Romina Gold - Das Haus der Sehnsucht

  • Klappentext

    Eine verbotene Liebe, ein romantisches Haus am See und der Beginn eines neuen Lebens.

    Michelle und Alexander lieben sich. Und doch dürfen sie nicht zusammen sein, denn Alexander ist verheiratet und hat einen kleinen Sohn. In ihrem Liebeskummer zieht sich Michelle in ein idyllisch gelegenes Haus am Pleasant Lake zurück. Dort trifft sie auf den sympathischen Matt, der wieder Freude in ihr Leben bringt. Doch so sehr sie es auch versucht, sie kann Alexander nicht vergessen. Erst ein schockierender Schicksalsschlag bringt sie dazu, ihre Lebensplanung erneut zu überdenken …


    Meine Meinung:

    Sowohl Michelle, als auch Alex sind sehr sympathische Charaktere. Alex lebt in einer sehr unglücklichen Ehe zu seiner Frau Clare, die eigentlich bereits seit Jahren beendet werden könnte. Warum tun die Beiden es nicht? Gesellschaftliches Ansehen… “was denken die Leute?” ist wichtiger, als das eigene Glück. Gerade an Alex und Clare arbeitet die Autorin sehr schön heraus, wie wichtig es ist, miteinander ins Gespräch zu kommen. Hätten die beiden den Weg gefunden, miteinander zu reden, wäre alles anders gelaufen.


    Michelle war mir ebenso sympathisch, allerdings schien sie mir teilweise etwas unselbstständig. Sie hat sich selbst in die Situation hinein manövriert, braucht dann aber dann doch ziemlich viel Unterstützung von ihrem Umfeld. Auch wenn sie mir eigentlich total sympathisch war, ist ihr Verhalten weder Clare noch Matt gegenüber fair.


    Clare und ihre Depression hätten noch mehr Thema sein dürfen. Clare bleibt seltsam blaß und unnahbar für mich. Obwohl sie diejenige ist, die hier hintergangen wird, kommt sie kaum zu Wort.


    Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Es gibt einige unerwartete Wendungen und man ist sich sehr lange nicht sicher, wie Michelle sich entscheiden wird. Für wen sie sich letzten Endes entschieden hat, war dann doch etwas vorhersehbar.


    Alex hat wenigstens noch mit ein paar Problemen zu kämpfen. Wegen des Kindes hätte man ihm gewünscht, dass es glatter läuft, aber für ihn war es schon die gerechte Strafe, dass nicht alles so glatt abgeht.


    Ich persönlich habe kein Verständnis für das Verhalten von Michelle und Alex. Zweitweise kam ich während des Lesens ins grübeln, aber letzten Endes bleibe ich dabei, dass das Verhalten unter aller Kanone ist. Trotzdem habe ich die Geschichte total genossen, denn sie ist spannend und unterhaltsam.


    Fraglich ist, wie man das Ende der Geschichte beurteilen soll. Einerseits hatte ich das Gefühl, dass die Autorin es sich mit diesem Ende ein bisschen zu einfach macht. Andererseits kam erst nach dem, was ich hier nicht spoilern will, wirklich Tiefe in die Geschichte. Erst jetzt fangen Alex und Michelle wirklich an, Gewissensbisse zu entwickeln.


    Von mir gibt es 4 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:, dann ich hätte mir ein bisschen mehr den moralischen Zeigefinger gewünscht, wer auch immer ihn hätte erheben sollen.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)