Hallo zusammen,
ich habe das Gefühl, dass der Buchmarkt ein schnelllebiges Geschäft ist. Jedes Jahr erscheinen über 70000 neue Bücher. Die Besprechungen in den gängigen Stellen fokussieren sich allerdings meist auf diese neuen Bücher, nicht auf die Vorjahresprodukte. Die meisten Leser werden es nicht schaffen, alle Neuerscheinungen ihrer bevorzugten Genres pro Jahr zu lesen. Und im nächsten Jahr kommen wieder neue Bücher.
Ich frage mich, wo bleiben die alten Bücher? Meist verstauben sie sicher auf den Regalen der Besitzer, Restauflagen werden verramscht und sie sind zwar noch gebraucht erhältlich, aber werden nicht mehr beworben. Dabei sind alte Bücher ja nicht schlechter, nur weil sie eben nicht neu sind. Ich persönlich lese sehr gerne Bücher, die mir eher zufällig zwischen die Finger kommen. Z.B. weil jemand eine Kiste Bücher auf die Straße mit "Bitte bedienen"-Schild stellt. Eigentlich könnten alle Belletristik-Verlage sofort damit aufhören, neue Bücher zu produzieren, und es wäre immer noch genug guter Lesestoff für alle da, wenn die alten Bücher nicht in den Regalen verstaubten.
Wie seht ihr das? Ist der Bücher-Zweitmarkt etwas, das mehr gefördert werden müsste? Ist es nicht schade, um die alten Bücher, die potentiell interessierte Leser nicht mehr erreichen, weil sie aus dem Fokus geraten? Wäre es nicht auch aus ökologischer Sicht sinnvoll, den Buchoutput - zumindest gedruckter Bücher - zu reduzieren?
Spannende Fragen, wie ich finde, und ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen!