J.W. Ironmonger - Der Wal und das Ende der Welt / Not forgetting the Whale

  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Aktueller denn je und sehr gut gelesen. Eine der Geschichten, die man immer weiter verfolgen möchte.
  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Manchmal muss man ein Buch zur richtigen Zeit schreiben und hier ist das Buch: Lesenswert
  • Joe und der Wal


    Der Wal und das Ende der Welt, Roman von John Ironmonger, Hörbuch 3 CD Gesamtlaufzeit 10 Std., erschienen im Argon Hörbuch-Verlag.
    Eines Tages wird in St. Piran an der Küste Cornwalls ein Wal gesichtet. Es ist der Tag an dem Joe Haak, nackt und halbtot aus dem Wasser gerettet wird. Die Bewohner des kleinen Küstendorfes kümmern sich rührend um ihn. Am nächsten Tag strandet der Wal und Joe Haak kann die Bevölkerung dazu motivieren, den Wal zu retten. Gemeinschaftlich können die liebenswerten und hilfreichen Bewohner unter Joes Anleitung, den Wal zurück ins Meer schaffen. Gemeinsam haben sie es geschafft. Können sie gemeinsam auch die Gefahr, die ihrem 300 Seelen- Dorf und der gesamten Zivilisation droht, überwinden?


    Normalerweise lese ich ein Buch lieber, als es als Hörbuch zu genießen. Doch dieses Exemplar hat mir sehr viel Freude gemacht. Die Geschichte gelesen von Johann von Bülow hat mich wunderbar unterhalten. John Ironmonger hat einen überzeugenden Schreibstil der starke Bilder erzeugt, jeder Dialog sitzt. Das Setting und auch die einzelnen Personen, die es in diesem Roman zur Genüge gibt, konnte ich mir hervorragend vorstellen. Dem Hörbuch ist ein kleines Booklet beigefügt, in dem die Personen mit ihrer Stellung im Buch aufgeführt sind. Das war am Anfang, bis ich mich an die Charaktere gewöhnt hatte sehr hilfreich. Johann von Bülow machte das Zuhören zu einem Genuss. Er interpretierte das Gesprochene feinfühlig und doch dynamisch, das war sehr angenehm und fesselnd. Obwohl es sich in der Geschichte um einen eher ruhigeren Weltuntergang handelt habe ich die 3 CD`s in kürzester Zeit hintereinander weggehört. Einfach weil es eine spannende Geschichte ist und die Menschen von St. Piran ungemein sympathisch, zuweilen auch skurril sind, sind sie mir schnell lieb geworden. Da die Geschichte sich um die Weihnachtszeit abspielt und auch diverse Weihnachtsbräuche und Weihnachtslieder zur Sprache kamen, würde ich das Werk als Weihnachtsbuch empfehlen.

    Einige Zitate sind mir in Erinnerung geblieben, die mir gut gefallen haben, z.B. : „Allein sein ist niemals gut, wenn du einmal allein sein musst, sei mit einem Freund allein.“ Oder auch: „Wenn genügend Menschen glauben eine Geschichte ist wahr, dann ist sie wahrscheinlich auch wahr.“ Die Erzählung hat mich an eine Fabel erinnert. Die Botschaft die ich dadurch gelernt habe - zusammen ist vieles möglich, man kann eine Katastrophe abwenden, wenn man fest zusammensteht.

    Die vielen Charaktere am Anfang haben mich etwas verwirrt, auch habe ich gemerkt, dass ich bei einem gehörten Buch, immer wieder abschweife, deshalb ist für mich die Printversion wohl die bessere Alternative. Insgesamt kann ich „Der Wal und das Ende der Welt“ nur empfehlen, die Hörbuchversion und sicher auch das Buch. Von mir dafür 4 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Squirrel

    Hat das Label Roman/Erzähl. hinzugefügt.
  • ele Hörbücher bekommen bei uns einen eigenen Thread, weshalb ich deinen Beitrag entsprechend in einen neuen Thread eingesetzt habe :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Danke! :love:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Und das Original: Not Forgetting the Whale
    Leider funktioniert die ASIN vom Hörbuch nicht deshalb seht hier:

    https://www.amazon.de/Not-Forg…0?_encoding=UTF8&qid=&sr=

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Inhalt:

    Am Strand von St. Piran wird ein Mann angespült. Joe Haak ein Analyst aus London wird von den Bewohnern von St. Piran wieder aufgepäppelt. Daraufhin finder Joe zusammen mit dem Strandgutsammler Kenny einen gestrandeten Finnwal. Joe macht sich auf den Weg ins Dorf und mobilisiert die Einwohner um den Wal gemeinsam zu retten. Dieses Ereignis zeigt Joe den wunderbaren Gemeinschaftssinn dieses Dörfchens, sodass er beschließt in St. Piran zu bleiben. Nach und nach erfährt man die Vergangenheit von Joe. Zum einen erfährt man, dass Joe ein Programm entwickelt hat, das wohl den Weltuntergang vorhersagen kann und Joe erkennt die Zeichen, dass dieser wohl bald bevorsteht.



