Xavier Grall - Das Unbekannte verschlingt mich / L’Inconnu me dévore

  • Original : Französisch, geschrieben um 1969, herausgegeben 1984


    INHALT :

    "Das Unbekannte verschlingt mich« ist der Brief eines Vaters an seine fünf Töchter, die er seine »Göttlichen« nennt. Geschrieben wurde er von dem bretonischen Dichter Xavier Grall in der Gewissheit seines eigenen Todes. Ihm gelingt hier ein Manifest über christliche Liebe und Hoffnung, verbunden mit beißender Kritik an der Amtskirche, das an Tiefe und Intensität seinesgleichen sucht. An diesem Werk wird mehr als deutlich, dass Grall ein Autor ist, dem universelle Beachtung gebührt und der sich nicht auf den bretonischen Kulturkreis beschränken lässt. Unlängst ist in Frankreich die dritte Neuauflage erschienen.

    (Quelle : Produktbeschreibung)


    BEMERKUNGEN :

    Beatnik, Rebell, Polemiker und Kritiker gewißer Bigotterien und Auswüchse ist Xavier Grall zur selben Zeit ein zutiefst gläubiger Mensch, teils auch in « alten Formen », der das bretonische Pilgern, die alten Stätten und Kirchen zutiefst respektiert und neu belebt sehen will. Sein Gottesvertrauen will nahezu überschwenglich in Lob einmünden. Und es ist eine Form geistlichen Testaments, dass er, der von seinem frühen Tod wußte, für seine heranwachsenden Töchter schrieb. Diese nennt er « meine Göttlichen ». Schon 1969 sprach er von diesem Vorhaben « an das er sich begeben wolle ».


    So ist es nicht weiter verwunderlich, wenn jemand ein Buch über Grall mit « Der Zorn und die Zärtlichkeit » übertitelt ! Für mich ist es eine Freude zu sehen, dass Grall scheinbare Gegensätze in sich vereinigt : größte Offenheit und Weite, und tiefe Verwurzelung in einen fast kindlichen, aber auch geprüften, Glauben.


    Man liest diese Seiten als autobiographisches Zeugnis, als geistiges Testament, als Hymne an das Leben, als forderndes Verlangen an die Lauen oder Verkrusteten. Man findet nahezu lyrisch-poetische Passagen, dann auch polemische. Was für ein Buch !


    Meine Frage ginge auch dahingehend, ob nur "das Unbekannte" hier Grall verschlingt, sondern DER Unbekannte schlechthin ? Hinter diesem Rebell vermute ich eine moderne Form von Heiligkeit...


    AUTOR :

    Xavier Grall (* 22. Juni 1930 in Landivisiau; † 11. Dezember 1981 in Quimperlé) war ein französischer Journalist, Poet (« Nationaldichter der Bretagne ») und Schriftsteller. Grall wuchs in der Bretagne auf und genoss eine streng katholische Erziehung. Er verbrachte lange Jahre im katholischen Kreizker-Internat von Saint-Pol-de-Léon. Als Wehrpflichtiger war er in Marokko stationiert. Den Algerienkrieg erlebte er als Soldat an der Front, was sein Bild vom französischen Vaterland nachhaltig geprägt hat. Der Respektverlust gegenüber Frankreich als Grande Nation, wurde von einer Rückbesinnung auf seine bretonischen Wurzeln kompensiert. Nach dem Krieg arbeitete Grall als Journalist in Paris (« La Vie », « Le Monde », « Le Témoignage chrétien », « Les Nouvelles Littéraires » uam.) und engagierte sich – auch und besonders in seiner Rolle als Schriftsteller – intensiv für die bretonischen Separatisten, die eine Sezession anstrebten. 1973 kehrte er definitiv in die Bretagne zurück. Grall erlag schon mit fünfzig Jahren einem Lungenemphysem, welches ihn sein Erwachsenenleben hindurch gequält hatte. Er war mit Françoise Jousse verheiratet und sie hatten fünf Töchter.


    (Quelle: wikipedia; Photo, siehe : https://www.google.com/search?…=859#imgrc=zZyQMAFP2qqHSM: )


    Taschenbuch: 140 Seiten

    Verlag: CONTE-VERLAG (1. Oktober 2018)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3956021533

    ISBN-13: 978-3956021534

  • Nun wieder neu herausgegeben auf Französisch :


    Poche: 142 pages

    Editeur : Des Equateurs (25 janvier 2018)

    Langue : Français

    ISBN-10: 2849905380

    ISBN-13: 978-2849905388

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Xavier Grall - Das Unbekannte verschlingt mich: Brief an meine Töchter über die Liebe Gottes/L’Inconnu me dévore“ zu „Xavier Grall - Das Unbekannte verschlingt mich / L’Inconnu me dévore“ geändert.