Dania Dicken - Tödliche Rituale

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Tolle Fortsetzung, die ich nur weiterempfehlen kann.
  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Ein sehr guter psychologischer Thriller über die Probleme von Studentenverbindungen und ihre Auswirkungen.
  • "Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet." (Khalil Gibran)
    Nach Sadie und Matts Abschied vom FBI haben sich die beiden mit ihrer Familie in Pleasanton ihre neue Heimat eingerichtet. Matt baut sich langsam als Fotograf einen Namen auf und Sadie unterrichtet die Profiler von Morgen in San Francisco. Auch Libby hat sich sehr gut eingelebt und studiert inzwischen mit ihrem Freund Kieran Woodley an der San José State University Erziehungswissenschaft. Eines Tages jedoch konfrontiert Kieran Libby damit, das er in eine Studentenverbindung eintreten möchte. Libby ist wenig begeistert, sie versteht nicht was Kieran sich von diesem Schritt erhofft, viel mehr hat sie Angst das er sich dadurch abhängig macht. Nachdem er ein unschönes Aufnahmeritual ablegen muss kommen allerdings selbst Kieran erste Zweifel. Wenig später wird er von Ryan, einem ebenfalls neuen Mitglied, in ein Geheimnis eingeweiht. Für Kieran steht fest, er wird Ryan auf jeden Fall bei seinem Vorhaben unterstützen. Als Libby davon erfährt, rät sie ihm Sadie und Matt in die Sache einzubeziehen. Doch dann gerät Kieran in große Gefahr und reißt Libby mit hinein in einen Sog aus Angst und Gewalt.


    Meine Meinung:
    Das Cover mit den ernsten Gesichtern von Sadie und Libby zeigt sehr gut die Nöte der beiden auf, die sie in diesem Teil noch erleben werden. Der Schreibstil war flüssig, anfänglich ein wenig ruhiger und harmonischer gestaltet, ehe der Spannungsbogen kontinuierlich nach oben ging. In diesem Band erlebte ich den Neuanfang der Familie Whitman, die nach einer harten Zeit das FBI verlassen hatte. Dabei nahm mich die Autorin z. B. in eine der Vorlesungen von Ex-Profilerin Sadie Whitman mit. Gerade diese Szenen spiegeln einmal Mal das ganze Können der Autorin wider, in dem ich mich fühlt, wie wenn ich persönlich der Vorlesung beiwohnte. Dabei beschrieb sie sehr gut die dissozialen oder antisozialen Persönlichkeitsstörungen. Besonders diese Szene gefiel mir recht gut bei denen ich mehr über Psychologie und deren Störungen erfuhr und in das Leben von Dozentin Sadie Whitman tauchen durfte. Doch auch die Begutachtung einer psychisch-kranken Mutter war sehr aufschlussreich. Allerdings ging es in dieser Folge noch um eine andere Sache, nämlich um Studentenverbindungen, ihre Machenschaften, Aufnahmerituale und deren Auswirkungen. Deshalb erlebte ich hier zum ersten Mal das Sadie, Matt und Phil an ihre Grenzen kamen, den die beiden müssen, nun ohne Dienstmarke ermitteln, was nicht gerade einfach ist. Trotzdem sie Phil an ihrer Seite haben, der weiter bei der Polizei arbeitet, können sie dem allen nicht viel entgegensetzen. Allerdings entsetzte mich am meisten die Aufnahmerituale, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Ich dachte nicht das sie teilweise so krass sein würden. Doch es kommt noch schlimmer und gefährlicher für Kieran und Libby, den Ron Hawkins der Chef der Verbindung Theta Phi ist ein gewalttätiger Psychopath. Auch diesmal müssen Dania Dickens Charaktere wieder einiges einstecken und überstehen. Besonders mit Libby musste ich mitfühlen, da sie in dieser Folge am meisten mit den Auswirkungen zu kämpfen hatte. Doch am Ende des Buchs erscheint sie dadurch noch gereifter und stärker, zudem offenbart sie ihren Eltern und Kieran eine überraschende Nachricht. Wunderbares psychologisches Fachwissen, gepaart mit einem brutalen, skrupellosen Fall konnten mich wieder einmal überzeugen, deshalb 5 von 5 Sterne von mir. Das einzige, was ich bemängle ist, das mir der Fall diesmal etwas kurz erschien und das Buch viel zu schnell zu Ende war. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft:

