Tara Isabella Burton - So schöne Lügen /Social Creature

  • Titel: So schöne Lügen

    Originaltitel: Social Creature

    Autor: Tara Isabella Burton

    Seitenanzahl: 334

    Genre: Thriller | Contemporary

    Verlag: Dumont


    Inhalt

    Louise hat mehrere Jobs und kann sich ihre Wohnung und ihr Leben im teuren New York gerade so leisten. Als sie auf die reiche Lavinia trifft, ändert sich ihr Leben von heute auf morgen schlagartig! Denn Lavinia hat alles, was Louise nicht hat, viel Geld, teure Klamotten, eine große Wohnung - kurzum; alles was Louise sich wünscht! Louise freundet sich mit Lavinia an und schon bald sind die zwei unzertrennlich. Louise zieht bei Lavinia ein, sie gehen gemeinsam shoppen und gemeinsam auf die teuersten Partys der Stat. Mit der Zeit will Louise immer öfters genau so sein, wie ihre neue Freundin, doch wie weit würde sie wirklich gehen, um sich dieses neue, luxuriöse Leben auf Dauer zu finanzieren?


    Meinung

    Ich liebe das Cover, denn ist ist ein totaler Blickfang. Es glänzt so hübsch und sieht einfach nur schön aus! Das Cover und der Klappentext waren für mich das ausschlaggebende, weshalb ich diesen Roman lesen wollte. Ich mag gelegentlich gerne einen guten Thriller und dieser hier, ist nicht schlecht, auch wenn es doch seine Zeit braucht, bis mich die ganze Story richtig fesseln und packen konnte. Erst nach über 100 Seiten konnte mich die Geschichte wirklich in ihren Bann ziehen. Von da an, habe ich das Buch auch total weggesuchtet.

    Die Geschichte und auch das Ende, bieten einiges an Überraschungen und unvorhersehbaren Wendungen, die mich fast schon sprachlos zurückgelassen haben. Ein guter Stoff, für eine Hollywood-Verfilmung!

    Louise ist DIE Protagonistin dieser Geschichte. Sie stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen und wünscht sich ein besseres Leben. Deswegen zieht sie nach New York City, wo sie aber gleich mehrere Jobs braucht, um sich über Wasser halten zu können.

    Ich konnte weder sie noch Lavinia wirklich gut leiden. Die Freundschaft der beiden ist wahrhaftig richtig toxisch! Zudem haben mehrere Gesichter, mehr kann ich über die zwei auch nicht schreiben, denn ich will keineswegs spoilern! Lavinia war eine sehr faszinierende Persönlichkeit, die alles hat, aber sie ist scheinbar doch insgeheim unglücklich mit ihrem Leben, trotz dem ganzen Geld, welches sie hat. Bei Lavinia sieht man sehr schön, dass eben Geld noch lange nicht glücklich macht.

    Fazit

    Diese düstere und schockierende Geschichte gehört wirklich verfilmt, denn die Geschichte lässt einen sprachlos zurück!

    Gute 4 von 5 Sternchen!

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  • Verlagstext

    Auch in einer Stadt, in der scheinbar alles möglich ist, muss man sich sein Glück leisten können: Louise ist Ende zwanzig und versucht, sich in New York durchzuschlagen. Eigentlich wollte sie Schriftstellerin werden – jetzt lebt sie in Brooklyn, hat mehrere miserabel bezahlte Jobs und wird von Selbstzweifeln geplagt.Eines Tages begegnet sie Lavinia. Und die hat wirklich alles: Sie wohnt auf der Upper East Side, ist wild, frei und wunderschön. Doch vor allem ist sie reich. Ihr glamouröses Leben teilt sie gern – auf sämtlichen sozialen Netzwerken, aber auch mit Louise. Die beiden ungleichen Frauen werden Freundinnen. Louise wird auf Partys herumgereicht, lässt sich von Lavinia einkleiden, zieht bei ihr ein – sie verfällt Lavinia und ihrer Welt. Auch wenn sie nicht das Geld hat, um in ihr zu bestehen. Irgendwann beginnt sie, die Freundin zu bestehlen. Und um sich aus ihrer Ohnmacht zu befreien, wird sie noch viel weiter gehen. Muss Lavinia sterben, damit Louise leben kann? Tara Isabella Burton erzählt von einer toxischen Freundschaft und von der Macht sozialer Abgründe: ein so intensiver wie spannender Roman über eine Welt der Eitel- und Oberflächlichkeiten, schnell, klug und unverwechselbar.


    Die Autorin

    Tara Isabella Burton lebt als Journalistin in New York. Sie wurde für ihre Reportagen mit dem ›Shiva Naipaul Award for Travel Writing‹ ausgezeichnet und hat in Oxford in Theologie promoviert. Für die Newswebsite Vox arbeitet sie als Korrespondentin.


    Inhalt

    Wer mit Ende 29 nichts erreicht hat, schafft es nicht mehr, meinte Louises Mutter. Und wer es in New York nicht geschafft hat, sollte in seinen Heimatort zurückkehren, schwingt in ihrem nüchternen Urteil mit. Louise schlägt sich in New York mit mehreren unsicheren Jobs durch und träumt noch immer von einer Karriere als Autorin. Als sie die viel jüngere und unvorstellbar reiche Lavinia Williams kennenlernt, scheint das zumindest Louises finanzielle Probleme zu lösen. Lavinias jüngere Schwester wird von Louise auf eine Prüfung vorbereitet, das ist einer von Louises prekären Jobs. Dass andere Menschen für ihr Geld arbeiten und nicht jede Nacht durchfeiern, ist in Lavinias Weltbild nicht vorgesehen. Sie selbst lebt auf der Upper East Side in einem Appartement ihrer Eltern, lässt Louise bei sich wohnen und zahlt deren Rechnungen – wenn sie es gerade für sinnvoll hält. Louise erhält allerdings keinen Mietvertrag und keinen Hausschlüssel, so dass sie von nun wie Lavinias Leibeigene lebt. Bleibt Lavinia über Nacht weg, kann Louise nicht in die Wohnung. Würde Lavinia Sex mit Louise wollen, hätte sie zur Verfügung zu stehen. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine zerstörerische, hochmanipulative Beziehung, in der Lavinia schier unersättlich nach Glamour und Anerkennung hungert. Sie ist zu Louises Schöpferin geworden, deren Bild in den sozialen Medien sie kontrolliert. Louise hat ihr im Gegenzug für einen Rachefeldzug an Lavinias Ex zur Verfügung zu stehen. Während die Frauen sich mit Selfies ohne Ende aus dem Leben der Reichen und Schönen inszenieren, wachsen Louises Existenzängste. Vor Louise gab es Mimi und vor Mimi gab es Lisabetta … Eigentlich braucht Louise Lavinia nicht, sondern allein deren Kreditkarte … Die Sache wird schlimm ausgehen, das ahnt man als Leser frühzeitig, und sie geht in immer neuen Wendungen schlimmer aus, als ich mir vorstellen konnte.


    Fazit

    Ganz im Stil einer toxischen Beziehung paktiert Tara Isabella Burton mit ihren Lesern, indem sie mit ihnen exklusiv Informationen teilt, über die Louise zu dem Zeitpunkt noch nicht verfügt. Erzählt wird im Präsens in einem naiven Tonfall, der zu keiner der Beteiligten passen will. Die Erzählerstimme scheint die Figuren für naiver zu halten als sie sind – oder der naiv klingende Ton stellt die unerhörten Vorgänge auf perfide Weise heraus. In dieser boshaften Milieustudie einer künstlich glitzernden Welt fragte ich mich am Ende, ob das Szenario so viel Goldglanz auf dem Buchcover verdient hat …


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    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Ravik Strubel - Blaue Frau

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Das Cover des Buches ist sehr elegant und hochwertig gestaltet. Mit dem Titel "So schöne Lügen" und einem Blick auf den Klappentext regt das Buch einen sofort dazu an, lesen zu wollen.

    Inhalt:

    Das Buch handelt von einem Mädchen namens Louise. Sie ist Ende 20 und lebt in der riesigen Stadt New York. Sie ist ein einfaches und eher ärmliches Mädchen, welches mehrere Jobs hat, um sich über Wasser zu halten. Seit ihrer Ankunft in der Stadt der grenzenlosen Möglichkeiten träumt sie davon, als Schriftstellerin entdeckt zu werden. Eines Tages lernt sie Lavinia kennen. Lavinia ist ein ziemlich spezieller und oberflächlicher Mensch, dazu noch sehr reich. Sie wirkt als Charakter unsympathisch, teilt ihr gesamtes Leben auf Sozialen Netzwerken und es ist ihr egal, ob sie gemocht wird oder nicht. Louise und Lavinia werden "beste Freundinnen", Louise zieht bei Lavinia ein. Sie wird mitgenommen in die fremde, aber glamouröse Welt voller Partys, Alkohol, Freunden und Unbeschwertheit. Ist dies wirklich eine wahre Freundschaft oder macht Louise Lavinia etwas vor, damit sie nicht wieder zurück muss in ihr altes, trostloses Leben?

    Meine Meinung:

    Das Buch hat mir gut gefallen. Die Story des Buches ist sehr interessant und gut umgesetzt. Man kann sich wunderbar in die Charaktere hineinversetzen, besonders bei Louise. Lavinia hingegen wirkt eher gefühlslos und kalt, was es bei ihr schwieriger macht. Die Handlung der Geschichte steigt immer weiter an Spannung, sodass man sich bei jedem Höhepunkt fragt, was jetzt noch als nächstes passieren soll.

    Negativ zu benennen bleibt leider nur der Schreibstil der Autorin, welcher außergewöhnlich und sicher nicht für Jedermann geeignet ist.

    Fazit und Empfehlung:

    Das Buch ist aus meiner Sicht eine klare Empfehlung wert. Jeder, der gerne Romane liest, in denen es um Freundschaft und Lügen geht, in denen zwei Welten aufeinander treffen, kommt hier auf seine Kosten.


  • Freundschaft mit Folgen ...




    Ein Buch, mit sehr vielen Facetten.

    Den ersten Teil des Buches fand ich etwas eintönig und sehr oberflächlich geschrieben (Partys, Social Media usw. waren im Mittelpunkt) - der zweite Teil des Buches war dann schon interessanter und konnte mich auch mitreißen.

    Die beiden Protagonistinnen waren mir anfangs eigentlich beide sehr sympathisch - aber im Laufe des Buches, sind mir - und zwar beide gleichermaßen - sehr suspekt und unsympathisch geworden.

    Im Großen und Ganzen hat mich das Buch zu einem Großteil aber gut unterhalten und bietet eine interessante Geschichte ein einer Welt voller Lügen und Intrigen. Die Umsetzung ist aber nicht immer zu 100% geglückt. Dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen.

  • Das Cover sagt eigentlich schon alles... für Glamour-Fans


    Dieses Buch wird sicher auch ein wenig polarisieren, denn Tara Isabella Burton hat einen ausgefallenen und vielleicht auch gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Ich muss zugeben, dass ich ihn toll finde und die vielen Einschübe, Klammern, Gedankenstriche und kurzen Sätze (die teilweise aus zwei oder sogar nur einem Wort bestehen) liebe. Mich hat sie mit ihrer Art überzeugt, wer sich unsicher ist, sollte unbedingt die Leseprobe ansehen.


