Jorge Luis Borges - Fiktionen / Erzählungen 1939-1944) Start: 24.05.2019

  • Wenn es Herbst wird mit der MLR könnte ich vielleicht hin und wieder etwas dazu schrieben - wenn es nicht allzu "abgehoben" wird :wink:

    Mir geht es ähnlich - das Buch liegt neben andern hier - dazu noch etwas Umberto Eco - Roberto Bolaño und Gabriel Garcia Marquez :wink:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ich bin eher zufällig hier gelandet (dank Maries Mai-Zusammenfassung) und habe die paar letzten Kommentare hier gelesen, betreffend Umberto Eco und Borges.

    Falls sich jemand die Zeit bis zum Neustart der MLR vertreiben möchte, und sozusagen zur Vorbereitung auf die Kurzgeschichte „Die Bibliothek zu Babel“, da kann ich dieses Heftchen von Umberto Eco empfehlen. Eine Rede, die er 1981 zum Jubiläum der Mailänder Stadtbibliothek hielt und darin Bezug auf Borges Erzählung nimmt.

  • Hallo zusammen, da wäre ich wieder. Wenn ihr mögt können wir gerne gemeinsam weiterlesen. Zur ersten Geschichte werde ich dann noch auch was beitragen. Allerdings erst morgen, erst mal noch hier umschauen. Da haben sich ja in meiner Abwesenheit Unmengen von Beiträgen angehäuft. :lol: Da möchte ich erst noch durchsteigen.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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  • Hallo zusammen, da wäre ich wieder

    Willkommen!

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Hier wäre mein Eindruck der ersten Geschichte von "Tlön, Uqbar, Orbis Tertius". Beim durchblättern habe ich ab Seite 173 meiner Ausgabe Anmerkungen gefunden. Vielleicht ist das noch für den einen oder anderen interessant. Spart die eine oder andere Recherche im Internet, wenn es mich auch nicht so viel klüger gemacht hatte :lol:


    Also mein allererster Eindruck sah wirklich so aus: :shock::-k:scratch::geek: und eigentlich wollte ich aufgeben. Ich habe nichts, aber auch gar nichts verstanden außer Bahnhof und Abfahrt. Also absolut kein Buch für anstrengende Lebenszeiten :wink:


    Bei meiner zweiten und dritten Lesung sah es dann anders aus. Ehrlicherweise habe ich mich dabei amüsiert. Viel mehr und großartig verstanden hätte ich das alles aber auch nicht. Das mal vorweg.

    Direkt aufgefallen war mir das Wort Spiegel. Das scheint so ein Schlüsselwort zu sein? So ein Spiegel zeigt ja nicht unbedingt die Wirklichkeit und verfälscht den Blick. Ich habe letztens ein Foto gesehen, dass das ungefähr erklärt, wie ich das meine. Man sieht einen Mann der ein Gebäude verlässt. Dabei spiegelt sich vielfältig seine Gestalt in mehreren (?) Spiegel und man kann wirklich nicht sagen, wo man ihn tatsächlich das Gebäude verlassen sieht oder nur sein Spiegelbild. Und so kommt mir die Geschichte vor, sie spielt mit der Wirklichkeit. Ehrlicherweise ist das echt ein Spaß. Hätte ich beim ersten Versuch nicht gedacht, dass ich das mal von der Warte aus sehen könnte.


    Da wird mal gerade eine ganze Welt, eine ganze Enzyklopädie erfunden. :lol:


    Die Lehre von Tlöns betreffend "das Sophisma von den neun Kupfermünzen" fand ich ja so klasse. (ca. ab Seite 24 meiner Ausgabe), der "Münzbeweis" wie ich es für mich genannt habe. Wenn man sich das so durchliest, dann raucht einem schon mal ob der Formulierung der Kopf. Also mein Kopf zumindest. Das erinnert mich an die philosophische Frage: Macht ein Baum, der im Wald umfällt, ein Geräusch, wenn niemand dabei ist?


    Das wäre mein Fazit: Also für mich war diese Geschichte amüsant, ich habe nicht alles verstanden und ich muss auch nicht alles verstehen. Es ist als wenn die Wirklichkeit von einer weiteren Schicht leicht verschoben wird und ich schließe mit folgendem Zitat ab:


    Zitat von Seite 34

    Englisch, Französisch und das bloße Spanisch werden dann vom Planeten verschwinden. Die Welt wird Tlön sein.

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  • Dein Beitrag, Farast, gefällt mir sehr gut! Und ich finde mich darin wieder. Danke!


    Da parallel in einem anderen Fred taliesin schon zu einer neuen Leserunde aufruft, wollte ich doch nachfragen, wie es hier ausschaut: Machen wir "jetzt" weiter?

  • sie spielt mit der Wirklichkeit.

    Du hast die Geschichte ähnlich wie ich rezipiert!

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    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Du hast die Geschichte ähnlich wie ich rezipiert!

    Ich habe gerade deinen Eindruck nachgelesen, stimmt, wir haben da ähnliche Eindrücke.


    Machen wir "jetzt" weiter?

    Ich bin da absolut offen und passe mich euch gerne an. Ich freue mich ja, dass ich mit euch gemeinsam lesen kann. Du bist ja ziemlich zu mit Arbeit, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.


    Sagt mir bitte nur Bescheid ob wir schon am Montag oder wann es euch lieber ist mit der nächsten Geschichte beginnen. :) Ich habe zur Zeit leider nicht mehr den Überblick, wer wann kann. :uups:

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  • Farast Welcome back! :winken:


    Ich habe diese Woche nur sehr wenig Zeit, aber nächste Woche könnte ich wieder mit dem Lesen beginnen und dann ab Ende der Woche zur neuen Geschichte vielleicht etwas schreiben. Vielleicht auch nicht. :lol:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Ich bin etwas desorientiert.


    taliesin, Du hast hier die Pinne in der Hand - wann lesen wir denn weiter?

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Du hast hier die Pinne in der Hand - wann lesen wir denn weiter?

    ich wollte die Sache zwar eigentlich zum Herbst hin verschieben, aber es scheint ja ein deutlicher Drang zum weiterlesen

    zu bestehen. Deshalb können wir ja dann gemeinsam wieder starten wenn ihr wollt.

    Wie wäre es denn mit der nächsten Geschichte ab Montag. ist das in eurem Sinne?

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer

    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • ein deutlicher Drang zum weiterlesen

    Ich will eigentlich nur Bescheid wissen:winken:

    Herbst ist mir auch recht!

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    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • ich wollte die Sache zwar eigentlich zum Herbst hin verschieben

    Das hast du leider nur in dem anderen Thread geschrieben, den ich momentan nicht verfolge und gerade eben mal nachgelesen habe, was du hier gemeint hast. Ich persönlich habe es nicht eilig mit dem Borges. Dann schreibt doch bitte einfach auch hier im Thread, wenn ihr das Weiterlesen noch ein wenig verschieben wollt. :winken:

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  • Ok. Also hiermit an alle lieben Mitstreiter. Wir verschieben auf den Herbst.

    Wir lesen uns also wieder wenn die Blätter fallen. :winken:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Wir lesen uns also wieder wenn die Blätter fallen.

    Ich bitte um Entschuldigung, aber ich kann jetzt nicht anders...


    Die Blätter fallen, fallen wie von weit,

    als welkten in den Himmeln ferne Gärten;

    (Rilke)


    ich könnte ja noch weiter zitieren, aber :-#

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  • Mir kam bei den fallenden Blättern auch gleich Rilke in den Sinn. :lol:


    (...)

    Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
    wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
    und wird in den Alleen hin und her
    unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


    Nur, dass wir in der Leserunde nicht allein sein werden.

    Und ob es lange Beiträge geben wird, muss sich noch weisen... :lol:

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  • Ich bitte um Entschuldigung, aber ich kann jetzt nicht anders...

    Wie schön: Aufmerksame und lyrikerfahrene BT`ler:thumleft:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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    :study: Joseph Roth - Hiob (MLR)

  • Dann trau ich mich mal weiter... Komplett OT...

    Speziell für die Rilke - Freunde unter uns!

    Dieses Gedicht ist so tröstlich, finde ich.


    Die Blätter fallen, fallen wie von weit,

    als welkten in den Himmeln ferne Gärten;

    sie fallen mit verneinender Gebärde.


    Und in den Nächten fällt die schwere Erde

    aus allen Sternen in die Einsamkeit.


    Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.

    Und sieh dir andre an: es ist in allen.


    Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen

    unendlich sanft in seinen Händen hält.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).