  • Libby in Gefahr


    Die Seele des Bösen –Tödliche Rituale, Profiler Thriller von Dania Dicken, Ebook
    Teil 18 der Sadie Scott-Reihe


    Sadie und ihre Familie haben sich hervorragend in Pleasanton eingewöhnt, sie lehrt an der Universität von San Francisco, so können zukünftige Profiler von ihrem enormen Wissen profitieren. Ab und an schreibt sie auch Gerichtsgutachten und immer wieder bekommt sie auch Gelegenheit dazu. Schön, dass auch Matt endlich angekommen ist, als Fotograf hat er sich schon einen Namen gemacht, Libby mittlerweile 19 Jahre alt, hat sich in San José an der Universität für Erziehungswissenschaften eingeschrieben. Ihr Freund Kieran, der an der gleichen Uni studiert, möchte gerne in der Theta Phi Studentenverbindung aufgenommen werden ausgerechnet diese Verbindung stand in der Vergangenheit in Zusammenhang mit Hazing. Das bringt Libby und Kieran in Gefahr.


    Zuerst einmal beginnt alles ganz ruhig, die Whitmans sind glücklich und zufrieden und endlich in einem verdient ruhigen Leben angekommen, da ich bisher alle Teile der Profilerin-Reihe gelesen habe, war es mir ganz wichtig zu erfahren, was die Weggefährten der Familie in der Zwischenzeit erlebt haben, da lässt die Autorin ihre Fans nicht im Dunkeln. aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, die Geschichte beginnt mysteriös zu werden, der Spannungsbogen steigt zuerst verhalten, aber dann umso steiler, keine Chance den Reader noch aus der Hand zu legen, es war nervenzerreißend aufregend, hart und schnell befanden sich alle Charaktere in einem schlimmen Albtraum.

    Dania Dicken hat es erneut geschafft, mich zu fesseln, unglaublich ihr Ideenreichtum. Gekonnt sind natürlich auch wieder psychologische Aspekte zur Sprache gekommen. Dass das sogenannte Hazing (übertrieben grausige und illegale Aufnahmerituale in Studentenverbindungen) so ausarten kann, hätte ich nicht für möglich gehalten. Dass die Dicken ihre Figuren nicht schont, ist bekannt und deshalb hat es in dieser Folge Libby, grausamst erwischt. Da habe ich mitgelitten, da habe ich mitgefiebert und geweint. Durch den auktorialen Schreibstil, ist der Leser zu jeder Zeit hautnah am Geschehen, die Dynamik hat mir auch diesmal kaum Gelegenheit zum Luftholen gelassen. Ich mag schnelle Perspektivenwechsel durchaus, denn diese sorgen meist für ein hohes Lesetempo Alle Charaktere handelten authentisch, der Plot war stets nachvollziehbar. In dieser Folge war wieder einmal der Freund der Familie Phil Richardson mein Held.


    Was ich besonders an D.Ds. Büchern schätze ist, dass ich in jedem Band etwas dazulerne, diesmal ging es um die Aufnahmeprüfungen und Rituale in Studentenverbindungen. Ich kann der Autorin nur einmal mehr, ganz besonders sorgfältige Recherchearbeit bestätigen. Ich bin immer wieder begeistert wie sie über Gefühle schreiben kann ohne das kleinste bisschen kitschig zu werden.
    Die kleine Sorge, dass es bei den Whitmans nach ihrem Ausstieg beim FBI langweilig werden könnte, ist somit unbegründet.

    Von mir wieder die Aufforderung alle Bücher der Reihe nach in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Für Band 18 wieder Höchstbewertung – 5 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon