Lou Morgan, Ash Darby, David Llewwellyn und Tim Foley - Gods among Us #2

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Hier nun der zweite Teil dieses neuen großen Storybogens:


    Flight 405 (Lou Morgan)


    Vor über 60 Jahren ist der Flug 405 über Cardiff einfach verschwunden – und mit der Zeit auch aus dem Gedächtnis der Menschen. Nun nimmt auf einmal Norton Folgate wieder mit Andy Kontakt auf, denn das Flugzeug scheint nun bald zu landen und der Hologramm-Geist aus der Vergangenheit möchte Andy – und den Rest von Torchwood gerne für eine Rettungsaktion hinzuziehen, denn die Landung dieses Flugzeuges könnte zumindest den Tod einiger tausend Menschen verursachen. Oder auch das Ende der Welt.


    Wie hält man ein Flugzeug auf, das ständig zwischen zwei Dimensionen hin und her springt, während man selbst eigentlich nur als eine Art stabiles Hologramm unterwegs ist und man sich nicht wirklich sicher ist, ob man den Hüter dieser Hologrammteechnik – Norton – überhaupt trauen kann.


    Schön schräg und absolut Torchwood.


    Hostile Environment (Ash Darby)


    Tyler Steele ist vielen von uns vielleicht noch in schlechter Erinnerung aus dem ersten Teil von „Gods among Us“ und so könnte der ein oder andere ein wenig Schadenfreude empfinden darüber, dass er nun zu einer Art Sofa-Surfer geworden ist. Aber es gibt in Cardiff ein neues Programm, mit dem Obdachlose den Behörden gemeldet werden können und dann kümmern sich Drohne um die Betroffenen. Diejenigen, die die App zum Melden heruntergeladen haben, denken, dass sie den Obdachlosen damit etwas Gutes tun. Aber die App stellt die Obdachlosen vor eine sehr harsche Auswahl um Cardiffs Straßen schöner zu machen.


    Dieses Stück zieht sehr stark auf die Krise der Obdachlosen in ganz Großbritannien ab und deren Lebensumstände werden aus Tylers Perspektive sehr drastisch beschrieben – so drastisch, dass diese CD tatsächlich mit einer – durchaus notwendigen – Triggerwarnung beginnt.


    Tatsächlich wurde im letzten extremen Schnee- und Kältewinter ein App in London ausgegeben um Obdachlose zu scannen und zu melden, so dass man sie finden und vor der Kälte in Sicherheit bringen konnte. Gut gedacht – aber eben auch ausnutzbar, wie diese Geschichte zeigt. Dazu passt auch der Titel, der eine Politik zum Umgang mit Einwanderern beschreibt, die von Theresa May in ihrer Zeit als Innenministerin eingeführt worden ist.


    Sehr drastisch und aktuell. Wie oft gucken wir eigentlich an dem Elend der Obdachlosen vorbei?


    Another Man‘s Shoes (Tim Foley)


    Bodyswitch bei Torchwood: Was zunächst erst einmal dafür sorgt, dass einige Leute morgens neben ganz ungewohnten Partnern wach werden – in deren Körpern aber auch andere Leute stecken als sonst. Wenn das nicht absolut Torchwood ist. Für Colchester, der nach seiner Wiederauferstehung für seinen Gemahl einen wunderbaren Geburtstag geplant hat, ist das ein Grauen, denn nun muss er sich auf jemand anderen verlassen, dass dies gut funktioniert – ohne selbst direkter Nutznießer dieser Veranstaltung zu sein. Und wie ist, dass, wenn ein Festhologramm aus den 50ern sich auf einmal im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts in einem attraktiven männlichen Körper mit einigen Dating-App-Accounts befindet? Und wie ist es, wenn man auf einmal nicht mehr ein Polizist und gelegentlicher Helfer Torchwoods ist, sondern den Körper der allseits gefürchteten Yvonne Hartman trägt – während eine ganz unpassende Person für einen eine Untersuchung der inneren Abteilung wegen tödlichen Schusswaffengebrauchs im Dienst durchstehen muss.


    Und das sind nur die „normalen“ Bodyswap-Probleme, mit denen unsere Heldinnen und Helden sich herumschlagen müssen, während immer klarer wird, dass es eine Verschwörung gibt, deren Fänge bis in die obersten Ränge von Torchwood hineinreichen – und deren Anführer keinerlei Skrupel zu kennen scheinen. Denn sie sind ja von Gott beauftragt. Und Gott ist Liebe.


    Humoriger Anlauf in die wesentlich düsterere letzte Episode dieser Box.



    The Eye of the Storm (David Llewwellyn)


    Während eines Sturm geht einigen Bootsfahrer in der Bucht von Cardiff etwas ins Netz, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes versteinern lässt. Grund genug für Sergeant Andy, Torchwood auf den Plan zu rufen. Und bald finden sich Colchester, Jack, Norton Folgate und Annie in einem alten Klein-U-Boot in der Bucht um eine außerirdische Energiequelle zu bergen, die das Leben halb Mitteleuropas bedroht. Doch nicht alle Mitglieder dieses kleinen Teams sind mit dem gleichen Ziel aufgebrochen.


    Und so entwickelt sich unter den Wellen der Cardiffbucht und auch im Hub langsam das Drama in Richtung eines Höhepunktes und auch die Entschärfung der außerirdischen Energiequelle könnte nicht die letzte Bedrohung für die vielgeplagte Stadt darstellen. Und führt zu einem haarsträubenden Cliffhanger.


    Neben den vier aufeinander aufbauenden Geschichten gibt es auf der ersten CD auch noch ein paar fiktive Radio-Clips von einem Programm namens „Cardiff unknown,“ in dem über Verschwörungstheorien rund um Cardiff gesprochen – und sich auch in der Regel lustig gemacht – wird. Eine nette kleine Ergänzung durch einen Blick von den uniformierten Außenstehenden. Außerdem gibt es auf jeder der CDs noch ein paar Interviews oder Gespräche mit Cast-Mitgliedern über ihre Eindrücke von den Dreharbeiten, die auch ganz nett sind. Und nun warte ich gespannt auf den dritten Teil.