Jennifer Alice Jager - Windborn

  • Bei diesem Buch bin ich voll auf meine Kosten gekommen!


    Klappentext

    „Als die Skar kamen, nahmen sie den Menschen alles. Seither ist die Erde von Sand bedeckt und Wasser schwer zu finden. Ashara, Wolkenstürmerin und somit Gebieterin über den Wind, kämpft jeden Tag ums Überleben. Auf der Flucht vor den Skar, die es auf Elementwandler wie sie abgesehen haben, läuft Ashara dem unnahbaren Kiyan in die Arme. Trotz anfänglichen Misstrauens kommen sich die beiden näher und Ashara erkennt, dass Kiyan der Retter der Menschheit sein könnte. Denn die Tyrannen haben einen Fehler begangen. Einen Fehler, durch den sie sich ihren größten Feind selbst schufen. Als Kiyan in die Fänge der Skar gerät, muss Ashara handeln. Ist sie bereit, die zerstörerische Kraft des Sturms in sich zu entfesseln, um Kiyan zu befreien und die Skar zu besiegen?“


    Gestaltung

    Ich bin ganz verliebt in das Cover! Mir gefällt es total gut, dass vor dem schwarzen Hintergrund sowohl der Titel als auch die verschiedenen Dinge und Gegenstände so schön hervortreten. Dabei sticht besonders die orangene Flamme ins Auge, welche sich mit verschiedenen Bändern und einer Dornenranke kreuzt. Die Lichteffekte und das leicht Verwischte unterstützen dabei den Effekt des Feuers und lassen das Cover lebendig wirkten. Ich finde es absolut gelungen!


    Meine Meinung

    Schon immer war ich von der Idee fasziniert, die Elemente beherrschen zu können. Aus diesem Grund konnte mich die Idee von „Windborn“ sofort neugierig machen, denn in dem Buch geht es um Wolkenstürmerin Ashara, welche den Wind beherrschen kann. In ihrer Welt gibt es die sogenannten Skar, die Elementwandler jagen. Auf der Flucht trifft Ashara Kiyan, der in ihren Augen der Retter der Menschen sein könnte. Doch er wird von den Skar gefangen und Ashara braucht ihre ganze Kraft, um ihn zu retten. Doch wird es ihr gelingen?


    Zunächst kann ich nur lobende Worte für das spannende Setting finden, denn in dem Buch begegnet dem Leser eine fast schon dystopisch angehauchte Welt. Die Erde hat sich in eine Wüste verwandelt und damit sind auch die Lebensbedingungen schwerer, rauer und härter geworden. Der tägliche Kampf um Nahrung und Wasser wird auch durch die Skar erschwert, welche es auf Elementwandler abgesehen haben. Auch diese Idee konnte mich total überzeugen, denn sie hat das Setting perfekt ergänzt und einen phantastischen Aspekt in die Geschichte eingebracht. Vor allem die Gaben der Elementwandler fand ich super, da ich wie eingangs erwähnt ein Fan solcher Fähigkeiten bin. Die Skar wiederrum bringen etwas Mysteriöses in den Plot, denn ihre Herkunft ist ungewiss. Dies hat mich sehr neugierig gemacht!


    Auch Protagonistin Ashara konnte mich überzeugen, denn sie ist eine starke Hauptfigur, die Fehler macht und auch Gefühle zulässt. Sie trägt auch eine große Verantwortung, da sie für ihr Volk verantwortlich ist und dieses durch die erbarmungslose Wüste leitet. Ich fand es bewundernswert, wie sie ihr Leben angesichts der rauen Bedingungen und der großen Verantwortung meistert und dabei nicht zu perfekt ist. Sie hat auch Momente der Unsicherheit oder Momente, in denen sie einen Fehler macht und genau dies machte sie so menschlich und realistisch. Super!


    Die Handlung kann ich nur als ein einziges Abenteuer beschreiben. Ich möchte hier gar nicht so viel verraten, außer dass es von Anfang an sehr rasant und temporeich zugeht. Es gibt einige Wendungen und Momente, die mich wirklich erstaunt haben und in denen ich mit offenem Mund vor dem Buch saß. Auch wird es teilweise sehr dramatisch, gerade zum Buchende hin. Da ich ein Leser bin, der viel Action liebt, bin ich bei diesem Buch voll auf meine Kosten gekommen! Aber auch für Leser, die gerne Geschichten mit Herz lesen, hält „Windborn“ eine schöne Partie großer Gefühle bereit!


    Fazit

    Mich konnte „Windborn“ von Jennifer Alice Jager total fesseln und mit seiner temporeichen Handlung voller Überraschungen und spannenden, aber auch dramatischen Szenen an sich binden. Ashara ist eine tolle Protagonistin, die ich unheimlich menschlich fand. Das dystopische Setting, welches durch die Elementwandler phantastisch und die Skar ein wenig Science-Fiction-mäßig ergänzt wird, fand ich auch mehr als ansprechend!

    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    Einzelband

  • Windborn (Erbin von Asche und Sturm) - Jennifer Alice Jager


    Arena Verlag

    376 Seiten

    Fantasy

    Einzelband

    04. März 2019


    Inhalt:


    Als die Skar kamen, nahmen sie den Menschen alles.

    Seither ist die Erde von Sand bedeckt und Wasser schwer zu finden.

    Ashara, Wolkenstürmerin und somit Gebieterin über den Wind, kämpft jeden Tag ums Überleben.

    Auf der Flucht vor den Skar, die es auf Elementwandler wie sie abgesehen haben, läuft Ashara dem unnahbaren Kiyan in die Arme. Trotz anfänglichen Misstrauens kommen sich die beiden näher und Ashara erkennt, dass Kiyan der Retter der Menschheit sein könnte. Denn die Tyrannen haben einen Fehler begangen.

    Einen Fehler, durch den sie sich ihren größten Feind selbst schufen.

    Als Kiyan in die Fänge der Skar gerät, muss Ashara handeln.

    Ist sie bereit, die zerstörerische Kraft des Sturms in sich zu entfesseln, um Kiyan zu befreien und die Skar zu besiegen?


    Meinung:


    Im Grunde genommen ist das eine tolle Geschichte.

    Aber ich weiß schon, warum ich Fantasystorys lieber als Reihe lese.

    Natürlich kommt es immer auf die Handlung an. Und bei Windborn hätte ich mir einfach mehr Input und Ruhe und zum Schluss weniger Chaos gewünscht. Es fühlte sich einfach heruntergebrochen an.

    Als wenn man eine Bewegung beginnt, aber kurz vor dem Ende stoppt.


    Das war nicht direkt zu Beginn so. Ich war regelrecht begeistert von Ashara, der letzten Wolkenstürmerin ihres Volkes und deren Leben in der endlos scheinenden Wüste. Und das, obwohl ich Wüsten und dem ganzen Drumherum nicht sehr zugeneigt bin. Sand und kein grün, soweit das Auge reicht?

    Nein danke. Aber die Autorin hat es geschafft, mir ein gewisses Feingefühl für die Wüste zu übermitteln.

    Ich konnte prima nachvollziehen, warum Ashara die sandige Landschaft ihr Zuhause nennt, selbst wenn sie permanent auf der Suche nach Wasser ist. Das lag zum Einen an der Ich Perspektive, aus der das Ganze erzählt wird, zum Anderen aber auch an Asharas Charakter.

    Sie ist eine der Letzten, die über den Wind gebieten kann und das macht sie automatisch zu einer Art Heldin für ihre Leute. Sie sind auf ihr Können und ihren Erfolg angewiesen, wenn sie nicht elendig verdursten wollen - und Ashara nimmt ihre Rolle sehr ernst. Diese Familienbande fand ich großartig übermittelt.


    Im Laufe der Handlung bleiben Feinde natürlich nicht aus.

    Eigentlich ist der größte Feind des Wüstenvolkes die Austrocknung.

    Aber dann sind da noch die ominösen Skar und ihre Häscher, die gern auf Menschenjagd gehen und ihren Sklavenbestand auffüllen. Sie sind einer der Grundpfeiler, auf denen die Geschichte baut und doch erfährt man leider herzlich wenig über ihre Art. Was sie sind und was sie ausmacht.

    Wieso sie da sind und was sie bezwecken.

    Das sind so Fragen, die Folgebände hätten beantworten können.

    So allerdings muss ich mich mit groben Informationen zufriedengeben.


    Nichtsdestotrotz fand ich die Story rund um Ashara und Kiyan bis zu einem bestimmten Punkt highlightverdächtig.

    Es gab so viele Geheimnisse zu entdecken, verlassene Ruinen zu erkunden, Gefühle zu ergründen und ich habe die Ängste und Sorgen der Protagonisten mitgefühlt. Fesselnd zu sehen, was eine Wolkenstürmerin in den Bergen und auch sonstwo bewirken kann. Und auch Kiyan ist ein wundervoll verschlossener Charakter.

    Er wirkt unnahbar, unnachgiebig und dadurch unberechenbar - weil man seiner Mimik und Gestik nicht viel entnehmen kann. Die Nebencharaktere hingegen fand ich ein wenig blass, ein paar tiefgreifendere Geschichten hätten die Emotionen noch besser transportiert, ist aber nicht weiter dramatisch.


    Und irgendwann kam dann ein Punkt, in dem Ashara und ihre Freunde in

    eine ausweglose Lage geraten. Das Setting in dem sie sich befinden, konnte ich schwer visualisieren, weil da einige Komponenten zusammen laufen, die für mich einfach nicht greifbar waren. Deshalb fand ich das Ende leider überhaupt nicht mehr packend, die emotionale Verbindung war flugs gekappt und es wirkte alles wie ein überstürztes Chaos. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten ist, wer, warum, wieso was tut und ja.

    Schwer zu beschreiben, ohne zu spoilern. Allerdings war das nur das letzte Viertel.


    Fazit:


    Mit Windborn hat die Autorin auf jeden Fall eine faszinierende Welt geschaffen, die mit einer toughen Protagonistin glänzt und Magie gepachtet hat. Oftmals gibt es nur ein Feindbild, hier bildet der Wasserentzug einen zweiten, nicht physischen, sondern mentalen zermürbenden Antagonisten.

    Ashara und Kiyan sind, obwohl das nur ein Einzelband ist, authentisch und charakterstark gezeichnet, alles andere war Beigabe. Wäre das Ende nicht so stark abgefallen und die Liebesgeschichte etwas verzweifelter gewesen, hätte es ein Highlight werden können.


    So empfehle ich dieses Abenteuer all jenen, die Elementarmagie mögen, Hitze und Chaos begrüßen und denen ein Einzelband für komplexe Storys ausreicht.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️⭐️(4/5)