    Meine Meinung:

    Ich muss gestehen, das war mein erstes Hörbuch, bei dem ich das Buch vorher noch nicht gelesen hatte. Am Anfang und auch ab und zu auch zwischendurch hatte ich auch ein paar Probleme dabei zu bleiben. Das lag hauptsächlich daran, dass hier einfach viele Charaktere vorkommen und ich da erst einmal reinkommen musste. Doch dem Hörbuch lag ein Booklet bei, das die verschiedenen Personen und die Rolle aufgelistet hatte. Das hat ungemein geholfen und nach einiger Zeit konnte ich die Personen auch ziemlich gut unterscheiden. Das lag v. a. an der wunderbaren Vertonung und den unterschiedlichen Stimmen, die Johann von Bülow den Personen gegeben hat.


    Ich habe von Bülow gerne zugehört. Seine Stimme war sehr angenehm und er hat eine ganz besondere ruhige Stimmung geschaffen. Das hat meiner Meinung nach auch besonders gut zu der Geschichte gepasst. Anfangs dachte ich, da es um ein Weltuntergangszenario geht, gibt es hier mehr Action, Mord und Totschlag. Hier hat der Autor jedoch eine Geschichte geschaffen, in der es um Gemeinschaftssinn, Zusammenhalt und Menschlichkeit geht. Die Bewohner des Dorfes St. Piran sind fast alle sympathisch und die Personen sind wunderbar beschrieben. Der Hauptprotagonist Joe ist ein netter Kerl und ich habe ihn ziemlich schnell ins Herz geschlossen.


    Ich fand es war eine besondere Geschichte, die mich jedoch nicht komplett fesseln konnte. Vor allem die Rückblicke aus Joe's Vergangenheit konnten mich nicht alle immer mitreißen oder auch eine Szene im Glockenturm, da bin ich mit meinen Gedanken ab und zu etwas abgeschweift. Ich hätte hier wohl lieber vorher das Buch lesen sollen, da mir die Geschichte so vermutlich besser im Kopf geblieben wäre. Das Ende war ganz nett. Es kam meiner Ansicht nach aber etwas plötzlich und ich hätte mir erhofft, dass die Bewohner von St. Piran noch mehr Hindernisse zu überwinden gehabt hätten.



    Fazit:

    Eine besondere Geschichte über Menschlichkeit und Gemeinschaftssinn die wunderbar vertont wurde und zum Nachdenken anregt. Das Ende kam mir jedoch etwas zu plötzlich.



    Bewertung:  :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen."
    (Walt Disney)









  • Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.


    John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt? Was brauchen wir, um uns aufgehoben zu fühlen? Und wie können wir gut handeln, wenn alles auf dem Spiel steht? (Auszug aus dem Klappentext)


    Eines wird schnell klar: Dies ist kein Roman für Leute, die kurze, knappe und wenig ausführliche Geschichten mögen! Sie würden sich wahrscheinlich bei dieser doch sehr raumgreifenden Story langweilen.

    Wer jedoch einen langsamen und tiefschürfenden Erzählstil mag, Protagonisten und Geschehnisse, die einem zum greifen nahe beschrieben und geschildert werden, wird mit John Ironmongers Roman auf einer Wellenlänge liegen.


    Der Autor, der sich bei seinem Roman nach eigenen Angaben unter anderem durch die biblische Geschichte von "Jonas und dem Walfisch" hat inspirieren lassen, geht der Grundsatzfrage nach, wie Menschen reagieren, wenn sie in eine lebensbedrohliche Notsituation geraten. Treten ihre schlechtesten Wesensarten in den Vordergrund, versinken sie in Anarchie, oder behalten sie ihren Humanismus und unterstützen sich gegenseitig in der Kriese?


    Besondere Brisanz erhält das Buch durch die aktuellen Geschehnisse des Corona-Jahres 2020. Bei diversen Roman-Szenen fühlt man sich beim Zuhören - zumindest dezent - mit der eigenen Realität konfrontiert. Ich würde meinen, es eignet sich auch hervorragend als vorweihnachtliche Lektüre, denn der Geist der Weihnacht weht deutlich spürbar durch die Zeilen.

    Der Autor will Mut machen und Wege aus der Apokalypse zeigen, möchte den Zuhörer wieder an das Gute im Menschen glauben lassen. Zumindest ein bisschen.


    Ich finde die Idee großartig und die Umsetzung hat mir wirklich gut gefallen. Auch die Art und Weise wie Johann von Bülow mich über 12 Stunden hinweg durch die Geschichte geführt und meine Aufmerksamkeit dabei nie verloren hat. Alleine mir fehlt der Glaube daran, dass die Menschheit als solches in einer derart geschilderten Situation NICHT in wüster Anarchie versinken würde :-?

    Das mag natürlich meinem ganz persönlichen Weltbild, meinen bis dato gemachten Erfahrungen geschuldet sein. Es tut ja auch nichts zur Sache, denn unterm Strich kann ich für dieses Buch definitiv eine Hörempfehlung aussprechen!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft: