkeit von Dritten zu bekommen. So nach dem Motto: "Du Arme*r, muss Dich um ein schwerkrankes Kind kümmern, welche Belastung..." und sie können "helfend" tätig werden.

    Das läuft für mein Empfinden in der Geschichte hier anders, die Misshandlungen und deren sichtbare Folgen werden eher vetuscht und im Verborgenen belassen - zu dumm, dass Timo (mittlerweile) Verhaltensweisen zeigt, die sich nicht verbergen lassen, so wie z. B. seine Angstpiesler.

    Ja, eigentlich ist es eher das Gegenteil weil sie alles versteckt. Ich denke mal meine letzte Idee zu dem Ganzen (Medikamente für Timo die ihr peinlich sind weil sie ihr Weltbild bröckeln lassen) passt da besser.


    Was die Misshandlungen angeht ist das so eine Sache. Es wirkt ja schon so als habe Timo ziemliche Angst vor seiner Mutter und reagiert immer krasser und extremer auf ihre Regeln. Von daher denke ich schon dass sie es ist die ihn auch sonst zu hart anfasst. Denn dass sie es tut und regelrecht ausrastet wenn er etwas anstellt (wie klein es auch ist) haben wir ja bereits gesehen. Adele denke ich nicht dass sie ihm irgendwas getan hat. Sie scheint einfach nur zu beobachten und sich Sorgen zu machen weil sie nicht richtig weiß wie sie helfen soll. Hat ihr bisher ja auch nur Ärger eingehandelt. Sie halte ich jedenfalls bisher für eine nette alte Frau die gerne Kinder und Enkel gehabt hätte aber keine hat weil vielleicht die Natur nicht so wollte wie sie und sie womöglich keine Kinder bekommen kann. Das tut mir schon echt leid für sie. Und jetzt hat sie das Glück mit Timo, aber auch das wird nun immer komplizierter, nicht allein durch ihre eigene Krankheit. Das Leben scheint generell recht grausam zu ihr zu sein. Keine Kinder, ein fremdgehender Mann und dann nun auch noch Krebs. Die arme Frau.


    Als sie aber das Medikament in der Apotheke abholt, muss sie dafür bezahlen, hier in Deutschland doch wohl eher unüblich bei Medikamenten für Kinder, oder? Holt sie sich da eventuell etwas für sich ab? Etwas, das ihr unangenehm ist?

    Hm, stimmt. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich weiß nicht bis zu welchem Alter das gilt, unsere Kleine ist ja noch keine drei. Aber bei ihr zahlen wir eigentlich für gar nichts, auch nicht für extra Untersuchungen (wie zB einem Hörtest) die bei Erwachsenen einen Eigenanteil erfordern würden. Allerdings weiß ich auch nicht ob das überall so ist.

    Spielt das Buch überhaupt in Deutschland? Ich weiß gerade nicht ob ich es überlesen habe, aber so wirklich eine genaue Angabe gab es nicht, oder? Gut, die Namen klingen so, könnte aber ja auch Österreich sein oder ein anderes Land wo die Namen passen würden. :-k


    Sabine Trinkaus Wenn es vorher keine Kapiteleinteilungen gab sondern nur einen Fließtext der nachträglich in Kapitel eingeteilt wurde, dann finde ich das "Experiment" mit der Durchnummerierung der verschiedenen Perspektiven gelungen. Das macht es so recht übersichtlich. Mehrere Perspektiven in einem Kapitel hätte ich persönlich da eher schwieriger gefunden. Ich denke im vorliegenden Buch passt das so also ganz gut. :)

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  • Kommentare bis zum Ende des ersten Abschnitts (bis Seite 89) -- VORSICHT SPOILERGEFAHR!!!


    Generell finde ich es gerade sehr interessant dass das Buch eine ganz andere Richtung einschlägt als ich durch den Klappentext gedacht hatte. Da rechnet man ja tatsächlich eher mit einer fürsorglichen liebenden Mutter der etwas Schlimmes passiert.

    Das geht mir genauso, ich hatte eigentlich auch eine Geschichte in der Richtung erwartet. Aber ich finde das gut und das macht die Geschichte in meinen Augen auch interessanter und es ist auch schwer zu erahnen, was als nächstes passieren wird.


    Adele mischt sich ein, das finde ich gut.

    Das hat mir auch wirklich gut gefallen. Aber bei dieser Mutter muss sich ja auch jemand einmischen. Der kleine Timo legt ja wirklich ein ziemlich gestörtes Verhalten an den Tag. Das kommt bestimmt nicht von allein. Da kann man schon mal Katharina etwas kritisieren und ihr mal versuchen klarzumachen, dass da doch wohl etwas schief läuft. Aber Katharina geht ja bei der kleinsten Kritik schon in die Luft und man kann mir ihr nicht mehr vernünftig reden.


    Er verliert immer mehr die Distanz und dann schließlich diese Bemerkung am Ende von Kapitel 15:



    Daran hatte ich noch nicht gedacht, dass wir ja nur die Perspektive des Stalkers haben und der sich natürlich Dinge einbilden kann, weil er sie gerne so hätte. :thumleft:

    Hmm...die Theorie ist auf jeden Fall auch eine Überlegung wert. Aber bei diesem Buch weiß man ja nie :loool:

    In der Szene, als Katharina mit Rike shoppen geht, da fand ich sie ganz unmöglich. Dieses Herablassende, dieses Urteilende und das über ihre eigene Freundin. Aber generell urteilt Madame sehr schnell und hart und eigentlich über jeden, auch über die arme Adele. Kein feiner Zug. Und welche Medikamente sie da wohl in der Apotheke holt?

    Katharina wird wirklich von Kapitel zu Kapitel unsympathischer. Sie denkt wohl, sie ist die Tollste und Beste. Sie meint wohl, jeder der nicht so lebt wie sie ist minderwertig oder führt ein erbährmliches Leben. Ich bin ja mal gespannt, was sich in ihrer Vergangenheit abgespielt hat, dass sie so geworden ist. Jedenfall stimmt bei ihr irgendetwas nicht. Vielleicht braucht deswegen Medikamente für die Psyche oder so. Aber um mehr zu erfahren hilft nur weiterlesen.


    Sarah: Sie find ich richtig klasse. Endlich jemand der dem Eierläufer Patrick den Marsch bläst. Find ich richtig klasse... Zumindest bis jetzt. Ich tau in diesem Buch keiner Figur mehr so richtig über den Weg :wink: .

    Das finde ich auch. Anfangs war sie mir nicht sympathisch. Das lag aber eher an der Situation, dass sie sich mit einem verheirateten Mann mit Kind einlässt. Aber sie tut ihm ja wirklich gut. Zumindest redet sie ihm ins Gewissen und zeigt ihm mal auf, wie seine Frau wirklich zu sein scheint. Aber dass er so stur ist und das einfach trotzdem nicht einsehen will, macht mich wahnsinnig.

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Anfangs war sie mir nicht sympathisch. Das lag aber eher an der Situation, dass sie sich mit einem verheirateten Mann mit Kind einlässt. Aber sie tut ihm ja wirklich gut. Zumindest redet sie ihm ins Gewissen und zeigt ihm mal auf, wie seine Frau wirklich zu sein scheint. Aber dass er so stur ist und das einfach trotzdem nicht einsehen will, macht mich wahnsinnig.

    Ich bin bei Sarah noch recht zwiegespalten. Einerseits finde ich es eben auch nicht gut dass sie etwas mit einem Familienvater hat mit dem sie anscheinend (das wissen wir ja nur aus seiner Sicht) auch ihre Spielchen treibt, andererseits sagt sie ihm aber tatsächlich mal das was er nicht hören will. Das finde ich wiederum ganz gut. Ist natürlich nun die Frage inwieweit das Bild das Katharina von ihr gezeichnet hat stimmt oder nicht. Das würde dann wieder ein recht schlechtes Licht auf Sarah werfen.

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  • Hm, stimmt. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich weiß nicht bis zu welchem Alter das gilt, unsere Kleine ist ja noch keine drei. Aber bei ihr zahlen wir eigentlich für gar nichts, auch nicht für extra Untersuchungen (wie zB einem Hörtest) die bei Erwachsenen einen Eigenanteil erfordern würden. Allerdings weiß ich auch nicht ob das überall so ist.

    Spielt das Buch überhaupt in Deutschland? Ich weiß gerade nicht ob ich es überlesen habe, aber so wirklich eine genaue Angabe gab es nicht, oder? Gut, die Namen klingen so, könnte aber ja auch Österreich sein oder ein anderes Land wo die Namen passen würden. :-k

    Also ich tippe mal klar auf Deutschland als Handlungsort. Und Medikamente sind meist bis 18 Jahre kostenlos, wenn sie verschrieben wurden. Darum glaube ich weiterhin, das es eher ein Psychopharmakum für die Mutter ist:-k . Sie hat ja anscheinend eine heftige Vorgeschichte und befindet sich ja vielleicht auch in Therapie..?

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  • Die Kapitelaufteilung war tatsächlich ein Knackpunkt im Lektorat. Beim Schreiben kümmere ich mich normalerweise nicht weiter darum, ich arbeite einfach im Fließtext. Nach dem abgeschlossenen Lektorat haben wir (also die Lektorin und ich) dann überlegt, wie man eine sinnhafte Kapitelaufteilung hinbekommt. Der Ansatz, sich an einer einigermaßen einheitlichen Länge zu orientieren, schien dann relativ schnell künstlich - zumal ja ein Kapitel mit drei verschiedenen Perspektiven nicht unbedingt zur Klarheit beiträgt. Darum haben wir uns - quasi als "Experiment" für die Durchnummerierung der einzelnen Szenen (und damit Perspektiven) entschieden .

    Und das war wirklich eine gute Entscheidung!!! Mir macht das Lesen sehr viel Spaß und es dient wirklich der Übersichtlichkeit! Kann ehrlich gesagt gar nicht so schnell wieder aufhören und hab schon fast den zweiten Abschnitt durch:wink:

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  • Aber dass er so stur ist und das einfach trotzdem nicht einsehen will, macht mich wahnsinnig.

    Patrick macht mich eh wahnsinnig. Ich könnte dem echt stundenlang in den Hintern treten. Aber fast alle Personen haben was, dass mich wahnsinnig macht.


    Am liebsten würde ich mir Timo schnappen und den anderen sagen: "So nun könnt ihr euch weiter streiten und anlügen. Der Junge ist in Sicherheit".

  • Insgesamt treffen hier eben einige Menschen mit anscheinend schwerer Vorgeschichte aufeinander. Die Kommunikation untereinander scheint ja bei allen gestört zu sein. (Bei Patrick und Katharina genau so wie bei Adele und Erich, Sarah und Patrick sind ja auch irgendwie in einer aussichtslosen Affäre gefangen und kommen nicht voneinander los...)

    Und die elterliche Kommunikation mit Timo ist ja eh einfach nur krank. Aber eventuell ist das alles eben das Resultat aus unerforschten und nicht behandelten traumatischen Erlebnissen der Erwachsenen.? Im Grunde suchen und finden sich "demolierte" Menschen ja auch häufig und stützen damit sich und ihre "gestörten" Handlungen ja auch(wie bei Alkoholikern, da gibt es ja auch oft die sogenannten Co-Alkoholiker)

    Insgesamt sind es eine Menge merkwürdiger Menschen, und doch spiegelt sich so manches Bekanntes in ihnen wieder:-,

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  • Das Du ist natürlich okay!

    Vielen lieben Dank! Das ist sehr angenehm so :D

    Das sind dann die Momente, in denen man schmutzige Worte schreit - und dann zähneknirschend nochmal an die Grundstruktur geht.


    :totlach:

    Danke für die interessanten Einblicke in Deine Arbeitswelt. Das kann ich mir gut vorstellen, dass es ärgerlich ist, wenn man nochmal zurück auf Start gehen muss. Aber es hat sich gelohnt, falls das bei diesem Buch auch passiert ist, ich bin im zweiten Abschnitt unterwegs und es gefällt mir nach wie vor richtig gut :thumleft:

    Was ich auch superspannend finde, ist die Frage, wo Du Deine Ideen für die Grundgerüste her bekommst. Sind das eher so Geistesblitze aus Lebenssituationen heraus oder kannst Du das quasi am Schreibtisch planen. Und wo schreibst Du am Liebsten?

    Ohjeh Sabine Trinkaus , ich hätte da noch 1000 Fragen an Dich, bitte sag mir unbedingt, wenn ich zu neugierig bin :wink:

    Darum haben wir uns - quasi als "Experiment" für die Durchnummerierung der einzelnen Szenen (und damit Perspektiven) entschieden .

    Das finde ich voll gelungen, Euer Experiment. Für mich ist das richtig prima und kommt meinem Leseverhalten total entgegen. Ich mag keine Kapitel, die sich ewig hinziehen - ich mag lieber eine "Etappe" erreichen, vielleicht nochmal reflektieren und dann weiterlesen. Ich spicke bei jedem neuen Kapitel immer, wie lange es denn dauert. Bei Deinem Buch ist das nicht nötig, weil ich bis jetzt immer sicher davon ausgehen konnte, dass es kein Marathon wird. Für mich perfekt.

    Sie halte ich jedenfalls bisher für eine nette alte Frau die gerne Kinder und Enkel gehabt hätte aber keine hat weil vielleicht die Natur nicht so wollte wie sie und sie womöglich keine Kinder bekommen kann.

    Canach , ich bin bei Adele wirklich sehr unsicher, irgendwie traue ich ihr nicht. Klar ist sie vom Leben wohl nicht gerade sehr verwöhnt worden, aber etwas stört mich ganz gewaltig an ihr, macht mich misstrauisch. Ohne dass ich das jetzt konkret benennen könnte, ist so ein Gefühl...


    Wenn man ihn als Arzt begrüßt, dann hat der ganz bestimmt so ein ganz schlaffen Händedruck. 8-[

    Iiiieeehhh, ja - Pfui Geier :colors:


    Mal ehrlich, welcher Typ findet es klasse eine Frau, nämlich Sarah, zu teilen und den anderen Typen dann auch noch zu kennen. :-k

    Hast Du das so verstanden, dass die beiden was miteinander haben? Ich hatte bis jetzt gar nicht diesen Eindruck, sondern habe Jakob nur als Mitbewohner aufgefasst. Habe ich da was überlesen???


    wie bei Alkoholikern, da gibt es ja auch oft die sogenannten Co-Alkoholiker

    Das sehe ich auch so. Derjenige, der wegsieht und nichts unternimmt unterstützt dadurch den Täter /die Täterin. Ich hatte genau diesen Gedanken auch in Bezug auf Patrick, dem wünsche ich echt die Pest an den Hals. Bin immer noch wütend auf ihn :wuetend:.


    Ich werde heute noch ein bisschen weiterlesen und dann im zweiten Abschnitt wieder mitmachen.

    Gar nicht so einfach, alles im Blick zu behalten :geek:.

  • Mal ehrlich, welcher Typ findet es klasse eine Frau, nämlich Sarah, zu teilen und den anderen Typen dann auch noch zu kennen. :-k

    Hast Du das so verstanden, dass die beiden was miteinander haben? Ich hatte bis jetzt gar nicht diesen Eindruck, sondern habe Jakob nur als Mitbewohner aufgefasst. Habe ich da was überlesen???

    Es wird bei Patricks Sicht einmal geschrieben dass er vermutet dass Sarah auch mit ihrem Mitbewohner ins Bett gehen könnte. Ob sie es wirklich tut ist aber bisher nicht klar, nur dass Patrick sich nicht der Illusion hingibt der Einzige bei ihr zu sein.


    Was Adele angeht: Mal sehen wie es da weitergeht. Ist eben mein bisheriger Eindruck. Ich habe aber noch nicht weitergelesen weil ich durchaus recht schnell lesen kann und ich mir die Diskussion hier nicht verderben will wenn nicht schon der Großteil im zweiten Abschnitt ist. (Muss gleich mal rüberschauen ob ihr da auch schon fleißig schreibt.)

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  • Darum haben wir uns - quasi als "Experiment" für die Durchnummerierung der einzelnen Szenen (und damit Perspektiven) entschieden .

    Das finde ich gut. In allzu langem Fließtext wäre es vermutlich schwierig geworden, die einzelnen Personen und Perspektiven noch zu unterscheiden. Dann hätte man andere Überschriften wählen müssen, zum Beispiel die Namen, aber das ging (vermute ich) nicht, da bei mindestens einer Person die Identität verborgen bleiben soll.

    Ich "entwerfe" die Charaktere vor dem Schreiben - zumal sie eigentlich immer zuerst da sind und der Plot sich letztlich daraus entwickelt, dass ich Figuren mit einer bestimmten Grundhaltung (bzw. Grund-Macke) in bestimmte Situationen denke.

    Mich würde interessieren, wie es konkret bei diesem Roman war - was war da der erste Gedanke oder die erste Figur?

    Ich bin bei Sarah noch recht zwiegespalten. Einerseits finde ich es eben auch nicht gut dass sie etwas mit einem Familienvater hat mit dem sie anscheinend (das wissen wir ja nur aus seiner Sicht) auch ihre Spielchen treibt, andererseits sagt sie ihm aber tatsächlich mal das was er nicht hören will.

    Perfekt ist sie sicher auch nicht, aber das macht sie mir sympathischer als viele andere Figuren. Sie weiß um ihre Schwächen, denke ich und sie ist auch realitisch - zumindest schätze ich sie im Moment noch so ein.

    Hast Du das so verstanden, dass die beiden was miteinander haben? Ich hatte bis jetzt gar nicht diesen Eindruck, sondern habe Jakob nur als Mitbewohner aufgefasst. Habe ich da was überlesen???

    Ich hab' das nicht so verstanden, sie ist ja auch ziemlich auf Patrick fixiert, aber wenn ein Mann bei einer Frau einzieht und sie ihn auch noch betüttelt, kommt natürlich zwangsweise die Frage auf, ob das alles so harmlos ist.

  • Und Medikamente sind meist bis 18 Jahre kostenlos, wenn sie verschrieben wurden

    Patrick ist Arzt. Da sind die Privat versichert, denke ich mal. Da treten die in Vorleistung und kriegen die Medis später von der Versicherung erstattet.

    ich bin bei Adele wirklich sehr unsicher

    So geht es mir auch. Bei so vielen schwierigen Charakteren, ist selbst die Freundin Rike ein Unsicherheitsfaktor für mich.


    Es gibt keine sympathischen Charaktere, außer vielleicht Rike, von der man nicht so viel weiß. Ich erlebe es selten, dass mir ein Buch mit ausschließlich solchen Figuren gefällt. Das hier ist so eine Ausnahme.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Bis einschließlich Seite 89/Kapitel 21


    Also vorab muss ich ja mal sagen, dass es mir richtig Spaß macht eure Texte zu lesen, die verschiedenen Vermutungen und die tollen Zusammenfassungen. Macht richtig Spaß und man bekommt noch einmal ganz andere Ansätze beim Nachdenken über das Gelesene. :thumleft:

    Ich sehe das alles genauso wie du. Ich habe mich über Katharina geärgert, wie kann man so hochgestochen sein und über seiner „Freundin“ stehen, nur weil sie nicht so flüssig ist wie sie selbst. Sie kann froh sein, dass sie Rike hat, die sie ab und an erdet und ihr mal neue Denkansätze gibt. Wobei sie eh festgefahren ist in allem. Ihr Leben ist (vermeintlich) perfekt. Jedenfalls äußerlich. In Wahrheit sieht es ganz anders aus, der Sohn hat Probleme, er stottert sicher auch wegen ihrem Perfektionismus, der Arme tut mir am meisten leid. Und das ständige Einnässen kommt ja auch von irgendwas. Ich hoffe, dass Katharina nicht diejenige ist, die ihm die blauen Flecken zufügt. Bei der Szene auf dem Spielplatz tat er mir auch so leid, spielt ganz alleine, während die anderen Kinder Spaß haben. Asperger hatte ich übrigens auch kurz im Gedanken, aber dann wieder verworfen. Irgendwie scheint mir das nicht so richtig zu passen. Und dann spricht er auch noch mit dem fremden Mann, ein Albtraum. Adele hat eine Sekunde nicht aufgepasst, davor hatte ich bei meinen Kindern immer am meisten Angst. Das irgendwas passiert, nur weil ich mal abgelenkt bin . Sie hat sich ja auch richtig erschrocken und einen Spurt durch den Sand hingelegt.

    Der Stalker wird immer mutiger, er sitzt auf der Terrasse, spricht Timo an, überlegt in die Wohnung zu gehen und die Tagesabläufe der Familie kennt er in- und auswendig. Gruselig.

    Cover, Klappentext, Kapitel 1-3


    Allerdings kommt auf Seite 13 in der vorletzten Zeile der folgende Satz :" ...wollte er ihr nicht vorwerfen. Nicht nach allem, was sie durchgemacht hatte. " Ein Hinweis auf etwas, das in der Vergangenheit liegt und eventuell mit der Person, die im zweiten Kapitel "vorgestellt" wird, zu tun hat. Meiner Meinung nach einem Stalker, der ja auch eine Vorgeschichte mit Katharina zu haben scheint.

    Der Anfang ist spannend, ich werde jetzt weiterlesen.

    Da bin ich auch drüber gestolpert. Was ihr wohl passiert ist? *Achtung jetzt bin ich weiter als Kapitel 3* Später erfährt man ja auch, dass Katharina schon einmal ein Kind verloren hat. Da müssten doch bei Patrick alle Alarmglocken klingeln. Ich würde wissen wollen was passiert ist und wenn mir dann noch gesagt wird, dass mein Kind voller blauer Flecken ist, kann ich es doch nicht darauf beruhen lassen. Und dann noch als Arzt, wie kann man so feige sein. Ich bin enttäuscht von Patrick, nicht nur das er ein echter Waschlappen und ein Blender ist, er ist auch noch feige dazu. Auch wenn er es in seiner eigenen Kindheit anscheinend nicht leicht gehabt hat, ist das keine Entschuldigung.

    Kapitel 4 - 21, Ende erster Abschnitt


    Wow, was für eine Dramatik. In jedem Kapitel kommen wieder andere Leute zu Wort, begegnen anderen neuen oder schon bekannten Personen und es spinnt sich ein Netz aus Geheimnissen, Anspielungen und verletzten Gefühlen. Ich finde diese Form der Aufteilung, die kurzen Kapitel sehr anregend, bisher stimmt alles!



    Ein fremdgehender Familienvater hat ja immer etwas Negatives, Abstoßendes an sich, finde ich. Und die ganze Art von Patrick macht ihn eher zum Antihelden, dieses Buches bisher. Ob er noch mal über sich hinaus wächst und endlich aktiv wird?

    Ich bin auch ein Fan von kurzen Kapiteln, so kann ich in meinen kurzen Pausen auch noch schnell 1-2 Kapitel lesen und muss nicht mittendrin aufhören, dass mag ich nämlich überhaupt nicht. Im Kopf spinnt man sich verschiedene Theorien zusammen, wie könnte was zusammen passen, das macht für mich eine gute Geschichte aus. Und Gesprächsbedarf gibt es ja in dieser Leserunde genug, jeder hat seine eigenen Theorien, klasse.

    Zum zweiten Absatz im Zitat, ich hoffe wirklich auch, dass Patrick noch aus seinem Schneckenhaus kommt und endlich die Augen aufmacht. Die Geschichte mit Sarah finde ich krass, so ein Doppelleben neben der eigenen Familie zu führen ist das Allerletzte. Wie kann man das Vertrauen von dem Partner so missbrauche, ich finde das richtig mies. Und dass er sich dann noch bei Sarah ausheult ist die Krönung. Gut wie sie reagiert hat, sie hat ihm richtig den Kopf gewaschen, den er dann aber leider gleich wieder in den Sand gesteckt hat, um seine heile Welt nicht zu zerstören.


    Von Adele war ich richtig begeistert, sie hat die Augen nicht verschlossen und sich getraut das anzusprechen, das ist nicht leicht, schnell landet man damit auf dem Abstellgleis. Timo liegt ihr wirklich am Herzen. Zuerst dachte ich, die beiden sind Timos richtige Großeltern, aber sie sind sehr liebevolle „Ersatzgroßeltern“, toll wenn man sowas hat. :thumleft:

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Kommentare / Gedanken bis einschließlich Kapitel 21

    Jetzt bin ich noch hier und gleich hopse ich rüber in den nächsten Thread. Aber ein paar Kommentare und Gedanken muss ich noch loswerden bevor es dann heute Nacht weitergeht. :D


    "Thriller" ist da nicht ganz einfach, finde ich, zumal es - genau wie "Psycho-Thriller" sehr unterschiedliche Erwartungen bei den Leserinnen und Lesern weckt. Und natürlich möchte man niemanden "enttäuschen". Als Vielleserin kenne ich das Problem auch - manchmal bin ich enttäuscht, oft überrascht - und manchmal sogar positiv.

    :-k Meine Erwartungen waren schon andere, aber ich bin jetzt nicht todesenttäuscht, aber schon leicht irritiert gewesen, dass ca. 45% des Buches in meinen Augen nichts mit dem Genre Thriller bzw. dem Klappentext zu tun haben, aber es gibt natürlich auch noch 55% zu lesen. Ich empfinde es als etwas unglücklich. Wenn mich ein Klappentext anspricht und dort 'Drama' steht, dann habe ich trotzdem Interesse und gehe mit einer anderen Erwartung ans Buch, weil ich von mir persönlich weiß, das Drama, viele Personen, schwierige Verwandschaftsverhältnisse / - Beziehungen eher weniger von mir gelesen werden. Ich toleriere ein gewisses Maß von allem, aber wenn es Zuviel ist, dann kippt meine Begeisterung. Eine Leserunde fängt immer etwas auf und zugegeben ist das Buch trotzdem spannend, allerdings suche ich noch etwas nach dem Protagonisten den man uneingeschränkt sympathisch finden kann. Ich bin da ein wenig der Meinung von @Jessy1963 die die Protagonisten mehrheitlich nervig fand. Ganz so schlimm ist es bei mir zwar nicht, aber ist halt doch sehr dramatisch bei den ganzen Protagonisten. :-?

    Das Leben scheint generell recht grausam zu ihr zu sein. Keine Kinder, ein fremdgehender Mann und dann nun auch noch Krebs. Die arme Frau.

    In der Tat, aber auch wenn ich Adele durchaus ganz gut finde, bin ich mir auch nie ganz sicher bei allen, dass sie nicht auch ein Knack weg haben.

    Das geht mir genauso, ich hatte eigentlich auch eine Geschichte in der Richtung erwartet. Aber ich finde das gut und das macht die Geschichte in meinen Augen auch interessanter und es ist auch schwer zu erahnen, was als nächstes passieren wird.

    Ich bin zwar nicht todesenttäuscht, aber die emsige Leserunde fängt es ganz gut auf. Es ist spannend, aber mir fehlt der Thrill. Im Moment ist es mir viel zu dramatisch.

    Hmm...die Theorie ist auf jeden Fall auch eine Überlegung wert. Aber bei diesem Buch weiß man ja nie

    Das ist gut und schlecht gleichermaßen. Mir fehlt eine Figur, mit der man uneingeschränkt sympathisieren kann. Man könnte Timo nennen, aber der tut mir einfach nur unendlich leid.

    Katharina wird wirklich von Kapitel zu Kapitel unsympathischer.

    Das geht mir auch so. Tatsächlich hat mein Gehirn, aber sowas wie Mitleid gefunden für Katharina, zumindest vorerst und unter der Prämisse, dass Katharina nichts dafür kann, weil sie einfach mental krank ist. Dann könnte man den schwarzen Peter auf die anderen schieben, die einfach nicht gehandelt haben trotz der Erkenntnis, dass Katharina an einer psychischen Krankheit leidet. Wenn man die Blickwinkel etwas dreht, kommt immer was anderes raus, aber ganz grundsätzlich kann ich Katharina auch nicht leiden. Wirklich schrecklich.

    Aber dass er so stur ist und das einfach trotzdem nicht einsehen will, macht mich wahnsinnig.

    Patrick macht jeden wahnsinnig. Vielleicht ist er der Stalker. :loool:

    Patrick macht mich eh wahnsinnig. Ich könnte dem echt stundenlang in den Hintern treten. Aber fast alle Personen haben was, dass mich wahnsinnig macht.


    Am liebsten würde ich mir Timo schnappen und den anderen sagen: "So nun könnt ihr euch weiter streiten und anlügen. Der Junge ist in Sicherheit".

    notiert sich Butenkielerin als Stalkverdächtigen :loool:

    Auf jedenfall hört sich der Gedanke das echt gut an. :thumleft:

    Insgesamt treffen hier eben einige Menschen mit anscheinend schwerer Vorgeschichte aufeinander. Die Kommunikation untereinander scheint ja bei allen gestört zu sein. (Bei Patrick und Katharina genau so wie bei Adele und Erich, Sarah und Patrick sind ja auch irgendwie in einer aussichtslosen Affäre gefangen und kommen nicht voneinander los...)

    Und die elterliche Kommunikation mit Timo ist ja eh einfach nur krank. Aber eventuell ist das alles eben das Resultat aus unerforschten und nicht behandelten traumatischen Erlebnissen der Erwachsenen.? Im Grunde suchen und finden sich "demolierte" Menschen ja auch häufig und stützen damit sich und ihre "gestörten" Handlungen ja auch(wie bei Alkoholikern, da gibt es ja auch oft die sogenannten Co-Alkoholiker)

    Insgesamt sind es eine Menge merkwürdiger Menschen, und doch spiegelt sich so manches Bekanntes in ihnen wieder

    :thumleft::applause: Ziemlich traurige Geschichten bisher, aber die Sichtweise trifft es voll und ganz.

    Hast Du das so verstanden, dass die beiden was miteinander haben? Ich hatte bis jetzt gar nicht diesen Eindruck, sondern habe Jakob nur als Mitbewohner aufgefasst. Habe ich da was überlesen???

    Also lieben tut sie nur den Schluffi Patrick. :roll::roll::roll::roll::roll::roll::roll: WHY? Jakob ist wahrscheinlich nur in der 'Friendzone' oder sowas wie Freundschaft +. In dieser Beziehung ist Sarah für mich sowieso etwas komisch. Sie hat Sex mit dieser treulosen Tomate, aber vom Charakter her mag sie Jakob etwas lieber. Uffff. Neee :ergeben::ergeben::ergeben:

    (Muss gleich mal rüberschauen ob ihr da auch schon fleißig schreibt.)

    Als ich heute Mittag rübergelinst hatte war es dort leer, aber dann bin ich eingeschlummert und jetzt steht da schon etwas mehr und teilweise schon so weit fortgeschritten, dass sie fast durch sind. :shock: Ich muss wenigstens mal rüber gucken.

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


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