Christian von Aster - Sieben Arten von Dunkelheit

  • Eigentlich ist David ein ganz normaler Junge. Doch dann
    ändert sich sein Leben von einem auf den anderen Tag, als mit der blinden Ayumi
    eine neue Mitschülerin in seine Klasse kommt. Mit ihr lernt er die sieben Arten
    der Dunkelheit kennen. Wir erfahren , dass es sieben verschiedene Arten von
    Dunkelheit gibt, und dass alle ihre eigenen Gefahren bergen. In der Dunkelheit
    leben ganz unterschiedliche Lebewesen, teils harmlos, wie die Schattenhamster;
    aber auch gefährliche Wesen lauern dort im Dunkel, wie die Grantelschwänze und Dämmermahre.
    Die Gefahren in der Dunkelheit bleiben dank der Schattenmeister und Nachtzähmer,
    die auf der kleinen Insel Whaku leben, vor den Menschen geheim gehalten. Doch
    dann verändert sich die Dunkelheit und bringt neue, bisher unbekannte Gefahren
    mit. Der junge Krigk und seine kleine Schwester R’hee werden auserkoren, gegen
    die neue Dunkelheit vorzugehen. Um die Welt vor dem ewigen Dunkel zu bewahren,
    müssen plötzlich ganz unterschiedliche Menschen beidseits der Grenze zwischen Licht und Dunkelheit zusammenarbeiten.

    Dem Autor ist hier ein Jugendbuch gelungen, an welchem
    sicher auch viele Erwachsene ihren Spaß finden werden. Schon von der ersten
    Seite an schafft er es einen Spannungsbogen zu errichten, den er gekonnt bis
    zum Schluss aufrechterhält. Dies gelingt nicht zuletzt durch die Beschreibung
    der unterschiedlichen Wesen in den Dunkelheiten. Auch die einzelnen Personen sind
    sehr schön beschrieben. Man folgt ihnen als Leber nur zu gerne durch die
    Geschichte.

    Das etwas düster gestaltete Cover macht sofort neugierig und
    unterstreicht die einzelnen Dunkelheiten der Geschichte.

    Eine durch und durch gelungene Fantasygeschichte für Jung
    und Alt, die ich voll und ganz weiterempfehlen kann.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Vielnachtamulett schützt seinen Träger vor der Magie der Finsternis. Als Schüler eines Nachtzähmers tragen David und Ayumi diesen Talisman. Doch im Dunkel braut sich etwas zusammen, so finster, dass kein Amulett der Welt dagegen etwas ausrichten kann ...

    Angst vor der Dunkelheit ist nicht albern sondern klug. Denn im Dunkeln leben Wesen die man nicht kennen lernen möchte.

    Das Cover ist so dunkel und geheimnisvoll wie das Buch.

    Eine spannende Geschichte nicht nur für Jugendliche auch Erwachsene haben mit Sicherheit ihre Freude daran.

    Gut gefallen hat mir, das die Kinder nicht absolute Helden waren, sondern Fehler gemacht oder sich einfach natürlich verhalten haben.

    Für mich hätte das Buch etwas mehr Farbe haben dürfen, damit es nicht ganz so gruselig ist.

    Auch die teilweise sehr langen Sätze haben mich im Lesefluss gestört.

  • Kinder- und Jugendbuch ab 12 Jahre


    Verlagstext

    Phantastik zwischen Licht und Schatten, für Leserinnen und Leser von 12 bis 99. Das Vielnachtamulett schützt seinen Träger vor der Magie der Finsternis. Als Schüler eines Nachtzähmers tragen David und Ayumi diesen Talisman. Doch im Dunkel braut sich etwas zusammen, so finster, dass kein Amulett der Welt dagegen etwas ausrichten kann


    Der Autor

    Christian von Aster, geboren 1973, studierte Germanistik und Kunst, um sich schließlich Bühne, Film und Schreiben zuzuwenden. Neben seinen Fantasybüchern ist er auch mit seinen Lesungen, die gleichermaßen die Gothic- wie Phantastikszene begeistern, einem großen Publikum bekannt. Außerdem betreibt er die Leipziger Lesebühne »Staun & Schauder«. Christian von Aster wurde 2012 mit dem SERAPH-Preis ausgezeichnet.


    Inhalt

    Auf einer kleinen Insel im Golf von Bengalen bereiten sich Krigk und seine jüngere Schwester R’hee auf ihre Prüfung als Nachtzähmer vor. Krigk fühlt sich bereit für die Prüfung, ist allerdings reichlich sauer, dass er in seiner Entwicklung als Magier Rücksicht auf seine jüngere Schwester nehmen soll. Bisher konnten Mädchen auf Whaku nicht Nachtzähmer werden. Doch der betagte Meister Chaya scheint es mit der Ausbildung des Nachwuchses so eilig zu haben, dass er die Tradition mal schnell über Bord wirft. Außer ihm gibt es weltweit nur zwei andere qualifizierte Meistermagiere, die sich für den Kampf gegen einen gemeinsamen Gegner rüsten. Die Geschwister werden mit ihrem Mentor Menga in eine Welt reisen, deren höchst aktuelle Probleme den beiden sicher sehr fremd sein werden. Menga verfolgt auf dieser Reise eigene Ziele, denn er will seine Heimatinsel unbedingt vor der Bedrohung durch die Moderne und die Gier der Menschen schützen.


    In der Gegenwart bereitet sich die 9. Klasse einer Realschule auf ihr Schulpraktikum in einer Glühbirnenfabrik vor. Der 15-jährige David wird Christian von Asters Lesern sehr zeitig als künftiger Held angekündigt. David fürchtet sich vor der Dunkelheit und hat gerade eine neue Mitschülerin als Tandem-Partnerin zugeteilt bekommen, mit deren Hilfe er Dunkelheit auch als Chance begreifen lernen könnte. Ayumi Watanabe wird zu Davids Verbindungsperson in eine Welt voller phantastischer Wesen. Ihr Großvater Kuro nimmt die Geschwister von der Insel Whaku bei sich auf – und er entpuppt sich als einer der drei mächtigen Nachtzähmermeister.


    Währenddessen verschwinden in der Welt außerhalb jener der magischen Wesen im Dunkeln immer mehr und immer größere Gegenstände, so dass bereits eine innenpolitische Krise droht und der Innenminister um seinen Posten fürchtet. Das Schulpraktikum bei Erebos Industries bringt den Schülern schließlich erstaunliche Erlebnisse.


    Fazit

    Setting, Weltenbau und Figuren fügen sich gemeinsam mit gehörigem Sprachwitz zu einem Fantasy-Abenteuer, das alle Altersgruppen ansprechen könnte. Als erwachsene Leserin habe ich gern darüber nachgedacht, wie unterschiedlich Menschen Dunkelheit erleben können und wie die Figuren sich entwickeln. Auch die Einbindung von fantastischer Welt, Schulalltag und globalen Problemen mit Elektroschrott hat mir sehr gut gefallen. Für ein All-Age-Buch fehlt es mir allerdings an Logik, die durch magische Fähigkeiten und Wesen ja nicht außer Kraft gesetzt wird. So verhält sich Ayumi von der ersten Szene an nicht wie eine Blinde, sondern wie eine Sehende (die behauptet, blind zu sein) und David macht so gar keine Anstalten, ihr auf die Schliche zu kommen. Da Ayumi keine Mimik anderer sehen, sondern höchstens Gesten spüren kann, erscheint es mir völlig unlogisch, dass sie selbst nickt oder Gesten einsetzt, da sie die Reaktion des Gegenübers darauf nicht sehen kann. Die klischeehafte Darstellung des Glühbirnen-Unternehmers als eingebildetem Popstar fand ich für eine All-Age-Zielgruppe zu schwach. Wenig gefallen hat mir auch das vermittelte Frauenbild. Mädchen dürfen allein deshalb Magier werden, weil der Nachwuchs fehlt, nicht etwa, weil sie dafür talentiert sind? Wahrscheinlich versinkt die Welt von Krigk und R‘hee gerade wegen Einstellungen wie dieser in Dunkelheit …


    Ein gelungener Plot, der im letzten Drittel leider stark abfällt und den ich eher Lesern unter 15 empfehle.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Über den Autor (Amazon)

    Christian von Aster, geboren 1973, studierte Germanistik und Kunst, um sich schließlich Bühne, Film und Schreiben zuzuwenden. Neben seinen Fantasybüchern ist er auch mit seinen Lesungen, die gleichermaßen die Gothic- wie Phantastikszene begeistern, einem großen Publikum bekannt. Außerdem betreibt er die Leipziger Lesebühne »Staun & Schauder«. Christian von Aster wurde 2012 mit dem SERAPH-Preis ausgezeichnet.


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 936 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 336 Seiten

    Verlag: Thienemann Verlag in der Thienemann-Esslinger Verl (14. August 2019)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B07NSL5FV5


    Eine neue Dunkelheit

    Nachdem Krigk und R’hee durch den Verrat eines Freundes verschwunden waren, übergab Watanabe zunächst seine Enkelin Ayumi und später David das Vielnachtamulett. Ein Talisman der seine Träger vor der Magie der Finsternis schützen soll. Doch gegen die sich zusammenbrauende Dunkelheit richtet auch dieses Amulett nichts mehr aus.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, denn der Schreibstil war angenehm und unkompliziert. Es gab keine Unklarheiten. Gleich am Anfang war das Buch durch den Kampf von Krigh und R’hee gegen ein Wesen der Dunkelheit – das sie so nicht erwartet hatten – richtig spannend. Ich war in der Geschichte schnell drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Krigk der eigentlich seiner Schwester dankbar sein musste, und in R’hee, die als Mädchen in der Regel gar kein Nachtzähmer werden durfte. In David, der vor der Dunkelheit Angst hatte und sie durch Ayumi verlor. Menga, der dem ersten Meisterglaubte, und dadurch alles beschleunigte. Dieses Buch war spannend von Anfang bis zum Ende. Es ist ein Kinder-/Jugendbuch hat mich gefesselt und fast konnte ich es nicht aus der Hand legen. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Sprüht vor neuartiger Ideen, auch wenn die Perspektivwechsel etwas zu schnell kamen


    Klappentext

    „Das Vielnachtamulett schützt seinen Träger vor der Magie der Finsternis. Als Schüler eines Nachtzähmers tragen David und Ayumi diesen Talisman. Doch im Dunkel braut sich etwas zusammen, so finster, dass kein Amulett der Welt dagegen etwas ausrichten kann …“


    Gestaltung

    Das metallische Schimmern des Covers gefällt mir richtig gut, da es gerade in Kombination mit den dunklen Farben besonders ins Auge sticht. Mir gefällt auch die Farbgebung unglaublich gut, weil das Motiv eines Kreises mit einem Muster darin geheimnisvoll wirkt und durch eine helle Umrandung vom fast schwarzen Hintergrund abgehoben wird. Auch der Titel hebt sich schön ab und fügt sich stimmig in das Gesamtbild ein.


    Meine Meinung

    Meine Aufmerksamkeit hat vor allem der Titel erregt, denn ich fragte mich, wie es „Sieben Arten Dunkelheit“ geben kann. Der Inhalt des Buches spiegelt sich dabei schon in diesem Titel wieder, denn es geht darum, dass es verschiedene Meister der Dunkelheit gibt, die ein Unheil verhindern wollen, welches sich in der Dunkelheit zusammenbraut. So machen sich David und Ayumi, zwei Schüler eines Meisters auf, um etwas zu unternehmen, doch leider läuft nicht alles nach Plan…


    Mir gefiel die Idee des Buches, sich mit der Dunkelheit zu beschäftigen, richtig gut, denn zum einen finde ich das Konzept der Meister der Dunkelheit neuartig und zum anderen übt das Dunkle stets eine gewisse Faszination und Nervenkitzel aus. Die Nuancen der Dunkelheit können angsteinflößend sein und so ist die Grundthematik des Buches sehr einnehmend und vielversprechend. Vor allem die verschiedenen Wesen der Dunkelheit, die den Protagonisten und somit auch dem Leser in dieser Geschichte begegnen, fand ich unheimlich und faszinierend zugleich.


    Erzählt wird „Sieben Arten Dunkelheit“ aus verschiedenen Perspektiven, was für mich manchmal etwas anstrengend war, weil ich so oft zwischen Orten und Personen hin und her wechselte, während ich eigentlich lieber bei einer Figur verblieben wäre, um herauszufinden, wie es dort weiterging. Gleichzeitig empfand ich die Wechsel zwar auch als guten Treibstoff, um immer weiter und weiter zu lesen, da oft an spannenden Stellen gewechselt wurde, aber manchmal habe ich die Wechsel auch verflucht, da ich meine Neugierde nicht sofort stillen konnte.


    Sehr schön fand ich die tiefergreifende Thematik des Buches, da es um Ängste geht und darum, dass diese einerseits einen Zweck haben andererseits aber auch überwunden werden können. Zudem geht es um Freundschaft, denn David wird von anderen gemobbt. Doch durch Ayumi und seine Freundschaft zu ihr entwickelt er sich weiter. So zeigt die Geschichte auch, dass man mit Freunden an seiner Seite vieles schaffen kann.


    Die Handlung wird vor allem zum Ende hin sehr spannend, während sie zuvor ein wenig ruhiger wirkte. Mir persönlich gefiel dabei, dass lange Zeit nicht klar abzusehen ist, worauf alles hinauslaufen wird. Der Ideenreichtum des Autors sorgt dabei für großen Unterhaltungswert, da es viele interessante Wesen zu entdecken gibt, wobei ich persönlich gerne noch mehr Hintergründe über das Setting erfahren hätte.


    Fazit

    Der Einfallsreichtum des Autors hat „Sieben Arten Dunkelheit“ zu einem ganz besonderen Buch gemacht, das vor lauter innovativer Ideen nur so wimmelt. Diese zu entdecken macht großen Spaß, wobei die Wechsel in der Erzählperspektive manchmal etwas zu schnell kamen. Die Handlung hat mir gut gefallen, wobei vor allem das Ende super spannend ist. Toll war, dass man lange Zeit nicht erkennen konnte, worauf alles hinauslaufen würde, da die Fäden erst nach und nach miteinander verbunden werden.

    Knappe 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    Einzelband

  • Der Prophezeiung nach soll es einen Auserwählten geben. Krigk möchte dieser besondere Nachtzähmer werden. Doch die Prüfung ist schwieriger als gedacht und er benötigt die Hilfe seiner Schwester. Sie müssen verschwinden, um sich und die Menschheit zu schützen.

    Dunkelheit ist bedrohlich, aber es gibt eine Dunkelheit, die noch weitaus gefährlicher ist. Das Vielnachtamulett schützt seinen Träger vor der Magie der Finsternis. Ayumi und David bekamen nach dem Verschwinden von Krigk und R’hee dieses Amulett von Ayumis Großvater. Aber bei dem, was sich da zusammenbraut, kann auch das Amulett nichts ausrichten.

    Das Buch liest sich sehr schön flüssig und die Geschichte, die aus zwei Handlungssträngen besteht, ist spannend. Die Perspektiven wechseln und es ist nicht immer auf Anhieb zu erkennen, als welcher Perspektive berichtet wird.

    Auch die Charaktere gefallen mir gut. Ayumi ist blind und David hat Angst vor der Dunkelheit. Ausgerechnet sie sollen gegen diese Gefahr vorgehen und die Menschheit schützen. Aber nicht nur in der Dunkelheit lauert die Gefahr, auch in ihrem Umkreis können sie nicht allen vertrauen, denn auch hier wird falschgespielt. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben, so ist es auch hier.

    Das Buch richtet sich an Kinder ab 12 Jahre, ist aber so düster und gruselig, dass es wohl auch Ältere anspricht.

    Die spannende, düstere Geschichte hat mir gut gefallen.