Franziska Klausing - Gefangen im Spiel

  • Hallo liebe Büchernarren und Lesefreunde,


    ein eigenes Buch schreiben und veröffentlichen, das war mein Traum seit ich mit 14 angefangen habe, meine Geschichten aufzuschreiben. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, wie anstrengend und kompliziert es sein kann und dass es mich noch sehr viel Nerven, Tränen, Freude, Frustration, Wut und vor allem Zeit kosten würde, bis ich diesen Punkt erreiche. Genau genommen waren es 11 Jahre, ehe der Traum tatsächlich Gestalt annahm. An Ideen mangelte es mir nie, aber irgendwie hielt ich das Schreiben an einer Geschichte nie lange genug durch, um sie auch zu beenden. Frustration war das Ergebnis und nach meiner Schulzeit stellte ich diesen Traum vom eigenen Buch hinten an, da es in dieser Zeit andere Dinge gab, wie Ausbildung, Beruf, etc. Aber das Schreiben ließ mich nie gänzlich los, in meiner Freizeit verbrachte ich viel Zeit damit, meine Geschichten weiterhin niederzuschreiben und verfasste so einen Fantasy-Roman, den ich letztendlich meiner Mutter zum Lesen gab. Allerdings verwarf ich noch bevor sie überhaupt eine Seite gelesen hatte, alles wieder und suchte nach einer anderen Idee. Einer Idee, die ein Buch füllte und nach einem Buch abgeschlossen war, einfach um das Schreiben und Entwickeln einer Geschichte zu üben.


    Und dann kam sie: Die Idee. Plötzlich hatte ich einen Namen im Kopf und eine passende Figur dazu: Fae. Das ist jetzt ungefähr vier Jahre her und in dieser Zeit haben Fae und ich jede Menge durchgemacht. Für Fae plante ich eine simple Geschichte, die funktionierte und einen Verlag von meinem Können überzeugte. Mal wieder stellte ich mir das zu einfach vor. Mit der Zeit entwickelte Fae ein Eigenleben und wollte plötzlich mitreden, außerdem strömten von allen Seiten Ideen und Inspirationen auf mich ein. Das Grundkonzept habe ich gefühlt hundertmal geändert, verbessert und angepasst. Zufrieden war ich allerdings nie lange und ich fragte mich schon, ob ich je ein Buch zu Ende führen könnte, als sich ein neuer Plan entwickelte. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie ich dazu kam oder welcher Impuls mich dazu gebracht hat, aber mir wurde plötzlich klar, dass Faes Geschichte nicht in einem Buch erzählt ist. Daher legte ich das Konzept neu aus und plante eine Serie mit unbestimmter Anzahl von Bänden. Zwar wusste ich ganz genau, wo ich anfing und wo ich aufhören würde, aber was dazwischen alles passieren sollte, das stand in den Sternen. Aber ich war voller Motivation und begann mit dem Schreiben. Meine Mutter, die zu meinem großen Glück den gleichen Geschmack an Büchern teilt wie ich, war meine Testleserin und sie machte das mit beneidenswerter Geduld und Ausdauer. Egal, wie oft ich kam und ihr mitteilte, dass ich abermals was geändert hätte, sie nahm es hin und las das Buch erneut. Ich weiß nicht, wer von uns die Geschichte besser kennt.:uups:


    Als ich nach zahllosen Versuchen und Änderungen selbst soweit zufrieden war, verschickte ich mein Manuskript an verschiedene Verlage. Meist erhielt ich nicht einmal eine Antwort, doch trotzdem schrieb ich bereits am zweiten Teil. Dann kam endlich eine ersehnte Antwort und der Verlag bot mir einen Schreibkurs an, damit ich das, was mir noch fehlt, erlernen kann. Das Schreiben ist ein Handwerk und kann wie jedes andere Handwerk erlernt werden. Ich war begeistert und absolvierte den Schreibkurs voller Elan. Gleich danach setzte ich mich wieder an mein Werk und veränderte es, wandte die Dinge an, die ich gelernt hatte und hoffte, der Verlag würde sich meiner annehmen. Leider wurde ich bitter enttäuscht mit der Aussage: Der Konflikt in meinem Buch sei nicht gelöst. Was genau das bedeuten sollte, wurde mir nicht verraten. Mir wurden lediglich Angebote und Verträge geschickt, die mich viel Geld gekostet hätten, das ich nicht hatte. Danach war ich ziemlich niedergeschlagen und deprimiert und wollte das Schreiben an den Nagel hängen.


    Aber ich muss gestehen, ich bin nicht der Typ, der so schnell aufgibt. Klar, ich meckere gerne, sehe alles total schwarz, beschwere mich über Gott und die Welt und versinke hin und wieder im grenzenlosen Selbstmitleid, aber irgendwann sehe ich ein, dass das nichts bringt. Und ich habe wunderbare Menschen an meiner Seite, die mir gelegentlich einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpassen, wenn ich zu viel jammere. Also, habe ich mich aufgerafft und meine Unterlagen wieder hervorgeholt. Erneut ein paar Änderungen, dann die nächsten Verlage, bei denen ich es probierte. Und dann geschah im Dezember 2017 das Wunder: Ich bekam gleich zwei Zusagen, am gleichen Tag an dem ich auch meinen Heiratsantrag bekam. War wohl Schicksal:love: Ich war außer mir und als ich mich für einen Verlag entschieden hatte, traf ich mich mit meiner Autorenbetreuerin. Ein wunderbarer Tag, an dem ich zwar vorher vor Aufregung hundert Tode starb, aber einen Vertrag über fünf Jahre abschloss.


    Tja, und jetzt bin ich hier. Ein Jahr Arbeit ist vergangen, weniger für mich als für meinen Verlag, aber im November 2018 ist mein Buch erschienen und mein Traum ging in Erfüllung.:bounce:


    Allerdings habe ich einen sehr wichtigen Teil vergessen, an den ich nach der Buchmesse in Leipzig erinnert wurde. Die Messe war für mich ein Highlight, nicht nur weil ich meine Lieblingsautoren Michael Peinkofer, Markus Heitz und Richard Schwartz persönlich getroffen habe, die mich mit ihren Werken inspiriert haben, sondern auch, weil mein Buch dort war. Aber so schön dieses Erlebnis auch war, habe ich einen heftigen Dämpfer verpasst bekommen, als ich mich nach den verkauften Exemplaren informierte. Das Ergebnis war mehr als ernüchternd: 4 in vier Monaten. Und schon waren alle Zweifel und jeder negative Gedanke wieder da. Meine Freunde und Familie sagten mir, dass ich trotzdem stolz sein könnte. Es fällt mir nach wie vor schwer, daran zu glauben, aber ich bin schließlich selbst schuld. Das wichtigste bei einer Buchveröffentlichung ist schließlich die Werbung und die habe ich mehr als vernachlässigt. Als Neuautor, den niemand kennt und der eine erdrückende Konkurrenz hat, da ich nicht die einzige Neue bin, hätte ich von Anfang mehr Werbung machen müssen. Aber ich habe nicht daran gedacht und da ich nicht der Mensch bin, der auf andere zugeht, da fremde Menschen ihn ja bemerken könnten:huhu: habe ich keine weiteren Gedanken an Werbung verschwendet.


    Aber es ist ja nicht zu spät und daher habe ich mir meine Gedanken jetzt dazu gemacht. Anfangen möchte ich gerne auf dieser Seite und daher stelle ich euch mein Werk vor. Es ist eine Mischung aus Fantasy und Science Fiction. Die Geschichte spielt auf Mallorca, einer Insel, die ich persönlich sehr gerne habe und sie deshalb ausgewählt habe. Außerdem fand ich in Deutschland nicht den richtigen Schauplatz, daher hat Mallorca haushoch gewonnen. Mittelpunkt dieser Geschichte ist eine Gruppe von jungen Leuten mit übernatürlichen Fähigkeiten. Natürlich ist Fae die Hauptfigur und es geht letztendlich darum, dass sie durch verschiedene Ereignisse von ihren Fähigkeiten erfährt und von dem Kampf gegen einen Telepathen, in dem sich ihre Familie schon sei Jahren befindet.


    Hier der Klappentext: Fae Tirado zieht zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Ty nach Mallorca auf den verfallenen Hof einer Freundin ihres Adoptivvaters James Flynt. Doch eines Tages verschwinden James, seine Freundin Monique und Faes Freundin Ella spurlos. Fae und Ty begeben sich auf eine gefährliche Suche, bei der Fae mit ihrer bisher verborgenen Gabe in Berührung kommt. Die Zwillinge erhalten Hilfe in Form von Rätseln, die sie bis zu einem geheimen Forschungslabor unterhalb der Universität in Palma führen, und werden im Labor unter Arrest gestellt. Immerhin findet Fae in dem arabischen Biologen Aza einen Verbündeten, der ihr hilft, ihre mysteriösen Kräfte zu verstehen. Doch schon bald kommt es zu einer lebensgefährlichen Auseinandersetzung zwischen Fae und einem mächtigen Gegner …


    Ich habe den Text von meinem Verlag übernommen, da ich mich selbst nicht kurzfassen kann, was ihr sicher schon festgestellt habt.:wink: Ich schreibe für mein Leben gern und wenn ich einmal angefangen habe, höre ich selten schnell wieder auf. Aber fürs Erste beende ich das hier. Für Fragen zu meiner Geschichte, den Personen oder auch mir selbst, stehe ich gerne auf meinem Profil, Facebook und in ca. zwei Wochen auch auf meiner Internetseite zur Verfügung.


    Ich hoffe, ich konnte euch etwas neugierig machen.


    Franziska

  • Hallo Franziska,

    lass dich von schlechten Verkaufszahlen nicht abhalten, weitere Bücher zu schreiben. Allerdings wäre es sinnvoll, sich im Vorwege über den Verlag zu erkundigen, damit du nicht am Ende wie bei diesem Buch draufzahlst. Die Bücher im Novum- Verlag sind allgemein als recht teuer bekannt, sodass schon der Preis viele Leser abschrecken kann. Nicht umsonst haben Druckkostenzuschussverlage (DKZV) einen so schlechten Ruf :wink:

    Wenn du dein Buch also unbedingt mithilfe eines Verlags veröffentlichen willst, dann sollte es auch ein Verlag sein, der DIR einen Vorschuss gibt, nicht einen, den du bezahlst und dem es letztendlich egal ist, ob der Autor sein Buch verkauft oder nicht, da er sein Geld ja bereits erhalten hat.


    Es gibt noch einige andere Möglichkeiten, ein eigenes Buch zu veröffentlichen, auch ohne einen DKZ-Verlag. Aus Autorensicht ist das wesentlich vernünftiger, allein schon aus dem Grund, weil du die Werbung so oder so schon selbst machen musst. Was dieses Buch angeht, drücke ich dir die Daumen, dass sich deine Verkaufszahlen nun bessern, zumal die Leseprobe recht ansprechend ist.

    Ansonsten bleibt dir nur, die fünf Jahre bis Vertragsende abzuwarten, und es dann anders zu versuchen. Hilfen dafür findest du im Internet reichlich :friends:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Hallo Divina,

    vielen Dank für deine Worte. Ja, ich habe das Ganze etwas zu blauäugig und naiv angefangen. Aber ich bin entschlossen, mich davon nicht aufhalten zu lassen und mir die Hilfe im Internet zu suchen. Es gibt inzwischen ja ausreichend Foren, in denen auch Autoren anzutreffen sind und die werde ich bezüglich ihrer Erfahrungen fragen. Ganz sicher kann ich daraus Informationen ziehen und meinen eigenen Weg einschlagen, um dieses Buch zu verkaufen. Beim nächsten mache ich es besser.


    Auf keinen Fall lasse ich mich von den ersten Verkaufszahlen nicht entmutigen weiter zu schreiben, egal ob an dieser Geschichte oder an anderen, denn dafür habe ich zu viele Ideen. Und ich habe ganz tolle Menschen, die mir auch jetzt zur Seite stehen und mich wieder aufrichten, wenn ich es selbst nicht schaffe.


    Aber noch einmal vielen Dank für deinen Beitrag.