    In diesem Buch geht es um Louise, die bald 30 wird und New York – der Stadt der Träume – lebt. Ihr Traum ist es Schriftstellerin zu werden. Oder vielleicht auch etwas anderes, Hauptsache sie wird irgendjemand der gut von ihrem Einkommen leben kann. Denn das ist nicht so einfach, wenn man nicht von zu Hause schon genug Geld hat. Und genau das hat Lavinia. Sie ist It-Girl, das bedeutet ihre Arbeit ist es auf die tollsten Partys zu gehen und noch tollere Fotos davon zu posten. Lavinia sieht umwerfend aus, trägt die schönsten Kleider und hat eine Menge Freunde. Sie lernt Louise kennen und führt sie in die Glitzerwelt New Yorks. Vielleicht beneidet man Louise anfangs darum, dass sie in die angesagtesten Clubs kommt und dort Champagner trinkt. Aber alles hat Schattenseiten und je enger der Kontakt der beiden jungen Frauen wird, desto mehr muss Louise lügen. Ihr Alter, ihre Kleider, ihre Haare – alles ist irgendwann falsch und aus dieser Spirale kann sie nicht entkommen.


    Mich hat dieses Buch gefesselt, weil es schonungslos die Welt hinter Instagram und Co zeigt. Perfekte Fotos von wunderschönen (blonden) Frauen: Schlank, durchtrainiert und unheimlich glücklich. Vor den schönsten Sonnenuntergängen in einer der interessantesten Städte der Welt. Natürlich ist die Welt dahinter nicht immer so dramatisch, aber es macht Spaß mit Louise hinter den Vorhang zu blicken und sich vorzustellen, wie es sein könnte.

  • Eigentlich wollte Louise (29) Autorin werden, stattdessen schlägt sie sich in New York mit miesen Jobs herum. Um ihr Leben zu finanzieren und die Miete für die Wohnung in Brooklyn zu bezahlen, arbeitet sie in einem Café, schreibt für eine Internet-Shoppingseite und gibt SAT-Vorbereitungskurse. So lernt sie die 23-jährige Lavinia Williams kennen. Die reiche Studentin wohnt auf der Upper East Side und ist sehr attraktiv. Es ist der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft. Lavinia teilt ihr glamouröses Leben mit Louise, die der schönen Welt zunehmend verfällt. Doch es geht nur solange gut, wie Louise nach den Regeln von Lavinia mitspielt...


    „So schöne Lügen“ ist der Debütroman von Tara Isabella Burton.


    Meine Meinung:

    Der Roman besteht aus zehn Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Erzählt wird im Präsens. Der Aufbau wirkt durchdacht und funktioniert gut.


    Der Schreibstil ist geprägt von vielen Dialogen. Er verzichtet auf ausschweifende Beschreibungen und Details. Dadurch erinnert er stellenweise an ein Drehbuch oder Drama. Dennoch liest sich der Roman flüssig. Umgangssprache macht den Stil lebhaft, aber nicht zu vulgär.


    Mit Louise und Lavinia stehen zwei Protagonistinnen im Vordergrund, die ich zwar nicht sonderlich sympathisch, aber doch sehr reizvoll finde. Beide Charaktere sind nicht leicht zu durchschauen, was für die Handlung jedoch förderlich ist. Zum Teil wirken die beiden ungleichen Frauen sowie einige Nebenpersonen ein wenig überzeichnet, was dem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch tut.


    Beim Lesen kommt keine Langeweile auf. Das liegt nicht nur daran, dass der Roman nur etwas mehr als 300 Seiten hat, sondern auch daran, dass die Geschichte schnell einen Sog entwickeln kann. Die Handlung nimmt stetig an Spannung zu und bietet einige Überraschungen.


    Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch gesellschaftskritische Elemente aufgreift. Die schöne Welt des falschen Scheins, der Umgang mit den sozialen Medien und ähnliche Themen sind sehr aktuell und regen zum Nachdenken an.


    Das Cover der gebundenen Ausgabe finde ich optisch äußerst gelungen, obwohl es wenig über den Inhalt aussagt. Der deutsche Titel weicht stark vom Original („Social Creature“) ab, passt aber nach meiner Ansicht sogar noch besser.


    Mein Fazit:

    Mit „So schöne Lügen“ ist Tara Isabella Burton ein eher ungewöhnlicher Roman gelungen, der - aufgrund des Schreibstils, der Charaktere und der Story - das Potential hat zu polarisieren. Mir hat die kreative Geschichte unterhaltsame und fesselnde Lesestunden bereitet, sodass ich das Buch weiterempfehlen kann.


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