Zur Autorin:
Becky Chambers ist dieTochter einer Astrobiologin und eines Luft- und Raumfahrttechnikers. Ihren ersten Roman hat sie sich durch eine Kickstarter-Kampagne finanziert. Es wird als Wayfarer-Reihe ausgewiesen. Dem möchte ich nur bedingt zustimmen.
Zum Inhalt:
Das Buch schildert die Vorgänge auf einem Siedlerschiff im Weltall jeweils aus der Sicht verschiedener Personen. Hauptakteure sind dabei:
- Kip – ein Jugendlicher, der seinen Weg noch nicht gefunden hat und von Langeweile getrieben so mancher dummen Idee seines Freundes folgt.
- Eyas – Sie hat ihre Berufung gefunden und ist bei den anderen Bewohnern sehr angesehen.
- Tessa – Sie ist gut in ihrem Job, muss sich aber auf Grund einiger Faktoren im Umfeld neu orientieren.
- Isabel – Sie ist Archivarin und trotz ihres Alters immer noch begeistert von ihrer Tätigkeit.
- Ghuh’lolan Mok Chutp – Harmagianerin und damit den Menschen technisch deutlich überlegene Spezies zu Besuch bei Isabel, um Nachforschungen zu betreiben.
Zitat„Wissen sollte immer kostenlos sein“, sagte sie[Isabel]. „Was die Leute damit anfangen, ist ihre Sache.“
Die Menschen haben sich Lichtjahre von der Erde ein Leben auf einem Schiff eingerichtet. War es das? In einem Kapitel wird jeweils aus der Sicht einer Person berichtet. Dabei entwickelt sich die Geschichte eher ruhig. Nach und nach ergeben sich Verbindungen zwischen den Personen durch Ereignisse oder Treffen, so dass ein Gesamtbild entsteht. Es stellen sich die Fragen nach dem Sinn des Lebens. Was, wäre, wenn. Dabei gibt es auch in diesem Roman so viele Details, die man betrachten und analysieren kann.
Meine Meinung:
Becky Chambers hat mit „Zwischen zwei Sternen“ einen Meilenstein im SF-Genre abgeliefert. Wäre das nicht Ballast genug, hat sie auch mit „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ einen Meilenstein im SF-Genre abgeliefert. Ich musste „Unter uns die Nacht“ ein zweites Mal lesen, damit die „Vorgänger“ dem Genuss des Buches nicht im Wege stehen. Und wären da nicht die hohen Erwartungen und die Erinnerungen aus den beiden ersten Teilen, hätte ich bestimmt nach dem ersten Lesen bereits geurteilt: Becky Chambers hat mit „Unter uns die Nacht“ einen Meilenstein im SF-Genre abgeliefert. Auch hier entfaltet sie wieder eine Welt, in der ich gerne eingetaucht bin.
Wichtig ist aus meiner Sicht. Jedes Buch steht für sich. Problem könnte nämlich sein, dass man die Crew aus „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ vermisst. Allerdings kreiert sie auch hier Charaktere, die ich gerne wieder lesen würde.
Falls sich eine Leserunde zu Becky Chambers ergeben sollte, bitte mich unbedingt informieren.
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Unter uns die Nacht
- Becky Chambers (Autor)
- Karin Will (Übersetzer)